Beiträge von Marcus Flavius Aristides

    Verdutzt drehte sich Marcus um als er von hinten angesprochen wurde. Den Centurio hatte er nicht gehört gehabt. Wieder überlegte er, ob er salutieren sollte, ließ es aber erneut. Bei den Worten des Centurios grinste er erst und musste schließlich lachen. Nickend besah er sich die Unterkunft noch mal und folgte Plautius in seinen Raum hinein.


    "Nun, Centurio, von etwas muss man als kleiner Probatus doch träumen können. Und wenn man aus meinen Verhältnissen kommt erst recht!"


    Marcus bemühte sich etwas Haltung anzunehmen und überlegte schnell, was ihm der Optio gesagt hatte.


    "Optio Artorius Avitus, der mich hierher geführt hat, lässt ausrichten, dass er auf Befehl des Primus Pilus zum Praefectus Castrorum berufen wurde!"


    Erste Dienstanweisung schon mal erledigt, ging doch gar nicht so schwer befand Marcus und unterdrückte ein Grinsen.


    "Wenn ich mich dann melden darf? Probatus Marcus Flavius Aristides, Centurio!"

    Marcus hörte dem Optio aufmerksam zu und versuchte sich gleich den Namen einzuprägen. Artoria, die Gens Artoria? Nein, von denen hatte er bis dato noch nie gehört gehabt. Auf jeden Fall waren sie nie in Baiae vertreten gewesen. Marcus nickte immer wieder, um anzudeuten, dass er verstanden hatte.


    "Verstanden, Optio. Wird ausgerichtet!"


    Geduldig blieb er stehen. Wieder schweifte sein Blick umher und er besah sich die Unterkünfte hier. Ja, die Unterkunft des Centurios von Außen betrachtet, sah gar nicht mal so schlecht aus. Durchaus erstrebenswert sich hochzuarbeiten. Denn von den Unterkünften der Legionäre erwartete sich Marcus nicht sonderlich viel.

    Marcus schritt hinter dem Optio zu den Räumlichkeiten des Centurios. Sein Blick war dabei neugierig und aufmerksam auf die Umgebung gerichtet. Ab und an sah er nachdenklich auf die Soldaten. Wenn wenigstens Hannibal hier wäre. Aber der hatte ja noch seinen Sonderauftrag in Rom. Was seine Mutter sich wohl wieder erdacht hatte? Marcus blieb hinter dem Optio stehen und wartete ruhig und gelassen, dass ihnen Einlass gewährt wurde.

    Um Marcus Mundwinkel zuckte es erneut bei den Worten des Primus Pilus. Ob er auch zu gebrauchen war, wird sich noch zeigen? Innerlich seufzte Marcus tief auf. Vielleicht hatte Milo doch recht gehabt. Zusammenreißen, mahnte sich Marcus innerlich an. Was für eine Blamage, wenn er schon als Probatus versagen würde. Was für eine Schande für seine Familie und gerade der große Name zwischen seinem Prae- und Cognomen belastete da eher, als das er ihm hier half. Soviel stand schon nach der Rekrutierung für Marcus fest. Marcus nickte auf den Willkommensgruss des Centurio knapp.


    "Danke, Primus Pilus!"


    Dann wandte er sich um und folgte dem Optio nach draußen. Dort angekommen huschte kurz ein Lächeln über sein Gesicht. Der erste Schritt war zumindest gemacht. Hoffentlich war seine Mutter nun endlich zufrieden. Aber wohl kaum! Erst wenn er in Rom auf dem curulischen Stuhl saß, würde sie etwas zufriedener mit seinen 'Leistungen' sein.


    "Danke, Optio! Ich folge Dir auf dem Fuß!"

    Mit weitausholenden Schritten war Marcus dem Optio in das Büro gefolgt. Er nickte Avitus noch mal dankbar zu, für das Führen durch das Lager hierher. Dann trat er an den Tisch heran. Für einen Moment fragte er sich, ob er schon salutieren sollte. Der Tonfall des Alten ließ so ein Zucken in Marcus entstehen. Doch er entschloss sich dagegen.


    "Salve Primus Pilus! Mein Name ist Marcus Flavius Aristides. Ich komme aus Baiae am Fuße des Vesuvs, Italia!"


    Bei der Frage nach Krankheiten in der Familie zuckte es um Marcus Mundwinkel. Da fielen ihm doch eine Menge ein. Kranke und durchgeknallte hatten sie in der Familie, bei den Göttern, mehr als genug. Aber so etwas musste man ja nicht unbedingt nach außen tragen. So schüttelte Marcus, mühsam sein Grinsen beherrschend, den Kopf.


    "Nein, keine Krankheiten, soweit es mir bekannt ist, Primus Pilus!"

    Jetzt war es soweit! Marcus seuftze fast unhörbar. Er reichte dem Legionär die Zügel seines Pferdes und nickte ihm dankbar zu, als dieser seinen Fuchs davon führte. Am Tor blieb er einen Moment stehen als ob eine große Hürde ihn abhalten wollte den kleinen Schritt zu wagen. Den tat er dann jedoch und sah noch mal seinem Pferd hinterher.


    "Das Pferd? Ja, das ist aus dem Stall meines Bruder, Flavius Felix. Er hat einige recht nette Pferde! Mein Pferd wurde mir leider in Italia von einer Bande von Wegelagerern gestohlen!"


    Er nickte langsam und folgte Avitus in Richtung des Rekrutierungsbüros. Dabei sah er sich aufmerksam und doch interessiert um. Schließlich sollte das seine 'Heimat' für viele, viele Jahre werden.

    Marcus ließ seine Hand vom Hals des Pferdes sinken. Dieses tänzelte immer noch etwas unruhig, aber schien im Moment durchaus besänftigter zu sein. Der andere Mann nickte Marcus noch mal zu und drehte sein Pferd um. So verschwand der Zweite wieder. Marcus sah in Richtung von Avitus und nickte ihm ebenfalls grüßend zu.


    "Salve, mein Name ist Marcus Flavius Aristides!"


    Ruhig wartete Marcus auf weitere Fragen oder daß er durchgelassen wurde.

    Auf die Antwort des Legionärs hin, wollte Marcus schon mit den Zügeln in der Hand durch das Tor marschieren. Doch dann hielt er inne und sah zu dem zweiten Soldaten. Mit dem Daumen deutete er auf den Reiter hinter sich.


    "Der kommt nicht mit! Es ist nur Mainewenigkeit, der im Moment der Legion beitreten möchte!"


    Marcus drehte sich um, kramte in einer Tasche und warf dem Zweiten eine Münze zu. Dieser fing sie recht geschickt auf und steckte sie ein.


    „Du kannst in der nächsten Taberna absteigen. Außerdem brauche ich Dich hier nicht mehr. Kehr nach Baiae zurück!“


    Dann wandte sich Marcus wieder um und sah abwartend auf die Legionäre. Dabei klopfte er seinem Fuchs über den Hals und schien auch nicht sonderlich in Eile zu sein.

    Zwei Männer kamen durch die Strassen geritten. Einer, der einen Fuchs ritt, strebte etwas vor dem anderen. Der Erstere trug desweiteren ein Kettenhemd und darüber einen ledernen Brustpanzer. Doch viel von der Rüstung wurde durch einen langen und schwerzen Umhang verdeckt, der am Saum etwas schlammverkrustet war. Jener Mann näherte sich dem Tor und ein tiefer Seufzer entrang seiner Kehle. Er fuhr sich kurz über seinen Nacken, der von der Sonne gebräunt war, wie auch der Rest seiner Haut. Einige Meter vor dem Tor zügelte er sein Pferd und sprang von dem Fuchs herunter, der auf der Stelle hin und her tänzelte. Er hielt die Zügel fest und lief die letzten Meter dann auf das Tor zu. Dann wandte er sich an den nächstbesten Soldaten. Er nickte ihm zu und sprach ihn in einem höflichen Tonfall an.


    "Salve, ich möchte mich der Legio IX. Hispania als Soldat anschließen. Darf ich passieren?"


    Der andere Mann, der eine Sklaventunika trug, blieb ein Stück hinten auf dem Pferd. Er beobachtete das Ganze stumm und etwas grimmig. Doch dann huschte über das Gesicht ein Grinsen als der Erste die Worte aussprach.

    Zwei Reiter näherten sich langsam, aber stetig dem Tor. Der vordere Reiter trieb beim Anblick des Tores sein Pferd ein wenig an und trabte darauf zu. Er trug eine lederne Rüstung, darunter ein Kettenhemd, an seiner Seite Gladius und Schild. Ansonsten hatte er wenig Gepäck bei sich. Sein Pferd wieherte leise als er es vor dem Tor zügelte und tänzelte unruhig auf und ab. Der Schweiß glänzte an den Flanken des Pferdes. Marcus, der das Pferd ritt, drehte sich zu seiner Begleitung um. Dabei strich er sich durch seine kurz geschnittenen dunklen Haare.


    „Weißt Du, ob Waffen innerhalb der Stadt verboten sind?“


    Doch gleich drauf zuckte Marcus mit der Schulter, wartete bis der Sklave auf einem ruhigen Braunen hinter ihm hergekommen war. Dann wandte er seinen Blick zu dem Tor und ritt hindurch.

    Genau =)


    Ne, ich wollte nur meine Meinung vertreten, dass ihr von Anfang an Rollenspiel betrieben hat, weswegen die Argumentation es ist 'nur' eine Micronation nicht so stichhaltig (in meinen Augen ;) ) war. :]


    Aber einen Charakterbogen halte ich auch für übertrieben. Aber ich fände 3-4 Punkte doch ganz interessant. 1. Lebenslauf, 2. Aussehen und Eigenheiten, 3. Charaktereigenschaften, 4. Schwächen und Stärken. Kann ja auch rudimentär sein, aber dass sich die Leute wenigstens etwas Gedanken über ihre Rolle machen.


    So wie es bisher ist, begünstigt natürlich das schnelle Anmelden.

    Was ist denn eine Micronation? Das simulieren einer Nation, nur im kleinen Rahmen. Und in einer kleinen Nation gibt es doch auch feste Regeln, oder? Je nachdem, welches Land und was für eine Nation man simuliert.


    Und ob mein Chrakter jetzt schlecht behandelt wird oder nicht, welchen Stand oder ob er einen hat, ändert ja nicht daran, dass ich eine Rolle spielen würde. Oder eine Figur mit beliebigen Name. Was in meinen Augen Rollenspiel ist. :) In einem Anarchierpg wäre es auch egal, ob ich einen Flavier spiele oder nicht. Es sind ja die äußeren Rahmenbedingungen des Settings und der Regeln, die Du als Argument benutzt, aber nicht an sich das Spielens einer Rolle.

    Mutter? Aufforderung? Das waren Hiebe, die bei Marcus durchaus saßen. Verdutzt fing er die Armschienen auf und besah sie sich von nahem. Tatsache! Die würden wirklich schick zu seiner neuen maßangefertigten Rüstung aussehen. Aber er wollte doch noch ein paar Tage hier in Rom ausspannen. Woher wußte seine Mutter jetzt schon wieder, dass er im Begriff war hier zu versumpfen? Sogar an einen Sklaven hatte sie gedacht. Aber was sollte das heißen, dass Hannibal hier blieb? Schließlich war er doch sein Sklave! Aber erneut seufzte Marcus tief. Seine Mutter hatte ihre Augen wirklich überall. Gequälter Miene stand er auf und sah zu Hannibal.


    "Ich nehme mal an, dass schon alles gepackt ist?"


    Er wartete gar nicht Hannibals Antwort ab. Was war auch groß zu packen. Schließlich war er ausgeraubt worden und soviel wollte er sowieso nicht mitnehmen. Verlegen über das Ganze strich sich Marcus über den Nacken, der etwas von der Sonne gerötet war.


    "Nun denn, Neffe, wie es mir scheint, müssen Deine Heiratspläne für mich warten. Die Legion ruft und auch das kalte Germania. Viel Erfolg noch mit Deinem Amt und auch mit den Spielen! Vale!"


    Seufzend wandte sich Marcus ab und marschierte durch den Garten wieder zurück Richtung Haus. Hannibal ließ er zurück. Jedenfalls forderte er Hannibal nicht auf ihm zu folgen. Verbündete sich Hannibal doch glatt mit seiner Mutter, um Marcus nach Germania zu treiben. Mit dem düsteren Gedanken über Verrat, Hoffnungslosigkeit und einer grauenhaften Reise vor Augen, betrat er die Villa.

    Ist DSA 4 nicht ein D20 System geworden?


    Ja, aber sobald man nur Rudimente von einer anderen Person spielt oder beschreibt, was sie macht, ob politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich, ist es ein Rollenspiel. Selbst wenn man nicht versucht andere Charakterzüge als sein Alter Ego zu duplizieren, so spielt man doch nicht genau sich selber, da der Rahmen auch nicht stimmt :) Also ist es im Endeffekt auch nur ein Rollenspiel.


    Schließlich habt ihr doch mit dem Ansatz angefangen, das Antike Rom zu simulieren. Wer ist hier bitte ein antiker Römer? Sprich man nimmt eine Rolle an. Und wer simuliert, der spielt. Und somit haben wir ganz genau Rollenspiel.


    Und klar...die PC Spiele sind in meinen Augen keine Rollenspiel ;)

    Marcus sah auf als er das Pfeifen vernahm. Oh dieses schreckliche Pfeifen! Irgendwie würde er das gerne mal seinem Sklaven abgewöhnen. Aber Hannibal hatte da nun seinen eigenen Kopf. Wie mit vielen anderen Dingen auch. So wanderte nur Marcus linke Augebraue nach oben und sein Mundwinkel verzog sich zu einem spöttischen Lächeln als Hannibal erschien, ihm zunickte und sich gegen den Baum lehnte. Was Hannibal mit den Armschienen ausdrücken wollte, entzog sich mal wieder Marcus Horizont. Dementsprechend zeigte sich Verwirrung bei ihm.


    „Was gibt es, Hannibal? Was ist das?“

    Marcus dröhnendes Lachen tönte wieder durch den Raum. Er nickte bekräftigend und hob seinen Becher in die Höhe, womit er seine Zustimmung zu Milos Positionenvorschlag gab. Er trank ab und an einen Schluck und lachte dabei tief. Der Wein hatte sein Gesicht derweil schon ein wenig gerötet.


    „Das kann ja noch Monate dauern. Wenn ich mich recht erinnere ist die Amtszeit doch erst zur Hälfte abgelaufen. Nun ja, ich werde da sein, wenn ich nicht durch Schlamm waten muß oder Straßen bauen...wuaha!“


    Marcus schauderte und lachte aber auch gleichzeitig. Der Wein hatte seine Stimmung gehoben und solche Kleinigkeiten wie das Militär, Disziplin und Drill konnten ihn im Moment nicht erschüttern. Auch die Aussicht auf ein warmes, wanzenarmes Bett, nach dem letzten Marsch durch die Pampa, erhellte das simple Gemüt von Marcus erheblich.


    „Sehr gut! Sehr gut! Dann, bei Morpheus Gelüsten, mache ich mich auf in sein Reich! Ich muss sagen, hier fern von Baiae scheinst Du mir doch ein lustiger Tischgeselle zu sein, Titus. Na, hast Dich ja auch gemausert in letzter Zeit!“


    Marcus lachte wieder und stand auf, wobei er kurz schwankte und sich an der Lehne der Kline festhielt. Stöhnend stellte er den Becher ab, der sowieso wieder leer war. Mit Kopfnicken winkte Marcus dem Sklaven, ihn zu führen.


    „Also Titus, hat mich gefreut! Bis morgen Mittag! Ach, ich vergaß, Du musst ja arbeiten. Na, dann bis irgendwann.“


    Marcus hob grinsend die Hand zum Abschied und marschierte stramm, so wie es sein angetrunkener Zustand noch erlaubte, nach draußen.

    DSA 4? Oh weh, ich seh schon schwarze Zeiten auf uns zukommen :D


    Bei vielen anderen Rollenspielen im Internet gibt es doch sogenannte Steckbriefe. Kann man das hier nicht auch einführen?


    Außerdem versteh ich den Unterschied zwischen Micronations und RPG nicht. Ihr habt sicherlich von Anfang an Rollenspiel betrieben. Wenn selbst Diablo als Rollenspiel bezeichnet wird :]



    Edti: Mein Steckbriefvorschlag würde auch einen Hintergrundpart beinhalten ;)

    Ich find es auch ein wenig schade, dass so wenig wert auf Hintergrund und Charakterbeschreibung gelegt wird. Dafür ist die Anmeldung sicherlich leichter als bei vielen anderen ForenRPG. Und das mit den Ava...nun, einige ändern ihren Avatar ja immer wieder und das auch gravierend. Wie soll man sich da ein einheitliches Bild von einem Charakter machen können?

    Marcus lachte leise und fing an, an seinen Stiefeln zu zerren. Doch der Schlamm an der Seite war derweil getrocknet und machte es zu einem schwierigen Unterfangen. Fluchend sah er noch mal in die Ecke, wo Hannibal verschwunden war. Bestimmt kümmerte sein Sklave sich wieder um seine Schriftrollen und seine philosophischen Schriften. Wie konnte ein Mensch nur derart in solche öden Dinge vernarrt sein? Bei der Erwähnung von Agrippina in dem Zusammenhang einer Lupa, verzog sich Marcus Gesicht ein wenig. Außerdem kehrte der altbekannte Ausdruck von Eifersucht in sein Gesicht. Natürlich war Agrippina, seine Mutter, eine hervorragende Gesprächspartnerin. Sie war eine Frau, wie ein Mann sich nur wünschen konnte und das in jeder Hinsicht. Wie oft hatte Marcus es schon betrauert, dass sie seine Mutter war. Aber auch als Mutter war sie die großartigste Frau der Welt. Aber sie war seine Mutter und gehörte nur Marcus. So fand eindeutig Marcus.


    „Eigentlich interessieren mich die wenigsten Frauen, was das Gespräch angeht. Meine Mutter ist da eine Ausnahme, eine wirklich große Ausnahme. Frauen schwatzen doch sonst nur, sind sentimental und wollen ständig hören, wie schön man sie doch findet. Eigentlich will man sie jedoch nur im Bett unter sich haben und nicht ihnen schöne Komplimente machen! Das mag sich etwas grob anhören, ist aber nun mal die Wahrheit.“


    Marcus zuckte mit der Schulter. Die Spiele, wie sehr würde er zu ihnen kommen. Aber wahrscheinlich konnte er sich nicht so lange in Rom aufhalten. Das mit den Urbanern war ihm eher zu unpassend, auch wenn es Marcus sehr verlockte. Und wenn er nach Germanien wollte, sollte er das gute Reisewetter ausnutzen.


    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt zu den Spielen komme. Wagenrennen sind nicht so mein Fall. Blutige Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe mag ich doch mehr. Da geht es richtig zur Sache!“


    Marcus seufzte leise und legte seine dreckigen Stiefel jetzt auf die Kline. Er gähnte leicht. Anscheinend war jetzt noch das letzte Blut aus seinem Kopf gewichen, nach dem schweren Mahl. Marcus streckte sich genüßlich und sah fragend zu Milo.


    “Und? Meinst Du es gibt ein Zimmer für mich in diesen vier Wänden?“

    Ich stimme Hadrianus zu. Ich hab mich noch nie in einem Forum so geärgert wie in diesem Geschichtsforum. Die haben dort nämlich so ein richtig beknacktes Bewertungssystem. Das heißt, du hast links unter dem Ava Deine Sterne. Und die Leute können Dir rote Sterne, also Minuspunkte reinwürgen mit Kommentaren dazu. Oder man bekommt grüne Punkte, also Lob. Das ganze System beruht auf Anonymität und provoziert ständig Streit in dem Forum. Wirklich einer produktiven Diskussion ist dieses System sehr abträglich.


    Auch die Stimmung dort hat mir nicht gefallen. Die kamen sich da schon wie die Profis teilweise vor und ich mag es nicht, wenn Hobbygeschichtler, ja ich bin es auch :D, meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ich war da ein paar Wochen und hatte dann keine Lust mehr zu. So emotional sollte ein Geschichtsforum halt nicht sein. -.^