Beiträge von Caius Sergius Curio

    Kurz war ich von zwei hübschen Frauen abgelenkt, die an uns vorbeizogen. Ich blickte ihnen hinterher, konnte mich allerdings mit Mühe und Not beherrschen, sprichwörtlich nicht weiter zu gehen. Wie vom Schlag getroffen fiel mir ein, dass ich ja nicht alleine hier war. Mein Vorhaben, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen war wohl gescheitert.
    Leicht beschämt blickte ich zu Aurora auf, und versuchte, sämtliche ... lüsterne, oder negativen Gedanken in eine kleine Ecke zu bannen. Als ich sie mir allerdings genauer anschaute, merkte man, wie sie über etwas ernsteres nachdachte.
    Alles mit dir in Ordnung? fragte ich sie leicht besorgt. Mein Blick verschäfte sich ein wenig und ich versuchte, jede kleinste Regung ihres Gesichtes zu deuten. Irgendetwas schien ihr Sorgen zu bereiten, aber ich konnte nicht erraten, was es war. Sachte legte ich meine Hand auf die ihre und hoffte ihr dadurch etwas Fürsorge zu geben.

    Dann lass uns keine Zeit verschwenden schertzte ich. Gerne überließ ich ihr meine Hand. Und so verließen wir zusammen die Casa und gingen in die unbändige Hitze Roms hinaus, um einen Spaziergang in einem kleinen Park zu machen.

    Durch die brennende Hitze der Sonne führte ich Aurora zu einen kleinen, gemütlichen Park. Es war zwar nicht der größte, aber ganz sicher der Schönste. Lange Zeit war ich schon nicht mehr hier und ich fürchtete schon fast, dass es ihn nicht mehr geben würde. Es hatte sich viel verändert, seit ich weg war, aber einige Dinge blieben. Normalerweise war ich nicht so der Freund von Natur und Bäumen, aber hier konnte man wirklich einmal entspannen.
    Außerdem konnte man immerwieder sehen, wie schöne, junge Frauen durch den Park gingen, um ebenfalls etwas Ruhe zu finden. Nicht selten kam es vor, dass sie diese Ruhe dann ... doch nicht fanden.
    Ich musste kurz Grinsen, bei den Erinnerungen an die Erlebnisse, die ich hier machte. Aber es hielt nicht lange an, den ich würde artig sein müssen, schließlich mochte ich meiner ... Nichte keinen schlechten Eindruck vermitteln.


    Langsam drehte ich mich zu ihr um. Der Schatten, der Bäume, welcher auch auf ihr landete, war die reinste Wohltat. Die Sonne war heute wirklich unerträglich, da tat jedes bisschen Schatten gut, vorallem, wenn es solch dichter Schatten war.


    Da wären wir. Und, gefällt es dir? fragte ich interessiert und schaute sie mit einem kleinen Lächeln an.

    Meine Miene veränderte sich. Es wurde ein leichtes Lächeln. Ja, mit ihr kam ich wirklich gut klar.
    Ähm, ich bin auch noch nicht lange hier, aber man sagte mir, dass die Park in Rom sehr schön sein sollen.
    Ich grübelte ein wenig nach.
    Wo einer der parks ist, weiß ich, da könnte ich dich hinführen.

    Leicht irritiert schaute ich sie an, zugern wüsste ich, was sie dachte.
    Nein, nein. Ich bin ausgeruht genug, ich bin ja schon einige Tage in Rom, nur heute hier angekommen. Wenn du möchtest, würde ich gerne mit dir einen Spaziergang oder ähnliches machen.

    Ich drehte mich und grübelte ein klein wenig. Eigentlich war es mir ziemlich egal, ob eine Dame in mein Zimmer kam, oder nicht. Aber da es ihr anscheinend missfiel, legte ich nur kurz meine Sachen im Cubiculum ab und schloss wieder die Tür. Einige flüchtige Blicke konnte ich an die Wände des Zimmers werfen und siedendheiß fielen mir die ... freizügigeren Mosaike an Wand, Decke und Boden wieder ein.
    Ich dreht mich wieder zu ihr und lächelte.
    Kein Problem, Aurora. Jetzt weiß ich ja, wo ich schlafen kann. Sag, hast du Lust, etwas zu unternehmen?

    Der Stammbaumeintrag ist immernoch nicht eingetragen.
    Bruder von Sergia Seia und Sergia Messalina. Sohn von Marcus Sergius Stephanus und Annaea Flavilla.

    Wir gingen langsam die Gänge der Casa entlang und sie sagte mir bei verschiedenen Zimmer, dass sie wusste, dass sie es nicht mein Zimmer war. Vor der Tür zum letzten möglichen Zimmer blieben wir stehen.


    ich konnte mich rein gar nicht an mein Zimmer erinnern ... wer weiß, wie es dort aussah.


    Langsam berührte ich die Klinke und drückte sie herunter. Ich war wieder in meinem Cubiculum.

    Ich grübelte ein wenig nach und dann fiel es mir ein. Stimmt, wir wollten mein Cubiculum suchen, aber das Gespräch mit ihr hat mich auf ganz andere Gedanken gebracht. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
    Stimmt ... das habe ich völlig vergessen.
    Langsam stand ich auf und reichte Aurora eine Hand, um ihr aufzuhelfen.

    Wir können ihm ja später einmal zusehen, ich komme gerne einmal mit, wenn du magst.
    Mir fiel es schwer, ihn richtig abzuschätzen, er sagte schließlich nicht viel und war dann schnell wieder weg, Sie passte aber auf ihn auf, nicht andersherum. Das nahm ein klein wenig Sorge, auch wenn ich nicht wusste, warum ich diese hatte.
    Ich lächelte Aurora an Hättest du Lust, irgendetwas zu unternehmen?

    Ich lächelte zufrieden. Dann werde ich später auf dich warten, aber nun sollten wir der ... Gastgeberin zuhören. sagte ich, als ich merkte, wie die andere Dame, mit der Cicinne vorhin redete sich auf eine kleine Erhöhung stellte und anfing, von einem Buffett zu reden. Sogleich machte sich der Hunger bemerkbar. Es war eine anstregende Reise und Cicinne schien mir zusätzlich noch mehr Kraft geraubt zu haben, als ich dachte.

    Mir ist es ebenso eine Freude, dich kennen zu lernen, Pelageos. Ich blickte ihn abschätzend an. Er schien ganz nett zu sein und anscheinend war Aurora gut bei ihm aufgehoben. Warum machte ich mir überhaupt darum Gedanken? Ich hatte keine Ahnung, was in mir vorging.


    Als Pelageos sich verabschiedete nickte ich nur und wandte mich dann an Aurora.
    Dein Begleiter und Vertrauter?

    Ich studierte Philosphie und Buchführung. Ich werde mir demnächst wahrscheinlich eine Arbeit als Scriba oder etwas in der Richtung suchen.
    Das folgende Gespräch tat gut. Ich unterhielt mich lange nicht mehr so ausgiebig.


    Ich erschreckte mich leicht, als es plötzlich klopfte und verschluckte mich fast an einem Stück Apfel. Fragend schaute ich Aurora an und blickte dann wieder zur Tür, die sich öffnen würde.

    Nein nein, es ist nicht wegen dir, ich bin nur selbst ein klein wenig über mich verwundert...
    Ich dachte ein wenig nach, ehe ich zu erzählen began.
    Ich war einige Jahre in Griechenland, zum Studium, auch wenn es eher uninteressant war. Die Griechen sind schon recht intelligent, aber auch gleichzeitig sehr langweilig. Ich verspürte wieder die Lust, nach hause, zur Familie, wieder nach Roma zurückzukehren. Und ich bin ja in angenehmer Gesellschaft gelandet sagte ich lächelnd.

    Ich hielt sie immernoch in meinen Armen. Sie muss viel durchgemacht haben. Eine Schande, dass solche Menschen solch schlimme Dinge erleben mussten. Was redete ich da... zu lange war ich von meiner Familie getrennt, verdrängte Gefühle? Sie brachen alle hervor und sie war die einzige, an die ich sie ausschüttete. Sanft löste ich die Umarmung.
    Ist schon in Ordnung ... Ihr Worte berührten mich tief. In letzter Zeit traf ich lauter Menschen, die etwas in mir bewirkten, die sich von der breiten Masse abhoben. Zwar in verschiedenen Sinnen, Arten und Möglichkeiten, aber sie taten es.
    Das geht mir ähnlich ... merkwürdig, aber ein tröstendes Gefühl. Wenn es dir wirklich besser geht, würde ich mich freuen.

    Adoptiert also, jetzt verstand ich. Ich blickte sie weiter an und sah, wie plötzlich Tränen flossen. Meine Gedanken überschlugen sich, wie sollte ich nun reagieren? Was sollte ich tun? Ich wollte schon fast automatisch kehrt machen, den raum verlassen, aber sie gehörte zur Familie. Den einzigen Menschen, für die ich etwas empfand. Ich stand langsam auf, und setzte mich neben sie.


    Ich umarmte sie sachte. Beruhig dich ... hier wirst du ebenfalls geliebt ... hier bist du zu Hause.
    Ich war über mich selber überrascht. Sie gehörte zur Familie. Nur bei ihnen konnte ich annähernd solche Zärtlichkeit zeigen. Eine kleine Träne rollte ebenfalls meine Wange hinunter, dank der Umarmung konnte sie es aber nicht sehen.
    Ich war wieder zuhause... Ich hoffe, das würde mich nicht zu sentimental machen.

    Sullas Tochter? Ich bin ihr Onkel? Irgendwie kam ich mir älter vor als sonst, seit wann hat Sulla denn eine Tochter?
    Sulla hat eine Tochter? So lang war ich doch gar nicht weg...
    Ich war sichtlich überrascht ... ein verlorenes Kind, welches wieder zurückgekommen ist? Sehr merkwürdig, aber ich wusste nun, wer vor mir stand.
    Du warst auch in Griechenland? Wie fandest du es dort?


    Auf die Frage, ob ich etwas essen oder trinken wolle schüttelte ich den Kopf.

    Ich kam ihrer Bitte gerne nach und setzte mich. Sie ist erst seit gestern hier... Wer war sie denn?
    Ich bin Caius Sergius Curio, der Halbbruder von Sulla und der Bruder von Seia und Messalina. Ich bin eben erst angekommen, ich war längere Zeit in Griechenland. Ich grübelte ein wenig nach, wobei ich sie wieder ganz genau musterte. Sie sah garnicht mal schlecht aus, aber sie ehörte wahrscheinlich ebenso zur Familie, auch wenn ich sie nicht kannte. Warum sollte sie sonst wohl hier wohnen?
    Ich wollte mich ein wenig umschauen, sehen, ob sich etwas verändert hat. Nach meinem Zimmer suchen. Schauen, wie es meinen beiden lieben Schwestern so geht. Aber jetzt habe ich dich getroffen, und würde zu gerne wissen, wer du bist.
    Erwartungsvoll schaute ich sie an.