Beiträge von Tiberius Lupus

    Endlich erreichte Tiberius Lupus wieder die Unterkunft der Vigiles. Die Wache am Eingang erkannte ihn sofort und salutierte. Tiberius grüßte zurück und betrat das Haus. Er warf einen kurzen Blick in den Innenhof, wo er Lucius Etruscus entdeckte, der mit ein paar anderen Vigiles die Vorbereitung der siphones für den Einsatz übte.


    Tiberius schaute ein Weilchen zu und registrierte zufrieden, daß Lucius die Männer unter Kontrolle hatte. Es würde nicht lange dauern, bis Mantua eine schnelle und effektive Feuerwache besitzen würde. Er wandte sich ab und ging die Treppe hinauf zu seinem Officium.


    Alles schien in bester Ordnung. Tiberius nahm einen Griffel und eine Wachstafel und setzte sich an seinen Tisch. Zuerst mußten Dienst- und Ausbildungspläne her. Gleich morgen würde er die Ausbildung organisieren und sich um ein paar Schutzmaßnahmen in den verschiedenen Stadtvierteln kümmern...

    Zitat


    Ich nickte und betrachtete den Mann.
    "Tiberius Lupus! Schön, dass du zurück bist. Ich hoffe, dass du viel gelernt hast und den anderen ebenso viel beibringen kannst. In der Zwischenzeit wurde das castellum etwas ausgebaut. Im Gesindehaus befinden sich nun auch vier siphones."


    Vier siphones sind ein guter Anfang. dachte Tiberius Lupus bei sich und sagte: "Ich werde mich sogleich an die Bestandsaufnahme im castellum machen. Die Ausbildung der vigiles wird in den nächsten Tagen beginnen."


    Er verabschiedete sich und verließ das Zimmer...


    Sim-Off:

    ...für einen längeren Zeitraum, denn die Insel ruft.

    Das kommt davon, wenn man anfängt zu reden, ohne vorher hochzusehen. Tiberius stutzte, als er die ihm fremde Person vor sich sah.


    "Verzeiht. Ich erwartete, den Duumvir hier zu finden. Ich bin der Optio der Vigiles von Mantua. Mein Name ist Tiberius Lupus. Dürfte ich bitte erfahren, wo der Herr Duumvir zu finden ist?"

    Tiberius Lupus klopfte an die Tür des Officium und trat auf Zuruf ein.


    "Ehrenwerter Duumvir, ich melde mich zurück von der Ausbildung bei den römischen Vigiles und bin bereit, meinen Dienst in der hiesigen Feuerwache wieder aufzunehmen."

    Tiberius war froh, daß er seine Ausbildung nun abgeschlossen hatte. Er tat, wie ihm geheißen und erfrischte sich in einem Bad. Als er sich ausreichend ausgeruht hatte, machte er sich auf zum Officium seines Ausbilders.

    Tiberius hatte kein besonders gutes Gefühl bei dem Gedanken, zu erlernen, wie man einem Anderen schwere Verletzungen zufügt. Doch gehörte diese Übung nunmal zu seiner Ausbildung und in der Tat könnte es lebenswichtig für ihn sein, zu wissen, wie man einen Gegner verletzt. So konzentrierte er sich und war bemüht, die Ziele, die ihm sein Ausbilder wies, schnell und genau zu treffen.

    Tiberius nickte und trabte hinüber zu den Unterkünften. Dort ließ er sich auf seine Pritsche fallen und schlief sogleich ein.


    Noch vor Sonnenaufgang, wie er es gewohnt war, erwachte er wieder. Daraufhin ging er zum Brunnen, wo er sich wusch und erfrischte. Dann kehrte er in die Unerkunft zurück und erwartete den Dienstbeginn.

    Tiberius beugte sich vor, stützte sich auf seinen Knien ab und begann damit, kräftig durchzuatmen. Als ihm der Schweiß in die Augen lief richtete er sich wieder auf und schüttelte die Arme etwas aus, in die nach und nach die Kräfte zurückkehrten.

    Gehorsam begann Tiberius Lupus damit, den Sack über den Kopf zu stemmen und in dann wieder zum Boden zu bewegen...bis er nach einiger Zeit nicht mehr konnte und den Sack absetzen mußte.

    Ohje, was mach ich denn jetzt: weiter den Schwachen miemen oder meinen Schwindel entlarven? Ich behalte die Säcke mal oben und lasse mich von den Ereignissen überrollen. dachte Tiberius Lupus bei sich und begann damit, sich eine Begründung für seine doch vorhandene Stärke einfallen zu lassen.

    Da hab ich mir ja was Schönes eingehandelt. dachte Tiberius Lupus bei sich als er davonstapfte. Warum konnte ich nicht einfach sagen, daß ich eine Pause eingelegt habe? Naja, vorbei. Jetzt muß ich da durch. Und naja am Ende: Es wird mich nur härter machen. Andererseits: Der hat mich doch reingelegt? Er kann unmöglich meine Muskeln übersehen haben? Außerdem hat er mich ja schon mit den Gewichten laufen sehen. Naja, ist ja meine eigene Schuld.


    Nach einer Weile kehrte Tiberius mit zwei großen Sack Weizen zurück und setzte sie vor seinem Ausbilder ab..

    "Ähmnemnem..." sagte Tiberius Lupus und begann, sich zu winden, wie ein Fisch an der Angel."Ich bin, wie gesagt, nicht sonderlich talentiert mit einem Gladius. Hätte man mir erlaubt, es wie eine Axt zu führen, so würde man das auch am Pfahl erkennen. Doch ein Holzgladius gegen einen Holzpfahl zu stechen,...was soll man da schon groß erkennen. Und außerdem: Der Pfahl ist schmal und danach zu stechen nicht einfach. Mal stimmt die Schrittlänge nicht, dann fehlte dem Stoß die Kraft oder ich habe schlicht verfehlt. Schließlich gab ich auf und ruhte mich etwas aus, wie Ihr es gesagt habt. Aber ich werde es sicher noch lernen." sprudelte es aus ihm heraus, in der Hoffnung, daß der Ausbilder den Brocken schlucken würde.

    Als Tiberius Lupus seinen Ausbilder wieder aus dem Gebäude kommen sah, sprang er auf, wischte sich den immaginären Schweiß von der Stirn und machte Anstalten, weiter auf den Holzklotz einzustechen.

    Tiberius Lupus sah seinem Ausbilder nach und begann dann etwas lustlos auf die Holzphäle einzustechen. Stechübungen gegen einen Holzkotz. Hm. Wirklich interessant wird das erst, wenn der Holzklotz sich bewegt.


    Als sein Ausbilder im Gebäude verschwunden war, legte er eine Pause ein, ohne dabei die Tür aus den Augen zu lassen.

    Tiberius Lupus nahm sich ein Holzgladius. Eine Waffe hatte er nie zuvor benutzt, sieht man von den Messern in der Küche mal ab. Seine Schulung im Kampf beschränkte sich auf die Prügeleien mit seinem Bruder oder den Rausschmiß von unliebsamen Gästen aus der Taberna, in der er früher gearbeitet hat. Kämpfen also dachte er bei sich. Ich hatte es befürchtet. In unseren Tagen geht offenbar nichts ohne Waffen. Nun gut, es gehört zur Ausbildung, also geht es wohl nicht anders.


    "Keine Fragen!" sagte er laut und erwartete weitere Anweisungen.