Beiträge von Hedda

    Hedda wollte nicht mehr, denn alles wofür sie gekämpft hatte war nicht mehr da und sie durfte nicht einmal zu ihr, sie sehen ein letztes mal. Hedda seufzte tief und ließ sich dann enfach auf die Knie sinken. Sie fühlte sich so schwer, müde und verlassen, denn das war sie. Sie war ab jetzt völlig alleine. Zusammengesunken saß sie da und sagte kein Wort mehr, wollte in diesem Moment einfach eo anders sein, aber nicht hier. Ein paar Stellen auf dem Rücken spannten nun schlimmer, aber das war ihr egal und holte sie immer wieder etwas zurück in die grausame Welt.

    Nun begann die Phase wo sie dachte sie würde gleich keine Luft mehr bekommen. Ein dicker Kloß hatte sich gebildet und sie hatte es nicht unter Kontrolle, dass ihre Tränen liefen. Was hatte er eben noch gesagt? Sie hatte es vergessen, oder nicht? Sie hatte ihr Leben weggeschmissen für nichts und es lohnte nicht einmal weiterzumachen. Sie hatte ihr Ziel verloren. Hedda versuchte Luft zu holen und es war deutlich zu hören, dass sie Probleme damit hatte. Eingeengt fühlte sie sich und eingesperrt, aber das war sie auch, für immer. Sie wollte dem Centurio nichts tun, aber sie stand ziemlich ruckartig auf und stieß dabei seine Hand weg. Die Schmerzen in ihrem Rücken, die zu schreien begannen, überhörte sie wie alles andere auch. Ihr Weg führte sie an die Wand, an der sie schon so lange gestanden hatte, die letzten Tage. Ihre beiden Hände stützten sich an der kalten Wand ab. NEIN!

    Ihr Blick war seiner Bewegung gefolgt und es schien als würde alles in Zeitlupe ablaufen, sogar das Flackern der Öllampe war fast verstummt und die Flamme wackelte fast gar nicht mehr hin und her. Mit einem Mal waren ihre Augen leer und seine Worte sie schafften den Weg nicht zu ihrem Kopf, es war als stand dort eine Mauer die sie abfing und vor der sie auf den Boden stürzten. Seine Hand hatte etwas beruhigendes, aber wozu sollte sie beruhigt werden? Sie hatten Iska und alles war gut, wenn sie nun noch den Legaten überzeugen konnte, hatte sie vielleicht wirklich eine Chance auf ein weiteres Leben. Ich werde mit diesem Legaten reden und versuchen seine Fragen zu beantworten, damit ich vielleicht doch noch raus komme. Ich will für meine Schwester da sein und für sie sorgen.... Sie sah ihn an und wirkte so verändert, ja als wäre sie nicht einmal hier in dieser Zelle und doch hatte sie Tränen in den Augen. Kann ich sie sehen? flüsterte sie auf einmal.

    Hedda nickte ihm zustimmend zu und mit einem mal hellte sich ihr Gesicht etwas auf. Sie hatten Iska gefunden und bestimmt war sie in Sicherheit, denn es war ihr versprochen worden und sie glaubte daran. Sie hatte die ganze Zeit wo sie hier alleine gesessen hatte immer wieder an ihre Schwester gedacht und gehofft, dass man sie finden würde. Sie vermisste sie sehr, schließlich hatte sie ihre Schwester länger nicht mehr sehen können und nun hatte das Warten sicher bals ein Ende. Wo ist sie? Wie geht es ihr? Darf ich sie sehen? brasselten die Fragen aus ihr hinaus.

    Ich erzähle doch die ganze Zeit schon alles, mehr kann ich doch auch nicht sagen und ich werde auf seine Fragen antworten, wie ich auch die ganze Zeit auf andere antworte. Je mehr er sagte, desto nervöser wurde sie dennoch. Sie war sich nicht sicher ob er das wirklich verstehen würde, der Legat. Und sie wusste auch nicht wo ihr ganzer Mut hin war, den sie sonst besessen hatte, denn es schien nichts mehr von über zu sein, sie schien nicht mehr da zu sein. Iska flüsterte sie als er ihren Namen nannte. Was ist mit ihr? Habt ihr gesucht? Auf das Essen ging sie nicht weiter ein, denn der Hunger hatte sich immer noch nicht eingestellt. Ihre Finger verschlangen sich nun langsam ineinander.

    Noch mehr Gespräche? Hedda seufzte auf und sah ihm einen Moment lang in die Augen. Sie konnte und wollte nicht mehr reden. Wie oft und wie lange sollte das noch gehen?
    Schon wieder? Ich habe Angst vor diesem Mann gab sie nach kurzem Zögern zu und blickte auf den Boden zu seinen Füßen. Sie erinnerte sich kaum noch an das letzte Gespräch mit den Legatus, aber doch wusste sie, dass es nicht gut gelaufen war. Er hatte ihr Leben in der Hand. Was soll ich denn tun? Ich weiß bald selber nicht mehr was ich gesagt habe und was nicht. Ich schaffe das nicht mehr. Ihre Finger klopften nervös gegeneinander und sie rührte den Brei immer noch nicht an.

    Müde sah sie an die Wand, was sie schon die ganze Zeit tat und sie kannte wohl schon jede kleinste Rizze. Für sie war es auch halbwegs normal, dass sich irgendwann die Tür öffnete und jemand kam um ihr Essen zu bringen, allerdings hatte sie bis jetzt nie viel gegessen und das sah man ihr auch an. Sie hatte einfach keinen Hunger und keine Lust etwas zu essen. Als sie allerdings dieses mal die Stimme hörte sah sie verwundert auf. Mit ihm hatte sie schon lange nicht mehr gerechnet und so griff sie in einer langsamen Bewegung nach der Schüssel und sah hinein. Es sah nicht einladend aus und deswegen stellte sie es auch auf der Pritsche neben sich ab. Noch immer musste sie mit ihren Bewegungen acht geben, da ihr Rücken ziemlich spannte. Ich habe keinen Hunger sagte sie.

    Sie bekam von den Unruhen draussen in der Stadt nichts mit. Ihre Wunden auf dem Rücken hatten sich so weit geschlossen, dass sie endlich wieder eine Tunika anziehen konnte, die man ihr gegeben hatte, denn auch mit Decke war es kalt gewesen und es durfte ja kein Stoff an die Wunden Stellen kommen. Sie hatte wirklich Glück gehabt, dass sie sich nicht entzündet hatten und sie kein Fieber bekommen hatte auch wenn sie kurz davor gestanden hatte. Hedda vegetierte nur so vor sich hin und ein anderes Gesicht sah sie nur, wenn es etwas zu Essen gab oder neues Öl für die Lampe. Zwei mal hatte sie im Dunkeln gesessen und sich nicht getraut aufzzustehen um an die Tür zu klopfen. Sehr viele Gedanken hatte sie sich die Zeit über hier drinne gemacht und lag auf der Pritsche oder an der Wand gelehnt. Sie war fürchterlich blass und sah gebrochen aus, was sie auch war. Sie hatte Angst was die Zukunft bringen würde, dachte dabei an ihre Schwester und sogar an den Mann der sie ausgepeitscht hatte. An ihm hatte sie gesehen, dass man mit ihr nicht gerne zusammen war und das schmerzte sogar bei ihr.
    Kraft um noch Tränen aufzubringen hatte sie keine mehr und so saß sie auch jetzt teilnamslos auf der Pritsche und sah den Schatten zu, die das Licht an die Wand warfen.

    Hedda hatte nicht alleine sein wollen, aber wieder wurde sie alleine gelassen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass man ihr jemanden in die Zelle gesetzt hätte, aber es war wie immer, sie war alleine. Unter Schmerzen schaffte sie es sich auf die Pritsche zu setzen und deckte sich weitesgehend zu. Wie sie schlafen sollte hatte sie wirklich keine Ahnung, aber sie musste es versuchen, denn müde war sie schon lange. Ihr ging so vieles durch den Kopf und doch wollte kein klarer Gedanke darunter sein. Da sie sich nicht hinlegen konnte lehnte sie sich mit der Schulter an der Wand an und zog die Decke so weit es ging über ihren Körper. Wenn sie doch nur ihre Gedanken ausschalten könnte, aber die Götter schienen Gnade zu zeigen und ließen sie irgendwann einschlafen.

    In anbetracht der vielen Soldaten gaben die meisten Germanen auf der Stelle auf, sie hatten nicht vor ihr Leben so schnell zu verlieren. Die meisten ließen also auf der Stelle ihre Waffen fallen und die anderen nach einer erneuten Aufforderung, aber Numerianus wollte es nicht und drückte das Messer immer fester gegen den Hals des Mädchens, dass es schon einschnitt und das Blut zu laufen begann. Sie wusste nicht wirklich wie ihr geschah, verstand sie doch immer noch nicht was überhaipt geschehen war und warum die Soldaten hier waren und was Numerianus machte. Sie sollte es auch nicht mehr erfahren, denn von diesem Zeitpunkt an hatte sie nur noch wenige Minuten zu leben.


    Der Soldat der hier die großen Töne spuckte hatte Recht denn es war wirklich vorbei, aber er würde Hedda keinen Pluspunkt geben, denn er vermutete immer noch, dass sie geredet hatte und die Soldaten deswegen hier waren und so tötete er vor den Augen aller das Mädchen, welches ihre Schwester war und warf dann das Messer in die Ecke um sich festnehmen zu lassen. Er war fest davon überzeugt, dass er sich mir Schmiergeldern wieder auf freien Fuß kaufen konnte.


    Das Mädchen fiel zu Boden und Numerianus grinste Scipio nur an und wartete ab was dieser nun machen würde.

    Es dauerte noch einen langen Moment bis sie sich von seinen Augen löste. Er hatte einen netten Namen und er schien auch netter zu sein als andere der Soldaten, die siebis jetzt kennengelernt hatte. Doch was tat das schon alles zur Sache? Wahrscheinlich nichts, denn sie konnte damit nichts weiter anfangen als es zu wissen, dass es so war. In ihren Augen begann es wieder ein wenig zu schimmern und sie schaute auf die Seite, auf die Schatten die auf der Wand flackerten. Sogar ein Schatten musste Angst haben vor der Dunkelheit, denn in dieser konnte er nicht überleben.


    Sie konnte spüren, dass er weg wollte. Er wollte weg von hier aus diesem Raum und weg von ihr. Es war wohl das erste mal, dass sie so etwas spürte und es tat weh, aber es war nicht das erste mal, dass sie solch Schmerzen verspürte.


    Nein, Petronius Crispus, Hedda zwang sich zu einem Lächeln, eigentlich das erste Lächeln was sie aufbrachte seit dem sie eine Gefangene war. Du hast schon mehr als genug getan sagte sie traurig, aber aufrichtig, denn er gehörte zu den ersten die einfach nur mit ihr geredet hatten ohne etwas von ihr wissen zu wollen, was mit diesem Römer zu tun hatte. Danke!


    Ihr Blick traf ihn noch einmal kurz und er konnte sehen, dass das Schimmern etwas mehr geworden war und sie deswegen wieder eine andere Stelle suchte die sie ansehen konnte. Immer noch wollte sie nicht alleine sein, aber es war wohl nicht zu verhindern.

    Der Kerl nervte. Die anderen Männer waren auch aufgesprungen und standen Seitlich von ihrem Anführer. Einige von ihnen hatten Waffen in der Hand, aber nicht alle hatten noch die Ziet gehabt etwas zu greifen und standen den Soldaten ohne etwas gegenüber.
    Was willst du denn nun schon wieder gegen mich in der Hand haben? fragte er und zog das Mädchen noch dichter an sich. Hat die kleine Hedda endlich geredet? Was hast du ihr dafür versprochen? Freiheit die du ihr nicht geben kannst? Er lachte laut auf und drückte das Messer gegen den Hals des Mädchens.


    Lass dein Gerede und lass uns zufrieden. Du hast nichts haltbares gegen mich in der Hand.

    Numerianus war mal wieder auf einem Besuch bei seinen Leuten und war nicht sonderlich zufrieden mit den Gegebenheiten die er nun zu hören bekam. Hedda war nicht ausgeschaltet und war im Carcer. Es passte ihm nicht weil er wusste, dass sie irgendwann reden würde, denn so stark wie sie sich gab war sie gar nicht, das wusste er aus eigener Erfahrung raus, doch er hoffte sie würde nicht vergessen welches Gut er hier noch hatte. Dass da darussen solch ein Trubel herrschte bakm er hier drinne nicht mit, denn sie waren dabei neue Pläne zu schmieden über das weitere Geschehen was stattfinden sollte. So waren si doch alle mehr als perplex als auf einmal die Tür aufgerissen wurde und eine Horde Soldaten und natürlich ein bekanntes Gesicht hier drinnen standen.


    Im Namen des Kaisers du gehst mir auf die Nerven entgegnete er und packte das Mädchen welches neben ihm gestanden hatte an den Haaren und legte ihr einen Arm um den Hals und im nächsten Moment hatte er ein Messer noch zusätzlich an ihrem Hals liegen. Ich nehme an du hast eine Ahnung wer das Mädchen ist oder? Also würde ich sagen du gehst oder sie stirbt.


    Das Mädchen wusste gar nicht wie ihr geschah. Es war Iska, 14 Jahre alt sah aber um einige jünger und zerbrechlicher aus. Sie sah den Centurio an und man konnte deutlich ihre Angst erkennen.

    Hedda hatte es deutlich sehen müssen, dass er ihr zuerst auswich und es verletzte sie weil es ja Unsinn war zu denken, dass sie etwas machen könnte. Ein kleiner Vorwurf lag in ihren Augen, aber sie sagte nichts dazu, sondern kümmerte sich weiter um ihre Decke. Das werdet ihr ganz sicher sagte sie aber ihre Gedanken sagten noch viel mehr, denn sie wollte den Römern nicht so ganz glauben, dass sie versuchen wollten ihre Schwester zu retten. Sie war ihre Schwester und das schien für sie der springende Punkt zu sein. Mit ihr hätten sie ein weiteres Druckmittl nur für was wusste sie nicht,aber ihnen würde noch etwas einfallen. Diese Gedanken machten sie ganz schwindelig und sie wandte ihren Blick auf die schmutzige Wand, auf der sich unheimliche Schatten abzeichneten. Sie hasste diese Wände und dies alles hier.
    Wie heißt du? fragte sie auf einmal, als ihr einfiel, dass sie nicht mal den Namen des Mannes kannte, dem sie ihre Schmerzen verdankte. Was wohl der Centurio machen würde, wenn er jetzt käme?


    Und was sie nicht alles für ein Bad machen würde. So schrecklich hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt, wie ein Tier, aber so wurde sie ja schon seit Wochen gehalten. Seit Wochen nicht mehr draussen gewesen ausser heute um hier her zu kommen. Nein sie hatte vergessen, dass sie bei der Entführung auch draussen war bis man sie niedergeschlagen hatte.

    Hedda versuchte sich an der Wand festzuhalten, aber es war nicht so einfach wie sie dachte, denn der Rücken machte ihr zu schaffen und dann musste sie die Decke festhalten, aber eigentlich war das auch fast egal, stand sie doch mehr als einmal nackt vor denen.
    Langsam und Zentimeter für Zentimeter bewegte sie sich auf Crispus zu, denn dieser stand ja fast an ihrer Pritsche wo sie eigentlich hin wollte, doch dann blieb sie bei ihm stehen und sah langsam zu ihm auf.
    Ihr Blick schien sich fast in seinen Bohren zu wollen, aber in ihren Augen stand so viel geschrieben, soviel Leid und gleichzeitig auch Hass, gegen etwas was unausgesprochen war.


    Ich glaube sie weiß nicht einmal, dass sie eine Gefangene ist. Sie haben mich immer mit ihr erpresst. Damals nahmen sie uns auf, sie war da noch viel jünger, aber ich wusste nicht was ich sonst machen sollte. Was sie mit ihr machen oder wie sie behandelt wird weiß ich nicht. Ich denke sie behandeln sie ganz normal damit sie keinen Verdacht schöpft. Ich weiß es einfach nicht seufzte sie leise und legte sich wieder zwei Finger über ihre Augen.

    Es war nur eine angedeutete Bewegung ihres Kopfes, was ein Nein darstellen sollte. Vielleicht hatte er wirklich recht und wenn sie vor Gericht war, würde man Gande walten lassen, aber in ihrem jetzigen Zustand dachte sie anders, aber ein Gedanke verfolgte sie und er hatte mir ihrer Schwster zu tun. Die Bitte die sie nun aussprach viel ihr eigentlich schwer, aus dem Grund weil er in ihren Augen eigentlich zu den Bösen gehören müsste. Alle hier waren eigentlich in ihren Augen die Bösen, schließlich sperrten sie sie ein und peitschten sie aus, schlugen sie und...nein sie wollte nicht an die letzten Nächte im anderen Carcer denken wo der Centurio den Männern erlaubte alles mit ihr zu machen was sie wollten. Es war ziemlich schwer den Gedanken, wenn er denn einmal da war wieder los zu werden.
    Wirst du dabei sein, wenn sie die Männer hochgehen lassen? Meine Schwester, bitte, ihr darf nichts geschehen, sie kann nichts dafür und hat von nichts eine Ahnung. Hedda hielt es auf dem kalten Boden nicht mehr länger aus und sie hoffte, dass sie den Weg zurück auf die Pritsche schaffen würde, aber um weitere Hilfe wollte sie auch nicht betteln. Langsam versuchte sie vom Boden aufzustehen und gleichzeitig darauf zu achten, dass die Decke nicht verrutschte. Ihren Rücken versuchte sie weitesgehend zu ignorieren.

    Viel zu viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Sie musste an ihre Taten denken, daran was ihr noch blühen würde und auch was mit ihrer Schwester geschah. Hedda wünschte sich grade nichts sehnlicher als diese Gedanken alle auslöschen zu können, aber sie konnte es nicht, denn auch sie war nur ein Mensch.
    Sie hatte gewusst, dass so etwas kommen würde, dass man sie alleine lassen würde in diesem Loch hier unten. Nach seinen Worten wandte sie ihren Blick wieder von ihm ab. Warum nur hatte sie ihn überhaupt gebeten? Sie müsste ihn doch hassen, zum einen war er Römer und zum anderen hatte er sie so zugerichtet, aber er hatte auf Befehl gehandelt und hatte sie das auch nicht? Langsam wurde ihr aber klar, dass man sie nicht weiter verschonen würde, denn sie hatten alle Informationen die sie brauchten. Sie werden mich umbringen oder? fragte sie sehr leise und musste ein Schluchzen unterdrücken. Ahhhuuuuu wieder hatte sie sich falsch bewegt und lehnte ihren Kopf an der Wand an.

    Sim-Off:

    :D naja du kannst auch noch dran kommen :P


    Hedda war es egal wer bei ihr sein würde, aber sie wollte nicht alleine bleiben. Sie spürte, dass sie irgendwann durchdrehen würde. Mit ener freien Hand versuchte sie sich die Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen und griff dann wieder nach der Decke um sie höher zu ziehen und bald war es ihr schon fast egal, dass kein Stoff an ihren schmerzenden Rücken kommen sollte, denn die Kälte von hier unten suchte sich die Wege und schlich sich in ihren Körper, langsam und lauernd.


    Ich möchte nicht alleine sein, bitte wiederholte sie noch einmal ihre Bitte dem Mann gegenüber. Es fiel ihr schwer, aber wohl eher deswegen weil sie nichts getrunken hatte und im Moment nicht mehr die Kraft hatte vom Boden wieder aufzustehen. Sie versuchte immer noch jede unnötige Bewegung zu vermeiden um die Wunden nicht so zu strapazieren. Ich habe Angst flüsterte Hedda und sah ihn nun direkt an.

    Es war eine schier endlose Zeit, die sie hier unten alleine verbrachte. Sie hatte kein Zeitgefühl, aber das hatte sie in dem anderen Carcer schon verloren gehabt. Die Kälte vom Boden und der Wang ging ihr langsam in die Knochen über und breitete sich aus. Es waren wieder die Momente in denen sie sich wünschte, dass alles endlich ein Ende hatte, für immer. Nun hatten sie doch alles was sie wollten und man brauchte sie genauso wenig wie Numerianus sie brauchte. Sie war nutzlos. Ihre Gedanken wurden immer wieder von den elenden Schmerzen unterbrochen und sie hätte einfach schreien können. Die Bilder vom Hof kamen ihr wieder in den Sinn und sie begann wieder zu spüren wie die Peitsche auf ihren Rücken schlug und sie meinte auch das Geräusch zu hören die sie machte.Doch in diesem Moment öffnete sich wieder die Tür und etwas Licht fiel hinein. Die Lampe die der Optio dabei hatte warf Schatten die unheimlich waren und nach ihr griffen, das Licht war nicht hell, aber es war besser als diese ewige Dunkelheit die einem Grab glich. Zögerlich und blinzelnd hob sie ihren Kopf an und sah zu dem Mann rüber, dem sie ja die Wunden auf ihrem Rücken zu verdanken hatte.


    Die Decke landete an ihren angewinkelten Beinen und sie griff mit einer Hand danach und seufzte als die Bewegung die Wunden wieder strapazierte. Er wollte gehen? Keiner sollte bei ihr bleiben? Sie biss sich auf die Unterlippe und hielt einige Sekunden die Luft an.


    Bitte nicht gehen flüsterte sie und es glich fast einem leisen Wimmern Nicht hier unten alleine lassen.



    Sim-Off:

    Das war doch nur der Duumvir :D nicht der LAPP ;)

    Die Minuten begannen sich zu Stunden hinzuziehen, zumindest hatte Hedda das Gefühl, dass es so war. Die Schmerzen waren trotz der Paste unerträglich und die Stola der Comes wärmte zwar, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Die Fackel, die immer noch an der Wand war flackerte immer mehr und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie erlosch. Hedda wusste das und sie hatte Panik davor, deswegen stand sie von der Pritsche auf und hielt die Stola vor sich fest. Jeder Schritt den sie tat brachte sie fast um den Verstand, denn jeder Muskel im Rücken schien sich dabei zu bewegen und die Schmerzen nur noch anzutreiben. Nicht ausgehen flüsterte sie in Gedanken, doch kaum war der Gedanke gedacht erlosch die Fackel und die Dunkelheit verschlang alles. Hedda presste sich wie ein kleines Kind an die Wand und sank langsam an ihr hinunter auf den Boden. Es schien mit einem mal noch viel kälter zu sein als vorher und da war es schon nicht wirklich warm gewesen. Spärlich bedeckt von der Stola kauerte sie nun auf dem kalten und feuchten Boden in einer Ecke gegen die Wand gelehnt mit der Schulter. Sie ließ ihren Kopf sinken und presste ihre Augen zusammen die sich schon wieder mit Tränen füllten und auch wenn sie wieder versuchte diese zurückzuhalten drangen sie doch durch. So saß sie da zitternd und völlig aufgelöst.