"In der Ersten, Centurio!" verkündete ich. Gerade rechtzeitig hatte ich noch eingehalten, sonst hätte ich wohl "In der Achten, Centurio!" ausgerufen. Aber dazu war es ja zum Glück nicht gekommen und so wartete ich auf weitere Fragen oder Anweisungen des Centurios.
Beiträge von Lucius Caecilius Metellus
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Ich nahm Haltung an.
"Lucius Caecilius Metellus, Centurio!"
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Ich salutierte, trat weg und freute mich schon unbändig auf meinen Feierabend.
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Anscheinend der nächste Mensch mit Ohrenschmerzen. Ich seufzte innerlich.
"Ich bat um Versetzung, Centurio" sagte ich deswegen jetzt doch ein Stückchen lauter...
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"Dem ist so, Centurio! Ich diente bei den CU seit ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLVI A.U.C. (8.6.2006/103 n.Chr.). Ich bat um die Versetzung." erklärte ich ganz knapp.
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Ich überlegte und musst schmunzeln, als ich dabei an meinen alten Ausbilder Sura dachte.
"Das dürfte so ein halbes Jahr gewesen sein. Unsere Grundausbildung lief aber auch teilweise anders ab. Die CU sind ja keine Kampfeinheit im eigentlichen Sinne, sondern auch eine Schutz-, Ermittlungs- und Wacheinheit."
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Ich tat, wie mir geheißen und salutierte.
"Miles Lucius Caecilius Metellus von den Cohortes Urbanae meldet sich zum Dienst."
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"Die Lorica Squamata ist ein Schuppenpanzer. Sie stammt auch Achaia, bzw. aus dem hellenischen Raum. Bei ihr werden ganz viele kleine Metallplatten zusammengefügt. Sie wiegt garnichtmal so viel und bietet auch sehr guten Schutz. Der grösste Vorteil ist, dass man sie leicht anlegen kann und sie so praktischer als die segmentata, sofern man sich schnell in Gefechtsbereitschaft versetzen muss."
Das war so ziemlich alles, was ich über diese Art wusste und war gespannt, ob ein anderer Probatus noch etwas dazu zu sagen hatte. Ich blickte nach oben zum Himmel, von wo die Sonne herunterglühte und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Es war zwar heiß, aber sie war einfacher zu ertragen, als in rom.
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"Nunja, solange der wachhabende Optio oder Centurio nicht in Hörweite ist, kann man sicher ein bisschen tratschen. Und letztendlich geht ein solcher Dienst schneller herum als gedacht. Das Leben eines miles ist besser, als das eines Probatus, glaub mir." Ich sah mir meinen Gegenüber genauer an und verbesserte mich dann: "Es gibt schlimmere Arbeiten und auch der Polizeidienst kann manchmal ganz lustig und interessant sein."
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Oha, da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen, aber das war wohl bei jedem so, der seinen Vater verloren hatte, mich eingeschlossen. So ging ich nicht weiter darauf ein.
"Nun, neben den klassischen Kampfeinsätzen, die wir derzeit nicht haben, werden dies wohl hauptsächlich Bau- und Polizeiaufgaben in Alexandria sein. Nicht zu vergessen müssen wir Wachdienste übernehmen. Die genauen Anweisungen bekommt man dann immer direkt."
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"Umgerechnet 30 Sz.. Also nichts großartiges, aber es lässt sich damit leben." Ich lächelte. "Ein Centurio bekommt schon deutlich mehr, das sollte uns allen also ein Ansporn sein..." Schliesslich war ein ordentlicher Sold und eine mögliche Erhebung in den ritterlichen Stand ein wirklicher Köder. "Stammst du hier aus Alexandria?"
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"Salve, Verus! Nun, ich bin in Rom aufgewachsen, wohnte dann kurze Zeit hier und ich Achaia bevor ich in die Cohortes Urbanae eintrat. So, und jetzt bin ich hier gelandet, als Legionarius. Und einem guten Wein bin ich nie abgeneigt. Wie lange bist du schon hier?", fragte ich ihn. War der Wein eigentlich immer noch so teuer, oder gab es mittlerweile anständigen Wein zu einem anständigen Preis?
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Ja, aber gibts alle! Und auf Englisch sind sie viiiiiel besser!
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Wieder antwortete ich.
"Ein weiterer Kettenpanzer, Centurio. Er besteht aus XXVI Gebogenen Spangen und ist schwerer zu tragen, als die hamata. Zudem ist sie schwerer anzulegen und man hat in ihr nicht soviel Bewegungsfreiheiten, weswegen die Alae und die Equites Miltaris keine tragen. Dafür bietet sie inen nochmal deutlich besseren Schutz an, als die hamata."
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Für die, die Englisch können sind auch die Bücher: "Under the eagle" oder "The eagle's conquest" zu empfehlen...
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"Es ist unser Kettenpanzer, den wir benutzen, Centurio. Er besteht aus ungefähr MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM ( ;)) Gliedern und wiegt einige Pfunde. Dadurch, dass er aus vielen verschiedenen Gliedern zusammengesetzt ist, bietet er einen akzeptablen Schutz für den Körper und ist schwer zu durchdringen."
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Auch ich kämpfte mit einem anderen Probatus, der sich mir als Caesonius vorstellte. Ich hatte doch einiges mehr an Erfahrung, was man auch im Kampf merkte. Dennoch war es für mich eine neue Erfahrung. Hier wurde schliesslich mehr mit dem (hölzernen) Gladium gekämpft, als bei den Cohortes, wo zwar auch ein Großteil des Trainings sich um das Kämpfen mit dem Schwert drehte, im Einsatz dann aber oft nur Holzknüppel zum Einsatz kamen. Zufrieden stellte ich fest, dass ich fit, wie eine cabatina war. Schliesslich hatte ich auf der Überfahrt dazu durchgerungen, während meiner nüchternen Phasen zu trainieren, was auch ein perfektes Mittel gegen einen möglichen Kater war.
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Auch ich hatte mich an diesem Tag zu dem Unterstand begeben, um den Ausführungen des fetten Centurios zuzuhören. Ich war zwar ordentlicher Legionarius, aber das komplette Fachwissen eines miles der Zweiundzwanzigsten besaß ich eben noch nicht. Zum Thema "pilum" konnte ich dann aber doch etwas beitragen. "Das Pilum wird geworfen, um die Schilde der Gegner unbrauchbar zu machen.", setzte ich an und fuhr dann fort: "Die pila wurden mit den Schilden abgewehrt und blieben dann in diesen stecken. Dadurch wurden sie unhandlich und schwer und die Soldaten müssen phne Schild und damit mit deutlich weniger Deckung agieren. Zürückgeworfen kann er auch nicht werfen, da sich die Spitze verbiegt. Eine tolle Erfindung unserer römischen Schmiede." Ich war mir zwar nicht sicher, ob es tatsächlich eine römische Errungenschaft war, da sich die Spitzen beim Aufprall verbogen, aber ich nahm es einfach an. "Das pilum selbst wurde zum allerersten Male von niemandanderem als Publius Cornelius Scipio Africanus verwendet."
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Wieder zurück von der Ostsee!
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Ok, dann sollte man das aber Sim-Off und nicht Sim-On festhalten.