Beiträge von Tiberius Helvetius Marcellus

    Wäre Marcellus wohl etwas eher gekommen, hätte man ihn wahrscheinlich auch recht früh befördert. Aber auch so würde er recht schnell zum einfachen Soldaten befördet werden, glaubte Marcellus. Immerhin hatte er seine Grundausbildung bei den Cohortes Urbanae fast beendet. Außerdem hatte er schon Kampferfahrung. Er musste wieder an Africa denken. Dort war er mehr als ein einfacher Soldat gewesen. Er hatte seine eigene kleine Truppe. Aber diese war natürlich nicht mit römischen Soldaten zu vergleichen. "Der Centurio scheint ein guter Mann zu sein!" Der Satz war von Marcellus ersnt gemeint. Er hatte wirklich einen guten Eindruck vom Primus.

    Marcellus blickte erwartungsvoll zum Tribunal. Wann würden endlich alle versammelt sein und wann würde es endlich losgehen? Sicher würde der Legat vorher noch eine feurige Rede halten, bevor sie losmarschieren durften.
    Sein Bruder unterhielt sich anscheinend mit jemanden. Marcellus blickte genauer hin. Er kannte diesen Mann. Er hatte ihn in Rom gesehen. Marcellus wurde dort nach seiner Entführung versorgt, bevor er zurück ins Lager gebracht wurde. Es war Minervinas Onkel. Marcellus wusste, dass er ein Soldat war, aber er wuste nicht, dass er bei der Ersten diente. Anscheinend diente er als Tribunus Laticlavius. Es war schön noch ein bekanntes Gesicht zu entdecken. Ein guter Mann.
    Es trafen immer mehr Männer auf dem Platz ein. Marcellus war unter den ersten. '1. Kohorte, 1. Centurie!' dachte er. Diese Informationen waren auf dem Schlachtfeld lebenswichtig, damit nichts durcheinander geraten konnte. Wann würden sie endlich losmarschieren...

    Jup! Gerade bei solchen Leuten ist dann das Entsetzen groß. Vor allem, wenn das Bereiche sind, die von ihrem Internetauftritt leben. Bekomme ja nen Haufen Spam, aber diese Email war wirklich auf den ersten Blick gut gemacht!


    Hab mir mal den Header der Email angesehen... Kommt irgendwo von einem Server aus China! Glaube kaum, dass Google dort sehr stark ist!


    Obwohl Yahoo ja sehr stark mit der kommunistischen Regierung dort zusammenarbeitet!

    Den Namen hatte er noch nicht gehört und auch der Name der Priesterin sagte ihm nichts. Es wäre auch mehr als ein Zufall gewesen, wenn der Priester, den Marcellus in Rom traf, sein Ausbilder gewesen wäre. Er brach seine Expedition also wegen einer Frau ab! Würe Marcellus dies auch tun? Kommt wohl auf die Frau an. Aber eines wußte Marcellus: Diese Welt wurde zwar nach außen hin von Männern regiert, es gab aber auch Frauen mit Macht und Einfluß, vor manchen sollte man sich sogar in acht nehmen. Frauen konnten gefährlich sein. Daher war Marcellus in der Anwesenheit von Frauen immer vorsichtig. Nicht weil er die Frauen fürchtete, aber ins Messer wollte er ihnen auch nicht laufen. Männer waren meistens direkt mit ihrem Anliegen, Frauen waren hinterlistig. Auch Männer konnten dies sein, vor allem in hohen Positionen. Ja manchmal war die direkte Art sogar sehr dumm.
    "Eine Frau also...!" Marcellus spürte, dass sein Kamerad nicht mehr zu diesem Thema sagen wollte. Vielleicht war ihm die Sache unangenehm, vielleicht hatte diese Frau ihn stark verletzt Eigentlich war es ihm auch egal. Da kam es ihm gerade recht, dass sein Kamerad das Thema um den Legatn anriß. Entweder war sein Kamerad selber noch nicht lange hier, oder der Legat war es. "So! Sicherlich hat der Legat recht viel zu tun. So ein Krieg gehört ja sorgfältig vorbereitet!"

    Marcellus nickte. Neptun und Mars. Den Zuspruch beider Götter könnten sie sicherlich gebrauchen. Er fragte sich, ob es vor dem Abmarsch ein Opfer geben würde. Insgesammt gesehen war die Moral der Truppe zwar gut, aber es konnte sicherlich dennoch nicht schaden. Bestimmt würde der Legat sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen. Aber ihm ging auch nicht aus dem Kopf, dass sein Kamerad von einem Marspriester redete. "Dieser Priester..." fing er an "dieser war nicht zufällig ein Flavier?" Aber auch der Legat ging ihm nicht aus den Kopf? Er hatte seinen Kommandanten noch nicht gesehen und fragte sich, was für ein Mensch er war. "Kennst du den Legaten? Ich meine, hast du ihn mal gesehen? Was ist er für ein Mensch?" Legaten waren Senatoren! Politiker! Doch zu einem militärischen Führer gehörte meistens mehr und das sah der Kaiser sicherlich auch so. So kam es nur selten vor, dass ein Legat ein schlechter Soldat war. Es gehörte sicherlich einiges an militärischem Interesse dazu,m solch einen Posten anzunehmen und vor allem viel an Erfahrung. Er wusste, dass der Legat ein Decimer war. Die Decimer hatten schon mal einen Legaten hervorgebracht.

    An alle Domain-Inhaber!!!



    Heute morgen bekam ich eine vermeintliche Email von Google, die mich darauf hinwies, dass eine unserer Domains aus dem Google-Index rausgenommen werden soll:


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    Von: Google Search Quality DO NOT REPLY [mailto:DONOTREPLY@gmail.com]
    Gesendet: Mittwoch, 20. Juni 2007 03:48
    An: [email='info@mrc-bremen.de'][/email]
    Betreff: Entfernung Ihrer Webseite http://www.mrc-bremen.de aus dem Google Index


    Sehr geehrter Seiteninhaber oder Webmaster der Domain http://www.mrc-bremen.de,


    bei der Indexierung Ihrer Webseiten mussten wir feststellen, dass auf
    Ihrer Seite Techniken angewendet werden, die gegen unsere Richtlinien
    verstossen. Sie finden diese Richtlinien unter folgender Webadresse:


    http://www.google.de/webmasters/guidelines.html


    Um die Qualitaet unserer Suchmaschine sicherzustellen, haben wir bestimmte
    Webseiten zeitlich befristet aus unseren Suchergebnissen entfernt. Zurzeit
    sind Seiten von http://www.mrc-bremen.de fuer eine Entfernung ueber einen
    Zeitraum von wenigstens 30 Tagen vorgesehen.


    Wir haben auf Ihren Seiten insbesondere die Verwendung folgender Techniken
    festgestellt:


    *Seiten wie z. B. mrc-bremen.de, die zu Seiten wie z. B.
    http://www.mrc-bremen.de/index.htm mit Hilfe eines Redirects
    weiterleiten, der nicht mit unseren Richtlinien konform ist.


    Gerne wollen wir Ihre Seiten in unserem Index behalten. Wenn Sie wollen,
    dass Ihre Seiten wieder von uns akzeptiert werden, korrigieren oder
    entfernen Sie bitte alle Seiten, die gegen unsere Richtlinien
    verstossen. Wenn dies erfolgt ist, besuchen Sie bitte die folgende
    Webadresse, um weitere Informationen zu erhalten und einen Antrag auf
    Wiederaufnahme in unseren Suchindex zu stellen:


    https://www.google.com/webmasters/sitemaps/reinclusion?hl=de


    Mit freundlichen Gruessen


    Google Search Quality Team


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    Nach einiger Recherche im Internet zeigte sich, dass ich nicht der einzige war, der diese Email bekommen hat.
    Der Schock war natürlich am Anfang groß, vor allem bei den leitenden Angestellten.


    Die Email veweist auf reale Links von Google, aber lasst euch davon nicht täsuchen. Teilweise bzw. in einer späteren Email ist sogar ein Anhang dabei mit einem Webmaster-Tool. Auf keinen Fall öffnen!!!


    PS: Die Seite ist nach wie vor bei Google gelistet!

    Der Centurio war auch bei den Cohortes Urbanae? Das war interessant! Marcellus dachte schon, er wäre der einzige der solch einen Wechsel durchziehen würde. Das war anscheinend nicht so und das beruhigte ihn unheimlich. So, so! Sein Kamerad wollte mal Priester werden. Marcellus fragte nicht nach dem Grund, wieso er das einfache und bequeme Leben eines Priesters mit dem eines Soldaten getauscht hatte.
    Aber anscheinend verfolgten die Götter ihm. Erst der rege Austausch mit dem Marspriester in Rom und nun ein ehemaliger Schüler. "Welcher Gottheit wollest du dienen? Vielleicht bringst du uns ja dann Glück?" Im Grunde genommen hatte sein Kamerad auch nur die Gottheit gewecheselt, denn jetzt diente er dem Kaiser. Auch wenn Marcellus nicht wirklich davon überzeugt war, dass der Kaiser ein Gott sei. Da musste man schon ganz schön bescheuert sein. Allerdings erkannte Marcellus den Sinn in der Erhebung des Kaisers zum Gott. Es war einfach eine gute Taktik. Nicht mehr und nicht weniger und dass gefiehl ihm.

    Mit seinen Kameraden hatte Marcellus das Maultier mit dem Gemeinschaftsgepäck beladen. Dann war er auch schon auf dem Weg zum Appell. Es tat gut, sich wieder in einer Rüstung zu befinden, das Schwert an seiner Seite hängend zu haben. Er war voller Energie, die sich sicherlich auf dem Marsch gen Osten entladen würde und vor dem Ziel wieder zunehmen würde. Die militärische Führung hätte keinen besseren Zeitpunkt für den Abmarsch wählen können, auch wenn Marcellus glaubte, dass die Aktion des Primus Pilus am gestrigen Tage und die Euphorie der ersten Kohorte sicherlich diese Entscheidung beeinflusst hatte. Den Einfluss der Legionäre durfte man nie unterschätzen! Jetzt würde es endlich losgehen. Er hatte bei den Cohortes Urbanae schon genügend Zeit in einem Lager verbracht. Auch wenn er dieses Lager hier noch nicht gänzlich kannte, so würde er es wohl kaum vermissen. Marschlager waren zwarim Gegensatz zu den Standlagern recht karg, aber die Erwartung auf den Kampf und die Müdigkeit am Abend nach dem marschieren würden das schon wett machen. Marcellus beobachtete, wie immer mehr Miles sich auf den Platz einfanden. Die Reihen füllten sich und Marcellus stellte sich vor, wie der der Gegner auf der anderen Seite stehen würde. Ob sie sich fürchten würden? Ein imposanteres Bild, als formiete römische Truppen würde es wohl kaum geben. Aber dennoch glaubte Marcellus nicht, dass sich die Parther fürchten würden. Er haßte sie auch nicht. Er respektierte sie. Sie waren würdige Gegner und eine Herausforderung für Rom, die Legion und letztendlich für ihn selbst. Nicht unweit des Tribunals glaubte Marcellus seinen Bruder zu sehen. Er würde also wirklich mitmarschieren. Das war ein gutes Gefühl. Falco war schwer einzuschätzen, aber Marcellus glaubte, dass sich sein Bruder nichts sehnlicher gewünscht hatte, als an diesem Feldzug teilzunehmen. Er war ebenso ein Kämpfer wie Marcellus. Ob sein Bruder ihn sehen würde? Wohl kaum unter den vielen Legionären, die alle ein gleiches Bild abgaben. Nur ab und zu schaute irgendwo ein Büschel eines Offiziers hervor.
    Marcellus war überhaupt nicht müde. Er war zu sehr aufgeregt. Die kühle Luft des Morgens tat ihm sehr gut. Sicherlcih würde er diese kühle Brise über den Tag vermissen, wenn sie unterwegs waren.

    Marcellus war an diesem Morgen besonders früh aufgestanden. Nun, erkonnte auch nicht wirklich schlafen, denn er war zu aufgeregt. Endlich passierte mal wieder etwas in seinem Leben. Sein erster Gang war an diesem Morgen zu den Latrinen. Sie würden lange marschieren und da wäre es gut, wenn Darm und Blase einmal gründlich entleert werden würden. So presste er alles raus was da war. Danach war er sichtlich erleichtert und konnte sich dem anderen Tagesgeschäft widmen. Für die Sprüche an den Wänden hatte er an diesem Morgen keine Augen. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders.

    Somit hatte er einen seiner Kameraden kennengelernt. "Imperiosus!" murmelte er, eher für sich um sich den Namen zu merken. Wieso wollten eigentlich alle wissen, was er vorher so getrieben hatte? Am besten wäre es, wenn er es aufschreiben und durch einen Schreiber vervielfältigen ließ. Andererseits verstand er die Frage auch gut. Wie sollte man jemanden vertrauen, wenn man ihn nicht kannte? "Ich war bei den Cohortes Urbanae für eine Weile, nachdem ich auch Africa zurückgekehrt war. Es war nicht ganz das, was ich mir von einem Soldatenleben erwartet habe. Ich denke, die Legio Prima wird dem eher gerecht!" Vor allem, wo es nun in den Krieg ging, dachte er.

    Marcellus merkte sich den Namen des Priesters. Der Name der Flavier war ihm durchaus bekannt, nur war er sich nicht sicher, ob dieser Priester dem patrizischem Geschlecht entstammte oder aus einer plebeischen Gens. Nicht selten kam es vor, dass sich Familien nach großen Gentes bennannten. Aber es war ihm eigentlich auch egal. Sie alle waren nur Menschen, sie alle waren prinzipiell gleich. Auch wenn manchmal die Realität so aussah, dass es Menschen gab, die gleicher waren als andere. Die Sklaven zählte er im übrigen nicht zu der Art der Menschen. Wer seinen freien Willen gänzlich aufgab, der war kein Mensch. "Tiberius Helvetius Marcellus!" antwortete er knapp. Dann machte er sich auf den Weg.

    Schnitzel auf elbisch? Hm... Gibt es glaube ich nicht! aber das Wort "aes" heißt im Sindarin, wenn ich mich nicht täusche, gekochtes Fleisch. Beim Plural müsste das aes zu einem ais werden. So etwas wie anrichten, servieren, auftischen habe ich nicht gefunden. Von dem Wort müsste man dann auch noch das Partizip Perfekt Pasiv bilden... So weit bin ich mit meinem Elbischkurs leider noch nicht gekommen... :( Aber vielleicht gibt es hier ja noch andere die ein wenig Elbisch können.

    Marcellus beobachtete den Tribun bei seiner Inspektion. Wenn jemand was finden wollte, um die Milites damit aufzuziehen, dann fand man auch etwas. Aber anscheinend hatte der Tribun gute Laune, war von Natur aus freundlich oder das Contubernium, in das man Marcellus versetzt hatte, war so ordentlich das man einfach nichts finden konnte. Wie dem auch sei, Marcellus war froh, als die Inspektion vorüber war. Dann wandte er sich wieder an seinen Stubenkameraden, mit dem er vor der Inspektion ein Gespräch angefangen hatte. "So! Meinen Namen kennst du ja nun! Darf ich nun wissen, wer in der Schlacht neben mir steht und wem ich die Flanke sichern darf?" Das Leben in der Legion war ein Nehmen und Geben. Nicht nur Marcellsu schützte seine Kameraden in der Schlacht, sondern diese schützten auch ihn. Auch wenn er das nicht so oft betonte.

    Marcellus drehte sich um und sah einen Miles vor sich stehen. Anscheinend einer seiner Stubenkameraden. Das Contubernium war die kleinste, aber mitunter wichtigste Gruppierung in einer Legion. Mit diesen Kameraden teilte man (fast) alles. "Richtig! Tiberius Helvetius Marcellus! Scheint so, als würden wir im Osten gegenseitig aufeinander aufpassen!" Viele Menschen sahen in Soldaten rauhe und grobe Burschen. Nun zum Teil mochte das auch schon stimmen. Es gehörte viel dazu, in der Schlachtreihe zu stehen. Aber Soldat zu sein war mehr. Hier musste man auf den anderen Vertrauen, sonst fand man den tot. Dieses Vertrauen in der Legion war anders als alles andere. Das schätzte er so am Soldatsein. Einem Redner auf dem Forum würde er nie mit solch einem Vertrauen entgegenkommen. Marcellus war nicht der gesprächigste, aber er hatte sich schon auf einen kleinen Plausch mit seinem Kameraden eiungestellt, als man plötzlich zur Inspektion rief. Marcellus sah sich noch einmal kurz um und dann an sich herunter. Wie gut, dass er sich erst kürzlich noch um seine eben erst erhaltene Ausrüstung gekümmert hatte und sich nicht auf den Zustand, in der er sie bekam, verlassen hatte. Dann trat Marcellus an und nahm Haltung an.

    Auch Marcellus befand sich unter den Männern die hier kampfbereit standen. Es war ein beeindruckendes Bild, auch wenn es nur eine Kohorte war. Er lauchte den Worten seines Vorgesetzten aufmerksam. Hörte er da etwa Uneinigkeit unter den Offizieren heraus? Es schien fast so, als würde er den Legaten dafür kritisieren, dass sie noch hier stehen würden anstatt schon im Osten auf dem Schlachtfelde zu stehen. Nun dies war Marcellus Glück, dass die Legio noch hier war. Aber nun, wo er sein Ziel wohl erreicht hatte, konnte es von ihm aus losgehen. Nicht das seine Meinung irgendjemanden interessieren würde. Er konnte den Primus Pilus gut verstehen. Es gab nichts schlimmeres als bei einem schwebenden Konflikt und ständiger Marschbereitschaft nur herumzusitzen. Man machte sich einfach zu viele Gedanken. Das war nicht gut. Sicherlich dachte der Primus PIlus genauso. Die MIlites mussten etwas zu tun haben, sie brauchten Klarheit. Nichts war schlimmer als Gerüchte. Euphorie packte Marcellus bei den Worten des Primus Pilus, als dieser davon sprach, zum Legaten zu gehen und ihm die Marschbereitschaft der ersten Kohorte zu melden. Marcellus konnte bei diesen Worten nicht anders. Er nahm sein Gladius und schlug damit gegen sein Scutum, um seinen Beifall zu bekunden und dem Primus Pilus zu zeigen, dass er hinter seiner Meinung stehen würde, in der Hoffnung, seine Kameraden würden es ihm gleich tun.

    Marcellus kehrte zur Unterkunft zurück. Es war schon irgendwie seltsam. Er war noch gar nicht richtig hier und dann sollte es schon weitergehen. Er schaute sich in der Stube um. Ob er diesen Raum wiedersehen würde? Dann nahm er seine Sachen aus der Vorkammer, legte sie auf das Bett und ging Teil für Teil durch. Es war alles da. Dann packte er alles so zusammen, dass man es am leichtesten transportieren konnte. Er unterteilte das Gepäck in Gegenstände, die er bei sich tragen würde und solche, die auf das Maultier des Contuberniums verteilt werden würden. Fertig! Jetzt hieß es auf den Befehl warten. Marcellus verließ die Kammer und trat vor die Türe um ein wenig Luft zu holen und um sich so manches durch den Kopf gehen zu lassen.

    Marcellus nahm die Marke entgegen. "Jawohl, Primus Pilus!" Viel zum zusammenpacken würde es nicht geben. Es war schon, bzw. noch alles verpackt. Aber Marcellus würde sich darauf nicht verlassen. Er würde vorher noch einmal alles durchschauen und überprüfen. So schnell würde es also schon losgehen. Da war Marcellus gerade noch rechtzeitig hier eingetroffen. Nur hoffte er, dass man bei dem Stress nicht sein Versetzungsgesuch vergessen würde und er somit bei der Cohortes Urbanae fahnenflüchtig sein würde. "Ich bin stolz darauf, nun ein Teil der Prima zu sein, wenn mein Gesuch auf Versetzung bei der Cohortes Urbanae eingereicht ist!" fügte er doch noch einmal vorsichtig an. Dann salutierte er und machte kehrt.

    Marcellus nahm eine mehr oder weniger bequeme Haltung ein und antwortete seinem Centurio. "Bei den Cohortes Urbanae, habe ich die Übungen mit Gladius, Gladius und Scutum und die mit dem Pilum absolviert!" Er erinnerte sich noch gut an seine Ausbildung und an seine Diskussion mit dem Ausbilder bezüglich des Umganges mit dem Gladius. Er war einiges aus Africa gewöhnt gewesen. Einiges davon konnte er nun in den Einheiten Roms gut gebrauchen, anderes musste er sich abgewöhnen. Auch die letzte Frage wollte er beantworten. "Schwimmen kann ich und auch das Reiten bin ich gewöhnt! Mit einem Bogen habe ich noch nicht geschoßen!" Ja er konnte schwimmen. War diesbezüglich aber etwas aus der Übung gekommen. Aber es gab Dinge, die verlernte man nie. Auch das Reiten war er aus Africa gewöhnt. Die Füße konnten einen Menschen zwar auch weit tragen, aber in Africa war das nicht weit genug. Nur einige Eingeborenen dort, konnten zu Fuß die Wüste durchqueren.

    Marcellus erreichte die Habitatio seines Centurios. Er klopfte sich vorher noch einmal kurz den Staub von den Sandalen und der Tunika und klopfte an. Er wurde hereingebeten. Marcellus salutierte vor dem Primus Pilus und machte Meldung! "Primus Pilus! Probatus Tiberius Helvetius Marcellus! Ich habe wie befohlen meine Ausrüstung abgeholt, mein Lager bezogen und den Eid geschworen und warte auf deine Anweisungen!" Er konnte es kaum erwarten, wieder aktiv zu werden.Bei den Cohortes Urbanae hatte er die Zeit nur im Lager verbracht. Durch seine Verletzung durfte er sich nicht groß betätigen, auch wenn er dies heimlich doch getan hatte. Nun konnte er wieder aktiv werden.