Beiträge von Mara

    Auch ohne dass er es gesagt hätte, wäre ich dunklen Gassen fern geblieben, aber seine Besorgnungnis ehrte mich irgendwie.
    Als er zu Ende gesprochen hatte, sah ich ihm das erste Mal wirklich in die dunklen, klaren blauen Augen.
    Soldaten wie ihr? fragte ich grinsend.


    Seine nächste Frage, verhinderte auch nicht grade, dass die Röte mir ins Gesicht schoss, aber ich erwiderte weiterhin seinen Blick.
    Ohne weitere Erklärung antwortete ich.


    Verunsichert.

    Ich lächelte ihn dankbar an, immernoch unsicher, was die beiden mit ihrer Freundlichkeit bezwecken wollten.


    Nein, ich habe die Erlaubnis mich in meiner neuen -das Wort kam mir kaum über die Lippen- Heimat umzusehen.
    Nach einem abermals etwas verlegenem Grinsen fügte ich hinzu:

    Aber eigentlich traue ich mich kaum von der Stelle aus Angst mich zu verlaufen.

    Als er mich so anredete, wandte ich unwillkürlich und beschämt den Blick ab. Es war eigentlich einfacher Zynismus dass er mich wie eine ... Dame behandelte und ich wusste nicht genau, wie ich mich verhalten sollte. Also sagte ich die Wahrheit.


    Ich bin Sklavin, wie unschwer zu erkennen ist und komme aus Italia.
    Ich bin gerade erst an den Duumvir dieser Stadt verkauft worden und heute in der Frühe hier angekommen.

    Ich blickte zu Boden, unfähig den Beiden weiter in die Augen zusehen.

    Herje, was war denn bitte da in mich gelaufen?
    Ich drehte mich völlig überrascht um.
    Der junge Mann entschuldigte sich förmlich, aber sein breites Grinsen im Gesicht verriet ihn.
    Nicht weniger überrascht war ich, als sich auch sein Freund zu uns gesellte.
    Dessen Kommentar bezüglich seines Kameraden ließ mich grinsen und mir durchaus bewusst, dass man mir ohne weiteres meinen Stand ansehen konnte wandte ich mich den beiden, die ihrer Kleidung nach, Soldaten zu sein schienen, zu. Vermutlich hatten sie gerade einmal ein freies Wochenende und waren au der Suche nach etwas "Spaß", doch hierfür waren sie in einem Lupaner tatsächlich besser bedient.


    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich den ersten von ihnen an und wartete gespannt auf eine Antwort, zumal er sich noch nicht einmal mir vorgestellt hatte.

    Nun schlenderte ich also über den mir noch völlig unbekannten Marktplatz von Confluentes.
    Es gab soviel worüber ich nachdenken musste, aber auch worüber ich müde war nachzudenken.
    Der neue Herr schien ja recht freundlich zu sein, doch das waren alle zu anfangs.
    Ich sehnte mich nach Venalla, hatte ich doch edlich gedacht eine Freundin gefunden zu haben.
    Ich hatte ihr nicht mal erklären können, warum ich plötzlich fort sein würde, nicht nur aus Rom, sondern aus ganz Italia.


    Ich seufzte und ließ meinen Blick über das Forum wandern.
    Wie es ihr jetzt wohl ging? Wie es wohl mit mir weitergehen würde?


    Sim-Off:

    Wer möchte kann mich gern aus meinen trübseeligen Gedanken reißen :)

    Wie lange ich brauchte??


    Ich war noch nie in, ich gab mir alle Mühe es richtig auszusprechen, Confluentes. Ich habe keine Ahnung, wie groß die Stadt ist, Herr. Geschweige denn, ob ich jemals wieder zurückfinde, fügte ich in Gedanken hinzu.


    Entscheide du, wann ich wieder hierzusein habe.

    Ich dachte an seine Worte, "Eine Flucht kannst du vergessen..." klang ganz so, als ob ich durchaus Grund haben könnte zu fliehen. Ja, so gingen sie immer vor, eine Flucht ausschließen, statt die Menschen so zu behandeln, dass sie gar nicht auf Fluchtgedanken kamen.



    Gut, Herr, dann habe ich keine weiteren Fragen.

    Ich sah ihn ungläubig an, Taschengeld?
    Er konnte das nicht ernst meinen. Ein weiterer Grund misstrauisch zu werden.
    Er dachte wohl, dass ich ihm so vertrauen würde. Warum nur, es konnte ihm doch egal sein, was ich von ihm dachte.
    Ich schob die Erklärung für sein Benehmen in die Schublade "unnötige Einschmeichelungen zu Anfang" und nickte nur.


    Das ist sehr großzügig Herr.

    Ich hörte ihm nur halb zu, wie oft hatte ich das schon gehört? Jah...wenn ich lieb bin..Gesellschaft leisten...nur im äußersten Notfall Prügel...


    Ich versuchte ein Lächeln.


    Confluentes also, ich hatte schon viel über die Stadt gehört, aber nicht viel nützliches.


    Ich werde mein Bestes versuchen, Herr. antwortete ich müde.

    Ich hätte beinahe aufgelacht, ich hatte schon soviele Herren gehabt, wie ein junger Ahornbaum Knospen.


    Doch mir sollte es recht sein, über die Zeit bei ihm, würde ich wohl als einzige wirklich offen sprechen können.


    Curio war sehr freundlich zu mir, ich hatte immer etwas freie Zeit für mich, wenn ich eine Aufgabe gut erledigt habe und keinerlei Grund mich zu beklagen.
    Ich schwieg wieder und sah mich um. Ich war anscheinend im Büro meines neuen Herrn gelandet und er schien nicht grade eine niedrige Stellung auszuüben, wahrscheinlich hatte er auch viele Sklaven und noch wahrscheinlicher viele Sklavinnen.