Beiträge von Caius Iulius Constantius

    Mit einem stillen Nicken entließ Constantius Wonga. Langsam dämmerte es dem jungen Iulier. Helena hatte ihm von diesem Mann berichtet. Oder besser gesagt, hatte ihn davon in Kenntnis gesetzt, dass dieser Mann eines Tages zu Besuch kommen würde. Die Haltung seines Gegenübers amüsierte Constantius und ließ sein Lächeln etwas stärker erstrahlen. Viele waren beeindruckt von Wonga und verloren oft jeglichen Gedanken an Streit oder an eine Auseinandersetzung. Doch dieser Gast schien am liebsten wieder das Weite suchen zu wollen.


    Vielleicht würde Wonga ein gutes Mittel darstellen, um den Gast wieder loszuwerden, sollten sich die Gespräche in die Länge ziehen. Den Gedanken jedoch wieder zur Seite schiebend, erwiderte Constantius.


    „Meine Schwester hat mir von dir berichtet. Sie befindet sich sicherlich im Innenhof. Ich bringe dich zu ihr.“


    Mit einer einladenden Geste deutete er ins Innere der Casa und geleitete Decius zum Innenhof.


    „Helena…wir haben Besuch!“, rief er ihr entgegen, Decius jedoch aus den Augenwinkeln beobachtend. Nur würde sich wohl herausstellen, ob er erneut einen starrenden Verehrer vor sich hatte. Wenn ja, dann sollte Wonga die kleinste Sorge des Gastes sein.

    Constantius hatte sich in sein Cubiculum zurückgezogen und lag mit geschlossenen Augen auf einer bereits in die ‚Jahre gekommenen Liege. Hatte sie in den vielen Jahren auch an Pracht verloren, so war sich doch noch immer recht bequem und gewährte Constantius einen Moment der Entspannung.
    Nur in der liegenden Position schien der Schmerz, der seinen Rücken bei jeder Bewegung peinigte, zu versiegen. Obwohl Müdigkeit seinen Geist zum ausruhen zum schlafen zu überreden versuchte, sträubte sich der Iulier dagegen. Einen Moment der Ruhe wollte er genießen, aber nicht schlafen. Seine Schwester sollte ich nicht erschöpft auf der Liege schlafend finden, wenn sie nach ihm suchte, weil er das Abendessen verschlafen hatte.


    Als es an der Tür klopfte, richtete sich Constantius ruckartig auf. Ein Reflex, den er in der Grundausbildung erworben hatte. Es erwies sich als Überlebensnotwendig sofort stramm zu stehen, wenn eine unbekannte Person die Unterkünfte betrat. War man zu langsam bekam man oft einen nachhelfenden Tritt oder durfte beim Reinigen der Latrinen seine Reflexe verbessern.


    War der Schmerz in seinem Rücken gerade nur noch ein dumpfes Pochen im Hintergrund seiner Gedanken gewesen, so durchflutete nun eine Welle des Schmerzes den Leib des jungen Constantius. Ließ die Welt für einen Moment hinter einem schwarzen Vorhang verschwinden.


    „Herr, Besucher für Helena warten!“, sprach Wonga als er die Tür geöffnet hatte


    Ein Nicken Constantius sollte in diesem Augenblick reichen, als er, sich mit einer Hand an der Liege abstützend, um eine aufrechte Haltung und gegen eine Ohnmacht kämpfte.


    Eine Antwort, die Wonga völlig reichte.


    Vielleicht war es gerade dieser Grund, dass sich Constantius und Wonga mochten. Der Iulier verzichtete gerne auf viele Worte, weil er seine Gedanken nicht ausreichend in Worte kleiden konnte. Und Wonga hingegen verzichtete auf viele Worte, weil es selten genug Gedanken gab, die die Worte hätten füllen können. So genossen beide die schweigsame Kommunikation, die beiden zum Vorteil gereichte.


    Es dauerte einen Moment bis Constantius die Tür erreichte. Sein gestrenger Blick fiel auf Decius und musterte diesen.


    „Willkommen in der Casa Iulia. Ihr wünscht Iulia Helena zu sprechen. Darf ich fragen was euer Begehr ist?“

    Wonga war von Natur aus mit eher schlichteren Wesenszügen ausgestattet. Seine stoische Gelassenheit rührte meist daher, dass er mit bedrohlichen Untertönen, Ironie, Sarkasmus und der Mannigfaltigkeit von Gesichtsausdrücken nicht sehr viel anzufangen wusste. Doch selbst dem Nubier dämmerte es, dass der Mann, der zwei Schritte zurückgewichen war und inzwischen mit trockener Stimme krächzte, Anzeichen von Furcht zeigte.


    Wo andere Männer vor Freude über diesen Umstand ein hämisches Grinsen aufgesetzt hätten oder mit hämischen Bemerkungen vielleicht noch Salz in diese Wunde gestreut hätten, blieb der Blick des Nubiers ruhig und ausdruckslos.


    Vielleicht auch deshalb, weil der Geist des Türsklaven noch immer die Worte des Gastes analysierte und das weitere Vorgehen plante. Ein Besucher für die Herrin des Hauses stand vor ihm. So viel hatte er also den Worten des Mannes entnommen. Die passende Reaktion wäre nun also den Gast hinein zu bitten und der Herrin von der Ankunft des Mannes zu berichten.


    Wonga zog die Tür weit auf und verharrte erneut.


    „Halt“, dröhnte es in Geiste des Nubiers


    Skeptisch legte sich der Blick des Nubiers auf das Antlitz von Decius. Sorgsam und somit sehr langsam betrachtete er die Gesichtszüge des Mannes. Sekunden verstrichen….
    Nein diesen Mann hatte er bisher noch nicht gesehen. Und hatte der Herr des Hauses nicht gesagt, dass nicht jeder fremde Mann, der den Wunsch äußerte zu Helena vorgelassen zu werden, eingelassen wird? Vor allem nicht, wenn sie sich merkwürdig verhielten?


    „Du rein kommen und hier warten. Ich sagen Herrn bescheid. Er sich um dich kümmern!“


    Die Worte Wongas ließen keinen Spielraum für Einwände oder Diskussionen. Dem Tonfall in seiner Stimme nach zu urteilen, hätte er ebenso gut sagen können „Bleib hier oder ich kümmere mich um dich“.

    Constantius runzelte dir Stirn. Warum würde man ihn nach seiner Cousine befragen. Vor allem da diese weit entfernt in Germanien lebte? Und dazu auch noch in den kommenden Tagen heiraten würde? War das der Grund? Gab es Fragen bezüglich ihrer Heirat? Zugegeben sie stammte nicht der direkten Blutlinie der Iulier, doch ihr Wesen war der Iulier würdig, wäre sie sonst sicherlich nicht adoptiert worden.


    „Ja ich kenne sie. Sie ist die Tochter des Marcus Iulius Subaquatus, welcher der Bruder meines Vaters Marcus Iulius Lepidus ist“


    Wo ein vorsichtiger Geist die folgenden Worte ob ihrer möglichen Folgen vielleicht zunächst gut überlegt hätte, kamen die folgenden Worte unbedacht und von Neugier getrieben über die Lippen des Iuliers:


    „Darf ich fragen warum ihr euch nach ihr erkundigt? Stimmt etwas nicht?“

    In der Runde der Männer stehend hätte Constantius sicherlich auch seinen Weinkelch erhoben und den anderen zugeprostet, doch den Kelch mit der wohlschmeckenden Flüssigkeit hatte er ja kurz zuvor verloren. So blieb ihm nichts anderes übrig, als mit einem Lächeln schweigend daneben zustehen.


    Eigentlich erwies sich dies als glücklicher Zufall, denn so war er in der Lage die Männer ohne viele Umstände zu beobachten. Betrachtete interessiert die Gefühlsregungen, die Blicke und das Lächeln der Anwesenden. Sammelte Informationen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, vielleicht aufdringlich zu wirken.
    Zudem konnten Männer, die Wein tranken, schwerlich gleichzeitig reden. Es trat für einen Moment Stille ein. Eine wortlose Stille. Eine wortlose Stille, die dem jungen Iulier so oft so Recht war. Solche Momente gaben ihm Zeit zu denken, zu sinnieren, Kraft zu sammeln. Für Constantius waren es die schöneren Momente eines längeren Gesprächs.


    Doch er sollte es sein, der die Stille schließlich wieder durchbrach.


    „Wo und wann werden denn die nächsten Rennen stattfinden?“

    Der Klang der kräftigen Stimme des Miles schallte durch die Unterkünfte und ließ das emsige Treiben zu einer geisterhaften Stille verkommen. Fast hätte man meinen können, dass sich alle anwesenden Probati in Luft aufgelöst hätten oder zu marmornen Statuen erstarrt worden wären. Denn für einen kurzen Moment war keine Bewegung auszumachen.


    Während die Nennung des Namens des Iuliers dem jungen Constantius mit Überraschung und einem flauen Gefühl in der Magengegend ausstatte, zauberten die Worte des Miles ein schelmisches Grinsen auf einige Gesichter der doch nicht so ganz leblosen Statuen.


    „Die Latrinen warten wieder auf dich“, wurde es Constantius aus einer Ecke zugeraunt.


    Ein unschöner Gedanke. Nein, er hatte heute doch noch nichts angestellt, oder doch?
    Während sein Geist noch emsig die Taten des heutigen Tages rekapitulierte, trat der Probatus vor und salutierte, wie er es gelernt hatte, vor dem Miles. Zackig schlug die rechte Hand an die linke Brust.


    „Ich bin Caius Iulius Constantius!“, sprach er mit lauter, fester Stimme, während eine innere Stimme erleichtert verkündete, dass noch keine der heutigen Taten ein Säubern der Latrinen rechtfertigte.


    Constantius straffte seine Haltung und blickte zum Miles herüber. Hätte nicht eine kleine, piepsende Stimme in seinem Geiste vehement darauf hingewiesen, dass man nicht unbedingt einen Grund liefern musste, um zum Reinigen der Latrinen abkommandiert zu werden, hätte Constantius fast selbstsicher gewirkt und das flaue Gefühl des Magens wäre vielleicht ebenfalls verschwunden.

    „Bisher hörte ich nur negative Geschichten über Germanien. Die dort lebenden Barbaren sträuben sich noch immer die Macht Roms anzuerkennen und leisten immer noch Widerstand. Aber wenn du dieses wilde Land in guter Erinnerung hast, dann erfreuen mich deine Worte umso mehr“


    Constantius betrachtete den Brunnen auf den Seia deutete. Ein perfekter Ort. Ein Ort, der sich leicht wieder finden ließ. Er nickte lächelnd auf ihre Worte.


    „Ja ich werde hier sein. Sobald mein Dienst in der Kaserne beendet ist, werde ich hier her aufbrechen.“

    Welch Schauspiel die beiden Kämpfer doch darboten. Auch wenn Constantius die Form des ungeregelten Zweikampfs nicht sonderlich zusagte, so gestand er beiden Kämpfern Anerkennung für ihre Entschlossenheit zu.
    Nicht viele solcher Kämpfe hatte er bisher beobachtet – auch wenn sie ihn stark an die Raufereien mit seinen Brüdern erinnerten – doch hatte er so manche Geschichte über brechende Knochen, viel Blut und unschöne Tritte gehört.
    Jedenfalls schien in diesem Kampf Fortuna den beiden Kontrahenten hold zu sein und es gab anscheinend keine größeren Verletzungen. Und scheinbar auch keinen eindeutigen Sieger.
    Ein Umstand, der Constantius mit Zufriedenheit erfüllte. Einen siegreichen Sulla hätte er nur ungern gesehen, aber eine Niederlage wünschte er ihm ebenso wenig. Immerhin hatte sich dieser tapfer gehalten.


    Die Beobachtungen lehrten dem jungen Iulier, dass sein Gegenüber scheinbar viele Talente besaß und mit allen Wassern gewaschen war. Sollte es einmal zu einer Auseinandersetzung kommen, so war sich Constantius nun sicher, sollte er sich vorsehen, auf die Einhaltung von Regeln und Zurückhaltung durfte er nämlich nicht hoffen.

    Die Worte des Princeps trieben Constantius weiter an in seiner Vorwärtsbewegung nicht inne zu halten.
    Die Distanz zwischen den beiden Kämpfern war aufgrund der Rückwärtsbewegung des Ausbilders erneut angewachsen. Zu groß um sie mit einem einfachen Angriff zu überbrücken. Den Schwung aus der Vorwärtsbewegung nutzend, wagte Constantius einen großen Ausfallschritt. Das linke Bein fand Halt auf dem staubigen Boden und drückte den Kämpfer mit seiner gesamten Kraft nach vorn. In der Vorwärtsbewegung schnellte das Gladius erneut nach oben, um durch eine diesmal kleinere Ausholbewegung erneut Kraft zu sammeln.


    Die Distanz verringerte sich. Der für den Ausfallschritt erhobene rechte Fuß fand wieder Halt und im selben Augenblick schnellte die Klinge nach unten, bereit sich auf das Handgelenk des Princeps zu stürzen. Sich durchaus bewusst, dass sein Gegenüber den Angriff mit Leichtigkeit parieren würde, zog Constantius das linke Bein bereits wieder enger an den Körper heran, um für einen weiteren vorwärtsgerichteten Angriff bereit zu sein. Wie erwartet traf Gladius auf Gladius. Das Holz protestierte durch ein lautes Knarren, als sich die Kräfte der Männer maßen.


    Nun ergab sich, dass seine Klinge die Klinge des Princeps von oben traf. Diesen Vorteil und den Schwung der Vorwärtsbewegung nutzend, stieß sich Constantius mit dem vorher herangezogenen Bein erneut ab. Diesmal verzichtete er auf eine Ausholbewegung, sondern führte die Klinge, aus ihrer Position der gekreuzten Klingen, hinauf zum Stoß zur Kehle des Ausbilders. Sich des Risikos bewusst, dass seine rechte Flanke nun völlig offenbart wurde.


    Würde sein Ausbilder schneller reagieren können, als das seine Klinge ihr Ziel traf und würde dieser statt auszuweichen zum Gegenangriff ansetzen, würde der junge iulier den Kampf wohl verlieren. Waren beide gleich schnell in ihren Angriffen, würde dieser Kampf wohl zwei Verlierer haben.


    Die Klinge des Probatus, geführt in einem schnellen Stich, näherte sich ihrem Ziel....

    Ein junger Mann, gekleidet in der Uniform der cohortes urbanae, erstieg mit gemächlichen Schritt die Stufen des Tempels der Venus. Der schwache und zaghafte Schritt kontrastierte die athletische Figur des jungen Mannes. Nicht nur waren es die schmerzenden Füße, geschunden von langen Läufen auf staubigen Boden, die seinen Gang so zaghaft erscheinen ließen, sondern auch ein Gefühl der Scham, die den Jüngling ergriffen hatte.


    Einen kleinen Beitel trug er mit sich. Einen Beutel mit Opfergaben für ein besonderes Gebet, dass er lange vor sich her geschoben hatte. Ein Beutel, der schmal und leicht wirkte, nicht gerades das, was allgemein als angemessene und reichliche Opfergabe gelten mag.


    Erleichterung erfüllte das Herz des jungen Mannes, als der Blick nur wenige anwesende Bürger offenbarte. Erstaunen über den prachtvollen Tempelbau ergriff Besitz von seinen Augen und ließ ihren Blick einige Momente über die würdevolle Pracht gleiten.


    Doch er war nicht hier um mit offenem Mund sein Erstaunen über die Pracht des Tempels zu offenbaren. Ebenso war er nicht gekommen um sich davon zu überzeugen, was einst das Haus der Iulier in Rom erschaffen hatte. Er war hier für etwas profaneres, für etwas persönliches.


    Constantius trat an den Altar und brachte sein bescheidenes Opfer dar. Etwas Weihrauch und eine Kleinigkeit an frischem Obst, dass er gerade noch mit seiner letzten Sesterze auf dem Markt erstanden hatte. Viel war es nicht, was er sich von dem kargen Sold eines Probatus hatte leisten können.


    Constantius war kein Mann des Wortes. Er mied unnötige Worte. Reduzierte Gespräche auf ein Mindestmaß und vermochte nur selten seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Etwas, dass ihn stets von den Angehörigen seiner Familie unterschieden hatte. Doch vor allem von seiner Schwester Helena.
    Umso schwerer fiel es ihm natürlich, so wichtige Worte in einem Tempel zu sprechen, wo jeder sie hätte hören können.


    „Venus, Stammmutter aller Römer, Mutter des Aeneas, Begründer des Geschlechts der Iulier. Ich, Caius Iulius Constantius, bitte für einen kleinen Moment um dein Gehör. Doch nicht für mich will ich bitten, sondern für Iuila Helena, ein weiteres Kind deines Hauses. Schutz und Schild habe ich geschworen ihr zu sein. Stütze will ich ihr sein in schweren Stunden, wie ein Bruder seiner Schwester beistehen sollte. Ist sie doch das Juwel unserer Familie und meiner brüderlichen Liebe würdig. Ich bitte um den Segen für Helena. Zu lange hat Kummer ihren gutmütigen Geist belastet.“


    Constantius zögerte einen Moment. Sollte er wirklich weitersprechen?


    „Ich bitte dich Venus, sollte ich auf dem Weg des Schwertes scheitern, …“


    Wieder zögerte Constantius und dämpfte noch weiter seine Stimme


    „..sollte ich einmal meinen Brüdern folgen müssen, lass sie nicht in Kummer und Gram vergehen. Behüte sie, ist sie doch der Glanz des Hauses der Iulier. Behüte sie in allen Stunden, in denen ich es nicht können sollte“


    Als der junge Iulier sich erhob, zitterten seine Knie. Die Worte hatten ihm mehr Kraft gekostet, als er selbst es geahnt hatte. Kurz legte sich sein Blick auf das magere Opfer, das er dargebracht hatte und seufzte innerlich. Hätte er nur mehr Geld gehabt….


    Constantius verharrte noch eine Weile in dem Tempel, wollte er doch nicht mit zitternden Knien den Tempel verlassen.

    Das Gladius senkte sich seinem Ziel entgegen. Furchte fauchend durch die warme Luft über dem Exerzierplatz. Vorfreude und Siegesgewissheit keimten in Constantius auf. Die Augen fixierten das Ziel…



    ..und mussten sehen wie die Klinge das Ziel schließlich doch verfehlte. In einer geübten, schnellen Bewegung hatte sich der Princeps unter dem Schlag weggeduckt und erwischte den Rekruten in einer verletzlichen, offenen Position als er selbst wieder zum Gegenangriff ansetzte.


    Zuviel Schwung lag in dem Angriff des jungen Rekruten. Zu viel Schwung um zu einem grazilen Ausweichmanöver anzusetzen. Stattdessen nutze er die Massenträgheit, die ihn unweigerlich nach vorne drängte und verstärkte den Drang noch mit zwei schnellen kräftigen Schritten. Die Klinge die in einer Halbkreisbewegung auf das Ziel niedergegangen war und nun doch ins Leere schlug, setzte ihr Bewegung fort. Beschrieb in der Luft ein sauber gezeichnetes „S“ als sie auf dem Weg nach unten ihre Bewegungsrichtung änderte.


    Während der gesamte Körper sich nach vorne aus der der Gefahrenzone zu bringen versuchte, bewegte sich der rechte Arm, bewaffnet mit dem Gladius, in einer gegenläufigen Bewegung nach hinten. Ließ Gladius auf Gladius mit einer Urgewalt aufeinander treffen, die das angreifende Schwert aus seiner Stichrichtung brachte.


    Nach einigen Schritten wendete Constantius und hielt das Scutum schwer atmend vor sich.
    „Schön ruhig, Junge. Nicht zu hastig“, sprach er sich selbst Mut zu.


    Diesmal stellte er sich seinem Gegner weitaus besonnener. Nachdem die Distanz zum Angriff erreicht war. Stieß er sich mit dem linken Fuß ab. Um zu einem weiteren Schlag auf den Kopf seines Gegners auszuholen. Jedenfalls schien es so. Die Klinge erhoben drang er auf seinen Gegner ein. Doch schon im nächsten Moment ruckte die Klinge in einer schnellen Bewegung nach unten und verschwand hinter den Scutum, welches schützend die Front des Rekruten bedeckte. Um nur Bruchteile einer Sekunde danach, mit der Geschwindigkeit eines Pfeils, aus der Deckung wieder aufzutauchen, geführt zum Stich auf die Brust des Princeps.

    Nun das Missgeschick war passiert und so sehr sich Cosntantius wünschte, dass sein gestrenger Blick auf den Fußboden die Pfütze verschwinden lassen würde, sein Wunsch wurde einfach nicht erhört. Nun galt es wohl erneut gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Wenn die beiden Brüder also eine Meinungsverschiedenheit hatten und diese sogar mit den Fäusten austrugen, dann musste es eine große Meinungsverschiedenheit sein.


    Zwar kannte Constantius aus seiner Jugend genug Zwischenfälle mit seinen größeren Brüdern, bei denen selbst sehr einfache Dinge ausgereicht hatten, um eine wilde Rauferei zu entfesseln – bei dem der kleinste und jüngste der Brüder natürlich leider zu oft unterlegen war – doch wenn sich erwachsene Männer mit Fäusten behakten, dann musste es ein eindeutiges Problem gehen. Und Constantius begann zu erahnen welches Problem vielleicht derart wichtig sein könnte.


    Der junge Iulier erhob sich von der Sitzbank und blickte zu Victor herüber.


    „Verzeih, das sich den guten Wein verschüttet habe. Doch manchmal soll es ja Glück bringen Wein direkt auf den Fußboden zu opfern. Es soll schnell vor kleineren Fehlern bewahren, die große Folgen nach sich ziehen könnten. Und wir alle wollen ja kein Übel beim nächsten Rennen erleben.“


    Sollte Constantius mehr mit seinen Worten gemeint haben, so ließ er es sich nicht anmerken. Sein Blick blieb weiterhin freundlich und offen. Jedenfalls so lange bis er die Worte anfügte:


    „Ebenso ehrt uns dein Angebot“


    Der jüngere Bruder blickte sich zu Helena um und ließ den Blick nur kurz auf ihr verweilen.
    Doch dieser Moment sollte wieder ausreichen um hunderte von Gedanken auf einmal loszutreten. Er hatte es nun in der Hand. Wollte er sich ihr in den Weg, aus ehrbaren und egoistischen Gründen zugleich, stellen, oder wollte er, dass sie glücklich wird. Und für alle Fälle in ihrem Schatten folgen, bereit zu sein ihr beizustehen, wenn das Schicksal einmal mehr grüße Bürden auf ihre Schultern legen würde.


    „Und nur zu gern würden wir der Fractio der Veneta in Treue im Kampf gegen die Praesina beistehen.“


    Ein abschließendes Lächeln legte sich auf seine Züge. Aufrichtig, doch sollte es nicht den üblichen Glanz erreichen.

    Mit dem geringen Erfolg seiner Worte hatte Constantius zwar gerechnet, doch mit dem Angriff des Princeps bei der Übergabe des Scutums wiederum nicht.
    Die linke Hand umklammerte bereits den Griff des Scutums als er der auf ihn eindringenden Klinge gewahr wurde. Es hätte wohl nicht viel verheerender für Constantius sein können, hätte man seine linke Hand an einen Felsen gekettet. Die angreifende Klinge hatte bereits das noch nicht einsatzbereite Scutum passiert und drohte sein Ziel binnen Sekunden zu erreichen.


    Unfähig den linken Arm zu Schutze zu benutzen und gleichzeitig eingeschränkt in seinem Bewegungsradius, drehte Constantius seinen Oberkörper aus der direkten Sichtlinie seines Angreifers. Ihm so wenigstens eine geringere Trefferfläche bietend, in dem er nur noch seine linke Flanke präsentierte. Wohlwissend, dass es nur einer Korrektur von wenigen Zentimetern von Seiten des Princeps bedurfte, um dennoch sein Ziel zu treffen, führte der Probatus sein eigenes Gladius in einer halbkreisförmigen Bewegung von oben in den Weg der angreifenden Klinge. So wie es dieser Technik an Anmutigkeit fehlte, fehlte es ihr auch an Kraft um den Angreifer zu stoppen. Doch reichte die kurze Berührung der beiden hölzernen Klingen, um das Gladius des Princeps Prior am Körper des Iuliers vorbei stechen zu lassen.


    Diesen heimtückischen Angriff wollte Constantius nicht auf sich beruhen lassen. Doch seine mehr als unangenehme Position ließ einen Angriff mehr als schwierig erscheinen. Am gestreckten linken Arm befand sich das schwere Gewicht des Scutums und hielt ihn wie einen Gefangenen an Ort und Stelle. Um den Kampf nicht sofort zu verlieren hatte er die Füße in eine Linie gebracht, was seinem Stand jegliche Sicherheit und Kraft raubte. Ein Windhauch hätte ihn so umwerfen können. Und dank seiner wundervollen Abwehrtechnik war sein Arm derart verdreht, dass an einen Gegenangriff mit den Gladius in den nächsten Sekunden nicht zu denken war. Er benötigte Zeit. Musste sich sammeln.

    Mit vor Schmerz verzerrtem Blick riß Constantius den gestreckten Arm linken Arm herum und ließ das schwere Scutum die Flanke des Angreifers treffen. Der geringe Beschleunigungsweg und die verminderte Kraft des ausgestreckten Arms verhinderten, dass der Princeps auch nur Schaden nehmen konnte, doch reichte es aus, um ihn einen Moment ins Wanken zu bringen. Einen Moment der reichte um der Drehrichtung des schweren Schildes zu folgen und sich zu sammeln.


    Als Constantius den sicheren Stand zurückerlangt hatte und nun schützend das Scutum vor sich wusste, ging er selbst zum Angriff über. Über der rechten Schulter ausholend, den Schild vor sich haltend, einen großen Schritt auf den Princeps zu wagend. führte er das Schwert auf sein Ziel nieder. Und sein Ziel sollte der Kopf des Princeps sein.

    Man könnte den Gesichtsausdruck des jungen Rekruten mit entsetzter Überraschung umschreiben. Behände fing er das zugeworfene Übungsgladius auf. Doch ohne ein schützendes Scutum fühlte er sich offen und verletzlich dem an Erfahrung überlegenen Princeps Prior gegenüber.
    Mit einem kräftigen Griff umschloss er den Griff des Schwertes. Muskeln spannten sich an in Erwartung des ersten Angriffs.


    „Im Namen der Cohortes Urbanae. Legt die Waffe nieder und ergebt euch!“, brüllte der junge Probatus dem Princeps Prior an


    „Es war immerhin einen Versuch wert“, dachte sich Constantius. – auch wenn er seine Chancen auf Erfolg ebenso gut einschätzte, wie einen flüchtenden Verbrecher mit „Halt stehen bleiben“ aufhalten zu können –

    Trotz der ernsten Fragen konnte Constantius ein Schmunzeln, das sich sachte auf seine Lippen zwang, nicht unterdrücken.


    „Den Messerstichen nach zu urteilen, gehe ich natürlich davon aus, dass der Verdacht eines Verbrechens nahe liegt und lasse besondere Vorsicht walten. Besonders wenn das Opfer noch nicht sehr lange seinen Wunden erlegen ist. Immerhin könnte der Täter noch ein der Nähe lauern.“


    Wieder schob sich ein Moment der Besinnung ein. Für ein paar Sekunden richtete sich der Blick des Iuliers in die Ferne, als würde er dort die notwendigen Informationen über die Familienwappen entdecken können.


    „Viele Gens führen Pferde in ihren Wappen. Wenn ich mich nicht täusche führen die Gens Annaea und die Gens Artoria Pferde in ihrem Wappen. Ebenso die Gens Equita, die Gens Fabia, die Gens Ferria, die Gens Decima und die Gens Valeria, wobei es bei dieser Gens um mehrere weiße Pferde vor einem Streitwagen handelt.“


    Kurz erschienen die Gesichter der beiden Brüder vor seinem inneren Augen, die er im Circus Maximus kennen gelernt hatte. Beide voller Temperament und doch auch so unterschiedlich. Der eine ein ungehobelter Prätorianer, der andere ein charismatischer Septemvir an dem Helena Gefallen gefunden hatte und der...
    Constantius verdrängte die Gedanken, die aus der Tiefe seines Ichs heraufstiegen und sein Herz erneut schwer werden ließen. Er räusperte sich


    „ Die Gens der Caecillia und die Gens der Valeria führen in ihren Wappen das geflügelte Pferd Pegasus. Einmal in weißer und einmal in schwarzer Farbe. Man könnte diese ebenfalls als Pferde in einem Wappen ansehen!“

    Kleine Falten bildeten sich auf der Stirn des Probatus als der vom laufen erschöpfte Geist versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.


    „Zunächst würde ich mich der Leiche nähern, Princeps Prior.“


    Constantius zögerte einen kleinen Moment um die weiteren Gedanken zu ordnen und in verständliche Worte zu kleiden.


    „Oftmals verrät bereits ein genauer Blick, wie lange ein Körper bereits verstorben ist. Ebenso wäre es mir dann möglich eventuelle Wunden, die auf den Einsatz von Waffen und damit auf ein Verbrechen schließen lassen, zu erkennen. Oder ob vielleicht ein von den Göttern gewollter Tod die arme Seele ereilt hat und damit ein Verbrechen unwahrscheinlich erscheint.“


    Wieder hielt der Rekrut einen Moment inne.


    „Jedenfalls würde ein solcher Fund erhöhte Wachsamkeit erfordern. Und alle weiteren Schritte sind abhängig vom Fundort der Leiche und von der möglichen Ursache des Todes, Princeps Prior!“

    Sekunden verstrichen. Constantius blickte noch einen Moment länger zu der jungen Frau, die scheinbar eine unangenehme Begegnung mit einem Herrn gehabt hatte, welcher sich nun schnell laufend vom Ort des Geschehens entfernte.
    Ebenso wenig wie scheinbar die junge Dame den Blick des Iuliers bemerkte, bemerkte Constantius den Blick des Türsklaven Wonga nicht, der sich ebenso lange auf dem Antlitz Constantius’ hielt.


    „Ich sollen mir Kerlchen schnappen?“


    Es war eher der tiefe Bass der Stimme des Nubiers als die Worte selbst, die Constantius aus seiner wartenden Haltung rissen. Mit einer fragend erhobenen Augenbraue blickte er deshalb zu Wonga auf und brauchte ein paar Sekunden um das Gesprochene nochmals zu überdenken. Die Idee, dass der kraftvolle, hünenhafte Nubier dem Mann durch die Gassen Roms nachsetzen könnte, amüsierte Constantius. Sicherlich hätte Wonga keine Probleme gehabt sich schnell durch die überfüllten Strassen zu bewegen. Wer sich nicht freiwillig an die nächste Hauswand gedrückt hätte, um Leib und Leben zu schützen, wäre schlicht und einfach umgerannt worden. Und Constantius war sich sicher, dass es den Lauf des Nubiers in keiner Weise abgebremst hätte.


    „Nein Wonga, Lass gut sein. Es scheint ja alles in Ordnung zu sein“, und gab dem Nubier noch ein freundschaftliches Klopfen auf die Schulter, als er sich wieder auf den Weg in das Innere der Casa machte. Immerhin hatte er einen Gast nun zweimal warten lassen. Eine weitere Störung sollte nun nicht mehr folgen


    Mit einem entschuldigenden Lächeln sprach er schließlich zu Corvinus, als er diesen wieder erreicht hatte:


    „Verzeiht. Ich denke nun sollten wir ungestört sein. Nun erzählt mir doch was ihr und eure Gattin in der schönen Stadt Rom macht. Wie habt ihr meine bezaubernde Schwester kennen gelernt?“

    Der Spurt über die Brücke des Tiber hatte Kraft gekostet. Mit wilder Entschlossenheit hatte sich Constantius gegen die Niederlage gestemmt und mit den letzten Kraftreserven, zu seinem eigenen Erstaunen, den Princeps Prior eingeholt und sogar überholt.
    Auch wenn das Hochgefühl den gesamten beschwerlichen Weg zurück in die Kaserne noch andauern sollte, so dämmerte es dem jungen Iulier, dass das Schlimmste an diesem Tag vielleicht noch nicht überstanden war. Doch beschwingt durch das Gefühl, das ihm der kleine Sieg beschert hatte, lief er, trotz der schweren Beine, mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen hinter dem Princeps Prior her. Welch erbärmlichen Eindruck hätte er auch gemacht, wenn er in seiner vom Schweiß durchnässten Uniform, kraftlos und nach Luft ringend, auch noch mit niedergeschlagenem Blick durch die Gassen gezogen wäre? So verlieh ihm das sachte Lächeln des Sieges genug Würde, um wenigstens erhobenen Hauptes unter den oft kritischen Blicken der Bevölkerung zu bestehen.


    Waren die Blicke der Bürger Roms noch von fragender Natur gewesen, schienen die Blicke der Miles in der Kaserne von fast mitfühlendem Wesen zu sein. Scheinbar erinnerten sie sich nur zu gut an ihre eigenen Prüfungen. Wo sonst Schadenfreude weit verbreitet war, wenn Rekruten bis an ihre Grenzen belastet uns geschliffen wurden, schienen sie ihm diesmal still und heimlich wortlos Mut zuzusprechen.


    Constantius richtete den Sitz seiner noch immer nassen Uniform. Der Geruch des Schweißes ließ die Uniform bereits unangenehm anfangen zu riechen. Doch wenigstens sollte sie anständig sitzen. Immerhin sollte er gut aussehen, wenn er schon schlecht roch. Er straffte seine Haltung und wartete auf die weiteren Befehle des Princeps.

    Es war fast wie in den damaligen Zeiten, als sich der jüngste der Brüder nur mit einem Glitzern in den Augen und einem Lächeln auf dem Gesicht mit Helena verständigen konnte. Sie wusste fast immer was passiert war, noch bevor er auch nur ein Wort gefallen war, wusste wann er betrübt und wann er fröhlich war, wusste wann ein gutes Wort oder eine Umarmung von Nöten gewesen war. Und sie war stets die Erste, zu der er kam, wenn er eine weitere seiner heldenhaften Taten vollbracht hatte oder wieder eines seiner phantasievollen, doch meist nicht zu identifizierenden Tiere geschnitzt hatte.
    Und so war der Händedruck, dem sie ihm schenkte, eben jenes wundersame Heilmittel, das nur sie so treffend einzusetzen vermochte. Die wärme ihrer Hand vertrieb die letzten gebliebenen Zweifel und kummervollen Gedanken in die dunkelsten Ecken seines Geistes. Auch wenn die Stimme eines kleinen Jungen, die sich erwachsen fühlte, die Hände in die nicht vorhandenen Hüften stemmte und protestierend rief: „Ich bin groß und stark und brauche kein Händedrücken mehr!“
    So war es unumstößlich, dass er ihr für diese Geste unendlich dankbar war.


    Mit einem heiteren Blick sollte er nun dem weiteren Gespräch folgen, oder jedenfalls dem Anfang eines Gesprächs folgen, denn als die Tür sich erneut öffnete, war der Geist des jungen Iuliers für einen Moment völlig aus dem Tritt gebracht. Hätten die Götter bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Gesichtsausdruck für ein überraschtes, erstauntes Gesicht gefunden, so wäre der Blick des jungen Constantius ein überzeugender Prototyp gewesen.
    Mit geweiteten Augen betrachtete er die beiden Brüder und vergaß schlichtweg, dass er gerade im Begriff war, etwas Wein zu trinken. Doch so verharrte der Becher auf halben Weg zum Mund in einer leicht geneigten Haltung.


    Ein munteres „Platsch“ löste die Erstarrung des jungen Mannes. Die edlen Fliesen aus Marmor nahmen den edlen Wein doch zwar ziemlich schadlos und unbeeindruckt auf, doch für einen Moment schoss eine peinlich berührte Röte in die Wangen des jungen Iuliers und er löste den Blick von den beiden Brüdern und blickte auf das Missgeschick das er angerichtet hatte.

    Nur kurz blickte er zu Helena, als der Magistratus seine Worte sprach. Dennoch ausreichend um ein loderndes Feuer der Entschlossenheit in seinen Augen aufleuchten zu lassen. Ein Feuer, das alleine schon verkündete, dass er voller Stolz zu Helena aufblickte und sein Leben für ihren Schutz einsetzen würde. Wieder war der Moment, in dem er seine Gefühle offenbarte nur kurz und das folgende Nicken war nicht einmal ein Schatten dessen, was er durch seinen Blick gezeigt aber dennoch nicht ausgesprochen hatte.


    „Sie ist wirklich das Juwel unserer stolzen Familie.“


    So profan, so abgedroschen diese Worte doch klangen. Und dennoch enthielten auch sie die unumstößliche Wahrheit. Constantius musste lächeln. Er würde wahrlich nie ein großer Redner werden.


    Er richtete den Blick auf Cicero.


    „Ich hoffe wirklich, dass du uns bald in Rom besuchst. Und ich muß mich den Worten meiner Schwester anschließen. Es wäre eine Ehre deine Gesellschaft weiter genießen zu dürfen. Werden die Feierlichkeiten heute Abend ebenso prunkvoll sein?“