Beiträge von Marcus Flavius Aristides

    "Ähm..."


    War die erste Reaktion von Marcus. Er sah Furianus erstaunt bei den Worten an. Dabei nahm er tatsächlich seinen Fuß von dem römischen Kaiser herunter und setzte sich auf. Er stützte sich links und rechts mit seinen Händen auf der Bank ab und schien nachzudenken. Auf jeden Fall bildete sich zwischen seinen Augenbraue die berühmte Denkerfalte.


    "An sich wäre mir das gleich! Mit einer Frau muss man sich früher oder später sowieso auf diese Weise arrangieren."


    Dann musste er doch leise Lachen. Seine Schultern zuckten dabei und er schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich hatte seine Mutter Furianus auf ihn angesetzt. Woher sie von Furianus wußte? Aber Marcus traute seiner Mutter durchaus zu, ihre Augen und Ohren überall zu haben. Aber irgendwie erschien es ihm bizarr, daß ihm sein 9 Jahre jüngerer Neffe schon Heiratspläne für Marcus offenbarte.


    "Die Gens Ulpia hätte im Moment, meines Wissens, auch keine Frau im passenden Alter und unverheiratet. Aber an wen würdest Du bei der Gens Aurelia denken?"

    Bei der Frage blinzelte Marcus erstaunt. Auch bekam er einen Hustenanfall. Er und verheiratet? Marcus lachte leise schließlich und schüttelte den Kopf. In seinem Kopf ging er die Konkubinen, Anhängsel und Frauen in seinem Leben durch. Auch die Frauen, die seine Mutter ihm zur Heirat andrehen wollte. Aber insgesamt waren sie allesamt nur Enttäuschungen gewesen. Entweder waren sie ihm zu dumpf, zu humorlos, zu langweilig, zu häßlich oder alles zusammen. Aber im Vergleich zu seiner Mutter konnte auch keine Frau bestehen.


    "Nein, ich habe nicht geheiratet! Auch verspüre ich nicht den Wunsch danach. Die Linie der Familie fortzusetzen habe ich meinem älteren Bruder überlassen. Und wie es scheint, hat er die Aufgabe auch mit Bravour erledigt!"


    Marcus lachte voll und tief und zwinkerte Furianus verschmitzt zu. Die Respektlosigkeit seinen und Furianus Ahnen gegenüber bemerkte er überhaupt nicht, aber solche Details entgingen ihm sowieso oft. Kurz kam Marcus der Gedanke, wie es wohl war, Kinder zu haben. Aber dankend richtete er ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, dass er diese plärrenden und nervigen Wesen nicht um sich herum ertragen musste. Dabei fiel ihm jedoch die kleine Rothaarige ein von vor über 15 Jahren. War sie nicht schwanger gewesen von ihm? Was wohl aus ihr geworden war? Marcus zuckte mit der Schulter und vergaß das Mädchen sofort wieder.


    "Wer weiß? Vielleicht ist mir einfach noch nicht die richtige Frau begegnet?"

    Ein freundliches Grinsen erschien auf dem Gesicht von Marcus. Dabei verlagerte er das Gewicht seines Fußes auf dem marmornen Kopf. Dabei wackelte er mit den Zehen. Marcus strich sich durch seine kurzen Haare und genoß weiter die Sonne auf seinem Nacken und Rücken, die ihn angenehm wärmte. Was für ein herrlicher Tag. Eigentlich kein Tag, an dem man sich über Fragen von Ruhm, Tradition oder Pflicht sorgen sollte, befand Marcus. Das Thema der Frauen war da doch viel spannender und interessanter. So nickte er zu den ersten Bemerkungen von Furianus.


    "Ich sollte nicht zu lange darüber nachdenken. Der erste Entschluß, den mir mein Geist und Herz eingeflüstert hat, wird schon richtig sein. Übrigens, nenn mich doch Marcus. Aristides klingt so...hmmm...nun immerhin bist Du mein Neffe und nicht irgendjemand!"


    Somit befand Marcus, dass er das Thema von Politik, Pflicht und alles Drumherum abgehackt hatte. Also kam er zu seinem Lieblingsthema. Sein Grinsen wurde etwas breiter bei Furianus versonnenem Blick.


    "Was für ein Glück! Eine Frau im Tempel der Venus gefunden! Dann wird Deine zukünftige Ehe wohl unter guten Sternen stehen, wenn die Götter persönlich Euch zusammengeführt haben."


    Marcus seufzte und strich sich über den Nacken, der langsam etwas zu warm wurde. Einen Sonnenbrand wollte er nicht riskieren. Und er dachte darüber nach, was er noch Furianus bezüglich der Frauen sagen konnte, ohne gleich Anmaßend oder Unverschämt zu werden. Das übliche Blabla, was er in dieser Hinsicht schon von sich gegeben hatte, langweilte ihn da doch. Was ihn wirklich interessierte, konnte er seinen Neffen wohl kaum nach so kurzer Zeit fragen. So zuckte er nur ratlos mit der Schulter und ließ seinen Blick durch den Garten schweifen. Wollte nicht Hannibal noch herkommen? Hannibal sollte doch für Marcus einen Brief an seine Mutter niederschreiben. Marcus sah zu Furianus und überlegte, ob er wohl seine Sklavin auch in sein Bett nahm. Aber auch das konnte er wohl kaum fragen.

    "Wann wirst Du heiraten?"

    Insgeheim bewunderte Marcus Furianus für seine Freude an dem ganzen Kram, den er nur für lästig erachtete. Zu dem Kram zählte Marcus natürlich sowohl Militär, als auch der "Dienst" für das Volk. In den düstersten Farben malte sich Marcus schon seine Zukunft aus. Und alles nur, weil er seine Mutter nicht enttäuschen wollte. Aber es war ihr Wunsch und Marcus könnte das niemals seiner geliebten Mutter ausschlagen. Also sollte er sich schnell mit dem Gedanken anfreunden und dem schönen und leichten Leben ade sagen.


    "Aus deinem Munde gesprochen, scheint mir die Pflichten der Politik, die ein Römer und ehrenhafter Mann in seinem Leben auf sich nehmen sollte und auch muss, eher eine Freude zu sein. Vielleicht versteh ich das eines Tages, sollte es mich ebenfalls auf die Rostra treiben und in die Gefechte des Wortes. Wirst Du in der nächsten Amtsperiode weiterkandidieren? Für das Amt des Praetors?"


    Marcus lehnte sich gegen einen Baumstamm hinter der Bank und stützte einen Fuß auf einer kleinen marmornen Statue ab. Seine Ferse lehnte dabei auf dem zierlichen Köpfchen und die Statue wackelte leicht unter seinen Sandalen. Schließlich zuckte Marcus mit der Schulter.


    "Milo versuchte mich schon gestern von dem Dienst bei der Cohortes zu überzeugen. Aber mal sehen. Ein paar Tage werde ich noch hier bleiben und sehen, wohin mich der Wind treibt. Sollte es gen Norden sein, wird mich wohl die Legio IX Hispania in ihre mächtigen und gnadenlosen Arme schließen können."


    Marcus grinste leicht stolz über diese Aussage. Warum waren bei solchen Momenten nie Milo oder Hannibal da, damit sie sahen, dass er auch mit dem Wort umgehen konnte? Dann kam Marcus ins Grübeln, ob er nicht ein wenig übertrieben hatte. Wahrscheinlich hätte seine Worte Hannibal eher zum Lachen gebracht. Dabei fiel ihm noch etwas ein. So fragte er frei heraus und wie es in seiner Natur war.


    "Du heiratest? Eine Tiberia? Hat das Felix arrangiert oder empfindest Du etwas für die Frau?"

    Mißmut und Unentschlossenheit zierte das Gesicht von Marcus. Doch bei einem der Äußerungen von Milo musste Marcus wieder grinsen. Er schüttelte leicht den Kopf und griff nach seinem Weinglas, das die Tollerei überlebt hatte. Er schenkte sich selber aus der Karraffe nach und trank einen tiefen Schluck. Seufzend lehnt er sich zurück und warf zwischendrin einige Worte in einer Pause von Milos sinnieren über Marcus Zukunft.


    "Wer sagt denn, dass ich mit einer Lupa reden will? Das ist eher ein Argument für Germania!"


    Marcus lachte tief und auch die letzten Reste seines Mißmuts verschwanden. Aber Marcus war einfach ein viel zu lebensfroher Mann, um länger Trübsaal zu blasen. Bei der Erwähnung der Vigilen riß Marcus die Augen auf und schüttelte wieder lachend den Kopf.


    "Beim Fell des Pluto, die Vigilen? Es wird mich gewiß nicht zu der Feuerwache ziehen. Das wäre so was von peinlich! Ach...pff...puh! Mal sehen, ich werd es mir die nächsten Tage noch durch den Kopf gehen lassen."


    Mit einer Handbewegung wischte Marcus die gesamte Sache vom Tisch, wenn auch nur bildlich. Suchend sah er sich auf dem Tisch um, doch die meisten Speisen waren nicht mehr genießbar. Seufzend strich sich Marcus über den Bauch. Zwar hatte er auch keinen Hunger mehr, aber Essen konnte er eigentlich den ganzen Tag.


    "Kommen wir doch zu angenehmen Dingen. Sind nicht bald Spiele hier in Rom? Wirst Du hingehen? Oder musst Du arbeiten?"

    Marcus saugte an seinem Handballen und zuckte gleichmütig mit der Schulter. Es tat ihm nicht sonderlich weh. Als Kind war er doch eindeutig wehleidiger gewesen als heute. Aber das lag eher daran, dass er so noch mehr um die Aufmerksamkeit seiner Mutter buhlen konnte, besonders seit Milo sich dazu gedrängt hatte. Nachdenklich sah er auf seine kleine Schnittwunde und hob den Blick in Richtung Hannibal, den er jedoch nicht mehr ausmachen konnte.


    "Später!"


    Das war sein einziger Kommentar zu dem Verbinden lassen. Er wischte noch mal seine Hand an der Tunika ab und musterte dann Milo. Irgendwie fand er es schon seltsam, dass sein kleiner Ziehbruder im Hause eine Toga trug. So ein umständliches Teil und unbequem war es zudem. Seufzend rieb er sich sein Kinn und lehnte sich auf der Kline zurück.


    "Ja, wer will schon nach Germanien? Und ehrlich gesagt, würde ich auch lieber in Rom bleiben! Aber Agrippina wäre wohl nicht damit zufrieden. Aber ich hab ehrlich gesagt, auch nicht sonderlich Lust als einfacher Legion zu enden. Aber die Cohortes...?"


    Unschlüssig sah Marcus Milo an. Seine Worte fruchteten durchaus in Marcus und er begann darüber nachzudenken. Er wäre Soldat, könnte sich einen Namen machen, müsste jedoch nicht im Schlamm kriechen oder gar Lager und Strassen erbauen. Nicht, dass er sich scheuen würde auch mal zu arbeiten, aber jeden Tag und das auch noch in eiskalten Landen?


    "Ich weiß nicht so recht...!"


    Entschlossenheit gehörte aber auch nie wirklich zu den großen Tugenden des Marcus Flavius Aristides. Er traf in brenzligen Situationen zwar sehr schnell Entscheidungen und offenbarte da tatsächlich einen kühlen und überlegten Kopf, aber sobald man ihm Zeit zum Nachdenken gab, war er verloren.

    Überrascht riß Marcus die Augen auf als Milo so auf Gegenangriff ging. Damit hatte er nicht wirklich gerechnte. War es doch früher immer ein leichtes Spiel mit seinem kleinen Ziehbruder. So keuchte er kurz auf als er in den Schwitzkasten kam. Doch das Grinsen auf seinem Gesicht wurde nur kurz gemindert, wenn es ihm am Hals doch schon arg weh tat. Dass Milo so zugelegt hatte, sollte er sich in Zukunft merken. Oder Hannibal, der ihm beim nächsten Mal warnen sollte. Sein Gesicht lief etwas röter an, dann griff Marcus schnell nach hinten und packte Milo wieder an der Toga. Dann machte er seinen Rücke krumm, nahm seine Muskelkraft zusammen, um Milo von sich runter über den Rücken zu werfen. Hustend und lachend sank Marcus neben Milo auf den Boden.


    "Du bist stärker geworden, Brüderchen!Erstaunlich! Hmmm.... Du Consul, ich Legat?"


    Marcus lachte kehlig und rauh, dabei fuhr er sich über seinen Hals, der noch brannte. Dann stützte er sich auf dem Boden ab. Seine Hand griff in die Weinpfütze und auch in eine kleine Glasscherbe, doch er grinste und sah nur auf seine rote Hand. Rot vom Wein, was sich nun mit etwas Blut mischte. Empfindlich war er jedoch nie, deswegen saugte er die Scherbe heraus und spuckte sie in einen Schatten. Achtlos wischte er seine Hand an seiner Tunika ab und stand auf. Er reichte Milo die Hand, lächelnd und wieder mal mit einem gutmütigen Gesichtsausdruck. Und er zog sie auch nicht zurück, wie er es früher immer gemacht hatte.


    "Militär und Rostra zusammen? Nein, am Liebsten Beides nicht!"


    Das Geständnis kam ihm einfach über die Lippen. Aber Milo wußte davon ja eh. Plumpsend und seufzend ließ sich Marcus auf die Kline fallen. Seine Fröhlichkeit war verschwunden und er seuftzte 'bitter'.


    "Ich denke, dass ich nächste Woche aufbrechen werde nach Germanien. Ich dachte da an die Legio IX! Hast Du von der schon gehört?"

    "Öh...!"


    Marcus zuckte leicht zusammen. Warum kamen alle früher oder später immer zu solchen Themen? Wieder einmal von fremden Erwartungen gequält, dachte Marcus über die Frage nach. Nach einigem Wühlen fiel ihm nichts ein, was er für das Imperium oder Rom getan hatte, zumal er bis vor kurzem nie lange in Rom war. Aber insgeheim bezweifelte Marcus, daß die ganzen Männer, die Rom angeblich dienten, es auch deswegen taten. Nicht das Wohl Roms war ihnen in erster Linie wichtig, sondern ihre Karriere und ihre Macht. Auch wenn sie es mit großen Worten tarnten. Und Marcus dachte im Grunde genauso. Nur, dass er lieber die Macht sofort hätte und das mit dem angeblichen Dienen am Liebsten Andere machen ließ. Aber das Ganze war nur ein diffuses Gefühl in Marcus und weniger ausformulierte Gedanken. Er kratzte sich am Nacken und sah mal von einem Baum zu einer Nymphenstatue.


    "Wie diene ich dem Reich? Eigentlch gar nicht. Aber ich werde bald nach Germanien aufbrechen und mit Gladius und gutem Willen die Germanen von unseren Grenzen fern halten."


    Das mit dem guten Willen war dann doch wieder übertrieben. Den hatte er nicht, aber das mit dem Schwert würde er schon hinbekommen, so hoffte er.


    "Oder ich werde die Strassen Roms sichern und den unschuldigen Bürger der Stadt Hab, Gut und Leben schützen. Vielleicht schließe ich mich also eher der Cohortes an. Mal sehen!"


    Er zuckte leicht mit der Schulter und fuhr sich mit der Hand übers Kinn. Rasieren könnte er sich auch mal wieder lassen. Die Cohortes bot schon einen großen Vorteil. Er könnte in Rom bleiben. Und Milo hatte ihm gestern schon ins Grübeln gebracht.


    "Und? Wie ist es so in einem Amt zu sein? Nervig, öde, langatmig?"


    Marcus stellte sich dabei stundenlange Debatten vor dem Senat und dem Volk, Berge von staubigen Papyri und Langweiler und Speichlleicker, die sich an den Togasaum hängten, vor.




    [SIZE=7]Edit wegen kleiner inhaltlicher Anfügung...[/SIZE]

    Marcus fragte sich, was daran schwer zu verstehen war, dass Felix und er nicht diesselbe Mutter hatten. Vielleicht kannte sein neues Neffe nicht Furianus' Großvater und somit Felix und Marcus' Vater. Nicht gerade ein Mann, der das Leben nicht zu schätzen gewußt hatte. Marcus zuckte auf die letzte Frage mit der Schulter.


    "Nein, eigentlich nicht. Ich hatte mal ein Sklavengeschwisterpaar. Aber die sahen sich sehr ähnlich. Genau gesagt, wie ein Ei dem Anderen. Pollux und Castor hießen sie. Aber welche, die sich nicht ähnlich sahen..."


    Marcus zuckte überfragt mit der Schulter. Er fand das alles sehr ominös. Dabei musterte er Furianus aufmerksam. Nein, wirklich kaum eine Ähnlichkeit. Aber wenn er es so recht betrachtete, sah Furianus auch Felix nicht sonderlich ähnlich. Gleichmütig lächelte Marcus dann.


    "Aha! So, dann erzähl mal. Warum ist Felix nicht in der Stadt? Und was treibst Du so hier?"

    Marcus Blick schweifte über den Tisch und er zog sich noch eine Fischplatte heran. Zufrieden, dass Milo schon satt war, widmete er sich den Speisen nun allein. Er lachte leise und zerschnitt mit dem Messer ein Fischstück in kleine Happen, die er mit den Fingern zurecht zog.


    „Mal sehen, mal sehen! Agrippina will mich doch in einigen Jahren auf der Rostra sehen. Auch nicht gerade etwas, wozu ich Lust habe!“


    Weder zum Militär, noch zu großer Politik hatte Marcus Lust und hatte vor seiner Mutter eigentlich nie einen Hehl daraus gemacht. Doch er brachte es nicht übers Herz, seine Mutter weiter so zu enttäuschen. Schließlich war sie die einzige Frau in seinem Leben, die ihm wirklich von Bedeutung war und die er aufrichtig liebte. Er aß einen großen Bissen von dem Fisch und leckte sich über die Lippen. So brauchte es ein paar Sekunden, ehe die Worte in seinen Geist sickerten. Gespielt empört schnaubte Marcus auf.


    "Ich sehe schon, Titus, Du brauchst wieder eine kleine Demutslektion!"


    Marcus griff rüber und packte Milo an der Toga. Mit einem bemüht drohenden Knurren warf er sich auf Milo, statt mit irgendwelchem Essen nach ihm zu schmeißen. Dabei stieß sein Ellbogen gegen die Fischplatte, die prompt herunter fiel. Doch Marcus ignorierte das und packte Milo an der Schulter, um ihn von der Kline zu werfen. Genauso als sie noch kleiner waren und sich noch öfters gebalgt haben. Doch inzwischen waren sie beides Männer und für Marcus nicht mehr so ein Kinderspiel Milo unter sich zu bringen. Ein tiefes Lachen löste sich bei der Balgerei aus Marcus Kehle, der so was immer lustig fand.


    „Ehe Du Consul geworden bist, bin ich noch eher zum Legaten aufgestiegen!“

    Marcus stützte sich mit seinen beiden Händen an der Kante der Bank ab. Dabei musterte er Furianus eindringlich. Nicht weil er seine Worte oder seine Motivation ergründen wollte oder gar sein wahres Wesen. Nein! Er wollte schlichtweg sehen, ob er der früheren Nervensäge tatsächlich wenigstens etwas ähnlich sah. Irgendwie nicht sonderlich. Furianus schien durchaus mal Soldat gewesen zu sein oder den körperlichen Ertüchtigungen wohl nicht so viel Abneigung entgegen zu bringen. Milo war da bekanntlich ganz anders.


    "Kastrier doch den Sklaven, der sie angegriffen hat. Der wird es sich beim nächsten Mal überlegen, ob er noch mal Dein Eigentum anrührt!"


    Dass es mehrere Männer waren und wer wirklich dahinter steckte, wußte Marcus nicht. Schließlich war es sein erster Tag in der Villa und von den Sklaven hatte er nicht viel gesehen, bis jetzt. Aber er nahm sich vor, mal Hannibal darauf anzusetzen. Der war clever genug, die Zusammenhänge hier in der Villa sofort zu durchschauen. Doch einige Sekunden später hatte Marcus den Vorsatz längst schon wieder vergessen.


    "Nun, Felix und ich haben nicht diesselbe Mutter. Meine Mutter lebt in Baiae und hat einige Jahre nach dem Tod meines Vaters geheiratet. So bin ich dann doch noch zu einem 'Vater' gekommen und einige Jährchen später zu einem Ziehbruder!"


    Er lachte rauh auf. Er lachte, weil er jenen Mann, der seine Mutter geheiratet hat, nie als Vater betrachtet hat. Im Gegenteil, er war ein Störenfried und drängte sich immer wieder zwischen Marcus und seine wunderbare Mutter. Mit Milo war es zwar dasselbe, aber irgendwann merkte Marcus dann doch, dass seine Mutter ihn mehr liebte als seinen neuen Bruder.


    "Du und Milo seid eurer Mutter gleichzeitig entsprungen? Wie ist denn das gegangen?"


    Marcus sah ihn verwundert an und stellte sich vor, wie die beiden Säuglinge gleichzeitig auf die Welt hüpften. Kein Wunder, dass Felix Frau bei der Geburt gestorben ist, bei so brutalen Söhnen. Schaudernd schüttelte sich Marcus bei der Vorstellung.

    Marcus rutschte etwas zur Seite, um Furianus Platz zu machen. Dabei sah er ihn noch mal verwundert an und nickte schließlich. Ein nachtragender Mann war Marcus wahrhaftig nicht und deswegen grinste er auch sofort recht gut gelaunt. Der Tag war einfach zu schön, um ihn mit Streitigkeiten zu verbringen.


    "Das macht doch nichts! Geht es Deiner Sklavin besser?"


    Marcus hoffte das für sie ja schon. Zwar waren ihm Sklaven meistens recht gleichgültig, bis auf Hannibal, aber so ein hübsches Gesicht und goldenes Haar waren doch einfach zu schade, um derart vergeudet zu werden.


    "Dein Bruder? Meinst Du Milo? Ja, den kenn ich recht gut! Er ist bei meiner Familie in Baiae aufgewachsen. Hmm...öhm..ähm...Du bist nicht sein Zwillingsbruder, oder? Nein, das kann gar nicht sein. Du siehst nicht aus wie Milo! Und Du musstest in Britannia leben? Oh Weh...Das klingt eher öde. Du hast mein Mitgefühl!"


    Marcus schüttelte grinsend den Kopf. Wie viele Söhne hatte Felix bloß? Drei, Vier? Und vielleicht schüttelte der alte Knabe auch irgendwann ein paar Töchter aus dem Ärmel. Aber Marcus konnte sich keine schlimmere Strafe vorstellen als in Britannia aufzuwachsen.

    Marcus hatte sich derweil wieder seinen Teller gefüllt. Genüßlich und mit großem Appetit aß Marcus weiter und hörte Milo mit halbem Ohr zu. Etwas schuldbewußt sah Marcus mal in Richtung seines Sklaven und Freundes Hannibal, der bestimmt auch Hunger hatte. Kopfschüttelnd wandte er seinen Blick wieder dem Essen zu. Hannibal würde später noch etwas bekommen und nach den Kommentaren, die Hannibal während der Reise gemacht hatte, hatte er ruhig eine kleine Strafe verdient. Nachdenklich kaute er auf einem Stück Fleisch herum und zog schließlich einen weiteren Teller heran, den er füllte und in Richtung Hannibal schob, damit er auch was essen konnte. So bekam er das erste Gesagte nicht wirklich mit und auch den Namen seines neuen Neffen nicht. Bei dem Rest der Rede verfolgte er das Gesagte aufmerksamer, schlug jedoch beim Essen weiter ordentlich zu.


    "Was, geschliffene Rede und gewitzte Worte? Ach, scheußlich. Erinnerst Du Dich noch an all die elenden Rethorikstunden?"


    Kopffschüttelnd seuftze Marcus theatralisch. Er reckte sich ein wenig, hob die linke Hand in bedeutungsvoller Geste. Mit der anderen Hand warf er sich eine imaginäre Toga über die Schulter und hob stolz sein Haupt. Mit feierlichem Ernst starrte er auf die mögliche Zuschauermenge herunter. Dann holte er tief Luft und setzte zu seiner Rede an.


    "Da die Kraft der Rede, oh mein guter Milo, eine Seelenleitung ist, so muß, wer ein Redner werden will, notwendig wissen, wieviel Arten die Seele hat!"


    Marcus Stimme donnerte durch den Raum so voluminös und voll der Kraft sprach er. Marcus könnte wohl in der Tat ein guter Redner sein, aber er hätte nie den klaren Verstand auf trickreiche Fragen schnell genug zu antworten. Aber ein Sokrates war er wirklich nicht. Nachdem er die Worte gesprochen hatte, wandte er sich um und äffte ihren griechsichen Rethoriklehrer von damals nach.


    "Marcus! Marcus, so geht das nicht, junger Herr! Heb Dein Kinn und strecke die Brust nach vorne. Und Deine Gestik, mießerabel, blamabel! Das kommt mehr einem sprechenden Kuhhirten nahe als einem römischen Senatorensprössling!"


    Mit heller und leicht fibsieger Stimme äffte er den alten Sklaven nach, was sich ein Wenig lächerlich anhörte. Ärgerlich und leicht amüsiert schnaubend fiel Marcus auf die Kline wieder zur Gänze zurück und nahm sich seinen Teller. Er kaute einige Bissen und grinste Milo an.


    "Und damit willst Du Dich wirklich abplagen? Und was willst Du machen, wenn ein Feind Dir sein Schwert entgegen hält? Eine Rede von Cicero zitieren?"


    Marcus lachte dröhnend und klopfte sich dabei gut gelaunt auf den Oberschenkel. Er sah zu Hannibal, ob der das auch so lustig fand. Lachend zupfte er einige Trauben an und warf sie sich in den Mund. Augenzwinkernd wollte er seinen Scherz etwas abmildern.


    "Erinnerst Du Dich noch an den alten Xanthros? Der hat immer wie ein Schwein gequieckt, wenn wir ihm davon gerannt sind...haha...das war wirklich lustig. Und seine Drohungen mit dem Rohrstock waren immer so lächerlich. Erinnerst Du Dich noch daran, als ich ihm den zerbrochen habe...quieckquieck...haha!"


    Marcus lachte weiter laut und gut gelaunt, vergass jedoch dabei nicht das Essen.

    Geschlechtstechnische Änderung? Ja, mei, was soll man denn wohl davon halten? Mein Hannibal war also mal eine Sklavin?


    Was solls! Ich brauch Dich trotzdem! Also mach Dich auf, die Sklavenunterkunft erwartet Dich schon.



    So, Zustimmung erteilt.

    Marcus lümmelte auf einer Marmorbank herum, die zwischen wirklich sorgfältig geschnittenen Rosen stand. Geschlossenen Augen genoß er die Sonne, die er auf sein Gesicht und seine Oberarme fielen ließ. Träge öffnete Marcus erst ein Auge und dann das andere Auge als er Schritte heran kommen hörte. Marcus blinzelte, da die Sonne ihm direkt ins Gesicht schien und er beschirmte seine Augen. Ächzend setzte er sich auf.


    "Was sind denn das für Töne, Lucius?"


    Marcus gähnte herzhaft, wäre er doch beinahe auf der Bank eingeschlafen. So streckte er sich und fuhr sich über seine dunklen kurzen Haare.


    "Woher, beim Cerberus, sollte ich denn wissen, warum Felix nie was von mir gesagt hat!?! Nun ja, vielleicht hielt er es nicht für nötig!"


    Marcus zuckte etwas gleichmütig mit der Schulter. Diese Tatsache wunderte Marcus nicht sonderlich. Irgendwie hatte Marcus immer das Gefühl gehabt, dass Felix ihn nicht sonderlich mochte. Aber sie hatten sich auch schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.


    "Aber ich bin genauso verwundert. Denn bei meinen letzten Besuchen...ja, es ist schon einige Jahre her, warst Du noch nicht in der Villa. Nun, ich komme auf jeden Fall aus dem schönen Baiae!"

    Wider Willen musste Marcus leise lachen. Als ob Felix ihm je einen einzigen Brief geschickt hatte! Aber das war ja auch verworren früher. Er in Baiae und Felix bei den Tiberern. Und so viel zu sagen hatten sich die Beiden eh nicht. Welten lagen zwischen den Beiden und nicht nur unterschiedliche Mütter. Aber Marcus war nicht gewillt, sein Lebensschicksal seinem neuen Neffen aufzupfropfen. Deswegen rieb er sich nur die Nase und nickte langsam.


    "Das Mädchen hat Deine Aufmerksamkeit wohl mehr nötig. Wie alles, wie kam, erklär ich Dir später. Und hoffentlich Du auch...Lucius!"


    Marcus sah Furianus verwirrt an, wandte sich dann jedoch zum Gehen. Sein Platz in der Sonne wartete immer noch und er könnte sich dort ja weiter ahlen. So einen schönen Tag wollte er nicht verpassen und hier konnte er ja auch nichts mehr tun. Schließlich mischte man sich nicht in fremde Sklavenbelange ein. Er nickte Nadia am Vorbeigehen lächelnd und aufmunternd zu.


    "Ich bin hintem im Garten!"


    Die Worte waren an Furianus gerichtet ehe Marcus wieder zwischen den Bäumen und Sträuchern verschwand.

    Die Wut und der Ärger verschwanden schlagartig aus der Miene und Körperhaltung von Marcus. Ein erstaunter und verblüffter Laut kam über seine Lippen und er kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. Er brauchte eine Weile, um das Ganze einzuordnen, verstand es jedoch nicht wirklich. Warum hatte Felix ihm nie davon erzählt? Wieviele Söhne hatte sein großer Bruder denn noch? Insgeheim wuchs der Respekt, den er früher nie hatte, vor seinem Bruder dann doch. Milo hatte zwar einen Zwillingsbruder erwähnt, aber das konnte Jener ja nicht sein.


    "Öhm....was soll das heißen, Du bist der Hausherr? Seid wann das? Nun, ich bin natürlich nicht Dein Bruder, sondern der Bruder Deines Vaters! Secundus ist mein Bruder, was wohl meine Anwesenheit in dieser Villa durchaus erklärt."


    Er grummelte leicht, doch dann fiel ihm ja der Grund seines Herkommens ein. Das Geschrei und Gezeter, was ihm beim Sonnenbad gestört hatte. Er deutete mit seiner Nasenspitze auf Nadia.


    "Das Mädchen scheint schlimm zugerichtet. Die Familienangelegenheiten können wir ja noch später klären."

    Marcus trank in einem Zug den Rest des Weines und hielt ihn über seinen Mund, leicht schüttelnd, um noch den letzten kleinen Schluck zu ergattern. Mit einer schwungvollen Geste, stellte er den Becher zurück. Dabei versuchte er seine dreckigen Stiefel loszuwerden, war jedoch zu faul die Schnürung aufzuknoten. Genauso faul und etwas erschöpft lag Marcus auf die Seite gestützt und sah Milo mal grinsend, mal mit gespielten Ärger an. Aber er war eigentlich noch nie so ein grandioser Schauspieler. Seine Stimmungen waren ihm oftmals ins Gesicht geschrieben, so jetzt auch. Und er war einfach froh, endlich in Rom zu sein und im Heim seiner Familie. Aber mit dem alten Mann konnte Milo ihn tatsächlich etwas ärgern. Einen Moment kniff er seine Augen etwas zusammen und sah Milo warnend an. Doch das verflog sofort.


    „Gracchus...? Ja, von dem hab ich mal gehört. Hab ich ihn nicht schon mal gesehen...hier in Rom? Ein Priester ist der also.“


    Nachdenklich schüttelte Marcus den Kopf. Er wußte es nicht mehr, immerhin hatte er die meiste Zeit seines Lebens doch in Baiae verbracht und war früher nur selten in Rom gewesen. Aber einen Priester in der Familie zu haben, konnte gewiss nicht schaden. Natürlich hoffte Marcus, dass Gracchus ein Priester des Mars war. Sollte Marcus tatsächlich in den Kampf müssen, wovor er sich zwar nicht so fürchtete, aber keine Lust zu hatte, dann wäre jemand am Ohr des Kriegsgottes wahrlich nicht schlecht. Doch der Durst schlug erneut zu und Marcus war kein Mann, der sich bei so was zurück hielt. Warum auch? Das Leben war eh zu kurz, um sich genug zu amüsieren. Besonders wenn er nach Germania musste. So nahm er sich selber Wein nach und trank den Becher wieder leer. Prompt verschluckte sich Marcus heftig bei der nächsten Offenbarung. Er hustete kurz und schüttelte verblüfft den Kopf.


    „Bei dem Schosse der Aphrodite! Von Dir gibt es zwei? Ja, Olympos und Götter, das ist wahrlich ein Schock! Oh ihr Götter, womit habe ich das bloß verdient?“


    Dabei hob er theatralisch die Arme gen Himmel und blickte flehentlich zur Decke. Ächzend ließ er sie fallen, sah Milo groß an und schwieg für einen Moment. Das Schweigen kam auch in dem Moment als die Sklaven auftischten, was Marcus nutzte, um die Überraschung zu verarbeiten. Und bei solchen Dingen brauchte der Gute auch immer ein Weilchen. Immer wieder sah er zu Milo, schüttelte den Kopf und grinste nach einer Weile. Doch wie immer, wenn so etwas Neues auf ihn zukam, übermannte ihn die Sprachlosigkeit. So griff er lieber herzhaft zu. Dass die Wachteln fehlten, merkte Marcus wirklich nicht und er ließ sich das Aufgetischte schmecken. Dabei hielt er dem Sklaven, der nachschenkte, auch sein Glas hin und aß wie ein Bär. Auch dort schien er kein Mann der Mäßigung zu sein, sondern griff herzhaft zu, wie er es immer gemacht hatte. Immer wenn er nicht trainierte, schlug das auch schnell auf seine Figur um und er drohte immer kleine Rettungsringe um den Bauch zu entwickeln. Aber das schien ihn beim Thema Essen nicht zu bekümmern. Zur Küche nickte Marcus knapp. Schmecken tat es ihm wirklich und das sah man auch.


    Dabei hörte er Milo zu und brummte zustimmend. Irgendwie irritierte Marcus die Worte von Milo. Eigentlich hatte Milo ja Recht, aber warum hatte seine Mutter ihn dann dazu dringend aufgefordert. Marcus hatte das nie in Frage gestellt. Warum auch? Schließlich wußte seine Mutter, was am Besten für seine Karriere war. Oh wie er sie jetzt schon vermißte! Ihr Lachen, ihren Rat, die Art, wie sie ihn in den Arm nahm. Wenn seine Zukünftige nur halb so viel Elan wie seine Mutter hatte, könnte er schon froh sein. Marcus seufzte tief und ließ das Fischstück, was er mit seinen angefetteten Fingern hielt, runtersinken.


    „Du hast Recht, Titus, wirklich Recht! Aber Du weißt doch, wie sehr mich Agrippina dazu drängt, Soldat zu werden. Vielleicht lerne ich dort, trotz der widrigen Umstände, viel. Du weißt ja, was Mutter immer gesagt hat. Die wahre Größe kommt nicht von der Herkunft, sondern was ein Mann zu leisten vermag. Vielleicht soll ich mich deswegen mit den Plebs suhlen, damit ich das lerne!“


    Stolz nickte Marcus. So musste es sein und er war auch wahrlich stolz darauf, zu so einer ‚tiefsinnigen’ und ernhaften Interpretation gekommen zu sein. Er sah lobheischend von Milo zu Hannibal und aß dann das Fischstück.


    „Oder was meinst Du bewegt Mutter dazu, Brüderchen? Schließlich bist Du der Gelehrte von uns Beiden!“

    Marcus nahm auch gleich das Weinglas und trank einen tiefen Schluck. Er seuftzte erleichtert und wischte sich einmal über den Mund, um gleich wieder einen Schluck zu nehmen. Dabei hörte er Titus zu. Prompt verschluckte er sich, hustete und dabei dröhnte eine tiefes Lachen aus seiner Brust. Nachdem er sich ausgehustet hatte, lachte Marcus immer noch. Dabei klatschte er sich amüsiert auf seinen Oberschenkel. Japsend holte er Luft, Husten und Lachen hatten ihn doch etwas röter im Gesicht werden lassen.


    "Haha! Titus...wie herrlich! Naja, man kann ja auch nicht annehmen, daß Du Dich innerhalb von ein paar Wochen verändert hast! Nett? Ich halte mich tatsächlich für recht nett. Wenn ich mich mit meinem Bruder vergleiche!"


    Kopfschüttelnd und grinsend stellte Marcus das Weinglas auf den Tisch und lehnte sich gemütlich zurück. Dabei knurrte erneut sein Magen und sein düsterer Blick fiel noch mal auf die Tür. Aber gleich heiterte sich sein Gesicht wieder auf.


    "Also auf der Rostra willst Du Dich schlagen, mit den Waffen der Toga und des Wortes? Hmm...nun, das mit dem Schlamm behagt mir ja auch nicht. Aber das was mir am meisten graut, ist doch die Hierarchie. Ich hasse es Befehle entgegen zu nehmen."


    Marcus zuckte dann jedoch mit der Schulter und griff erneut zum Weinglas. Wenn das Essen auf sich warten ließ, musste er halt seinen Magen mit dem roten Naß beruhigen. Dabei beäugte er Titus nachdenklich. So nachdenklich, wie Marcus erscheinen konnte. Dabei zeigte sich auch der Hauch von Hoffnung bei ihm. Vielleicht konnte er dem elenden Militär doch noch entkommen!??


    "Und wie willst Du Dir Ehre holen und Dir einen Namen machen? Die Tradition verlangt da doch schon den Militärdienst!"