Beiträge von Mhorbaine

    Als Mhorbaine aus der Hafenverwaltung zurückkehrte, herrschte auf dem Schiff reges Treiben. Die Ladung, vor allem die schwere Kiste die er selbst mitgebracht hatte, war unter Deck verstaut worden und die Besatzung kümmerte sich nun darum, das Schiff für die Fahrt vorzubereiten. Überall eilten die Seemänner hin und her, werkelten an dem aufgerollten Segel herum oder vertäuten irgendetwas. Mhorbaine hatte noch nie viel von Seereisen gehalten und hatte auch keine Lust darauf seine schlechte Meinung über Schiffe und ihre Bewohner zu ändern.


    Unmittelbar nachdem Mhorbaine über den Laufsteg an Bord gelang war, wurde dieser eingezogen und an Deck verstaut. Mhorbaine beachtete das gar nicht weiter und steuerte direkt auf den Kapitän zu.



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    Hermeias stand wieder über den Kartentisch gebeugt da und schüttelte leicht den Kopf. Scheinbar war er noch immer nicht ganz von der vor ihnen liegenden Reise überzeugt.


    Mhorbaine trat an ihn heran. "Alle Formalitäten sind erledigt. Wir haben die Erlaubnis den Hafen zu verlassen." sagte er und fügte noch hinzu: "Die Beamten in dieser Stadt sind wirklich eine Schande."


    Hermeias nickte und grinste. Ich weiss. Deswegen durftest du dich ja auch darum kümmern. sagte er und nahm die Papyri, die Mhorbaine mitgebracht hatte, entgegen. Nach einem kurzen Blick darauf legte er sie auf die Seite.


    Ich würde sagen, du verabschiedest dich dann mal von Italia. Sofern du keine Einwände hast, brechen wir dann unverzüglich auf. Kaum hatte er geendet, wandte er sich auch schon ab um Befehle über das Schiff zu brüllen.


    Mhorbaine nickte nur bestätigend und trat an die Reling heran. Einen letzten Blick auf Ostia wollte er noch riskieren, bevor es in die Heimat zurückging.



    Einige Minuten später legte das Schiff ab und bewegte sich langsam, durch die Ruderer angetrieben, durch das Hafenbecken auf dessen Ausgang zu. Hermeias und Mhorbaine standen am Heck des Schiffes, als es die Hafenausfahrt passierte und sich dann in Richtung Hispania aufmachte.

    Mhorbaine setzte sich, nachdem er das passende Officium gefunden hatte, mit dem entsprechenden Beamten auseinander und teilte ihm mit, dass die Andromeda in Richtung Germania aufbrechen und dabei die erste Zwischenstation in Tarraco machen würde. Nachdem dann alles geklärt und entsprechend verzeichnet war, verabschiedete er sich von dem Beamten und machte sich auf den Weg zurück zum Schiff.


    Sim-Off:

    Liebe Stadtverwaltung von Ostia. Wenn ihr schon alle Leute zwingen wollt sich hier abzumelden, dann sollte hier auch wer antworten.

    Mhorbaine fand nach kurzem Suchen die Hafenverwaltung und schlug sich zum entsprechenden Officium durch. Er hasste den Zwang der Römer alles zu bürokratisieren. Bei ihm zuhause hätte man einfach das Schiff ins Wasser geschubst und hätte sich auf den Weg gemacht.

    Mhorbaine hatte die letzten Momente des Gesprächs mitangehört und fand es sogar recht spassig, wie der junge Kapitän den älteren Mann abkanzelte. Mhorbaine trat an den Kapitän heran.
    "Salve, ich bin Mhorbaine, ich nehme an, du hast meine Nachricht erhalten?" fragte er.


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    Hermeias schaute den Neuankömmling an und nickte leicht. Mit einem kurzen Wink schickte er die anderen anwesenden Männer weg. Als diese gegangen waren, antwortete er: Ja, ich habe sie bekommen. Und ich bin nicht sehr zufrieden damit. Und einverstanden auch nicht. Aber es liegt in deiner Verantwortung. Wenn das Schiff nicht ankommen sollte, werde ich von jeder Schuld frei sein, denn ich habe meine Bedenken geäussert


    Mhorbaine nickte ebenfalls. "Das ist mir alles bewusst, doch habe ich meine Anweisungen und die kamen von deinem Arbeitgeber, also solltest du sie akzeptieren ohne gross zu murren." Ihm selbst war bei der ganzen Angelegenheit auch nicht sonderlich wohl, doch Anweisung war Anweisung.


    "Wann können wir aufbrechen?"


    Sobald die Ladung an Bord ist und du dich um die Formalitäten in der Hafenverwaltung gekümmert hast.


    Mhorbaine nickte. "Die Ladung wird gerade verladen. Und ich werd sofort losgehen und mich um alles kümmern."


    Hermeias stimmte zu und wenige Augenblicke war Mhorbaine auf dem Weg runter vom Schiff.

    Mhorbaine und seine beiden Kameraden erreichten das Schiff, auf dem die bevorstehende Reise stattfinden sollte.
    Während seine Kameraden sich daran machten, die schwere Kiste, die sich auf dem mitgeführten Ochsenkarren befand, abzuladen und mit Hilfe der Besatzung an Bord zu bringen, betrat Mhorbaine bereits das Schiff.
    Er war schon länger nicht mehr an Bord eines Schiffes gewesen und war darüber eigentlich recht glücklich gewesen. Doch nun blieb ihm nichts anderes übrig. Der Herr hatte ihn angewiesen das Schiff persönlich nach Germania zu bringen, also würde er es auch tun.
    Kaum hatte er das Deck des Schiffes betreten, sah er sich bereits nach dem Mann um, der das Schiff führen sollte. Bei der Wahl des Kapitän hatte man sich auf die Empfehlungen des Werftbesitzers verlassen, der einige Männer empfohlen hatte. Doch als Mhorbaine den Mann nun sah, zweifelte er ein Wenig am Urteilsvermögen des Werftbesitzers.
    Der Kapitän war gerade damit beschäftigt eine Seekarte zu betrachten und sich mit einigen Männern, die offensichtlich zu den Höher gestellten hier gehörten, zu beraten. Mhorbaine betrachtete ihn einen Moment lang und empfand ihn als unangemessen jung, doch war er nicht in der Stimmung ihn zu entfernen und einen neuen zu suchen. Immerhin galt es ja auch einen Zeitplan einzuhalten. Also biss er in den sauren Apfel und ging auf den jungen Kapitän zu.



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    Hermeias schüttelte den Kopf, als einer der Männer einen Vorschlag machte. Er mochte es nicht, wenn seine Autorität nicht akzeptiert wurde und das war hier der Fall, denn er hatte schon zuvor gesagt, wie seine Meinung aussah. Der Vorschlag des Mannes war einfach nur ein lächerlicher Versuch sich aufzuspielen. Sowas musste im Keim erstickt werden, das wusste Hermeias genau.
    Nein, und das ist mein letztes Wort. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann verlässt du besser unverzüglich dieses Schiff.
    Der Mann, der zuvor den Vorschlag gemacht hatte, schüttelte leicht den Kopf und trat einen kleinen Schritt zurück. Hermeias musste leicht schmunzeln. Es war doch immer das gleiche, man drohte den Männern an, dass sie nicht auf dem Schiff mitfahren durften, und schon waren sie zahm.

    Es war schon recht spät am Nachmittag, als Mhorbaine und zwei seiner Kameraden das Stadttor Ostias erreichten. Hinter den drei Männern holperte ein grosser, von einem Ochsen gezogener, Wagen über die Strasse. Die auf ihm festgebundene Kiste rutschte trotz allem immer wieder ein Stück weit zur Seite und hatte mittlerweile an einer Stelle sogar eine Beule. Das würde dem Herren sicherlich nicht gefallen, doch konnte Mhorbaine das dann wenn nötig noch auf die Seeleute oder das Wetter abwälzen.


    Nach einem kurzen Gespräch mit der Torwache, ein älterer Soldat, der grosses Interesse am Inhalt der Kiste zeigte, passierte die kleine Gruppe mit Wagen und Kiste das Tor und und betraten damit die Stadt.

    Praefectus Alae
    Tib Prudentius Balbus
    Castellum Ala II Numidida
    Confluentes, Germania Superior


    Salve Herr,


    ich schreibe dir heute um dir eine erfreuliche Nachricht zu übermitteln.
    Vor wenigen Stunden führten wir ein Gespräch mit einem Vertreter der Werft in Ostia. Er informierte uns, dass die Andromeda fertiggestellt wurde und nun im Hafen von Ostia vor Anker liegt.
    Ich möchte dich bitten, uns Anweisungen zukommen zu lassen, wie wir in dieser Angelegenheit weiter verfahren sollen.





    Sim-Off:

    Preis von Familienwertkarte der Prudentia abbuchen

    Nur wenig später, die beiden hatten eine ganze Weile über die Beweggründe des Mannes aus Ostia nachgedacht, wurde der erwartete Gast dann auch ins Atrium geführt. Er grüsste die beiden und diese waren natürlich freundlich genug um dies zu erwidern.


    Ist der junge Herr nicht im Haus? fragte der Mann, der ein Wenig nervös wirkte und an einer grossen Ledermappe rumzupfte, die er unter dem Arm geklemmt mit sich trug.


    Wenn du damit auf Prudentius Balbus anspielst, so muss ich dich enttäuschen. Der ist wieder nach Germania abgereist. Aber ich bin bevollmächtigt ihn in dieser Angelegenheit zu vertreten. Also, was können wir für dich tun? antwortete Alexandros freundlich.


    Hmm... Ähmmm.. stammelte der Mann. Ich bin hier um mitzuteilen, dass die Arbeiten beendet sind. Das Schiff ist fertig gebaut und liegt im Hafen von Ostia.


    Mhorbaine und Alexandros wechselten einen amüsierten Blick.


    Eine erfreuliche Nachricht. Ich nehme an, du bist dann auch hier um die notwendigen Papyri zu überbringen und den restlichen Geldbetrag abzuholen?


    Der Mann nickte. So ist es. sagte er und holte aus der Ledermappe mehrere Bögen Papyrus hervor. Diese übergab er an Alexandros, der sie überprüfte und dann nickte.


    Ich werde das Geld holen. Warte hier. sagte Alexandros und verliess das Atrium. Wenig später kehrte er mit einem Lederbeutel zurück, der mit Aurei gefüllt war. Diesen übergab er dem Mann.



    Es dauerte nicht lange, bis auch die letzten Angelegenheiten geklärt waren und der Mann das Haus wieder verliess. Alexandros und Mhorbaine zogen sich kurz darauf aus dem Atrium zurück, denn es musste vieles erledigt werden.

    Mhorbaine und Alexandros fanden sich im Atrium ein, denn es hatte sich ein Mitarbeiter der Werft in Ostia angemeldet. Das konnte eigentlich nur zwei Dinge bedeuten, aber da bei der Nachricht über das Erscheinen des Mannes nichts genaueres stand, war noch nicht klar, was nun Sache war.
    So warteten Mhorbaine und Alexandros im Atrium auf das Eintreffen des Mannes.
    "Was meinst du, was hat der Kerl so wichtiges?" fragte Mhorbaine.


    Vermutlich kommt er und sagt uns, dass er mehr Geld braucht. antwortete Alexandros.


    "Oder vielleicht ist es auch endlich fertig? Könnte doch auch sein, oder nicht?"


    Kann natürlich auch, aber irgendwie zweifle ich daran.

    Es dauerte recht lange, bis der Scheiterhaufen komplett nieder gebrannt war. Mhorbaine beobachtete die Flammen fasziniert und konte beim besten Willen seinen Blick nicht von dem Feuer lösen. Auch der Geruch des brennenden Leichnams störte ihn nicht, was allerdings daran lag, dass er ihn vor Faszination gar nicht wahrnahm.


    Als der Haufen weitestgehend runtergebrannt war und es abzusehen war, dass das Feuer bald erlischen würde, musste Mhorbaine sich dann jedoch wieder auf seine Aufgaben kümmern. Diskret kümmerte er sich darum, dass der Wein für das Löschen der Asche bereitgestellt wurde und auch das Wasser, mit denen der Reinigungsakt an den Zuschauern durchgeführt werden sollte, wurde vorbereitet.

    Mhorbaine beobachtete Nerva beim Essen und betrachtte dabei auch ihr leicht abgerissenes Äusseres. Er fragte sich wirklich, warum dieser Sklavenhändler seine Ware immer in so jämmerlichen Klamotten zum Verkauf anbot. Es musste doch eigentlich zuträglicher sein, sie in sauberer Kleidung zu präsentieren, immerhin kaufte das Auge ja mit.


    "Wenn du mit Essen fertig bist, kannst du dich erstmal in deine Kammer zurückziehen. Später wirst du dann deinem neuen Herrn vorgestellt." sagte er und deutete durch die Küchentür auf eine Tür im nebenliegenden Korridor. "Dort findest du eine Waschschüssel und auch neue Kleidung."

    Mhorbaine bemühte sich nach Kräften alles korrekt zu organisieren und jeden an den vorbestimmten Platz zu lotsen. Als dann das Totenbett auf dem Scheiterhaufen platziert worden war, gab er das Zeichen dafür mit dem letzten Akt zu beginnen. Mehrere Sklaven postierten sich um den Scheiterhaufen, 'bewaffnet' mit Dingen, die der Tote auf der anderen Seite brauchen würde und einige auch mit Parfumfläschchen, die ins Feuer geworfen werden würden um den unangenehmen Geruch zu übertünchen.
    Mhorbaine selbst kümmerte sich darum, die Fackel, mit der der Scheiterhaufen in Brand gesteckt werden sollte, zu Balbus zu bringen.

    In der Zeit, in der Salome sich in ihre Kammer zurückzog, nutzten Mhorbaine um andere Aufgaben zu erfüllen. So verliess er das Atrium, dass nun wieder ruhig da lag.


    Lediglich ein kleines Sklavenmädchen sitzt am Impluvium und spielt ein wenig mit dem Wasser.

    "Natürlich." Er deutete den Korridor neben dem Atrium hinunter zu einer Tür.
    "Dort wirst du untergebracht sein. Suche dir eine der Liegen aus. In der danebenstehenden Kiste wirst du saubere Kleidung finden. Eine Waschschüssel gibt es dort drin ebenfalls. Wenn dir das Wasser nicht reicht, kannst du dir draussen auf dem Hof mehr holen. Dort ist ein Wasserbecken." erklärte er.

    "Später. Er ist noch in geschäftlichen Dingen in der Stadt unterwegs." sagte Mhorbaine. Natürlich stimmte das auch, doch gab es auch noch andere Gründe, warum sie ihn jetzt noch nicht treffen sollte. Immerhin war sie noch immer in der Kleidung, die sie schon bei dem Händler getragen hatte. Das musste vorher geändert werden.

    Also war dies scheinbar wirklich eine reine Luxussklavin. Nunja, auch sowas brauchte ein guter Haushalt. Mhorbaine schüttelte leicht den Kopf.


    "Nein, weitere Dinge brauchst du nicht zu beherrschen. Für den Haushalt sind andere zuständig. Du wirst dich um die Unterhaltung für die Herrschaften des Hauses kümmern." sagte er.

    Mhorbaine nickte und ging zu einem anderen Tisch. Dort lagen mehrere Brote und grosses Stück Käse. Er schneidet von beidem ein Stück ab und legt es auf einen hölzernen Teller. Diesen stellt er dann vor Nerva auf den Tisch.


    "Lass es dir schmecken." sagte er.

    Die Gedanken, die in Mhorbaines Kopf aufsteigen schüttelt dieser schnell wieder ab. Sein Herr war immerhin verlobt und würde solche Dienste sicherlich nicht von der Sklavin wünschen.


    "Gibt es noch andere Dinge die du kannst?" fragte er.