Nachdem Celeste sie aus der Stadt hinausgeführt hatte, bog sie recht bald in einen dichten Wald ein. Nur ein schmaler weg führte hier durch. Er war zugewachsen und nur wer ihn kannte fand seinen Verlauf. Wobei ihn jetzt allerdings eine Spur verriet. Sie war ja schon hier entlang gegangen. Sie mussten ihm jetzt eine Weile folgen ehe sie rehts abbiegen würde.
Beiträge von Celeste
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Wäre es in diesem Moment alles anders gewesen, hätte sie diesem Kerl gezeigt was eine harke ist. Zumindest so ungefähr. Doch sie war in der Minderheit und es war eine Person anwesend, die sie zu allem Überfluß denen wirklich ausliefern konnte.
"Es geht um das Leben einer Frau. Wie kommst du nur auf den Gedanken, dass ich tricksen würde?"
Ein Funkeln war in ihren Augen zu erkennen und man wusste genau was es bedeutete. Celeste ließ sich wirklich eine Menge gefallen wenn es das sein musste. Aber das hier übertraf diese Grenze ziemlich. Allein sollte er ihr nicht begegnen.... -
Verhaftet? Sie? Weswegen denn überhaupt? Sie hatte doch gar nichts gemacht. Dennoch stand sie nun zwischen den beiden Männern und schon mit dem halben Fuß im Carcer. Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein und das war der Dank? Als sie schließlich nach dem Weg gefragt wurde, musste sie leider passen. Den konnte sie nicht mehr beschreiben.
"Ichkann euch nur hinführen. Ich vermag es nicht ihn zu beschreiben. Ich war durch Zufall dort und den Weg findet ihr nie."
Zumindest ging sie davon aus, denn er ging durch Unterholz und war versteckt. Sie kannte nur solch Wege. -
Sie konnte nicht ganz folgen was der Mann von ihr wollte und warum sie das ausgerechnet wissen sollte. Schließlich hatte sie ja die Frau nicht nach ihrem Namen gefragt und diese Paulina hatte sie auch noch nie gesehen. Als sie dann den Mann von der CU sah, wurde sie noch blasser.
"Ich...ich lüge nicht. Ich weiß nicht wo diese Frau ist. Aber ich habe im Wald eine Hütte gesehen. In dieser war ein Mann, der will eine Frau töten. Er hatte ein Messer und ging damit auf sie zu.Dann sah sie den Mann an, dem sie eigentlich nicht begegnen wollte und sie hoffte, dass er sie nie auf dem Mercatus gesehen hatte. Sie hatte auch nicht vor ihren Namen zu nennen. So hoffte sie, dass ihre Auskunft sie von der Frage ablenken würde.
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"Nein, ich habe niemanden gesehen. Rein nichts habe ich gesehen."
Celestes Aufregung und das Stottern, straften ihre Worte Lüge. Sie war so geschockt, dass sie nicht verstand, dass hier vor ihr die Hilfe für die junge Frau stand, die wohl dort im Wald gefangen gehalten wurde. Auch wenn es nicht die GEsuchte war, so hatte sie es in der Hand dieser Fraz zu helfen. Aber das kam ihr nicht in den Sinn. Sie zitterte am ganzen Körper und sah sich eilig um nachdem sie wieder stand wohin sie wohl flüchten konnte. Zumindest bis ihr Blick auf jemanden traf, dem sie nie wieder begegnen wollte. -
...und da wars auch schon passiert. Sie war mit einem Mann zusammengeprall, der eben noch meinte laut schreien zu müssen. Durch die Wucht und die Überraschung, dass da plötzlich jemand im Weg stand, stolperte sie zurück und fiel hin.
"Entschuldige bitte..."
stotterte sie vor sich hin. Noch immer stand sie ganz neben sich. Sonst hätte sie in diesem Moment nicht diese Schwäche gezeigt. -
Ihre Füße schmerzten, waren schon fast taub, ihr Atem ging schnell, hastig. Hin und wieder war ihr sogar schwarz vor Augen. Doch das was sie gesehen hatte, wollte ihreinfach nicht aus dem Kopf. Sie war gerannt. Erst am Stadttor hatte sie sich eine kleine Pause gegönnt. Nachdem sie es passiert hatte, war sie weiter gerannt. Der Mann wollte diese Frau umbringen. Das war offensichtlich. Doch was sollte sie tun? Das war für sie nicht offensichtlich. Ohne Ziel lief sie die Straßen entlang, achtete nicht auf die Leute die ihr entgegen kamen. IHre Beine schmerzten weiter. Bald würde sie das nicht mehr merken. Sie würden wieder taub werden und Celeste irgendwann ein Ziel gefunden haben...
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Sie hatte mal wieder einen kleinen Auftrag angenommen und sollte sich bei einem Magistraten umschauen. Es wurde ihm nachgesagt einige Dinge zu unterschlagen und sie sollte die Beweise finden und bringen. Sie hatte gegen Nachmittag Rom verlassen. Sie wollte nicht im Dunkeln im Wlad unterwegs sein. Wer wusste schon wer dort hauste. Es gab genug Menschen, die dort lebten weil sie der Stadt verwiesen wurden.
Nach einem langen Marsch hatte sie die Hütte endlich erreicht und schlich nun um diese. Sie suchte einen Hintereingang oder eine sonstige Möglichkeit in das Gebäude zu gelangen. Sie fand ein angelehntes Fenster und öffnetes dieses ganz langsam. Sie wollte keinen Lärm machen. Vor kurzem hatte sie Stimmen gehört, konnte aber nicht ganz zuordnen wo sie herkamen. Als sie einen Blick in das Fenster warf, erkannte sie den Ursprung der Stimmen. In dem Raum sah sie eine gefesselte Frau und ein Mann, der ein Messer in der Hand hielt. Panik erfasste sie und nur mit Mühe schaffte siie es einen Schrei zu unterdrücken. Sie musste fort. Ganz schnell. Man durfte sie nicht sehen, nicht hören, nicht mitbekommen. Sie musste ganz schnell weg. Das tat sie dann auch. So schnell die Füße sie trugen, ging es zurück nach Rom, zurück und ganz weit weg.
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Sie hatte keine wirkliche Lust gerade jetzt zu reden, wollte aber auch nicht unhöflich sein. Also setzte sie sich neben ihn.
"Nun, was gibt es hier zu beachten?"
Eigentlich das, was es überall galt zu beachten.
"Ehe du dich auf den Weg machst um etwas zu besorgen, sieh dich um. Lerne die Umgebung kennen und suche Verstecke in die du ungesehen verschwinden kannst und dich keiner finden kann. Da du sicher auch im Gebiet des Mercatus unterwegs sein wirst, erkunde alles genau, welche Wege wohin führen und welche mit einer Wand enden, die dich direkt in den Carcer führen. Wenn du jemanden bestehelen willst, sieh ihn dir genau an. Die Leute, die wir nicht unbedingt treffen wollen, schleichen nicht nur in Uniform über den Markt. Beobachte dein Objekt genau und schlage dann zu wenn es günstig ist. Das wirst du aber sicher wissen."
Das näher kennen lernen, überging sie großzügig. Es gab einfach Dinge, die er nicht wissen musste und die sie auch nicht erzählen würde. -
Das war nicht unbedingt hilfreich aber auch nicht wirklich schlimm. Sie war immer auf sich gestellt und es gab keinen, der ihr half. Also nickte sie nur und griff nun nachdem Beutel.
"Dann Vale. Du wirst bald von mir hören und dann hole ich mir den Rest."
damit war sie auch schon aus der Taverne fort und in der Menge untergetaucht. Sie kannte sich aus hier, wusste wo wer lebte, der wichtig war oder kannte jemanden, der ihr das sagen konnte. Nicarea schien wirklich eine Meisterin zu sein und wusste sich zu verkaufen und abzusichern. Wissen war Macht und dies musste sie sich im Falle ihres Opfers aneignen. Also beschatten und dann zuschlagen wenn es günstig war.
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Sie sah zu dem Beutel, nahm ihn aber nicht. Noch nicht. Sie war ja nicht gierig und wollte auch nicht den anschein erwecken, dass man sie leicht anheuern konnte.
"Hast du anweisungen für mich? Kann ich mir aussuchen wie er sterben soll, hast du Sachen, die mir helfen können?"
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Ein Nicken, ein Lächeln wurde begleitet von einigen wichtigen Worten.
"Ich nehme an und bin mit den Konditionen einverstanden."
Einen prüfenden Blick konnte sich dennoch nicht verkneifen. Es ging sie nichts an warum man den Mann töten wollte, es interessierte sie auch nicht. Es war einfach nur seltsam, dass solch ein Mann sterben sollte und man das ihr anvertraute.
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Unauffällig ließ sie den blick in Richtung der Tafel gehen. Ein überraschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht als sie die Summe sah. An ihr hatte sie wirklich nichts auszusetzen und dieses Mal musste sie auch nichts abgeben.
"Ich denke wir sind uns einig. Ich machs. Wann bekomme ich die Bezahlung?"
Ein kleines Blitzen konnte man in ihren Augen sehen. Sie würde sich nicht über den Tisch ziehen lassen und auch nicht für dumm verkaufen. Wer nicht zahlte, wurde gefunden und ebenfalls zu den Göttern geschickt.
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"Aufräumen?"
Schon wusste sie worum es ging aber noch nicht um wen. Aber auch diese Frage wurde ihr bald beantwortet und Nicarea sah schon ein wenig beeindruckt auf die Tafel mit dem Namen.
"Der ist doch Senator, oder? Kein kleiner Fisch also. Das klingt interessant und was bietest du mir dafür?"
Der Mann ihr gegenüber wusste sicher, dass hier kein üblicher Preis zu zahlen war. Nicarea würde sich die doppelte Gefahr auch mindest doppelt so hoch wie sonst bezahlen lassen. Ihr Opfer war kein kleiner Fisch.
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Nicarea saß nun und sah ihn fragend an.
"Du hast also einen Auftrag für mich. Was ist es denn für einer und wie kommst du darauf, dass ich ihn für dich ausführe?"
Es passte ihr nicht, dass ihr Kontaktmann sich hier heute aus der ganzen Geschichte heraushielt und sie den Auftraggeber selbst treffen musste. Es schien ihr hier etwas ziemlich faul und das würde sie noch herausfinden.
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[Blockierte Grafik: http://i74.photobucket.com/albums/i280/Kaetzchen1980/Avatars/Solvy.gif]
Es war wirklich ein schöner Tag und sie hatte sich auf dem Weg hierher ein wneig mehr Zeit gelassen als sie durfte. Aber der Mann hatte sich ja mit ihr in verbindung gesetzt und wollte somit etwas von ihr und sie nicht von ihm. Also konnte er auch warten und das ließ sie ihn auch. Nicht zu lange, dass er wütend würde, aber lange genug, dass es ihn wohl auffallen muste, dass sie nicht zur verabredeten Zeit da war. Langsam öffnete sie die Tür zur Taverne und sah sich um. Ihr langes blondes Haar leuchtete in der Sonne, die die Tür ausfüllte und ein wneig der Halle dahinter. Schließlich hatte sie den Mann gesehen, der sie so dringend sprechen wollte. Dennoch ging ihr Blick weiter durch die Räumlichkeiten. Überraschungen wollte sie nicht erleben.
Sie setzte sich ohne eine aufforderung abzuwarten einfach an den Tisch und sah den Mann grinsend an.
"Du wolltest mich sprechen?"
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Zitat
Original von Hannibal
Schauplatz 1: Flora und die Neue, „Callista“ (gespielt von Celeste)„Du mußt nicht so schüchtern sein, Liebchen! Aber ich seh schon, warum Satryus Dich ins Lupanar geholt hat!“ Flora lächelte suckersüß und hob eine Haarsträhne von Celeste. „Blond und niedlich, ja, darauf stehen die römischen Männer ganz besonders. Hast Du schon mal in dem Metier gearbeitet?“ Flora legte eine Hand unter Celestes Kinn und drehte ihr Gesicht im Licht der Öllampen hin und her. „Hmm…ja, doch, ein hübsches Mädchen.“ Doch dann verengten sich Floras Ausgen und sie beugte sich vor. „Aber komm mir nie, niemals ins Revier mit meinen Freiern, verstanden?“, zischte sie leise. Ihre Augen blitzten böse und kaltherzig Celeste an, dann verschwand dieser Ausdruck schnell wieder. „Aber wenn Du Dich da raus hälst, werden wir uns sicherlich ganz wuuunderbar verstehen, Schätzchen.“ Flora richtet sich auf und strich sich zufrieden ihre Haare zurück. Nachdenklich betrachtete sie die blonden Haare, womöglich sollte sie es mal mit einer blonden Perücke versuchen. „Komm, Liebchen, ich bring Dich mal zu Ruso und Catina. Wer hat Dich eigentlich rein gelassen?“ fragte Flora und ging den Gang weiter, wobei sie Celeste mit ihrer rechten Hand aufforderte ihr zu folgen.
Sie soll nicht so schüchtern sein? Ihr fehlten im Moment die Worte. Doch das konnte die Frau ja nicht wissen. Auch konnte diese nicht wissen, dass es sich hier um eine Diebin handelte, die sich dazu hatte überzeugen lassen im Namen eines verrückten Dinge herauszubekommen und nun in einem Lupanar gelandet war wo sie nicht so recht wusste wie an Auskünfte zu kommen war und nun noch für eine Lupa gehalten wurde. Das Leben meinte es zur Zeit alles andere als gut mit ihr. Viel mehr ging alles schief...aber auch wirklich alles und zu allem Überfluß wurde sie hier gerade gemustert wie eine Sklavin auf dem Markt. Alles in ihr wollte weg, wollte fortlaufen und das jetzt. Doch der Ehrgeiz ihren Auftrag zu erfüllen war im Moment größer. Plötzlich kam ihr ein Einfall. Vielleicht wenn sie hier als Lupa bekannt wäre, könnte sie sich sicher auch unbehelligter bewegen. Sie musste nur zusehen Freiern aus dem Weg zu gehen. Doch da wusste sie nicht wie sie dies am besten sollte. Das war die Schwachstelle im Ganzen System ihrer Gedanken. Doch davor galt es nun mit dieser Frau fertig zu werden, die gerade ín ihren Haaren herum wuschelte und in Celeste regte sich erneut ein Widerstreben.
"Bisher habe ich in diesem Bereich noch nicht gearbeitet.
Sicher würde die andere sie nun auslachen. Da musste sie aber durch. Als die andere sie so ob ihrer Hübschheit lobte, versuchte Celeste zu lächeln und dies aber nicht zu gestellt aussehen zu lassen. Als die andere jedoch begann ihr zu drohen und deis so unvermittelt tat, dass es Celeste erschreckte, wich diese schnell ein paar Schritte zurück. Ihr Mimik, ihre Gestik, sie war für diesen Moment so furchteinflößend gewesen, dass Celeste der Gedanke kam, dass wohl alle so sein könnten und es machte ihr noch mehr Angst.
"Du musst keine angst haben. Ich werde mich aus allem heraushalten. Das verspreche ich."
Und wie sich sich aus allem heraushalten wollte. Sie wollte Informationen. Dafür bekam sie ihr Geld. Nicht dafür, dass sie sich und ihren Körper für irgendwelche Gefälligkeiten verkaufte. Nun sollte sie auch noch irgendwelchen Leuten vorgestellt werden, die sie nicht kannte und wo sie nicht wusste, ob diese die eigentliche Lupa kannten, die sie hier nun spielte. Das konnte alles noch brenzlig werden. Sehr sogar... Doch das musste sie wohl riskieren.
Ich bin irgendwie falsch gelaufen und dann stand ich hinten an der Tür und bin dann einfach rein. Ich dachte ich würde schon irgendwie den richtigen Weg finden. Doch leider war mir das nicht geglückt."
Das war wirklich nicht gelogen. Zwar würden sie beide einen ganz unterschiedlichen Weg meinen, aber ihre Worte waren dennoch ehrlich. -
"Auch wenn wir...ich mich schon lange hier nicht mehr aufgehalten habe, so ist es ein gutes Versteck. Bei jedem Wetter trocken und bisher nicht entdeckt worden. Mein Aktionskreis hat sich etwas verlegt, so dass ich hier kaum noch herkomme. Du kannst hier sehr gern bleiben."
Sie musste wirklich darauf achten was sie sagte. Sie durfte doch weder Lucianas Existenz noch das Vorhandensein einer Insula verraten.. Das war eh so eine Sache mit den beiden. In ihr stieg das Bedürfnis auf zu seufzen, doch sie unterdrückte es. Sie durfte im Moment nicht daran denken.
"Gestalte es dir hier so wie du es möchtest. Es ist nun dein Versteck." -
Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
Ich hatte das Gefühl dass meine Fragen ihr nicht gerade angenehm waren. Sie wirkte auch nicht unbedingt abgebrüht - vielleicht schämte sie sich hier zu arbeiten. Das konnte ich gut verstehen.
"Ja, mich auch.", lächelte ich zurück.
"Celeste... wie schön! Ähm, also ein schöner Name, meine ich. Er passt sehr gut zu Dir. Ähm. Ja."
Verlegen rieb ich meine Nase. Irgendwie verwirrte sie mich. Ich hätte jetzt gerne irgendwas geistreiches gesagt, oder etwas richtig charmantes, aber wie das so ist, in dem Moment fiel mir natürlich nichts ein.
"Also dann..."
Außerdem wollte ich ja nicht aufdringlich sein.
"Vielleicht sehn wir uns ja noch..."
Toll, Faustus, das war ja mal ganz einfallsreich, ganz toll!
Schnell öffnete ich die Türe, lächelte nur kurz schüchtern über die Schulter zurück und trat wieder auf den Gang hinaus. Puh!So stellte sie sich einen normal Besucher dieser Einrichtung nicht wirklich vor. Vielleicht war er gar nicht so normal, vielleicht waren die Freier generell nicht normal. Sie konnte dazu nichts sagen, kannte sie sich doch nicht aus. Ihre Beobachtungen ließen auch kein wirkliches Urteil hierzu zu. Von wietem konnte man nicht erkennen ob sie im Kopf ganz richtig waren oder nicht. Der Mann hier vor ihr wirkte zumindest ein wneig unsicher und vor allem aufgeregt. Sie versuchte ihn mit einem beschwichtigenden Lächeln ein wenig zu beruhigen. Doch scheinbar gelang dies ihr noch weniger als unentdeckt zu bleiben. Noch ehe sie etwas entgegnen konnte, war er auch schon verschwunden und sie blieb allein zurück. Es musste nun wohl ein neuer Plan her.
Zitat
Schauplatz 1- Ein Gang, eine Kammer und eine Celeste:Flora summte fröhlich vor sich hin. Sie war auch guter Stimmung, denn sie hatte den kleinen lispelnden Wicht um ihren Finger gewickelt und hatte keine Sorge, in ihrem Tun entdeckt zu werden. Aber bald würde sie dreihundert Sesterces reicher sein, ein Verdienst von vielen Monaten, wenn sie nicht ihre privaten Kunden hätte, von denen niemand im Lupanar ahnte. Von hinten erspähte sie noch die wegziehenden Frauen mit Flosculus in der Mitte. Sie wollte schon die Hand heben, um ihnen ein lautes „Huuhuu!“ hinter her zu rufen als sie einer Bewegung gewahr wurde. Sie spähte in den Raum hinein und sah Celeste. „Kindchen, was machst Du denn in der Rumpelkammer?“ Flora trat hinein, umgriff Celeste am Arm und tätschelte ihr die Wange. „Du mußt die Neue sein. Callista, nicht wahr? Ruso hat mir schon von Dir erzählt. Komm, hier ist nur eine Staubkammer, Hannibal wollte sie mal umbauen, kam aber nicht mehr dazu.“
Nachdem Flosculus mit den Frauen verschwunden war, drängte sie sich in den Türrahmen und versuchte von hier unffällig den Gang im Auge zu behalten und überlegte währenddesen wie sie am besten hier an Informationen kam. Waren da nicht gerade Schritte? Unauffällig spähte sie den Gang entlang, sah aber nichts und als sie sich nun ihren Gedanken wieder hingeben wollte, waren die Schritte auch schon neben ihr und mit großen Augen sah sie die Frau an, die nun vor ihr stand. Instinktiv ging sie etwas zurück doch da umschloß schon die Hand der anderen ihren arm und nur mühsam konnte Celeste jeglichen Drang sich zu wehren unterdrücken. Das war in keinem Plan vorgekommen. Noch nicht einmal in dem, den sie nicht hatte. Was sollte sie denn nur amchen. Sie war keine Lupa und hatte siche kein Interesse daran für eine solche gehalten zu werden, aber wenn sie jetzt nicht mitspielte, würde es Ärger geben. Nur was würde passieren wenn sie mitspielte. Nein, die Möglichkeiten wollte sie sich nicht ausmalen.
"Ähm...ja...die bin ich."
Es war ein zusammenhangloses Stammeln, dass Celeste über ihre Lippen brachte. Jetzt wusste erst einmal nicht mehr weiter und musste wohl einfach mit sich geschehen lassen was geschah bis sich ein Einfall ihrer erbarmte. -
Irgendwie traute sie ihm noch immer nicht. Sie konnte noch nicht einmal sagen ob dies die normale Paranoia war, die man in ihren Kreisen an den tag legte oder ob ihre Zweifel berechtigt waren. Sie würde vorsichtig sein müssen und es auch sein.
"Folge mir bitte. Ich kann dir ein Versteck zeigen. Da hst du es trocken und auch recht angenehm."
Auf alles andere ging sie nicht weiter ein. Irgendwie wollte diese Paranoia nicht weichen. Dann setzte sie sich in Bewegung in Richtung ihres aufgegebenen Versteckes