Beiträge von Tiberia Livilla

    Vorsichtig trug sie die Schüssel vor sich hin, selbst war sie dezent gekleidet, nicht zu aufwändig - man durfte die Gastgeberin ja nicht übertrumpfen - auch nur dezent geschminkt und mit einem leichten Duft von Maiglöckchen und anderen Blumen versehen. Sie musterte die Casa Iulia kurz und nickte, ihr gefiel der Bau. Zwar nicht so prunkvoll wie die Villa Tiberia, aber kompakter - und man verlief sich nicht so leicht. So baute sich die kleine und zierliche Tiberia Livilla, in Begleitung des Prätorianers Sev, vor dem Ianitor auf und lächelte ihn lieblich an, darauf wartend, dass Sev sie vorstellen würde.

    "Aber... Sandalen...", seufzt sie und scheint nicht einmal bemerkt zu haben, dass er sie Schätzchen genannt hat.. oder sie übergeht es, zum Vorteil für ihn. Im selben Moment begreift sie erst, was ihre Hand tut und entzieht sie ihm rasch, indem sie sich umdreht und ihn direkt ansieht. "Haben wir alles? Wenn ja.. dann können wir los gehen."

    Auch wenn sie es ihm gegenüber nie zugegeben hätte, sie mochte es, wenn er hinter ihr stand. Sie fühlte sich irgendwie geborgen und als er über ihre Schulter sah, an ihrem Haar roch... verbarg sie insgeheim ein Lächeln vor ihm. Sie durfte es ihm nicht zu leicht machen. Mit der Hand über ein zierlich besticktes Deckchen streichend, griff sie nach hinten, nach seiner Hand.
    "Maiglöckchen... an denen sollte man nur riechen, nicht naschen. Es könnte einen das Leben kosten.", zwinkerte sie ihm zu und hielt ihm dann das weiße Deckchen hin, welches mit dunkelblauen Mustern bestickt war.
    Eigentlich war sie gerade in der rechten Stimmung, dass sie die Einrichtung für einen ganzen Haushalt.. eine ganze Casa.. nein, eher eine ganze Villa hätte kaufen können. Ihr kritischer Blick wanderte kurz über die anderen Stände, schließlich erhellte sich ihr Gesicht merklich.
    "Oh, ein Sandalenstand..."
    Und schon musste Sev klar sein, wohin ihr Weg sie nun führen würde.

    Erneut schmälerte sie die Augen zu kaum sichtbaren Schlitzen. Irgendwann würde sie sich bestimmt vergessen und ihm eine Ohrfeige verpassen, wie ein dummer Junge sie verdient, aber jetzt und hier war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Er verstand es jedes Mal, wenn sich ihre Sympathie für ihn wieder erwärmte, diese gekonnt abzukühlen. Dummer Narr.
    "Nein, nein, nein... wenn man ein Präsent mit sich mitbringt, dann soll es auch schön verpackt sein. Das wäre ja.. wie ein Rennwagen ohne Pferde.", stellte sie schnippisch fest und sah ihn sehr verdattert an, als er ihr die Früchte in die Arme drückte. Was erlaubte er sich? Schnaubend, aber nicht protestierend, ging sie schließlich voran. Nein, sie würde nun nicht tun, was er von ihr erwartet. Zum Glück war ein Stand mit allerlei Keramik in der Nähe, so strebte sie mit Sev im Schlepptau auf jenen zu und betrachtete die Schalen. Die meisten waren ihr zu aufwendig und überladen und wie sie Iulia Helena kannte, würde es ihr nicht gefallen. Beide Frauen mochten schlichte Eleganz und die war es, die sie nun an jenen Keramikschalen suchte. Schließlich fand sie eine braunrote Schale mit weißem Rand, der aus eckigen Wellen bestand, wie man es von so vielen römischen und griechischen Vasen und Amphoren her kannte. Sie bedeutete ihm, die Schale zu kaufen und eilte schon weiter, um bei einem Handarbeitsstand nach einem kleinen Deckchen zu sehen.

    "Natürlich sind wir das nicht..", entgegnete sie sanft lächelnd und strich dabei langsam über seinen Unterarm, "vergiss du das aber auch nicht, wenn du mich ansiehst." Und dabei schaffte sie es tatsächlich, nach außen hin das schöne Lächeln zu wahren. Wer nicht hören will, muss eben fühlen.


    Bei der Auslage angekommen, sah sie nachdenklich die Vielzahl der Angebote an, musste aber leider zustimmend zu seiner Auswahl nicken. "Vergiss aber nicht, eine schöne Keramikschale zu kaufen", schlug sie ihm vor und wollte ihm damit zeigen, dass sie ab und zu doch etwas mehr sein konnte als nur ein zänkisches Weib. "Und vielleicht ein besticktes Tuch, zum bedecken der Früchte. Die Sommersonne ist sehr heiß heute."

    Für einen Moment schlitzte sie die Augen, dann schmunzelte sie aber schon wieder vergnügt. Frech war er, aber er hatte auch Charme. Sie hakte sich dezent und vorsichtig bei ihm ein, als hätte sie Angst, er würde ihr etwas antun. Seine Blicke ignorierte sie und irgendwie, irgendwo ganz hinten in ihrem Unterbewusstsein genoss sie es sogar, weil sie wusste, dass er sich nach ihr verzehrte. "Stell meine Erziehung nicht in Frage, Pöbel.", neckte sie ihn und doch fehlte der sonst leicht bösartige Unterton dieses Mal. "Aber du darfst es wagen. Wohin führst du mich, Valerier? Ah." Und sanft bohrte sie die Fingernägel in seinen Unterarm, als kleine Strafe für den Frevel, den er sich erlaubt hatte. Die Casa Iulia, das versprach nun wahrlich interessant zu werden.

    Eigentlich sagte auch ihr der Ausritt zu, aber in dem Maße, wie er das betonte, beschloß sie abrupt, dass sie das nicht zulassen könne. Nein, er durfte nicht glauben, sie würde sich ihm fügen. Und auch, wenn das Kompliment ihr gefiel - er musste wieder einmal eins drauf setzen und es zunichte machen. Ohhh dieser Kerl würde noch die Rute fühlen, wenn es soweit war. Miteinander vergnügen. Sie engte die Augen ein kleines Stück, doch das Lächeln blieb standhaft und wich keinen Millimeter. Sie baute sich vor ihm auf und sah ihn abwartend an, die Hände verschränkend... ungeduldig tippte sie mit den spitzen Fingernägeln auf ihren Ellbogen und nickte schließlich zustimmend.


    "Nun, ich werde deine Manieren prüfen müssen, scheint mir... darum werden wir uns erst einmal zu jenem Gastmahl begeben. Und wenn du mir dort bewiesen hast, dass du die Tugenden eines aufrechten Römers aufweisen kannst... ja dann erlaube ich dir vielleicht, mich auf einen Ausritt einzuladen." Gar lieblich lächelte sie ihn an. "Und behalte sämtliche Finger bei dir, die du zu behalten gedenkst.", fügte sie wispernd hinzu. Sie wollte. Sie bestimmte. Sie forderte. Dann erst gibt sie. Das musste sie ihm zu verstehen geben, sonst könnte er womöglich noch denken, sie wäre eine Patrizierin für nur eine Nacht.

    Sie war sich unsicher, wie sie auftreten sollte, doch entschied sie sich für ein klein wenig Prunk. Der kleine Valerier sollte ruhig sehen, womit er sich da anlegte, also ließ sie sich in einer Sänfte zum Forum tragen, von vier Sklaven. Auch wenn sie schlechte Erfahrungen mit Sklaven gemacht hatte - in Rom selbst würde sich dieses minderwertige Pack sicher mindestens zweimal überlegen, zu meutern. Sie war dezent, nicht prunkvoll gekleidet, ein weißes Unterkleid, an den Ärmeln gefasst mit gold gefärbten Kordeln und darüber eine blutrote Stola. Darüber trug sie eine schwarze Palla aus geschorenem Wollstoff, die vorsichtig an ihrer hochgesteckten Frisur festgemacht war. Wo war dieser freche Kerl nur?
    Sie sah sich nun doch unverhohlen neugierig um, erwartete aber eher einen zurechtgemachten Schönling als eine gepflegte schlichte Erscheinung. Als ihr Blick Severus streifte, hielt sie kurz inne, dann zauberte er ein amüsiertes Schmunzeln auf ihr Gesicht, ehe sie langsam näher trat. Der ungepflegte Bart stand ihm irgendwie mehr, machte ihn.. wilder, befand sie.
    "Salve Valerius Severus. Du bist sogar pünktlich, wie angenehm. Nun?"

    Der Vergleich mit einem Opferbullen gefiel Livilla ganz und gar nicht. Und generell, der Valerier, der geschwollener als ein Künstler dahersprach, sagte ihr auch nicht zu. So verlor sie sich mit ihrem Blick auf den Geschmeiden, die Brauen leicht anhebend, als sie diverse Edelsteine sah und blinzelte schließlich über die Schulter zu Corvinus, das Haupt leicht zur Seite neigend.


    "Golden.. ich weiß nicht. Gefällt dir Gold zu dunklem Haar?", engte sie die Augen und unterzog ihn anscheinend mit schelmisch-lächelndem Blick einer kleinen Prüfung.

    Eine halbe Fußlänge ging sie zurück und musterte den frechen Kerl dann stirnrunzelnd, während sie die linke Hand vorsichtig gegen seine Brust drückte, damit er sich ihr nicht weiter näherte. Nur die Spitzen ihrer wohlgefeilten Fingernägel berührten seine Brust, während sie ihn nachdenklich ansah. Er hatte irgendwie etwas herrlich wildes, erfrischendes.. und dennoch, sie musste noch herausfinden, ob er den selben Kern der anderen selbstverliebten römischen Männer hatte, die am liebsten den ganzen Tag nur sich reden hören wollten.


    "Du.. darfst dich morgen zum Forum Romanum wagen und mich zur Mittagssonne abholen. Lass dir etwas gutes einfallen, wilder Mann. Etwas, was mich verzückt. Du musst die Frau unterhalten, vergiss das nicht."

    Livilla strich das warme Wasser über ihre Oberarme und schloß kurz die Augen, wohlig seufzend. Wie sie das vermisst hatte, aber jetzt genoß sie jeden einzelnen Tropfen Wasser, den sie auf ihrer Haut spürte und atmete erst einmal tief durch. Wahrlich, wie konnte man nur außerhalb Roms wohnen, bei all diesen Raffinessen?


    "Also diese Sklaven.. es waren meine Träger, vier dieser Bergziegenliebhaber aus dem südlichen Noricum..", wetterte sie, ".. trugen meine Sänfte artig mit, aber ich konnte keine Leibwächter auftreiben... nun ja, zwischen Mantua und Rom erkannten sie, wie hilflos ich gegen vier Sklaven dastand. Einem von ihnen drückte ich mein Zeichen..", betrachtete sie lächelnd ihre Klauen, die lang gewachsenen Fingernägel ihrer rechten Hand, ehe sie wieder zu Livia und den anderen sah, ".. auf, als er sich vergehen wollte. Was mir aber nichts half, denn so stand ich mit einer kaputten Sänfte zwischen Mantua und Rom und mir blieb nichts anderes übrig, als per pedes weiterzugehen.
    Ich weiß von Flaccus.. naja. Ich bin eine römische Frau, ich muss das verkraften."
    , lächelte sie trotzig, aber nicht mehr so zuversichtlich wie vorher. "Ich werd ihm ein wenig unter die Arme greifen, mein Wort darauf. Ah.. von deiner Hochzeit hörte ich. Ist er wirklich eine so gute Partie, wie man behauptet?"

    "Oh, vor.. zwei Monaten, glaube ich. Er fiel vom Rücken seiner Lieblingsstute und brach sich das Genick, aber das weiß ich nicht so genau... aber nun ja. Er hatte ein erfülltes und langes, zufriedenes Leben.", senkte sie den Blick und nickte ihm leicht zu.

    Sie lächelte mild und folgte seinen Worten, setzte sich neben ihn, die Beine dezent überschlagend und wie es sich gehörte, die sandalierten Füße unter der Stola verbergend. Still musterte sie ihn erst ein paar andächtige Momente, ehe sie sich erneut ein Lächeln erlaubte.


    "Du siehst gut aus, Bruder, richtig stattlich. Und, wieviele Herzen hast du schon gebrochen?", lächelte sie ihn an, das Haupt leicht zur Seite kippen lassend.

    "Ich mag Ohrringe..", erwiderte sie ohne lang nachzudenken und ließ den Blick über die Angebote schweifen, als der Valerier 'erschien' und mit seinen Worten eine Woge des Unwohlseins auf ihrer Haut erzeugte, was sich in einer Gänsehaut äußerte. Soviele schwülstige Worte auf einmal ertrug sie nicht, da hätte sie ja einen ihrer Verlobten heiraten können und ihm dümmlich lächelnd zuhören. Aber sie war sich sicher, sehr sicher, dass sich der Aurelier und der Valerier viel zu gern selbst sprechen hörten. So sehr, dass ihnen andere Meinungen egal waren. So wandte sie etwas Energie auf, um ein entzückendes, mildes Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern und mit Helena einen mitleidigen Blick auszutauschen, ehe sie sich leicht an Corvinus wandte und an ihm hochsah.
    "Wie sieht es denn mit deinen Möglichkeiten aus, wieviel bist du bereit, für deine Angebete auszugeben?"

    Ohhh, dieser Frevler, hatte er es tatsächlich gewagt? Er hatte es gewagt! Als er sie so musterte, verengten sich ihre Augen für kurze Momente zu kaum sichtbaren Schlitzen, ehe tief einatmete und ihre Brust damit ein wenig hob. Gut, er mochte ein stattlicher Mann sein. Ein sehr stattlicher Mann. Und er hatte Ausstrahlung, die Ausstrahlung eines Auerochsen, redete sie sich rasch ein. Sie war hin und her gerissen, zwar war er charmant, aber so rotzfrech, diesem Mann fehlte es eindeutig an einer Frau, die ihm einheizt und die Leviten liest. Und das würde sie mit einem der großen Teppichklopfer machen, dessen war sie sich sicher. Anstatt etwas zu sagen, schnaubte sie erst entrüstet und verschränkte dann die Arme vor der Brust, mit den spitzen Fingernägeln auf ihren Ellbogen tippend. Sie war versucht, ihn von seinem Fuchs-Fehler zu berichtigen, aber auch nur einen Moment, ehe sie ansetzen wollte zu sprechen, aber nur einen kieksigen Laut hervorbringen konnte.


    "Ohh und wie ich reiten kann, aber ich vermute, dass der Fuchs eher sich selbst meint und nicht ein edles Ross...", sie hob ihr Kinn und wusste, dass sie in dieser Pose wunderbar trotzig aussah. "Aber wenn du tatsächlich einen Ausritt meinst, wäre ich dem nicht einmal so sehr abgeneigt." Wobei ihr Blick über seine breite Brust glitt, sich aber sofort wieder lodernd an seine Augen heftete. "Vorausgesetzt, du nimmst etwas zu essen mit. Man lässt eine Dame in freier Wildbahn nicht hungern, du Rüpel."

    Gnh. Bei den Laren, ein Aurelier also. Und auch, wenn ihr das nicht gefiel, spielte sie ihr Spiel weiter und hob vorsichtig mit den Fingern einen Oberarmreif an, der mit seinen Kringeln eindeutig keltisch angehauchte Ornamente aufwies. Während sie ihm den Armreif entgegenhob, ließ sie ihr Haupt etwas zur Seite kippen und sie nickte mit flüchtig geschlossenen Augen stumm zu Helena, wobei rasch wieder ein herzliches Lächeln ihre Lippen zierte.
    "Nun, wenn du dich schon so höflich benimmst", nahm sie ihm vorweg und hob die Schultern leicht an, "sollst du auch meinen Namen erfahren. Ich heiße Tiberia Livilla.", sprach sie und neigte ihr Haupt leicht vor ihm.


    "Das klingt nach einer wundervollen Frau...", merkte sie an und der leicht narzißtische Unterton in ihrer Stimme war glatt zu überhören, "... dennoch solltest du uns etwas mehr über ihren Geschmack sagen. Wie heißt die Gute denn? Du schilderst sie, als wäre sie eine kleine Venus, vielleicht sollten wir mit einer Marmorstatue für die Gute vorwegnehmen.", kokettierte sie.

    "... oder Halsketten", ergänzte die Tiberierin beipflichtend, während ihr Grinsen keinen Zweifel daran ließ, warum ihre Gens den Luchs führte. Innerlich dankte sie der Iulierin, dass sie sie in diesem Augenblick nicht im Stich ließ. Sie wartete ein paar Momente, dann stieß sie ihm den Ellbogen in die Seite und sah ihn erwartungsvoll an. "Willst du dich ihr nicht vorstellen? Das geziemt sich doch", entgegnete sie ihm mit angehobenen Augenbrauen. "Du könntest uns allerdings ein wenig über deine Liebste erzählen...", meinte sie mit sanftem Lächeln, während langsam den Stand abging und die Fingerspitzen über das Tuch, das der Händler auf dem Holz ausgebreitet hatte, streifen ließ, "... dann könnten wir sie vielleicht ein wenig besser einschätzen."


    Langsam griff sie mit den schlanken Fingern beider Hände nach den Ecken der Palla, die über ihre Schultern hängten und zog sie bedächtig ein wenig nach links und nach rechts, während sie den Blick über die Kostbarkeiten wandern ließ. Als sie sich wieder umdrehte, hatte sie die beiden Ecken übereinander gekreuzt und sah lächelnd zu ihm auf, den Kopf erneut etwas gekippt.

    "Du klingst, als würdest du aus dem Ars amatoria zitieren...", konterte sie schmunzelnd und ihr Gesicht, sowie das Lächeln, erhellten sich etwas, als sie Iulia Helena näherkommen sah, erfreute es sie doch, die Iulierin wieder zu sehen. Livilla neigte das Haupt dezent vor ihr und strich sich eine der widerspenstigen Haarsträhnen hinter das Ohr, ehe sich ihr Lächeln zu einem verschmitzten Schmunzeln verbreiterte. "Salve, Iulia Helena.. die Freude ist ganz meinerseits. Der junge.. Mann hier sucht Rat bei mir, will er seine Liebste doch mit etwas Geschmeide erfreuen." sprach sie und lächelte offen. Flüchtig sah sie zum Schmuckhändler und nickte ihm höflich zu, ehe die beiden wieder ihre volle Aufmerksamkeit hatten. Sein Blick war ihr nicht entgangen und auch die Stimmlage verriet ihn ein wenig, so dass sie sich schon denken konnte, welches Juwel er hier erringen wollte. So spornte sie es nur noch an, die Augen funkelten vergnügt, als sie wieder zur Frage ansetzte. "Sag, willst du uns nicht helfen?"

    Sacht hatte sie sich nach vor gelehnt, um einen der Ringe näher zu betrachten, doch als sie die leise Stimme von der Seite vernahm, hielt sie inne und musterte den jungen Römer neben ihr flüchtig. Die fein geschwungene, aber doch deutlich gezeichnete Braue hob sich ein wenig, dann musste sie schmunzeln und ließ sich wieder zurück, um ihn anzublicken und den Kopf etwas zu kippen. Erst nur leise erhob sie ihre Stimme, in der etwas Amusement mitschwang.


    "Soso, ein Schmuckstück für deine Liebste. Hat es denn einen besonderen Anlass, dass du sie beschenken möchtest?", erwiderte sie und stemmte abwartend die linke Hand in die Hüfte, um ihn nun neugierig zu betrachten. Doch hoben sich ihre Mundwinkel noch etwas mehr an, als sie in seinem Rücken eine Bekannte erblickte, die erst eine teure Palla sehnsüchtig betrachtete und ihr dann dezent zuwinkte.