Beiträge von Caius Iulius Constantius

    Diesmal antwortete Constantius in einer angemessen Lautstärke und Geschwindigkeit. Seine Nervosität schien endgültig den Rückzug angetreten zu haben. Den Umstand einer Prüfung hatte er eingerechnet, doch bisher erfolgreich verdrängt. Zur Constantius eigener Verwunderung, schien ihm das keine sonderlichen Ängste einzuflößen.


    „Ja, ich habe damit gerechnet.“
    „Meine gesamte Kraft will ich aufwenden, um euch davon zu überzeugen, dass ich würdig für die Cohortes Urbanae bin.“

    Constantius blickte in die Richtung des Standes, auf den Helena gedeutet hatte. Sie hatte Recht. Es schien so, als würden alle Teilnehmer genau diesen Stand besuchen wollen.
    Es würde zu einem dichten Gedränge kommen. Ein Umstand der ihm ganz und gar nicht gefiel. Er blickte sich hastig um. Doch auch seine Hoffnung einen anderen Stand zu finden, der weniger bedrängt wurde, wurde enttäuscht.


    So blieb ihm nichts anderes als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Dabei war die gute Miene von einem ernsten, wachsamen Blick dominiert. Er versicherte sich, dass er Helena in der Menge nicht verlieren konnte, indem er ihren Arm etwas fester an sich zog.
    Langsamen Schrittes führte er Helena schließlich durch die Menge, wobei er mit seinen Schultern so manchen zu übermütigen Besucher zum notwendigen Abstand anhielt.

    Die Opferzeremonie hatte Constantius tief bewegt. Mit stolz geschwellter Brust und erhobenen Hauptes stand er dort und ließ den Anblick immer noch auf sich wirken. Eine derartige Zeremonie hatte er bisher noch nicht erleben dürfen. Bewegt und glücklich zog er tief die Luft der Umgebung ins ich ein….
    … die letzten Spuren von Rauch zwangen ihn jedoch dazu seine stolze Haltung abrupt zu ändern. Als Constantius seinen Fehler bemerkte und diesen auch bereits verfluchte, konnte er ein Husten nicht mehr unterbinden.


    Beschämt lächelnd blickte er zu Helena.


    „Ja du hast Recht. Mein Hals ist bereits auch ganz trocken. Wir sollten etwas trinken gehen.“

    Die erste Anspannung war verflogen und der junge Mann fand die Kraft in seiner Stimme wieder. Wachsam legte sich sein Blick auf dem Princeps Prior. Nein, nicht auf den Mann selbst, vielmehr auf das Papyri, das nun bereit gelegt wurde.


    „Mein Name lautet…“, seine Worte drohten sich zu überschlagen. Es bedurfte eines kräftigen Durchatmens um sie wieder in langsamere Bahnen zu lenken.


    „Mein Name lautet Caius Iulius Constantius aus dem Hause der Julier.
    Sohne von Markus Iulius Lepidus und Iulia Atia und stolzer Bürger Roms.
    Den Göttern sei dank wurde ich von schweren Krankheiten verschont und habe mir bis heute, in meinen 21 Lebensjahren, noch keinen Knochen gebrochen.


    Constantius zögerte einen Moment und schien nachzudenken.


    „…bisher habe ich…noch keine nennenswerte Tätigkeit ausgeübt“


    Fast schien es, als würde ihn dieser Umstand beschämen. Doch hob er rasch den Blick stolz wieder an.


    Sim-Off:

    Tut mir leid. Mein Fehler ich bin dem Link unter Tabularium->Exercitus Romanus gefolgt und irgendwie an der Wache vorbegekommen. Wird nicht mehr passieren ;)

    Es war wie eins in den Tagen seiner Kindheit. In den Tagen, als er unbeschwert durchs Unterholz gestreift war um große Abenteuer zu erleben. Abenteuer, die meist mit einem blutigen Knie, zerbrochenem Porzellan, entlaufenen Tieren und einer Standpauke seines Vaters geendet hatten. Doch egal was er auch anstellte, stets war Helena verständnisvoll an seiner Seite gewesen. Wie oft hatte sie den Schmutz aus einer kleinen Schramme gewaschen und ihn für seine Tapferkeit gelobt, dass er kaum Tränen verlor. Wie oft hatte sie wohl die Scherben aufsammeln müssen, die der ungestüme Tatendrang des jüngeren Bruders produzierte. Ja, wie oft hatte sie die eindeutigen Beweisstücke verschwinden lassen und so eine weitere Standpauke verhindert.


    Für den Hauch eines Momentes drückte er ihre Hände fester und sprach mit entschlossener Stimme:


    „Helena, nichts wird jemals unser Band, unser Vertrauen erschüttern können. Eher werden die Mauern Roms wanken. Und auf die Mauern Roms werde ich hoffentlich bald aufpassen dürfen.“


    „Mich erfüllt es mit Freude, dass Rom einen so guten Einfluss auf dich hat. Ich versichere dir, du wirst auch keinen Grund mehr zur Sorge haben. Das Tal der Dunkelheit, der Sorge und des Kummers liegt von nun an hinter dir.“

    Constantius hatte sich in seinen langen, vorbereitenden Selbstdiskussionen auf viele Fälle vorbereitet. Doch, dass seine Schwester sich um die Verpflegung sorgen würde, hatte er nicht bedacht. Um ehrlich zu sein. Bei den Erwägungen zu den Cohortes Urbanae zu gehen, hatte er die Verpflegung ebenfalls nicht bedacht.


    So vermochte er zunächst nur mit einer Mischung aus Kopfschütteln und Nicken zu antworten.
    Erst etwas später vermochte er auch Worte folgen zu lassen.


    „Ich…werde sicherlich, irgendwie.. nicht immer dort essen müssen. Außerdem wird sich gewiss ein Weg finden, um…hier nach dem Rechten zu sehen. Man weiß ja nie .


    Constantius fand sein Lächeln zurück .


    Und ..dann würde ich mich über frische Meeresfrüchte freuen.


    Constantius überwand die letzten Schritten, die ihn von seiner Schwester trennten. Nahm vorsichtig ihre Hände in die seinen und strich behutsam die Reste von dunkler Erde von ihren zierlichen Fingern.


    „Und ich bin mir sicher, Schwester. Unsere gens wird in Rom erneut erblühen.“

    Da war es wieder. Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, trat das übliche sachte Lächeln auf seine Lippen. In seinen Augen blitze ein warmer Ausdruck der Dankbarkeit auf.


    „Ja Helena. Ich habe es mir gut überlegt. Vater wäre sicherlich stolz wenn ich der Legion beitreten würde, doch vielleicht wird ihm diese Stellung ebenso gefallen.“


    Er löste sich vom Fenster und ging einen Schritt auf sie zu.


    „Der Dienst für Rom und das Reich ist ehrbar. Vielleicht, so die Götter wollen, werde ich uns, aus eigener Kraft, Rum und Einfluss erringen können..“


    „Und…
    .. ich kann hier in Rom meinen Dienst versehen.“
    Nur kurz senkte er den Blick. Doch lange genug um das, was er nicht aussprach, klar und deutlich zu formulieren.

    Constantius hatte sich Mut zugesprochen. Ja er würde die richtige Entscheidung getroffen haben. Man würde ihn schon nicht in Stücke reißen. Jedenfalls nicht auf der Stelle.


    So betrat der junge Mann von stattlicher Statur das Rekrutierungsbüro.


    Obwohl er sehr bemüht war, sich keine Nervosität anmerken zu lassen, bewirkte der Kloß, der dem jungen Constantius im Hals stecke, dass die ersten Worte nicht den schmetternden Tonfall besaßen, den er eigentlich angestrebt hatte.


    Salve.


    Er räusperte sich und versuchte es erneut.


    Salve! Mein Name ist Caius Iulius Constantius. Ehrbarer Bürger Roms und gewillt für die Verteidigung Roms einzustehen.


    Er blickte den anwesenden Soldaten fragend und nervös an.


    „Das ist doch das Rekrutierungsbüro der Cohortes Urbanae?“

    Als er Helenas Stimme vernahm wandte er sich um. Er lächelte. Er musste eigentlich immer zunächst lächeln, wenn er Helenas Antlitz erblickte. Nun ja. Eigentlich lächelte Constantius fast immer. Es war eine seiner Angewohnheiten. Es sei denn, jemand versuchte sich seiner Schwester zu nähern.
    Und wie ein Mensch viele Angewohnheiten besitzt, so war es eine Zweite, dass er sich bemühte, wenn er seine Nervosität verbergen wollte, eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Und auch diese zweite Angewohnheit legte er in diesem Moment an den Tag.


    „Er blickte auf ihre Hände. Können das nicht die Sklaven erledigen. Du musst nicht im Dreck wühlen, Helena!“


    Ohne eine weitere Antwort abzuwarten machte er einen Themenwechsel. Die Worte schienen wohl überlegt zu sein. Oder, man bezeichne es besser als: lange zu Recht gelegt und dann auswendig gelernt.
    So sprudelte es förmlich aus ihm heraus.


    „Liebte Helena“
    „Rom ist eine wundervolle Stadt. Du weißt, dass unsere Familie viel Einfluss in dieser Stadt hatte. Diesen Einfluss möchte ich wiederherstellen. Ich möchte, dass wir schon bald in einem angemessenen Haus wohnen können. Zudem sind unsere Mittel im Moment sehr begrenzt. Es wird nicht lange dauern bis es zu Schwierigkeiten kommt. Vielleicht müssen wir dann sogar einen Sklaven verkaufen. Und deshalb werde ich eine Arbeit annehmen. Ich werde versuchen den Cohortes Urbanae beizutreten.
    Obwohl ich vielleicht die Nächte in der Kaserne verbringen muss, brauchst du keine Furcht zu haben. Dir wird trotzdem nichts in dieser Stadt geschehen. Das schwöre ich.

    Er blickte sie daraufhin stumm an. Wie ein kleiner junge, der befürchtete, dass er seinem Vater in falschen Moment mitgeteilt hat, dass er eine Vase zerbrochen hat.

    Constantius verschränkte die Arme vor der Brust und späte durch ein nahes Fenster in die Gasse.


    Rom. Stadt des Aufstiegs und Stadt des Untergangs. Stadt der Sieger und Besiegten. Stadt des Lichts und des Schattens. Wie lange hatte er sich gewünscht in das Herz des Reiches heimzukehren. Was hatte er sich ausgemalt, was er alles machen würde, wenn er erst einmal hier sein würde. Als Kind hatte er geträumt eine stolze Legion Roms anzuführen. Ruhm und Ehre für das Reich zu erringen, um eines Tages den Einfluss und das Recht seiner Familie wiederherzustellen.


    Constantius musste schmunzeln als Bilder einer guten, längst vergangen Zeit an seinem inneren Auge vorbeihuschten. Sie zeigten ihm, wie er mit seinem Gladius aus Holz spielerisch gegen seinen Vater ankämpfte. Und stets war sie dort gewesen. Seine große Schwester. Helena. Wie ein Engel, so kam sie ihm immer vor. So wunderbar und kostbar.


    Und jetzt, jetzt waren sie gemeinsam in Rom. Nach ihrem tragischen Verlust, hatte Constantius sich geschworen, sie nie wieder Weinen sehen zu müssen. Doch dies verlangte, dass er seinen Traum, den Traum vom großen Legionär, aufgab. Er musste in ihrer Nähe bleiben. Sie war das was alleine wichtig war. Ihr Glück und ihr Wohlbefinden waren seine Ziele von nun an.


    Auch wenn er sich so viel Löbliches einredete, so musste er zugeben, dass Rom nicht der schlechteste Ort für diese Entscheidung ist. Die Frauen dieser Stadt waren bei weitem hübscher als die Frauen in Germanien, wie gerade in diesem Moment feststellen musste, als er die enge Gasse hinab blickte.


    Constantius vergaß einen Moment, dass er seine schwerste Entscheidung noch nicht getroffen hatte. Ohne Arbeit würde er kein Geld verdienen. Ohne die richtige Arbeit konnte er den Einfluss seiner Familie in der wichtigsten Stadt nicht mehren. Ohne Arbeit konnte er Helena nicht das bieten was sie verdiente. Doch die Arbeit die er sich auserkoren hatte, forderte ebenfalls einen Tribut.


    Constantius seufzte schwer. Und leise flüsterte er vor sich hin.
    „Mars hasst jene die zaudern“
    „Eine Entscheidung muss gefällt werden“


    Er erhob seine Stimme zu einem lauten Ruf


    „Helena! Ich möchte mit dir sprechen!“

    Ähnlich den Zweigen, die zu Ehren der Göttin vom Feuer verzehrt wurden, so wurde Constantius innere Anspannung von seiner frohen Natur langsam aber sicher aufgezehrt. Das ernste Gesicht entspannte sich und wieder trat ein unbefangenes, sachtes Lächeln auf seine Lippen. Vielleicht trug der getrunkene Wein auch seinen Beitrag dazu bei, dass der Stimmungswechsel so rasch verlief.


    Als der Rauch, getragen von einer sachten Frühlingsbrise, der Menge entgegen kroch, drückte er sachte und liebevoll den Unterarm seiner Schwester. So als wolle der jüngere Brüder seiner älteren Schwester klar machen, dass sie sich vor nichts fürchten müsse, denn er war in ihrer Nähe und würde alle bösen Geister vertreiben.

    Er hatte Helenas Blick gespürt. Und er wusste ganz genau, dass sie ihr letztes Wort noch nicht gesprochen hatte. Sie lies nie etwas auf sie beruhen.
    Doch im Moment schien sie seine Entscheidung akzeptieren zu wollen. Wie sollte er sie denn auch sonst beschützen können?


    Schließlich erwiderte er auf die Worte Senecas:


    „Man muß die Gefahr nicht heraufbeschwören. Vor allem dann nicht, wenn es gilt Schaden von einem kostbaren Wesen fern zu halten. Dann müssen Entscheidungen wohl bedacht werden. Und diese bedenke ich nun mal sehr gründlich.“


    Auch wenn sein Blick vor Entschlossenheit strotzte, so lockerte sich doch langsam seine angespannte Haltung. Und er verfolgte die anstehende Opferung der Tiere sehr aufmerksam.

    Constantius erwiderte mit weiterhin gedämpfter Stimme:


    „Wir werden heute Nacht in Mantua in einem Gasthaus einkehren und den nächsten Morgen für unsere Abreise abwarten. In der Nacht zu Reisen ist einfach zu gefährlich. Und obwohl die Festlichkeiten viel Zerstreuung und Frohsinn bieten, wäre es für Helena wohl zu anstrengend noch heute abzureisen.“


    Er blickte daraufhin ebenfalls wieder zum Altar.

    Constantius fühlte den Moment des Einschreitens von Wort zu Wort näher kommen.
    Immerhin war seine Schwester nicht irgendeine dahergelaufen Frau, der man auf der offenen Straße den Hof machen konnte.
    So erwiderte er mit weiterhin gedämpfter Stimme:

    „Misenum ist gewiss eine Reise wert. Und gerne werde ich eure Einladung in einiger Zukunft annehmen. Meiner Schwester möchte ich jedoch in naher Zukunft keine weitere lange Reisen zumuten.“


    Und diesmal schob er sich bewusst etwas mehr zwischen die Beiden, um Seneca den Blick auf Helena deutlich zu erschweren.

    Erst als das Gespräch einen Moment stockte, begriff constantius, dass seine Schwester ihm die Antwort überließ. In einer schnellen Handbewegung strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und antwortete mit ruhiger, gedämpfter Stimme:


    „ Wir kommen aus dem herrlichen Rom. Dem Herzen des Reiches.“
    " Eine wunderschöne Stadt. Und wir gedenken auch nicht sie so schnell zu verlassen"

    Constantius blickte nur noch in die Richtung des Altars. Ja, es schien fast als starre er förmlich in die Richtung. Und doch..
    .. doch nahm er das Geschehen vorne kaum wahr. Er konzentrierte sich vollkommen auf das Gespräch zwischen Helena und Seneca. Constantius musste den Mann nicht anblicken um zu wissen, dass er von seiner Schwester begeistert war. Jedes Wort, das in Constantius Ohr drang, verkündete es mit einem lauten, alarmierenden Unterton.
    Angespannt und mit straffer Haltung wollte er das Gespräch jedoch nicht unterbrechen. Noch nicht.

    Zitat

    Original von Publius Vinicius Seneca
    Anscheinend hatte sie bemerkt wie er sie anschaute, welch peinliche Situation, am Besten würde er sie nun ansprechen, nur so konnte er seinen Ruf bei bei ihr wiederherstellen, so ging er schnellen Schrittes auf sie und ihren Gesprächspartner zu.


    "Salve meine Damen und Herren."


    "Mein Name ist Publius Vinicius Seneca, darf ich mich zu euch gesellen?"


    Constantius Blick richtete sich überrascht auf den Neuankömmling. Sicherlich hatte er damit gerechnet, dass seine Schwester die Aufmerksamkeit einiger Verehrer erregen würde. Denn schon in Rom zog sie so manchen Blick auf sich.
    Constantius wusste im Grunde nur zu gut diese Blicke schnell wieder in andere Richtungen zu lenken. Und so war es fast mehr ein Reflex, dass er sich wie ein Schild zwischen seine Schwester und den Neuankömmling schob. Seine Haltung straffte sich und die die angespannte Nackenmuskulatur kündete von seiner inneren Wachsamkeit.
    Mit wachsamen Blick und freundlicher, gedämpfter Stimme erwiderte er schließlich:


    „Salve, Publius Vinicius Seneca.“
    „Sicherlich ist der Platz hier neben mir noch frei, so dürft ihr euch gerne dazu gesellen. Mein Name lautet Caius Iulius Constantius.“


    Sein Blick schien Seneca durchdringen zu wollen, ehe er anfügte:


    „Dies ist meine verehrte Schwester, Iulia Helena“

    „Ja geliebte Schwester und das bereitet mir Sorgen. Er ist eben auch nur ein..Mann“
    Constantius blickte einen Moment lang seine Schwester still von der Seite an. Das so glückliche Lächeln erstarb einen Moment und die Ernsthaftigkeit ergriff die Herrschaft über die markanten Züge des jungen Gesichts.


    „Eines Tages wirst du ganz gewiss nie wieder auf einem Strohsack nächtigen müsse, Schwester.“ Constantius seufzte bei dem Blick, dem ihm seine Schwester zuwarf. Er hatte ihr noch nie etwas abschlagen können, wenn sie ihn derart anschaute.
    „So begleite ich dich ins Gasthaus des Patriziers. Und keine Angst..ich werde versuchen ihn nicht erneut zu verscheuchen. Jedenfalls nicht so lange seine Absichten von guter Natur sind“


    Mit den letzten Worten gewann das heitere Lächeln wieder die Oberhand. Auch als er den näher kommenden Mann bemerkte. Die Erinnerung an das Gesicht des Mannes war noch frisch in seinem Gedächtnis verankert. Er musste einer der Männer des Magistratus sein.
    Und er sollte Recht behalten.


    Constantius löste den Blick von seiner Schwester als Aristos das Wort an sie richtete.


    Zitat

    Original von Aristos


    "Ich bin Aristos und stehe im Dienst des Magistrat. Wenn ihr wünscht, dann werde ich Euch am Ende der feierlichkeiten ins Gasthaus führen"


    "Gerne und dankbar nehmen wir das Angebot des edlen Magistratus an. Und gerne würden wir im Gasthaus des Magistratus nach den Feierlickeiten einkehren."

    Ein Gefühl der Zufriedenheit begann sich in Constantius einzustellen. Seine Schwester sicher neben sich wissend, lauschte er ihren Worten mit einem glückseligen Lächeln auf dem Lippen.


    Nur mit gedämpfter Stimme wagte er es nun nur noch zu antworten, um die Zeremonie nicht noch weiter zu stören.


    „Ich habe nicht sauer drein geblickt. Ich war..nur..aufmerksam. Kann sich doch hinter jeder glänzenden Fassade auch eine dunkles Verlies verbergen. Und wenn er nur edle Absichten hatte, warum sollte ich ihn dann verscheucht haben? Ich denke er musste sich nur seinen Aufgaben widmen. Und vielleicht wäre doch einfach lieber mit dir allein gewesen, geliebte Schwester.“


    Er blickte eine Weile wieder nach vorne, bevor er anfügte:


    „Er bietet dir einfach so ein Zimmer an? Ohne eine Gegenleistung zu verlangen? Du weißt, unser Geld reicht gerade für das Gasthaus in dem wir zurzeit beherbergt sind. Reicht es dir nicht? Nun..ich überlasse dir die Entscheidung. Aber ich lasse dich nicht alleine gehen. Auch wenn ich vor deiner Türe schlafen müsste.“

    „Ich danke euch aufrichtig dafür, dass ihr auf meine Schwester Acht gegeben habt, Magistratus“


    Constantius verneigte sich ehrfürchtig vor dem Magistraten, als dieser sich verabschiedete.
    Für einen Moment warf er dem hinzugekommen Mann einen Blick zu. Deutlich weniger ernst war nun seine Gesichtmimik. Fast hätte man ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen erblicken können.