Da er bei Tribunus Duccius nicht wirklich weiter kam, hatte sich Sedulus sofort auf dem Weg zum Palatin Augusti gemacht um dort sein Glück zu versuchen.
Er wollte nichts unversucht lassen, um seinen Klienten und Verwandten aus dem Loch zu befreien.
So stand er vor der Wache und grüßte die Soldaten.
Salve Milites! Ich möchte zu unsrem siegreichen Imperator Appius Cornelius Palma.
Kam Sedulus auch gleich zur Sache und machte sich für die Durchsuchung bereit.
Die Liste klingt schon einmal nicht schlecht. Doch sollten wir so lange warten? Ich will jetzt nichts überstürzen, aber wir wissen eben nicht, was Palma denn nun wirklich vor hat und was in nächster Zeit noch so alles geschehen wird. Du weißt ja, für ein falsches Wort, kann man derzeit schon im Carcer landen.
Bemerkte Sedulus und dachte dabei an Aculeo der doch nun wirklich keiner Fliege etwas antun könnte und nun im Carcer seine Zeit verbrachte.
Nun gut, eines noch. Wie hätte es wohl ausgeschaut, wenn Germanicus Aculeo die Getreideversorgung gestoppt hätte? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht?
Wohl eher nicht und auch Palma nicht.
Ihr wäret in ein Rom voller Leichen und verweste Körper einmarschiert. Die Straßen gesäumt voller verhungerter und hungernder Bürger. Was glaubst du, wie diese Menschen euch empfangen hätten? Doch sicherlich nicht als Befreier sondern wohl eher als Belagerer.
Aber da du wie du selbst sagst, nicht die Entscheidung triffst, so werde ich mich wohl an eine andere, höhere Stelle wenden müssen.
Und was das andere Anliegen anginge, so konnte sich Sedulus ausmalen, wie dies enden würde. Von daher schnitt er das Thema Senator Octavius Victor erst gar nicht an, oder vielleicht doch jetzt erst recht.
Eine Frage noch Tribunus Duccius. Wäre es möglich dem Senator Octavius Victor noch einen Besuch abzustatten? Mir ist zu Ohren gekommen, dass auch er hier inhaftiert wurde.
Da hatten Sedulus und sein Onkel Avarus ja richtig Glück gehabt, dass sie von Salinator aus ihren Ämter gejagt wurde. Wer weiß, vielleicht würden sie ansonsten heute auch hier abhängen.
Sedulus war höchstselbst nach Ostia gereist um Quintilia Valentina aufzusuchen, die Schwester seines Klienten Valerian. Aculeo ging davon aus, dass sie sich hier aufhielt.
So stieg Sedulus von seinem Pferd und hielt die Zügel seinem Sklaven Teutus hin. Er selbst schritt zur Türe hin um anzuklopfen.
Hoffentlich war er nicht für umsonst den Weg nach Ostia geritten und es war jemande zuhause.
Beleidigung... Was war denn das, was man hier mit Aculeo machte? Er wurde eingesperrt ohne jegliches Hintergrundwissen, weshalb und warum, alles nur pure Vermutungen. Gut, was das Getreide anging davon wußte Sedulus nichts, aber Aculeo würde schon seine Gründe dafür gehabt haben.
Sedulus schüttelte den Kopf.
Es ist immer leichter wenn man gewonnen hat über diejenigen zu urteilen, welche eben nicht dieses glückliche Los gezogen haben nicht wahr Tribunus Duccius. Ich glaube dein Verwandter Flavius Duccius Germanicus hätte da anderst gehandelt.
Flavius Duccius Germanicus hatte unter Sedulus`Vater gedient und war zu einem Freund der Familie geworden. Er hatte ihn als Sohn des Legatus Augusiti pro Praetore kennen lernen dürfen und hatte ihn als gerechten Mann in Erinnerung. Allerdings wußte Sedulus nicht die gnaue familiäre Verbindung zwischen Vala und Germanicus.
Tja, da mag schon etwas dran sein Tribunus.
Natürlich war sich Sedulus sicher, dass sich auch der Duccier aus diesem Grund Palma angeschlossen hatte. Irgend etwas erhoffte man sich doch immer.
Sicherlich, auch hier magst du recht haben. Doch sage mir von Mann zu Mann, aus welchen Gründen bist zu Palma übergelaufen?
Und wärest du nicht auch froh, wenn du nun im Carcer sitzen würdest, dass deine Familie versuchen würde, dich dort heraus zu holen bzw. es zumindest versuchen würde?
Sedulus erhoffte sich nicht wirklich eine Antwort darauf. Aber gut, vielleicht ja doch.
Sedulus blickte erschrocken auf als auf einmal sein Onkel in der Türe stand.
Ähm ja, hier bin ich.
Zu einer Frage um was es denn ging, kam Sedulus erst gar nicht, da der Onkel auch schon loslegte. 
Als dieser geendet hatte überlegte Sedulus kurz und nickte dann.
Ja du hast recht! An wen hast du so gedacht?
Kürzte Sedulus ab. Er wollte schließlich keine Zeit verlieren. Reden konnte man später immer noch.
Sedulus erhob sich zur Begrüßung.
Salve Lucius Sergius Agrippa.
Er sah den Mann vor sich forschend an.
Setzt dich doch bitte. Möchtest du vielleicht einen Schluck Wein?
Wollte der Senator wissen bevor er mit der ersten Frage welche den Besuch des Sergiers betraf an diesen herantrat.
Du möchtest also mein Klient werden. Erzähl mir aber bitte vorerst von dir. Vielleicht macht es mir die Entscheidung dann etwas leichter.
Lächelte Sedulus freundlich.
[quote]Original von Titus Duccius Vala
Weitläufig.
Entgegnete Sedulus knapp.
Und war dann ein klein wenig verwundert was er da zu hören bekam.
Wie, reicht schon aus? Was soll deiner Meinung nach ein junger aufstrebender Mann machen wenn er etwas mehr erreichen möchte? Warten bis der passende Imperator auf dem Thron sitzt? Das ist ja lächerlich Tribunus Duccius. Da hätte er vielleicht noch Jahre warten können. Auf solch eine dumme Idee dürftest selbst du nicht kommen!
Verteidigte Sedulus seinen Klienten. Was allerdings die Sache mit der Getreidelieferung angeht, tja, dass war so eine Sache.
Er handelte eben auf Befehl. Du solltest es doch am besten wissen, wie das ist einem Befehl folge zu leisten. Entweder man gehorcht oder aber man landete im Carcer oder gar schlimmeres. Er ist noch jung und was Politik angeht kennt er sich noch nicht so gut aus.
Versuchte Sedulus Aculeo aus dessen Dilema zu helfen. Dabei setzte er eine unschuldige Miene auf und zuckte entschuldigend mit der Schulter.
Die Freude ist ganz auf meiner Seite Aelia Vespa. Lange ist es her, als wir uns das letzte mal gesehen haben.
Dann sah er zu Vespas Sohn.
Salve Primus. Es freut mich dich kennen zu lernen.
Lächelte er den Jungen an und schickte einen Sklaven los um Serrana zu holen. Sie würde wohl eine geeignetere Gesprächspartnerin abgeben als er.
Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise? Aelius Quarto und sein Sohn in Begleitung von Germanicus Corvus sind auch vor kurzem hier eingetroffen. Ich nehme aber an, dass dir dies bekannt ist.
Setzt euch aber doch.
Sedulus deutete auf die Sitzgruppe welche im Atrium stand.
Sedulus lächelte.
Wir werden sehen. Wer weiß schon was uns die Zukunft beschert. Und ja, hoffen wir das Beste.
Sedulus sah seinen Becher an in dem noch etwas Wein war und leerte diesen.
Nun will ich dich aber nicht länger von deiner kostbaren Zeit abhalte Duumvir Dives.
Grinste Sedulus verschmitzt bei seiner förmlichen Anrede.
Es hat mich gefreut, dich nach der langen Zeit wieder zu sehen. Und wegen der Factio, sollte sich etwas ergeben, werde ich mich bei dir melden.
Sedulus erhob sich langsam und streckte seinen rechten Arm nach Dives aus.
Dann wünsche ich dir noch einen angenehmen Arbeitstag und arbeite nicht mehr so viel.
Lächelte Sedulus erneut. Bei seinen letzten Worten dachte er an sich. Er wäre froh, er hätte bald einen neuen Posten.
Der Sklave nickte.
Dann sei so nett und folge mir bitte.
Gundhraban winkte den Besuch ins Haus und führte ihn zum Arbeitszimmer des Senators Germanicus Sedulus.
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Gundhraban Türsklave
Gundhraban war mit dem Gast zum Officium des Sedulus`gegangen und klopfte kurz an und streckte seinen Kopf hindurch.
"Herr, ein gewisser Lucius Sergius Agrippa ist hier. Er sagt du würdest ihn empfangen."
Sedulus blickte auf und nickte dem Sklaven zu.
Ja, so ist es. Er möge doch bitte eintreten.
Der Senator legte einige Schreiben auf die Seite wärend der Germane den Weg frei für den Sergier machte.
"Der Senator empfängt dich nun."
Was für ein Betrieb in den letzten Tagen, dachte sich der Germane als es an der Türe klopfte.
Er öffnete diese und setzte sein freundlichstes Gesicht auf als er den Fremden vor sich sah.
Salve der Herr. Wie kann ich dir weiter helfen?
Fragte er eben so freundlich.
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Gundhraban Türsklave
Gundhraban nickte.
Ja, dem ist so. Die Herren Alius Quarto samt Sohn und Germanicus Corvus sind hier eingetroffen und auch untergekommen.
Er winkte die Herrschaften ins Haus zu kommen.
Folgt mir bitte.
Er führte die weiteren Gäste ins Atrium.
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Gundhraban Türsklave
Der Türsklave hatte die Gäste ins Atrium geführt und zu Germaincus Sedulus einen anderen Sklaven geschickt um ihm bescheid zu geben.
Der Senator hatte auch alles stehen und liegen lassen und ist sofort ins Atrium geeilt um den Besuch zu empfangen.
Er scheuchte noch einige Sklaven hin und her welche für Erfrischung sorgten. Sicherlich waren die neuen Gäste auch durstig von der Reise.
Sedulus nickte und lächelte dabei.
Irgendwann also. Vielleicht auch etwas eher als dir lieb ist. Aber gut, warten wir bis zur nächsten Vollversammlung, danach wisseen wir sicherlich mehr. Ich hege keine großen Ambitionen meinem Patron nachzufolgen, aber wenn es sein muß, dann werde ich sicherlich nicht ablehnen, der Factio willen.
Erklärte Sedulus. Er würde in nächster Zeit lieber etwas mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wenn es sich mach lassen würde.
Als die Frage nach Quarto kam, blickte Sedulus betroffen zu Boden.
Nein, ich habe leider nicht von ihm gehört. Ich kann nur hoffen, dass es ihm und den Seinen gut geht. Mögen die Götter ihre schützenden Hände über sie halten.
Da wußte Sedulus noch nicht, dass Quarto und Sedulus`Neffe samt Corvus bei ihnen in Rom aufschlagen würde.
Salve Herr!
Grüßte Teutus.
Mein Herr, der Senator Germanicus Sedulus schickt mich. Er läßt ausrichten du mögest morgen gegen Nachmittag in der Casa Germanica erscheinen. Er würde dich gerne kennen lernen.
Kam auch prompt die Botschaft des Senators aus Teutus Munde.
ZitatOriginal von Titus Duccius Vala
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/11.jpg
"Warte hier.", brummte der Soldat vor dem großen Portal der Principia, hinter welchem sich das zentrale Nervensystem und dahinter das Officium des Praefectus Praetorio befand, und hieß den Senator warten während er drinnen die Möglichkeit auslotete, eben jenen hier und jetzt zum Duccius zu bringen... wenn dieser überhaupt da war.
"Du hast Glück.", sprach der Soldat als er nach einigen Minuten wieder herauskam, "Der Tribun ist gerade aus der Stadt zurückgekehrt... folge mir bitte.", sprach's und führte den Senator an einer ganzen Reihe von Schreibstuben vorbei zum Officium des Praefectus Praetorio... in welchem der besagte Duccius gerade einerseits eine Tabula studierte, andererseits ein improvisiertes Mittagsmahl einnahm indem er sich ein Stück trockenen Käses zwischen die Kiefer schob.
"Ah... Senator Germanicus.", gab der laticlavische Tribun der achten Legion sich halbwegs überrascht den Germanicus hier und jetzt zu sehen, schob Tabula und Mittagsessen von sich und erhob sich um den Senator adäquat zu begrüßen, "Sei willkommen... was verschafft mir die Ehre dieser Überraschung?"
Sedulus nickte dem Soldaten dankend zu ehe er sich an den Tribun wandte, welcher ihm wage bekannt vor kam.
Salve Tribun Duccius.
Grüßte der Senator knapp.
Zum einen bin ich wegen meines Verwandten und Klienten Germanicus Aculeo hier. Ich würde gerne erfahen was man ihm zur Last legt, dass man ihm Carcer inhaftiert hat. Zum anderen würde ich gerne den Senator Octavius Victor besuchen wenn dies möglich wäre.
Gespannt wartete Sedulus auf die Aussage des Tribunen.
Prompt öffnete sich die Türe, sehr schön.
Salve. Wohnt hier ein gewisser Lucius Sergius Agrippa?
Machte es Teutus kurz.
Hoffentlich. Denn dann war das Brot so gut wie gegessen und er konnte sich ein wenig in der Stadt herumtreiben.
Ah gut.
Meinte Sedulus ruhig als die Wache anrückte.
Wäre es möglich, auch noch Octavius Victor zu besuchen? Und dann noch etwas. Wer hat derzeit hier das sagen? Ich würde gerne den Kommandanten sprechen!
