Beiträge von Actuarius

Und noch ein Aushang, der ihm gerade erst in die Hand gedrückt wurde...

Zitat

Original von Gnaeus Postumius Rufus
Ich schmunzelte.
"Gut, ich streiche fünf Sesterzen von der Karte ab", sagte ich und blinzelte den Sklaven dann an.
"Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

"Nein, danke", antwortete der Sklave, unfreundlicher als er es eigentlich wollte. Zumindest für die Verabschiedung riss er sich dann doch wieder ein wenig zusammen und brachte ein höfliches "Vale" hervor und ging.

Zitat

Original von Gnaeus Postumius Rufus
Ich hob überrascht eine Augenbraue. So ängstlich hätte ich den Schola-Boten gar nicht in Erinnerung. Vielleicht war er doch ein lieber Zottelbär und nicht das Monster? Ich lächelte freundlich und nahm dem Kerlchen den Brief ab. Immerhin hatte mir die Praefecta immer wieder eingebläut, dass man freundlich sein soll.
"Aber gern. Soll es als Eil- oder Normalpost versendet werden?" erkundigte ich mich höflich.

Die plötzliche Freundlichkeit des Angstellten machte den Sklaven noch skeptischer und entsprechend beäugte er ihn, während er nur kurz antwortete: "Normalpost reicht."

Zitat

Original von Gnaeus Postumius Rufus
Ich fertigte schnell die junge Dame ab, die vor diesem zotteligen Etwas dran war (und natürlich ließ ich mir dabei ihrer Schönheit entsprechend auch mehr Zeit). Dann wandte ich mich mit fragendem Blick und leicht nasaler Tonlage an das knubbelige Kerlchen mit der Schriftrolle in der Hand. Das ganze wurde begleitet von einem koketten Augenaufschlag.
"Ja bitteeee?"

Als er die junge Dame vor sich abgefertigt sah, trat der Sklave zwei Schritte näher zum Beamten und er wollte schon damit beginnen, den Brief aufzugeben, im Gedanken noch immer bei einer anderen jungen Dame, als er vom Beamten angesprochen wurde.
Actuarius riss überrascht die Augen auf. Er fühlte leichtes Unbehagen langsam seinen Nacken hinaufschleichen. Etwas Bedrohliches lag in der Stimme und den Augen des Beamten.
Langsam tat er wieder einen kleinen Schritt nach hinten und blickte ihn unsicher an.
"Nach Hispania", stammelte er. Er hielt den Brief dem jungen Mann hin und fügte noch hinzu: " Schola-Karte."

Erwartungsfroh, von der hübschen Angestellten, die er bei seinem ersten Besuch hier sah - nein, die ihm hier erschienen war - wieder bedient zu werden, hatte er sich gekämmt und war mit dem Brief der Rektorin in der Hand nach einem kurzen Klopfen eingetreten und sah nicht gerade begeistert, dass er nicht der einzige war der hier wartete. Noch weniger guttuend für seine Laune war aber, dass sie wieder nicht hier war.
Mit einem grummeligen Gesicht holte er also inzwischen die Münzen aus seinem Beutel und wartete.

Der scholaeigene Sklave kam mit einem Brief, der für die iuristische Abteilung bestimmt war, legte ihn auf den Tisch und ging wieder.

Um für Ämter höher als Quaestor (insbesondere VT/Aedil) kandidieren zu können muss man einen höheren Kurs - zum Beispiel diesen - an der Schola Atheniensis bestanden haben.

Für das aktive Wahlrecht und das passive für das Amt des Quaestors muss man den Grundkurs ("Res Vulgares") der Schola Atheniensis bestanden haben. Weiters ist der CRV Voraussetzung für das Ablegen höherer Cursus, und diese Voraussetzung für das passive Wahlrecht höherer Ämter.

Der Sklave war vom Rector damit beauftragt worden, eine Wachstafel, die sie verlegt hatte und dringend benötigte, zu finden, und so führte seine Suche ihn auch in diesen Raum.
Dass gerade ein Kurs stattfand störte ihn nicht, den Vortragenden hoffentlich genausowenig. Und obwohl er mit Suchen beschäftigt war, bekam er ein paar Brocken der Diskussionen mit und konnte nicht an sich halten, ein Kommentar dazu abzugeben.

"Pah. Die Welt eine Kugel? Die spinnen, die Griechen."

Die Frage, wann die hübsche Frau denn wieder hier sein wird, brannte ihm auf der Zunge, doch er ließ es dann doch sein, den missgelaunten Angstellten danach zu fragen.
"Mir sagen, wieviel Geld noch auf der Wertkarte ist?"

"Jaja." Er kramte die Briefe hervor. "Zwei Briefe. Einer nach Hispania, einer nach Germanien. Beide einfach verschicken und Abrechnung über die Wertkarte der Schola.“

Vor der Tür stehend, richtete der Sklave nochmals die Falten seiner Tunika, strich sich einmal durchs Haar und trat erst dann ein. Inständig mit einem faszinierend schmalzigen Lächeln auf den Lippen hoffte er darauf, wieder die hübsche Frau vom letzten Mal hier anzutreten.
Doch er sah nur einen nicht unbedingt attraktiven Mann und grüßte nur enttäuscht "Salve! "
Nochmals sah er sich um. "Die junge hübsche Dame ist nicht hier?"

Der Sklave der Schola fand nach einigen Umwegen zur Casa Decima, warf einen Brief der Rektorin ein und schlich sich wieder.

Ohja, das könntest du, aber hier ist nicht der geeignete Ort.
"Das war vorerst alles."
Er wünschte sich inständig, demnächst wieder in aller Herrgottsfrühe hierhergeschickt zu werden.
"Ich danke dir. Und hoffe du kannst bald wieder etwas für mich tun.", meinte er noch mit einem Grinsen und verabschiedete sich.
"Bis bald, schöne Dame!"

Er hoffte, die Chefin hätte es schon erwähnt, wenn es ein Eilbrief sein soll.
"Wenn du ihn normal verschickst, reicht es mir genauso.
Und was das Geld angeht, mir wurde gesagt, ich brauche nichts zahlen." Überrascht sah er sie an und ist verwirrt.
"Achja, vielleicht sollt ich dazu sagen, der Brief kommt von der Schola."

Der Anblick verschönerte ihm doch gleich den lästigen Morgen und er setzte sein charmantestes Lächeln auf.
"Hallo, schöne Dame! Wie geht es dir?", und zwinkerte ihr zu.

Er begann in seiner Tasche herumzufummeln und suchte den Brief, den er abgeben sollte.
"Ich habe hier etwas bei dem du mir sicher helfen kannst ... Wenn ichs nur finden würd. " und fummelte weiter.
"Ah, hier ist er."
Triumphierend hielt er den Brief hoch.

"Einmal nach Germanien, wenn ich dich darum bitten darf."

Der Sklave der Schola kam zum Officium des Postdienstes, genervt darüber, dass er schon in aller Herrgottsfrühe durch die ganze Stadt geschickt wurde, pumperte an die Tür des Officiums, trat ein und schaute sich nach jemand um der weiterhelfen kann.

Der Sklave schlurfte zum Brett, wo alle Aushänge gemacht wurden, und hängte folgende Ernennung auf: