Ich ging vom Hortus in das Atrium und wartete auf Glabrio.
Beiträge von Drakontios
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Nachdem ich mich etwas umgesehen hatte und dann auch endlich den Garten fand, wartete ich auf Glabrio.
Dann schüttelte ich mit dem Kopf, er sagte doch hinterher das ich im Atrium warten soll, also ging ich in das Atrium. -
"Tja das dauert ja nicht lange, ich hab ja nur ein wenig Kleidung ein bisschen Geld und mein Messer. Aber ich werde einen Moment hier verweilen und inne halten!"
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"Hübsch habt ihr es hier!"
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"Auf geht's"
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„Ich habe 2 Briefe des Paulus von Tarsus bei mir. Beide sind an die Korinther Gemeinde gerichtet und deshalb auch dort sehr gängig. Außerdem habe ich eine Schrift über das Leben und die Taten von Jesus bei mir, allerdings kenne ich seinen Verfasser nicht.
Was Deinen Cousin angeht kann ich nur sagen das ich solche Leute gut kenne, eigentlich bin ich selber eine von ihnen. Erst alles gut prüfen und nach Gründen fragen.“Ich kniff die Augen zu und riß sie wieder auf.
„Langsam merke ich den Wein, ich hab schon langen keinen mehr getrunken!“
Sim-Off: Als Evangelium dachte ich an das Mk, ist das Älteste
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Ich lachte.
„Ja das kann ich allerdings. Jedoch muss man sehr aufpassen, auch auf das was der Gegenüber sagt oder fragt. Bei Agrippa was das leicht, weil er nicht direkt gefragt hat ob ich ein Christ bin. Auf diese Weise konnte ich dem entgehen. Aber da findet sich auch noch was. Hat Dein Cousin etwas dagegen das noch jemand im Hause wohnt der nicht der Familie angehört oder hat er was gegen Christen? Was ist er so für ein Menschentyp? Dann kann ich mich darauf einstellen!“ -
Ich grinste über ein wenig wegen der ganzen Fragen die Glabrio stellte. Er schien sehr aufgeregt zu sein.
„Fragen ragen über Fragen. Ich bin noch nicht lange hier, über die Stadt weiß ich recht wenig, Arbeit habe ich noch nicht, die Vögel arme ich nach, der himmlische Vater nährt auch sie, außerdem komme ich mit wenig aus!
In Korinth ist mir die Botschaft zu Ohren gekommen, die Philosophie erfüllte mich nicht und im Glauben fand ich das Fehlende, nachdem ich mich mit ihm beschäftigte.
Erzähl von Dir und von Tarraco.“ -
Ich zog die rechte Braue hoch. Das geht ja gut los hier. Wie sagte einst der Herr; !Fürchtet Euch nicht' und so plauderte ich drauf los.
"Dann hast Du verstanden warum ich 40 Tage als Einsiedler gelebt haben und wer die innere Stimme war!"
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"Ist das wichtig? Aber dich Christen scheinen Dich zu interessieren, sonst hättest Du dich vorhin nicht so brüskiert!"
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Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Aprippa hatte viel gesagt.
"Was genau meinst Du?"
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"Was gibts?"
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"Nein bislang noch nich, bin grade erst angekommen. Aber bitte entschuldige mich, Glabrio wollte etwas von mir. Er hatte ja bereits bezahlt und somit uns alle eingeladen. Auf bald die Herren!"
Ich erhob mich und ging Glabrio hinterher.
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Ich trank noch genüßlich und lächelnd einen Schluck.
"In Griechenland sieht geht man mit der Philosophie anders um als in den anderen Provinzen, das vergesse ich immer. Man nimmt sich nicht das Beste bzw. das was man benötigt aus einer Philosophie heraus, man steht ganz dahinter und richtet sein ganzen Leben danach aus. Das ist aber nur in Griechenland so. Was solls.
Was deine Frage angeht, ich verließ die Heimat, weil ich dort nicht
glücklich war, Hedone war dort für mich nicht mehr zu erlangen, geflüchtet würde ich das nicht nennen und es hat mich auch niemand vertrieben. Aber stell Dir vor wie die Leute einen ansehen, wenn man vorher stoisch gelebt hat und es später nicht mehr tut. Mit so einem will doch keiner was zu tun haben, de weiß nicht was er will, heute fängt er das an, Morgen das und übermorgen etwas anderes. Das wollte ich mir ebenfalls ersparen. Das macht das Leben nur kompliziert. Und warum diese Strapazen auf sich nehmen wenn man doch nicht glücklich ist. Da bin ich lieber von selber gegangen." -
Ich sah herzlich zu Agrippa herüber, hörte gespannt seiner Antwort zu und fragte anschließend:
„Also sind die Götter daran Schuld, wenn mit Tarraco ein Unglück geschieht“
Ich kniff mein linkes Auge ein wenig zusammen, weil ich überlegte und fragte dann:
„Warum interessiert es Dich, als Epikureer eigentlich, lieber Agrippa, was die Götter machen, wo doch Epikur sagte, dass die Götter nicht in das Leben der Menschen eingreifen?“
Ich kratzte mir die Schläfe
„Oder hat das jemand anders gesagt? Ich bin nicht ganz sicher. Das wisst Ihr besser!"
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"Das heißt also das Du erstens oft in Rom bist und in die Häuser der Bürger gehtst und die Tempel ansiehtst und das zweitens Tarraco von den Göttern zerstört werden müsste?"
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Nun lieber Agrippa, lass mich zu den römischen Göttern eine Frage an Dich richten. Man sagt das Rom seine Größe erhalten habe aufgrund des Glaubens der Bürger an ihre Götter und das diese sich für den frömmsten Staat auf Erden halten. Aber vor einigen Minuten sprachst Du noch davon das die Bürger mehr opfern sollen, also ist es um die der Religion der Römer nicht gut bestellt. Aber dennoch hat Rom seine Größe erhalten. Wie kann das sein? Wenn die Götter den Menschen egal sind, müssten doch jene Götter die Rom erstarken ließen Rom für einen solchen Frevel untergehen lassen. Oder nicht?
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„Ach, es gibt über mich nicht viel zu erzählen. Mein Vater ist ein Kaufmann, der auch schon einmal mit Hispaniern gehandelt hat, darum kam ich auf die Idee hierher zu kommen. Na ja und ich habe mich irgendwann den Philosophen angeschlossen. Mal da mal hier geschnuppert und irgendwann bei der Stoa hängengeblieben. Ihr könnt es Euch denken, diese permanente Emotionsunterdrückung und Lustunterdrückung war nicht mehr mein Fall, und Hedone ist sowas schönes.
Außerdem ist es in Korinth derzeitig etwas unruhig wegen der Christen, diese Leute werden von den anderen verleumdet und verachtet. Da kommt es schon einmal zu der einen oder anderen Streiterei.
Weil ich nicht wusste wohin zog ich mich 40 Tage anachoretisch zurück. Eine innere Stimme riet mir hierher zu kommen. Jetzt bin ich hier!Und ich trinke gerne Wein!"
Ich hob nocheinmal den Becher.
"Auf den Wein!"
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"Meine Rede! Zuviel Lust ist nichts und keine Lust ist auch nichts. Es gilt, ein Zwischenmass zu finden. Aber ich kann Epikur nicht zustimmen was den Tod der Seele betrifft. Na ja, niemand kann weder das Eine noch das Andere beweisen."
Ich hob meinen Becher
"Auf die Philosophie"
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"Was sollte es da schon zu berichten geben, Versuchen nichts zu fühlen, nur Wasser trinken und nur Brot essen. Zu Anfang ist das ja noch ganz nett, aber für den Rest des Lebens ist diese Art zu leben doch nichts. Das ist was für Pferde!"