Beiträge von Hedda

    Langsam begann sie zu frieren und zitterte wegen dem kalten Wasser. Langsam tropfte es von ihrem Gesicht auf den Boden und zog auf diesem Spuren. "Lass mich zu ihnen alleine gehen. Ihr habt keine Wahl wenn ihr sie lebend haben wollt. Sie...sie sind nicht dumm und sie beobachten gut und glubst du sie lassen sie unbeaufsichtigt? Sicher nicht. Wenn sie mich wollen, dann versuch es auf diesem Weg, alles andere ist zum scheitern verurteilt aber dazu wärst du an der Reihe mir zu vertrauen" flüsterte sie total abwesend.

    Sie sehnte die erlösende Schwärze einfach nur noch herbei, denn ihr Rücken fühlte sich schlimmer als je zuvor an und es schien bis in ihren Kopf zu ziehen. Hedda bekam nicht mit, dass er die Wache rufen ließ aber der Schock war umso größer als das kalte Wasser über ihren Kopf lief und sie völlig durchnässte. Nach Luft schnappen musste sie, so schlimm war es und das Wasser lief ihr nicht nur über ihr Gesicht, sondern auch den Rücken über ihre Wunden.
    Einen anderen Ort den Wünschte sie sich, denn tief in ihrem Inneren war sie wieder das Mädchen, die junge Frau, das Wesen was noch keiner wiklich geschaft hatte hervor zu locken.
    "Hmmmm?" kam immer noch benommen von ihr. "Ich weiß nicht genau......zehn oder gar mehr würde ich sagen..."

    Sie fragte sich grade wie sie eigentlich noch Fragen beantworten sollte, denn sei bekam ja jetzt schon kaum noch etwas mit und musste ihre Augen zusammenkneifen und sie wieder öffnen, damit sich dieser hartänicke Schleier verzog der vor ihren Augen lag. "Ich werde nicht reden sondern euch hinbringen.......und...........dann lasst ihr ... mich im Gegenzug gehen ."

    Wieder konnte man ihre Schmerzlaute hören auch wenn sie immer noch versuchte so leise wie es nur ging zu sein. Eisern hielten die Soldaten sie fest, auch als ihre Beine endgültig unter ihr nachgaben. "Ich will eine Sicherheit ... haben....bevor ich rede." Sie holte Luft.

    Sie seufzte und war eigentlich kurz dafür zusammenzubrechen, denn ihre Kräfte waren allmählich völlig aufgebraucht. "Woher weiß ich, dass ich dir vertrauen kann? Woher weiß ich, dass du mich nicht ins offene Messer laufen lässt?" Das war das Problem,dass sie hier keinem glaubte und fast spüren konnte, dass sie auch wenn sie redete nichts bekommen würde.

    Ihre letzten Kräfte mobilisierte sie noch um sich zu winden aber es klappte nicht. Wieder strich er über ihren Rücken und nun konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten und biss sich fürchterlich auf die Lippen.
    "Mein Leben" flüsterte sie schwach nur noch und ließ ihre Kopf nun etwas nach hinten sinken. "Und meine Freiheit."

    Hedda versuchte auszuweichen aber es ging ja nicht und wandt sich unter dieser Berührung mit einem leisen und dumpfen Seufzer, der sicher noch wohlig gemeint war. Ihre Arme schmerzten und versuchten ihrem Rücken Konkurrenz zu machen. "Tolles Angebot" meinte sie und trotz des Schmerzes war noch genügend Spott in ihrer Stimme. "Ich will eine Begnadigung sonst werde ich nicht reden" forderte sie.

    Fest presste sie ihre Lippen aufeinander als er so über sie herzog. "Ich meine es ernst, ich meine es wirklich ernst. Meine Freiheit gegen ihre und ich kann dafür sorgen. Das war meine Idee." Lange genug hatte sie ihren Kopf halten können, aber ihr Kinn runtschte ihr wieder fast auf die Brust. Es zog fürchterlich auf ihrem Rücken und sie fand es schlimmer als die fünf Schläge die sie schon bekommen hatte. "Sie wird sterben."

    Eigentlich schaffte sie es nur noch zu stehen weil die Männer sie fest im Griff hatten. Sie hatte nicht einmal mehr die Kraft ihren Kopf anzuheben. "Lass mich für euch arbeiten. Lass mich gehen und ich sorge dafür, dass die Frau frei kommt, das verspreche ich. Und ein Versprechen ist etwas was ich niemals brechen würde" flüsterte sie. "Ich meine es ernst."

    "Hmmmmmmmmmmm" kam es von ihr und sie krümmte sich vor Schmerzen. Sie war ja noch so angegriffen von den Peitschenhieben und den anderen Geschehnissen, dass sie kurz davor stand nicht mehr stehen zu können, denn da sie keinen Verband um den Rücken hatte begannen die Wunden natürlich wieder aufzubrechen und zu bluten was sich deutlich auf dem Rücken zeigte. "Das war bevor die Wendung kam. Wir könnten alle....verhandeln.." Stöhnte sie leise.

    "Verdammter......." sie war grade am reden oder toben wie man es nennen wollte, als die Legionäre sie an den Armen packten und unliebsam auf die Beine zogen. Sie rechnete damit, dass sie man sie woanders hinbringen würde aber sie irrte sich. Hedda versuchte sich noch zu wehren und zappelte ziemlich rum, aber sackte fast zusammen als sie der Schmerz durchzuckte, aber sie schrie nicht sondern schloss die Augen um sich zu konzentreieren den Schmerz nicht zu spüren, aber es half nicht wirklich etwas. Sie keuchte auf, holte Luft.
    Sicher waren die Wunden aufgesprungen und sie hatte fast das Gefühl es spüren zu können. Starr schaute sie auf den Boden. "Das zeigt das Bild welches ich von euch habe."

    Sie kniff ihre Augen zusammen und sah vom Boden knieend zu ihm auf. "Und wenn ich dennoch nicht rede? Bringst du mich dann um? Macht dir Sapß oder?Je mehr du mir weh tun wirst desto mehr wird sie leiden. du bewegst dich in einem Kreis und egal was du tust du gelangst nie an dein Ziel" sagte sie ihm ohne mit der Wimper zu zucken. Sie hatten schon soviel von ihr erfahren, dann sollten sie doch einfach die Stadt auf den Kopf stellen.

    Hedda schaute dem Duumvir nach und hörte auch seine Worte konnte aber nichts mehr sagen, da der Centurio sie an den Haaren packte. Der Griff tat weh und trieb ihr automatisch die Tränen in die Augen und sie versuchte nach seiner Hand zu greifen. Jegliche Regung versuchte sie ansonsten zu vermeiden und sah ihm erst einmal stumm in die Augen und lauschte seinen Worten noch genauer.
    "Mir ist es egal ob dir was an ihnen liegt. Es interessiert ja auch niemanden meine Familie also warum sollte ich mich für eine andere inetressierne? Du drohst die ganze Zeit und wenn du es noch nicht bemerkt hast auch das interessiert niemanden. Um sie zu töten musst du in kauf nehmen, dass einer von dieser Familie auf die grausamste Weise stirbt. Nun solltest du überlegen was dir wichtiger ist. Mich leiden zu sehen oder die Frau an der ja dein Herz zu liegen scheint in einem Stück wieder zu bekommen." Hedda hatte versucht in einem harten Ton zu sprechen, verfehlte aber diesen etwas.
    Langsam hatte sie schon das Gefühl, dass er ihre Haare alle ausreissen würde als sie gegen die Wand schlug und schmerhaft aufschrie wegen den Wunden auf dem Rücken. Es ging durch und durch und sie ging in die Knie. Einen Moment lang blieb ihr die Luft weg.

    Hedda hatte geschwiegen und ihnen zugehört. Sie hatte gewusst, dass sie nichts machen können, denn das hatte sie die ganze Zeit schon gesagt. Aber sie wusste auch, dass man ihr genügend anhängen konnte, zuviel eigentlich. Sie sah die beiden kurz an und überlegte dann weiter. Irgendwie musste sie doch schaffen hier raus zu kommen.

    "Du tust ja so als hättest du sie in einer Zelle sitzen und das hast du nicht also hör doch auf. " Sicher tat er ihr leid aber das zeigte sie nicht weil nun doch wieder etwas Hoffnung in ihr aufkeimte. "Du vergisst eines. WIR haben SIE und wenn ihr denen oder mir etwas tut dann werden sie sie umbringen und zwar langsam. Ich kenne sie und weiß was sie machen werden oder machen würde. Ich werde nichts sagen aber ich weiß wo sie ist" grinste sie. "Und sie wird leiden versprochen. Denkst du vielleicht sie wissen nicht, dass ihr Baldur habt? Und das was ihr mit ihm macht bekommt sie auch zurück. Ohne mich kommt ihr nicht weiter, denn sie sind fast am Ziel."

    Sie hatte abgewartet und als sie Baldur auf einmal in die Zelle brachten sah sie ihn erschrocken an. Er sah schlimm aus, aber das durfte sie nicht von ihrem Weg abbringen. Sie schluckte und heftete dann ihren Blick auf Scipio.
    "Du glaubst doch nicht, dass ich auf deine falschen Worte reinfalle oder? Ihr könnt doch nur lügen, zu mehr seid ihr doch nicht mehr in der Lage. Glaubst du ich weiß nicht, dass ihr das alles doch machen werdet? Ich werde euch nicht sagen wo sie ist und wenn ihr einen Kopfstand macht es ist mir egal" sagte sie eiskalt.

    Ihr funkelnder Blick traf Scipio und im Moment war es ihr egal was er sagte. Es war ihr wichtig zu wissen, dass man das Weib hatte denn es gab ihr eine Sicherheit auch wenn es die anderen nicht verstehen wollten. Sie blieb stehen wo sie war, den beiden genau gegenüber.
    "Ich habe dich verstanden aber wenn ich ganz ehrlich bin interessiert es mich nicht was aus ihr wird. Ich könnte es sagen aber ich werde es nicht tun. Und ich habe keine Angst vor dir DUUMVIR. Du vergisst, dass du hier nichts zu melden hast und ausserdem ist es nicht meine Schuld, dass sie sie haben also höre auf sie mir geben zu wollen." Ihre Stimme hatte nun auch einen gereizten Unterton und in ihren Augen sprühten die Funken. "Ich kenne die Traditionen aber auch davor habe ich keine Angst und hör auf hier zu drohen. Und wie du schon sagtest genau meine Familie und Familie verrät man nicht."

    Ein lautes Lachen kam von ihm als Antwort. "Oh Schätzchen er wird nachgeben da bin ich mir ganz sicher, denn wenn nicht bekommt er immer ein Stück von dir vor die Tür gelegt und ich glaube kaum, dass er es zulassen würde, dass du solche Schmerzen ertragen musst. Ihr habt Pech und das Gute wenn er auch kommt ist er genauso fällig wie du auch. Wir bekommen euch beide." Er stand auf und kippte das Wasser über ihr aus, es war nicht mehr viel aber noch genügend um ihren Kopf zu nässen. "Er wird sie aus dem Carcer holen müssen."

    Daher wehte also der Wind unweigerlich musste sie grinsen und zwar auf fieste Weise. Langsam ließ sie ihre Beine los und stand auf auch wenn es ihr Schmerzen bereitete. "Nun ich würde sagen da hast du ziemliches Pech gehabt oder?" In ihren Augen blitzte es auf und sie nahm ihren Blick nicht von ihm. Sie hatte Germanisch gesprochen und wechselte nun ins Latein. "Glaubst du denn wirklich sie würden deine Cousine gehen lassen wenn du mich ihnen bringst? Nein werden sie nicht, höstens werden sie sie vor deinen Augen töten. Du kannst nicht gewinnen und mir kannst du nichts tun, denn ich weiß im Gegensatz zu dir wo sie ist und was sie alles machen würden. So kann sich das Blatt im Winde drehen." Oh ja sie fühlte sich siegessicher.

    Hedda kniff ihre Augen zusammen und wusste nicht was sie nun für ein Spiel mit ihr spielten. Sie hatte immer noch ihre Arme um die Beine geschlungen und sah einen nach dem anderen an. Es war schon wieder ein Punkt wo sie fast gelacht hätte bei der Frage des Duumvirs. "Aber sonst geht es noch oder? Nenne mir einen guten Grund warum ich das sagen sollte?"