Das Glitzern in seinen Augen verkündete bereits seine Antwort auf ihre Frage, noch bevor es seine Worte konnten.
„Manchmal wünschte ich mir, man könnte wieder so unbeschwert leben wie damals, als die Welt so groß und voller Wunder erschien. Als ich nach Rom kam, verspürte ich dieses Gefühl wieder. Die Welt schien noch größer und wundervoller zu sein, als ich es mir in meinen Träumen ausgemalt hatte. Doch gleichzeitig wirkt sie ernster und gefahrvoller, als noch vor 10 Jahren. Vielleicht ist gerade das der Grund warum ich als kleiner Junge meinen Vater nicht verstanden habe, warum er sich ständig so viele Sorgen und Gedanken gemacht hat.“
Für einen Moment hatte seine Stimme einen ernsteren Tonfall angenommen. Unpassend zum Glanz in seinen Augen. Allerdings sollte dieses Missverhältnis durch seine folgenden, heiteren Worte wieder richtig gestellt werden.
„Allerdings würde ich schon gerne wieder einen einfachen Karren zum Renngespann umfunktionieren. Vielleicht nicht in den Gassen Roms. Aber wer weiß, vielleicht finde ich ja noch einen in der Kaserne oder vor den Toren Roms. Mein Tribun wird mich dann noch fester in sein Herz schließen“
Als sie schließlich vor ihm stand, den Schmerz verdecken wollte und ihn doch offenbarte, blickte Constantius die Gasse hinab. Wie würde er ihr den Weg nur erleichtern können. Tragen durfte er sie nicht. Erst in die heimische Casa zu eilen und die Sänfte herbringen zu lassen, würde eine Ewigkeit dauern. Er seufzte innerlich und der Gedanke an den vorhin erwähnten Ochsenkarren kam auf, als er ein entferntes Rumpeln vernahm.
„Ich…Ich komme gleich zurück. Ich muss nur schnell etwas nachsehen“, sprach er zu ihr und setze sich bereits in Bewegung, bevor sie etwas erwidern konnte.
Im schnellen Laufschritt eilte er die Gasse hinab, übergab ohne anzuhalten dem wartenden Sklaven den Kelch, den er zuvor noch entliehen hatte, und verschwand für einen Moment aus dem Blickfeld.
Die Zeit verstrich und in dem Lärm Roms war nichts auffälliges zu vernehmen, schon gar nicht die Stimme des jungen Miles. Doch so urplötzlich, wie Constantius entschwunden war, tauchte er auch wieder auf. Schritt stolzen Schrittes neben einem einfachen und dennoch sauber aussehenden Marktkarren her.
Schließlich erreichten Gespann und Constantius wieder die Stelle, an der Sabina immer noch wartete.
„Es ist keine Sänfte..“, begann er entschuldigend zu ihr zu sprechen.
„..doch eine Möglichkeit, wie du im Sitzen deine Casa erreichen kannst. Der werte Herr hat sich bereit erklärt seinen Wagen einen kleinen Umweg fahren zu lassen. Der Cohortes Urbanae zu liebe.“
„und ich werde dir deine Eskorte sein, damit dir kein weiteres Leid mehr zustößt.“
Er nickte ihr leicht zu. Versuchte ihr ein aufbauendes Lächeln zu schenken, was jedoch eine Spur von Verlegenheit enthielt. Verlegenheit über die unangemessene Beförderungsart