Beiträge von Artoria Hypathia

    Ein wenig überrascht welchselte ihr Blick zwischen ihrem Schwager und der jungen Frau, die sich offensichtlich schon ein wenig besser kannten. Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln und einen Schmunzeln wendete sie sich ebenfalls den Klinen zu, ihre Aufmerksamkeit Helena zuwendend.


    "Oh, noch nicht sehr lange. Aber wie du siehst..." dabei blickte sie verschmitzt zu ihrem Gatten, der schon so selbstverständlich hier das Regiment in Imperiosus' Abwesenheit übernommen hatte "fühlen wir uns hier wirklich schon zu Hause."

    Mit einem Schmunzeln folgte Hypathia Helena hinaus, jedoch nicht ohne ihrem Gatten ein verstohlenes Lächeln zu schenken, ihre Hand behutsam lösend und die Fingerkuppen einen Wimpernschlag zu lang über seinen Unterarm streichen lassend, als sie sie zurück zog.


    Dann jedoch widtmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder ganz der Hausherrin und deren Gästen..


    "Die Wünsche fürs Leben? Dann kam ich wirklich zu einem unpassenden Moment, vertraut man solche doch nicht jedem Fremden an...aber vielleicht stellen wir ja fest, dass eure Träume sich gar nicht so sehr von denen unterscheiden, die jedes junge Mädchen einmal träum."


    Ihren eigenen Worten trotzend machte sie dennoch keine Anstalten, die drei wieder sich selbst zu überlassen sondern wartete, bis Helena sich gesetzt hatte, sich dann selbst einen Platz suchend, den beiden Schwestern ein freundliches Lächeln schenkend.

    Mit einem ruhigen Nicken erhob sie sich langsam.


    "Sei dir gewiss, dass ich tun werde, was ich kann. Mögen die Götter deine Wege ebnen und deine Reise eine angenehme werden lassen."


    Mit einem Neigen des Kopfes verabschiedete sie sich um der Flaminca einen Moment der Ruhe zu gönnen, so diese ihr nicht noch etwas mitzuteilen habe.

    Sergia... als dieser Name fiel, hätte sie beinahe laut auflachen müssen und flüchtig traf ihr Blick die Schwestern. Kurz kam sie in Versuchung, ihren Gatten inoffiziell erneut in den Stand eines Senatoren zu erheben, aber zu weit wollte sie dieses Schauspiel nun auch nicht treiben. Aber es bestätigte sie in dem Entschluss, ihrer Gastgeberin beizustehen.


    Ehegattinen und Matronen also... kurz blickte sie zu den beiden anderen Frauen, das Schmunzeln sich noch vertiefend. Da hatte die Julierin wohl wahrhaft eine Prüfung vor sich, hatten die beiden jungen Damen doch noch offensichtlich so viel zu lernen. Vor allem wohl dahingehend, was die Werte der Tugend betraf. Nun, war sie nicht umsonst gerade dem Kult der Iuno beigetreten. Eine bessere Gelegenheit würde sich wohl kaum bieten, ihre erste kleine Prüfung anzunehmen.


    Mit einem vergnügten Funkeln in den dunklen Augen erwiderte sie Helenas Blick schmunzelnd und nickte. "Eine wahrhaft zu herrliche Versuchung, in der Tat." Damit wandte sie sich an Constantinus und schenkte diesem ein herzliches, fast ein wenig verschmitztes Lächeln.


    "Ich danke dir. Doch wie Frauen ihre Geheimnisse haben, so haben sie auch die Männer und ich will auch euren Kriegsrat nicht ins Stocken bringen. Doch wenn dein Angebot auch später noch besteht, die Pracht der Casa zu erblicken, nehme ich dies gerne an."


    Mit einem leichten Neigen des Kopfes und einem verstohlenen Zwinkern, das sie ihrem Gatten widtmete, begab sie sich hinüber zu Iulia Helena...

    Waren ihr zwar die Gedanken des Mädchens entgangen, so nicht deren Miene, was sie kaum merklich eine Braue heben ließ. Zumindest ihr schien der Besuch nicht zu passen. Vermutlich waren sie wohl gerade in Frauengespräche geplatzt die sich um die Gunst eines jungen Mannes drehten oder was auch immer einer jungen Frau gerade so im Kopf herumspukte. Ein wenig mühsam verkniff sie sich ein Schmunzeln, so, wie sie Helena einschätzte, würde sie ihnen schon beibringen, ob sie nicht besser später noch einmal vorbei sehen oder sich noch eine Weile mit ihrem durchaus sympathischen Bruder unterhalten sollten...

    Kurz gestattete Hypathia sich ein Lächeln und nickte. "Wenn du schon mal hier bist"... nun, das versprachen interessante Zeiten zu werden. Doch war sie mehr als erleichtert, nicht geradewegs wieder des Raumes verwiesen zu werden.


    "Meinen Dank" antwortete sie mit einem Kopfneigen, bevor sie sich anschickte, sich wieder zu erheben, aber dann hielt sie noch einmal inne.


    "Gibt es etwas, womit ich mich in der Zeit deiner Abwesenheit vorbereiten kann?"

    Grüßend neigte sie ihr Haupt gen Helena und deren Besuch, dabei ein Schmunzeln auf den Lippen, ihre schlanke Linke locker auf Corvinus' Arm liegend.


    Salve. Ich hoffe, wir kommen nicht ungelegen...?


    Diese Frage wohl eher an Helena gerichtet, während ihr Blick erst ihr galt, und dann zu Helenas jungen Gast schweifte. Nun, wenn sie stören würden, wären sie wohl gar nicht erst hierher geführt worden, also beschloss sie für sich, dass sie mal wieder eine überflüssige Frage gestellt hatte und nickte Constantinus mit einem Lächeln zu.


    Ein kühler Schluck wäre in der Tat eine willkommene Erfrischung.


    Dabei glitt ihr Blick kurz zu der Amphore, die Corvinus in den Händen trug und stubste ihn ganz leicht mit dem Ellbogen an... nicht, dass er das gute Stück noch warm halten würde, bis sie die Casa wieder verließen...

    Noch einmal neigte sie ihr Haupt, nun ein herzliches Lächeln auf den Lippen.


    Danke...


    Während sie den beiden Männern hinein folgte, schweifte ihr Blick interessiert umher, um sich ein Bild von dem, laut Helena, so chaotischen Haushalt zu machen. Natürlich achtete sie dabei darauf, einen nicht zu neugierigen Eindruck zu machen.

    Vielleicht mochte es Constantinus wundern, hatte Wonga doch nur von einem Besucher gesprochen und nun stand Constantinus zweien gegenüber - Corvinus und einer jungen Frau, beide wohl in ein leises, doch offenbar vertrautes Gespräch verwickelt, als Constantinus erschien.


    Natürlich verstummte zumindest die Frau sogleich, um leicht ihr Haupt zu neigen, zunächst Corvinus das Wort überlassend...

    Mit einem kaum merklichen Nicken nahm Hypathia platz, die Stirn leicht runzelnd, als diese Frage auftauchte. Denn es war in der Tat eine gute Frage, hatte der Herr sich ihr doch nicht mit Namen vorgestellt und sie zu beschäftigt damit gewesen, ihr sich in leichtem Aufruhr befindlichen Gedanken zu sortieren. Das Seufzen machte es ihr nicht gerade leichter, aber nun ja, wer den Göttern dienen will, hat nun mal Prüfungen zu bestehen und sie war entschlossen, diese ganz persönliche hier anzunehmen. Die Hände wieder im Schoß faltend und den Rücken gerade haltend, versuchte sie sich an einer Antwort.


    Nun, seinen Namen kenne ich leider nicht. Es war der Herr, der die Anmeldungen entgegen nimmt und sich darum kümmert, wessen Ausbildung man dann untersteht.


    Ein kurzes Zögern, dann fährt sie fort.


    Er fand keine Sacerdos Iunois, welche hier weilt und mich ausbilden könnte. So sagte er, es sei nicht ungewöhnlich, dass die Ausbildung auch in anderen Kulten stattfände...


    Ihre letzten Worte eher einer Frage gleich, blickt sie ein wenig unsicher auf.

    Mit einem Neigen des Kopfes betrat Hypathia den Raum, durchaus ein wenig unsicher wirkend, doch als sie zu sprechen anhob, war ihre Stimme zwar leise, doch fest.


    Salve... man hieß mir, bei der Falminca Minervae vorstellig zu werden um Ausbildung zu erfahren. Ich...mein Wunsch ist es, in Junos Dienste zu treten und... Kurz stockte sie, dann den Blick hebend Mein Name ist Artoria Hypathia...


    Damit schloss sie zunächst, um ihr Gegenüber nicht zu sehr zu überrumpeln und abzuwarten, ob sie hier überhaupt der richtigen Frau gegenüber stand.

    ALs die Tür sich öffnete, trat sie einen Schritt beiseite um dem Herrn vorbei zu lassen. Die Gelegenheit nutzend klopfte sie an die noch offen stehende Tür und wagte einen verstohlenen Blick, wartend, ob die Flaminca Minervae sie bemerkt hätte...

    Auch Hypathia fand sich schließlich hier ein, den Kopf leicht gesenkt haltend, doch aus den Augenwinkeln den Ort und die Menschen hier betrachtend, wohl auch nach der Flaminca Minervae Ausschau haltend - und sich im Innersten die Worte zurecht legend, mit der sie zum einen um Ausbildung bitten, zum anderen auch erklären wollte, dass sie nicht Minerva zu dienen gedachte, sondern Juno...

    Langsam erhebt sie sich und neigt ihr Haupt.


    Ich danke dir. Und mögen sie dich und die deinen allzeit schützen. Vale...


    Damit verlässt sie das Officium auch wieder, um im Tempel vorstellig zu werden.

    Vielleicht bemerkt er das leichte Schlucken, als er ihr eröffnet, wer wohl für ihre Ausbildung in Frage käme, doch dann nickt sie und das Lächeln kehrt wieder auf ihre Lippen zurück.


    Wenn sie dies tun würde und mich für würdig erachtet, wäre ich wirklich von Herzen dankbar.


    Diese Worte werden von einem leichten Nicken unterstrichen.

    Wie geheißen nimmt Hypathia wieder Platz und lauscht ihm mit leicht gerunzelter Stirn, ehe sie das Haupt nachdenklich ein wenig zur Seite neigt und zu sprechen anhebt.


    Wie wichtig es mir ist... nun, alles, was ich habe, was ich bin, ist hier begründet. Mir persönlich ist es nicht wichtig, wo ich diene, doch habe ich auch Pflichten meinem Gatten und meiner Familie gegenüber, die ich unterstütze und an deren Seite ich stehe. Ich fürchte, ich stehe vor einem Dilemma... folge ich den Sacerdotes, um Juno zu dienen, lasse ich meine Ehe und meine Familie im Stich. Breche ich damit nicht auch meinen Eid, den ich leistete? Widerspreche ich damit nicht den Lehren Junos? Folge ich nicht... scheint es, das ich nicht in dem Sinne dienen können werde, wie es gedacht ist. Was ich auch tue, es wird nicht im Sinne Junos sein...


    Ein wenig ratlos und hilfesuchend hebt sie ihren Blick nun wieder zu ihrem Gegenüber...

    Mit gesenktem Haupt und geschlossener Stimme leistet auch Hypathia den Eid.


    Ego, Artoria Hypathia, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Artoria Hypathia, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.


    Nachdem sie noch einen Moment verharrte, begibt sie sich langsamen Schrittes wieder aus den Hallen.