Beiträge von Gaius Octavius Victor

"Wie langweilig wäre das Leben dann... entschuldige ich wollte dich nicht stören."

Nun seit ein paar Monaten ärgerte sich Victor jeden Morgen aufs neue über frische graue Haare und in den Spiegel zu schauen machte auch immer weniger Spaß, nahm doch die Anzahl der Fältchen schneller zu als ihm lieb war. Da der Lauf des Schicksals aber nun einmal nicht zu ändern war, musste man es positiv sehen... ewige Jugend blieb den Göttern vorbehalten.

Mit dem wissenden Lächeln der Älteren... seit wann zählte Victor sich zu den Älteren? Wo war die Jugend bloß hin? Irgendwohin entschwunden woher man sie nicht mehr wiederholen konnte... nun zumindest mit dem wissenden Lächeln eines gereiften Menschen blickte der Octavier das Mädchen an. Allerdings hoffte er, dass sie das auch nur so sehen würde und es nicht für die Grimasse eines Lüstlings hielt, der sich über wehrlose Mädchen in schattigen Parks hermachte.

Eigentlich hatte Victor ja gar nicht vorgehabt stehenzubleiben, war er doch nur hier, um auf dem Durchmarsch zu entspannen, aber die Patrizierin hatte so herzerweichend geseufzt, dass er einfach nicht vorübereilen konnte.

Naja, scheinbar war der Fettsack nicht zu leichtem philosophsichen Geplänkel aufgelegt, zumindest ließ seine Mine nicht gerade darauf hindeuten.

"Nein, der Imperator bin ich selbstverständlich nicht. Aber du sagst, du kennst den Kaiser? Näher? oder nur vom Sehen im Circus?"

Mit leichten Tritten seiner Beine hielt sich Victor an der Wasseroberfläche.

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Original von Caius Iulius Seneca
[...]

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Original von Quintus Germanicus Sedulus
So stand er eben nun neben dem Scriba und sah diesem ein wenig über die Schulter, auch wenn es diesen stören mochte...

Den scriba störte es nicht nur, dass ihm jemand über die Schultern schaute, nein es führte auch dazu, dass er sich andauernd beim Kopieren eines Schriftstücks verschrieb und ständig auf dem neuen Papyrus Fehler auskratzen musste. Um so erleichterte stand er auf, um Sedulus anzumelden, als der Cehf wieder frei wurde.

Kurz nachdem er im Officium verschwunden war, kam er wieder heraus und winkte den Princeps Prior hinein.

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Original von Sextus Pompeius Antipater
Antipater notierte die Hinweise des Senators geflissentlich und flink.
"Eure Hinweise und Anweisungen sind sehr hilfreich, danke dafür. Wie sähe es mit dem Circus Gaius et Neronis aus? Die Bahn ist ein geschlossener Bereich und der Circus liegt ausserhalb der eigentlichen Stadtgrenze."

Victor schafftes es nicht genervt mit den Fingern auf der Tischplatte zu trommeln, indem er einen Stilus zwischen seinen Finger hin und her drehte.

"Soll ich mich wiederholen? Auf öffentlichen Gelände nur mit Rücksprache und Einbindung des Aedils oder des Cultus Deorum. In einem privaten Gebäude kannst du meinetwegen so viele Leute versammeln, wie du lustig bist."

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Original von Spurius Purgitius Macer
"Die Cloaca Maxima? Also von der hast du aber nichts erzählt, als du mir das Amt angeboten hast", empörte sich Macer scherzhaft, nahm dann aber sogleich mit feierlichem Gesichtsausdruck die Ernennungsurkunde und die Gratulation entgegen.

"Ich danke dir. Warten wir es ab, ob sich Rom auch noch bei mir bedanken wird, wenn ich mein Amt eine Zeit lang ausgefüllt habe."

Er hatte zwar eigentlich keinen Zweifel daran, das Amt tatsächlich gut auszufüllen, aber er hielt auch nichts von voreiligem Lob und Dankesworten.

"Nun gut, nun bin ich also im Amt. Die Cloaca Maxima steht also auf dem Plan. Sonst noch etwas, was meiner baldigen Aufmerksamkeit bedarf?"

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"Äh," *hüstel* "da hab ich wohl etwas vergessen zu erwähnen..."

Mit einem Grinsen im Gesicht, verharrte Victor bis Macer die Urkunde gelesen hatte, dann tat er die Bedenken des Senators mit einer Handbewegung ab; zumindest was sich selbst anging.

"Ahja, hm... Du solltest deine Aufmerksamkeit auf jeden Fall mal der Inspektion der Wasserleitungen und Aquädukte schenken. Mag das Personal auch noch so gut sein, wenn niemand mit Argusaugen hinter ihm steht, fängt es irgendwann an zu schludern... und ich bin nicht wirklich dazu gekommen. Nunja, der Aedil wollte wegen der Reinigung der Kanalisation mit dir sprechen... alles weitere ergibt sich wohl, oder auch nicht, wenn du eine Bestandsaufnahme gemacht hast."

Victor machte eine kurze Pause, dann kam er zu dem Standardthema, dass er jedem neuen Abteilungsleiter antrug.

"Ich würde es im Übrigen sehr begrüßen, wenn du mir regelmäßig einen Bericht über deinen Tätigkeitsbereich zukommen lassen könntest."

Noch verflüchtigte sich das Stirnrunzeln des Praefectus Urbi nicht, aber es vertiefte sich auch nicht.

"Du hast mich scheinbar falsch verstanden, Praefectus Castrorum. Ich bin dafür, dass die Soldaten unter sich den Sieg in einer Disziplin ausmachen und die Zivilisten in der gleichen nur auch unter sich. Ich finde aber nicht, dass beide Gruppen auch noch unterschiedliche Disziplinen abarbeiten sollten."

Der Scriba zuckte nur die Schultern, wenn der Chef gerade besetzt war, dann konnte er niemanden hereinlassen, selbst wenn er aus Germanien gekommen wäre.

"Warte oder warte nicht, Proincesp Prior..."

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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Salve Scriba! Ich müßte zum Praefectus Urbi. Hat er wohl einen Moment Zeit? Es geht um die Horrea in Ostia. Dder soll ich später noch ein mal kommen?

Der Scriba sah, wieder einmal gestört, von seiner Arbeit auf und dem Princeps Prior ins Gesicht, dann schüttelte er den Kopf.

"Nein zur Zeit ist ungünstig. Der Chef befindet sich in eienr Unterredung. Versuch es später nochmal, Princesp Prior."

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Original von Sextus Pompeius Antipater
[...]

"Du willst also einfach mal so tausend Leute auf einem öffentlichen Platz versammeln und bewirten?"

Was kam als nächstes? Eigene Spiele für diese komische Göttin ausrichten, eine Armee für sie aufstellen und danach Rom erobern?

"Das ist in der Tat ein Sicherheitsproblem, dass ich dir nicht gestatten kann zu veranlassen. Entweder du schaffst es deine Gäste in einem Gebäude unterzubringen, oder du musst dich an den Aedil wenden, damit ein kompetenter Ansprechpartner" und Überwacher! "an der Organisation beteiligt ist... oder zumindest ein ranghohes Mitglied des Cultus Deorum, das für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Festivitäten sorgen kann."

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Original von Spurius Purgitius Macer
"Die Freude liegt ganz auf meiner Seite", gab Macer höflich zur Antwort, bevor er sich setzte. "Eine Zeit lang keinen beruflichen Pflichten nachgehen zu müssen ist zwar schön, aber zumindest mich füllt es nicht auf Dauer aus.

So habe ich mir zwar wie angekündigt etwas Zeit gelassen, über dein Angebot nachzudenken, aber letztlich fiel es mir doch leicht, es anzunehmen."

Nachdem sich Macer hingesetzt hatte, nahm auch Victor wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. Einen Moment lang suchter er nach Worten für eine Erwiderung. War doch schon ein komisches Gefühl dem ehemaligen Legionskommandeur nun ein Amt zu verleihen.

"Nun, wenn es dich nach interessanten Aufgaben sehnt, dann ich nur doppelt sagen: Du hast dich richtig entschieden. Der Aedil ist auch schon begierig mit dem künftigen Curator Aquarum über die Cloaca Maxima zu sprechen.

Nun gut, dann setz ich jetzt nur noch mein Siegel unter die Urkunde und dann darf ich dir als erster zu deiner Ernennung gratulieren."

Gesagt, getan und die Urkunde war fertigt zur Veröffentlichung.

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Original von Caius Iulius Seneca
Doch, doch. Sie kooperieren, besser gesagt zwei Iunierinnen kooperieren mit mir. Ein Miles hat sie zum Tatort geführt und dort haben sie dann die Leiche identifiziert. Nun müssen wir sie befragen. Ich hoffe, dass wir dann dabei auf weiterführende Informationen über das Opfer stoßen und somit auch den Täter feststellen können.

"Nunja, dann viel Erfolg..."

Soweit es Victor anging war damit auch dieses Thema erledigt.

"Hast du noch ein Anliegen, Tribun?"

Zur Begrüßung des Senators erhob sich Victor von seinem Stuhl und trat einige Schritte auf Macer zu.

"Salve, Senator Macer! Nimm doch bitte Platz."

Der Praefectus Urbi deutete auf einen Stuhl und ging selber wieder hinter seinen Schreibtisch zurück.

"Lass mich dir gleich sagen, wie sehr es mich freut, dass du das Angebot annehmen willst."

Mit einem Stirnrunzeln vernahm Victor die Idee, für Soldaten und Zivilisten unterschiedliche Disziplinen anzusetzen. Einzig der Vorschlag maximal sechs Disziplinen anzubieten gefiel ihm noch daran.

"Ich halte eher wenig davon für Soldaten und Zivilisten unterschiedliche Disziplinen anzubieten. Wenn wir schon aufzeigen wollen, wie überlegen ausgebildete Milites über den normalen Bürger sind, dann sollten auch alle die gleichen Aufgaben haben."

"Irgend so ein mächtiges Tier... nunja, der ein oder andere wird mich wohl dafür halten, aber gibt es nicht immer jemanden, der noch mächtiger ist, als man selbst?"

Mächtiges Tier... ts, ts, ts der Mann hätte wohl besser auf seine Zunge geachtet, wenn Victor bekleidet gewesen wäre, aber im Wasser trugen ja nur die wenigsten eine Toga.

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Original von Sextus Pompeius Antipater
"All dies sehe ich ein, aber ich dachte von 500 bis 1000 Gästen gesprochen zu haben, denn ansonsten würde ich eure Zeit tatsächlich stehlen was das letzte ist was ich tun wollte."

"Du meinst ernsthaft 500 bis 1000 Gäste? Ich dachte, ich hätte mich nur verhört. Das ist ja lachhaft.... Wo willst du so vielen Leute unterbringen?"

Das war ja schlimmer als versuchte der Pompeianer anderen die Zeit zu stehelen, nein er verschwendete sie regelrecht mit seinen Phantastereien und aufgeblasenen Lügengeschichten.

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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Am Officium angekommen meldete der Miles dem Scriba den Besuch.

Salve Scriba! Senator Purgitius Macer, er möchte zum Praefectus Urbi. Wenn Du ihn bitte melden würdest!

Der scriba sah nur kurz auf und dann zum Senator. Einen Moment später war er auch schon im Officium des Chefs verschwunden, um keine Minute später wieder hervorzukommen.

"Der Praefectus Urbi erwartet dich nun, Senator Purgitus Macer."

Der Pompeianer wollte den Praefectus Urbi wohl verschaukeln. Etwas ungläubig schaute Victor den Antipater an, dann antworttete er mit einem genervten Unterton in der Stumme.

"Als Praefetcus Urbi sage ich dir: Bei 50 bis hundert Gästen miete dir Sklaven, für private Kleinstfeiern wird sicherlich kein Miles der Cohortes Urbanae abgestellt. Als Privatmann sage ich dir: Es wäre ja unerträglich wenn die römischen Götter jedesmal aus ihren Tempeln geholt würden, um einen weiteren orientalischen Kult Anerkennung zu verschaffen. Ich hoffe kein Miutglied des Cultus Deorum lässt sich herab sowas zu unterstützen."

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Original von Sextus Pompeius Antipater
"Salve Senator. Ich danke euch für das Wohlwollen mich zu empfangen. Da ich nicht weiss ob man euch schon von meinem Anliegen berichtete beginne ich von vorn. Wir, dass heißt die Preisterschaft der Ishtar und ich, planen ein Lectisternium und ich hätte gerne diverse Aspekte der öffentlichen Sicherheit der Veranstaltung mit euch besprochen."

So schnell wie möglich, wimmelte Victor die Begrüßung ab. Das er Antipater empfing musste ja nicht heißen, dass er ihm und seinem komischen Anliegen Stunden seiner kostbaren Zeit opfern.

"Salve! Inwiefern betrifft ein Göttermahl eines obskuren Kultes der Ishtatar, oder wie auch immer, die öffentliche Sicherheit der urbs aeterna? Erwartest du zig tausend Gäste?"

Erschreckender Gedanke, wenn demnächst auch noch die Christen würden kommen.

Etliche Minuten später, in denen der Scriba konzentriert und selbstzufrieden seiner Arbeit nachgehen konnte, erhob selbiger sich nach Erledigung der letzten Korrespondenz und verschwand nach einem kurzen Klopfen hinter der Tür zum Officium des Praefectus Urbi. Einige Augenblicke später kam er aber auch schon wieder hervor und bedeutete dem Pompeianer einzutreten.

"Du wirst jetzt erwartet, Civis!"