Diese Frage. Constantius kannte diese Art der Fragen nur zu gut. Es war eben jene Art, die er all zu oft verwendet hatte, wenn er, trotz des Verbotes seines Vaters, versucht hatte das Pferd Argentum zu reiten. Argentum zeichnete sich nämlich dadurch aus, dass der weiße Hengst für einen 12 jährigen bei weitem zu temperamentvoll war. Was wiederum in erschreckender Regelmäßigkeit in blutenden Schrammen und einem entlaufenen Pferd endete. Wenn es dann Zeit zum Abendessen war und das Pferd noch nicht eingefangen war, hatte Constantius eben diese Fragen gestellt. Ob sein Vater leider noch nicht zum Essen anwesend sei. Aus großen braunen Augen und mit einem liebevollen Lächeln hatte er seine Mutter stets bedacht, um so jeglichen Hinweis auf einen Hintergedanken zu verbergen. Doch ein Blick auf den Jungen hatte stets seiner Mutter gereicht. – denn meiste blieb Constantius keine Zeit sich den Schmutz abzuwaschen, den er beim Sturz vom Pferd aufgesammelt hatte – und so erlaubte sie ihm lächelnd vom Essen fern zu bleiben.
Ebenso hätte ein Wolf mit lieblicher Stimme ein Schaf fragen können, ob der Hirte heute Abend nicht anwesend sei. Um dann zu versichern, dass er nur ein guter Freund des Hirten sei und ihn besuchen wollte. Egal wie liebevoll und beiläufig man diese Art der Frage stelle, Constantius kannte ihre Intention - und hoffentlich das Schaf ebenfalls -
Und so antwortete er in einem höflichen reservierten Tonfall, doch stets das sachte Lächeln auf seinen Lippen behaltend:
„Es wird sich heute niemand mehr zu uns gesellen. Zudem bin ich selbst noch unverheiratet.“
Constantius war sich sicher, dass diese praktische nutzlose Antwort seinen Gegenüber entweder frustrieren oder zu einem größeren Schritt verleiten musste.
"Nun bin ich aber ebenfalls neugierig was sich in diesem Geschenk verbirgt."
Constantius richtete den Blick auf die Kiste, ein wohlwissendes Lächeln auf den Lippen.