Beiträge von Livia

    Dieser Idiot! Ich konnte ihn nicht mehr sehen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Was bildete er sich eigentlich ein. "Das ist meine Sache! Und jetzt mach endlich das du raus kommst….SKLAVE!“ Ich erkannte mich kaum selbst wieder. Alleine seine Anwesenheit machte mich so wütend, dass ich ihm am liebsten geschlagen hätte. Noch nie zuvor hatte ich Marius als Sklave bezeichnet, doch dieses Mal sagte ich es in einem harten und erbarmungslosen Ton. Mein Augen funkelten ihn dabei wieder böse an.

    Meine Haare waren völlig zerrupft und mit geballten Fäusten stand ich neben dem Bett, als Marius eintrat. In mir brodelte es und nun wusste ich wieder, dass ich eine Germanin war. Meine Augen funkelten ihn an, als er diesen letzte Satz sagte. "Ein Kind! Soll ich vor Freude tanzen, wenn ich sehe wie ihr beiden euch küsst? Wer weiß was ihr sonst noch alles getrieben habt und wie lange das schon rennt! Aber es ist mir egal…. völlig egal! Ich gehe und dann könnt ihr machen was ihr wollt!“ Ich wandte mich wieder von ihm ab und machte mich daran meine Sachen in einen Beutel zu stopfen.

    Ich dachte gar nicht daran mit ihm zu reden, sondern warf nur weiter wütend meine Kleider auf das Bett. Zwischendurch sah ich wieder auf. "Da gibt es nichts mehr zu bereden! Ich habe genug gesehen und brauche es nicht auch noch einmal von dir bestätigt bekommen. Und jetzt hau ab!“ Die letzten Kleidungsstücke flogen in Richtung Bett und mit einem lauten Knall ließ ich den Deckel der Truhe zufallen.

    Ich war gerade dabei meine Sachen zu packen. Nichts und niemand konnte mich aufhalten dieses Haus zu verlassen. Ich hatte heute Morgen eine Stelle als Scriba bei der Regionsverwaltung angenommen und nun auch noch eine Unterkunft in der Stadt zu finden, sollte auch kein großes Problem mehr sein. Wütend räumte ich gerade meine Truhe aus und schmiss alles auf das Bett, als ich vor Marius vor der Türe hörte. Ich sah auf. "Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen!“

    Ich nickte nur, wollte aber den Körperkontakt zu ihr noch nicht lösen. Es war schön Miriam so nahme zu sein und ich fühlte mich in diesem Moment irgendwie geborgen und..... verliebt? Konnte es wirklich sein? Hatte ich mich in eine Frau verliebt. Meine Gefühle spielten in meinen Inneren verrückt. Aber.... da war doch Marius. Was fühlte ich dann für ihn? Und wie konnte ich mich in eine Frau verlieben? Ich hoffte nur, dass Miriam nichts davon merkte. Sie sah mich als ihre Freundin. Wie würde sie wohl reagieren, wenn ich ihr meine Liebe gestehen würde. Nein! Das konnte ich auf keinen Fall machen. Schließlich ließ ich doch von ihr ab und beugte mich zum Beckenrand um mir von dem Brot zu nehmen. Gleichzeitig reichte ich auch Miriam etwas davon.

    Marius hatte schon ziemlich viel Vorarbeit geleistet wie ich feststellen musste. Dennoch nahm ich ihm die Arbeit aus der Hand, rutschte ganz nahe an seinen Schoß und begann ihn mit meinen Händen zu stimulieren. Ich merkte sofort, dass es wohl nicht mehr wirklich lange dauern konnte, bis er zur Erlösung fand und so war es dann letzt endlich auch. Ich brachte noch schnell meinen Mund mit ins Spiel und verwöhnte ihn bis er seinen Höhepunkt erreicht hatte und die Dinge schließlich seinen Lauf nahmen. Als ich das Gefühl hatte, das er fertig war, ließ ich von ihm ab und schluckte… mit einiger Überwindung. Dann sah ich lächelnd zu ihm auf.

    Nun wurde es peinlich. Ich merkte schon, wie meine Wangen zu glühen begannen. "Ich glaube er hat mir seinen Namen nicht gesagt. Er stellte sich mir nur als amtierender Quaestor vor. Aber ich nehme an es wird derselbe sein, der auch die Urkunde ausgestellt hat."

    Ich setzte mich auf den Stuhl, auf den die Comes deutete und nickte auf ihre Frage hin. "Ja! Mehrmals sogar Comes. Ich weiß auch nicht, was er da falsch verstanden hat. Vielleicht wurde auch nur die Urkunde falsch geschrieben." Ich zuckte mit den Schultern.

    Ich sah in Richtung der Frau. Das war sie also… der Comes unserer Regio. Ich trat näher heran und verneigte mich. "Verzeiht biite die Störung Herrin! Der Mann vor eurem Officium hat mich herein geschickt. Es geht um den Posten als Scriba Regionalis. Ich habe mich gestern hier bei einem Magristrat beworben und er sagte mir, dass ich heute als Scriba anfangen kann. Doch am Aushang habe ich nun gesehen, dass ich zum Stadtschreiber ernannt worden bin. Da muss wohl ein Irrtum vorliegen.“ Fragen sah ich die Frau an.

    Ich war etwas verwirrt, was man mir wohl auch ansehen konnte. Ich hatte diesen Magistraten doch mehrmals gesagt, dass ich Scriba Regionalis werden wollte. Nunja... ich tat jedenfalls wie mir gesagt und trat in das Officium, mich zaghaft umsehend. "Hallo?"

    Ich versuchte ruhig zu bleiben doch mein ganzer Körper zitterte vor Erregung. Zumindest mein Stöhnen musste ich zurückhalten um nicht noch lauter zu werden und Neugierige anzulocken. Schließlich war es soweit. Ich verdrehte die Augen und mein ganzer Körper verkrampfte sich vor Lust. Marius hatte wirklich gute Arbeit geleistet und mir einen unglaublichen Höhenflug verpasst. Meine Hand die immer noch an seinen Haaren festhielt zog seinen Kopf unter meiner Tunika hervor. Ich grinste ihm dabei schelmisch an, bekam ich doch genau mit, was er zur gleichen Zeit bei sich selbst tat. Seinen Keuchen nach zu Urteilen, konnte es auch bei ihm nicht mehr lange dauern. Ich zog noch einmal an seinen Haaren um ihn anzudeuten dass er aufstehen sollte, rutschte langsam vom Sessel, den ich gleichzeitig nach hinten schob und ging vor ihm auf die Knie. Mit meiner Zunge fuhr ich mir über die Lippen und sah ihn erwartungsvoll an.

    Der Mann der mich hier in Empfang nahm, sah irgendwie Furcht einflößend aus und ich schreckte im ersten Moment zusammen. "Ähm... ich weiß nicht so genau. Ich suche eigentlich nach diesem Magistraten. Ich habe mich gestern hier als Scriba Regionalis beworben und heute ist mein erster Tag. Doch draußen bei den Aushängen stehe ich als Stadtschreiber. Ich denke da ist irgendwo ein Fehler unterlaufen."

    Der erste Arbeitstag war da und ich hatte mir wieder einmal meine beste Tunika zurechtgelegt und mich zum Praetorium aufgemacht. Voller vorfreude hatte ich mich zum Aushang gestellt und dort auch meine Ernennung gesehen. Irgendwas war jedoch komisch. Ich hatte mich für den Posten des Scriba Regionalis beworben und hier stand nun, dass ich zum Stadtschreiber ernannt worden war. Ich zuckte mit den Schultern und machte mich auf die Suche nach dem Magistratus der mich gestern aufgenommen hatte.

    Ich drückte Miriam fest an mich und schmiegte meinen nackten Körper an den ihren. "Ich bin gerne bei dir Miriam." Meinen Kopf ließ ich langsam auf ihre Schulter sinken. Nach diesen kleinen Schock war nun auch ich wieder klar bei Verstand und spürte den Alkohol kaum noch. Dieser Honigwein hatte es wirklich in sich. "Machen wir uns nun über das Brot her?" fragte ich lächelnd.

    Ich stand ebenfalls auf und ging einen Schritt auf den Magistraten zu. "Vale Magistrat! Bis Morgen also!" Übers ganze Gesicht strahlend verließ ich das Officium und machte mich auf den Weg zurück zum Castellum.

    Ich nahm sie in die Arme und ließ sie sich an mir anlehnen. Während Miriam erzählte, streichelte ich weiter zärtlich ihren Arm und hörte ihr aufmerksam zu. Es war wirklich schrecklich was sie da erzählte und ich konnte kaum glauben, dass es wirklich Menschen gab, die derart mit einem Sklaven umgingen. Leise flüsterte ich "Es tut mir Leid. Ich wollte diese Erinnerungen nicht in dir wach rufen."

    "Gut Magistrat! Vielen Dank noch einmal! Ich werde morgen pünktlich erscheinen." Nun wollte ich nur noch zurück ins Castellum und den anderen davon berichten. Fragend und überglücklich sah ich ihn an, ob er noch etwas von mir brauchte.

    Ich war bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach Miriam und konnte sie im ganzen Haus nicht finden. Die letzte Möglichkeit war der Garten, da ich wusste, dass es ihr nicht erlaubt war das Haus zu verlassen. Ich machte mir schon ernsthaft sorgen und trat, mich umsehend, nach draußen. Als ich einige Schritte gegangen war sah ich sie…. und Marius. Die beiden lagen sich in den Armen und küssten sich. Geschockt und mit offenen Mund stand ich da und sah die beiden Fassungslos an. Im selben Moment kullerten auch schon Tränen über meine Wangen. Das konnte doch alles nicht war sein. Miriam und Marius….. Mich hatte sie zurückgewiesen, ich half ihr dann auch noch mit ihrem ach so geliebten Cato Kontakt aufzunehmen und nun das… Marius war auch nicht besser. Wie konnten die beiden nur? Weinen wandte ich mich wieder zum Eingang und lief zurück in das Haus.