Wer sprach ihn hier von der Seite an? Er drehte sich zu demjenigen welchen, stemmte die Arme in die Seite. „ Was schwafelst du hier rum? Wer bist du überhaupt?“ Der centurio musterte den Mann der nach der Ausrüstung zu urteilen von der Ala kam. „ Rang ! Name ! Einheit ! Und dann noch mal im Klartext. Wer wurde wo von wem angegriffen und dann werden wir sehen wer dafür zuständig ist.“ Die vitis wippte verdächtig in seiner Hand.
Beiträge von Centurio Legionis II
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Die Wachen waren mit einem der Wägen beschäftigt, als sich eine junge Frau um Hilfe rief. Der anwesende Centurio mahnte die Wachen. „ Weiter machen. Ich übernehme das.“ Mit schnellem Schritt überbrückte er den Raum zwischen sich und der Frau. „ Zu den nördlichen Stämmen?“ Alarmglocken begannen bei ihm zu läuten. Er brüllte in Richtung Wachstube. „ 4 Mann mitkommen!!“ An die junge Frau gewandt. „ Wo ist der Mann? Zeig uns genau wo.“ gefolgt von 4 Legionären machte sich der Centurio auf die Such nach dem Mann.
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Seit 7 Tagen verschärfte Kontrollen, die Wachmannschaften verdoppelt, intensivere Kontrollen durch die Centurionen. Der Wachsoldat schnaufte. „ Es wird Frühling und schon ticken sie alle aus.“ meinte Silio zu seinem Kameraden mit einem Seitenblick zum im Hintergrund stehenden Centurio. „ Ausgerechnet heute zum Markttag Dienst.“ Der vorfahrende Wagen war mit 10 Fässern und einigen Säcken beladen. Die Legionäre scherten sich einen Dreck um die Flüche des Wagenlenkers und seines Helfers als sie zwei der Kohl-Säcke abladen mussten. Ein Legionär kletterte auf den Wagen und klopfte die Met-Fässer ab. Ein zweiter sah sich den Inhalt der zwei Säcke an. Die anderen Säcke wurden nur abgetastet. Dann durften sie wieder aufladen und wurden durchgelassen. Der Centurio hatte ungerührt zugesehen.
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Auf das Salve gab es seitens des Legionärs keine Antwort. Er und seine Kameraden waren nicht gerade erbaut, dass sie ausgerechnet zum Markttag Dienst hatten. Noch 1 Stunde, dann kam die Ablösung.
„ Alle runter vom Wagen.“ sagte Pacilus barsch. Balearicus lief um den Wagen herum. Hispo sah über die Seitenwand in den Wagen. „ Zwei Fässer und ein paar Felle.“ rief er lispelnd seinem Kumpel Pacilus zu, zog seinen Gladius und klopfte die Fässer ab. Dann sah er sich die Felle an. Die sahen gut aus, waren relativ frisch und erst vor kurzem gejagt. „ Habt ihr Waffen dabei? Heute ist Markttag, da ist Abgabe Pflicht.“ verkündete Pacilus den Neuankömmlingen. Legionär Silio platzierte sich so, dass er alles im Auge hatte und bei Unregelmäßigkeiten eingreifen konnte. Sacrovir kam aus der Wachstube mit Tabula, Stylus und einem einem Ledersäckchen, in dem sich nummerierte Tonmarken befanden. „ Gehört ihr zusammen?“ fragte Pacilus weiter. Sah den Mann und Frau und dann die anderen zwei an. Irgend etwas störte ihn an ihrem Aussehen.Legionär eins - Cossus Vipstanus Pacilus
Legionär zwei - Potitus Avienus Balearicus
Legionär drei - Spurius Mallius Hispo
Legionär vier - Sisennea Laetorius Silio
Legionär fünf - Manius Orphidius Sacrovir -
So vergingen die nächsten Tage damit, dass die Soldaten unter sich immer verschärfenden Bedingungen Formationen übten, bis sie auch die Wechsel zwischen diesen auf einfachen Befehl hin ausführen konnten.
Damit endete auch dieser wohl komplizierteste Übungsabschnitt und damit auch die Grundausbildung selbst.
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"Nein, ihr lernt noch den Keil und das agmen quadratum in der Grundausbildung. In der Regelübung kommen dann weitere Spezialformationen hinzu, die auf ganz bestimmte Aufgabengebiete zugeschnitten sind. Beispielsweise der korrekte Transport einer Ramme!"
Erklärte der optio, der ja durchaus gerne erklärte, aber eben dann und wann auch gerne mal sah, was die tirones schon von ihren Kameraden aufgeschnappt hatten.Beides kommt später dran, jetzt konzentrieren wir uns auf das eben geübte. Für die ganz neugierigen unter euch aber dies: Das agmen quadratum ist im wesentlichen eine Reiterabwehr in alle vier Richtungen gleichzeitig. Und der Keil nicht viel anders als eine sehr schmale Formation mit viel Druck nach vorn. Weitere Frage?"
Als alle weiteren Fragen abgefrühstückt waren, kam erneut der Befehl eine Schildkröte zu formen. Diesmal mit der zusätzlichen Schwierigkeit, dass einige Holdbalken auf dem Boden lagen, die die tirones überklettern mussten.
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Nur gefühlte Zentimeter vor den Spitzen der vorgereckten pila rissen die Reiter ihre Rösser in einer schnellen Bewegung herum. Die erste Reihe würde sich teilweise einbilden, dass sie noch den Windhauch spürten und die Pferdeschwänze über ihre Schilde strichen, dann war der Spuk vorbei. Die Reiter grüßten spöttisch lachend und ritten wieder ab zu ihren eigenen Übungen.
"Na, wie hat euch das geschmeckt. Und das waren unsere Reiter. Nichts gegen die Kataphrakte, die die Parther unserer Ostarmee entgegenwerfen. Die sind mehr Eisen als Pferd, das ist erst ein Spaß."
Dann wandtelte sich der Blick und das spöttische Glitzern wurde zu einem stechenden Blitzen.
"Und wenn ich das nächste Mal einen Befehl gebe, den ihr nicht kennt, dann denkt gefälligst nach und tut was! Am besten das Richtige!"
Die römische Armee war eine harte Drillmeisterin -- Sie verlange beides von ihren Soldaten, sowohl unbedingten Gehorsam als auch Eigeninitiative und nur jene Soldaten, die es schafften, im richtigen Moment zu entscheiden, was von beiden gerade angesagt war, würden es schaffen Karriere zu machen und womöglich gar centurio zu werden. Oder darüber hinaus zu gehen.
"Gibt es Fragen zu den Formationen bisher?" -
Dem optio blieb die Spucke weg. Auch wenn ziemlich offensichtlich war, dass das kaum ein erst zu nehmender Angriff war, aber nichts zu tun war ja nun wirklich keine Option.
"Alles dicht zusammen, Schilde vorn, erste Reihe niederknien, pila vorstrecken!"
brüllte der optio nun doch Anweisungen. Initiative, das war mal gewesen, dachte er sich.
Indes verlangsamten die Reiter ihr Tempo nur unmerklich sodass ein unbeteiligter Beobachter davon ausgehen musste, dass es gleich zur Kollision kommen musste.Sim-Off: Zu der es natürlich nicht kommen wird, ich will euch ja nicht hospitalisieren. Du denkst noch an die Patrouille?
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"Hältst du wohl den verdammten Schild oben!" knurrte der optio, als der Licinier es tatsächlich wagte sein scutum sinken zu lassen.
"Mein Nebenmann hätte dich umgebracht."
Natürlich konnte er nicht annehmen, dass es in die Schildkröte drang, der Lärm gewaltig unter dem Schilddach. Aber gar nichts sagen war noch viel weniger eine Option.Irgendwann kamen sie am Ende des Campus an. Da Drehungen und Wendungen schon für eingespielte Mannschaften ein Ding waren, dass an Unmöglichkeit grenzte, verzichteten sie heute darauf. Stattdessen hieß es
"Formation auflösen!"
"Wie schon gesagt ist die Schildkröte eine Formation nicht zuletzt um gegen Befestigungen vorzugehen. Das Gegenstück dazu, also wie man eine Befrestigung." dann unterbrach er sich vollkommen unvermittelt und brüllte:"Reiterangriff! Zur Abwehr formieren! Schnellschnellschnell!"[SIZE=20]
Und tatsächlich ritten von der anderen Seite ein paar Reiter an und hielten auf die Legionäre zu. Der optio war gespannt, wie sie nun reagieren würden. -
Überrascht sah der Legionsmedicus von seiner Arbeit auf, als sich der Tribun, dem er unlängst mit einer Sepsis geholfen hatte, mit einem Korb bei ihm einfand. Die überraschten Augen weiteten sich zusätzlich als er den Inhalt sah und den Dank des Legionärs hörte.
"ich habe nur meine Pflicht getan, Tribun, doch danke ich recht herzlich für den Dank und die Zuwendung. Die Wunde heilt gut und du hast kein Fieber mehr. Alles Bestens. Ich denke ich kann dir heute bescheinigen, dass du wieder voll einsatzfähig bist. Welches ist deine Aufgabe in der Legio? Nimmst du an körperlichem Training teil oder möchtest du die Therme aufsuchen? Dann würde ich dir noch eine Woche Enthaltsamkeit in diesen Bereichen empfehlen."
Sogleich machte sich Pupillus daran, den Verband abzunehmen. -
"Viel besser!" lobte der optio überschwänglich. konnte er sich auch leisten, immerhin war es nicht schwer, viel besser als vollkommen falsch zu sein und dazu kam noch, dass man ihn innerhalb der Testudo ohnehin kaum verstehen können würde. Auch das Gefluche von innen, kam nur sehr gedämpft bei ihm an. Entsprechend schwierig würde es auch sein, Befehle in das innere der Formation zu bringen. Außer man kann gewisse Kniffe.
Mit Karacho flog die schwere Kugel an der Spitze des Optionenstabes auf das Schilddach und der optio brüllte aus voller Lunge
"RUUUUUHHHHHHEEEEEE! Schnauze halten!""Ihr werdet jetzt versuchen zu marschieren, ohne das sich Lücken in der Formation bilden. Ganz langsam. Lae ---- vum! ---- Lae ---- vum!"
Mit langen Pausen zwischen den einzelnen Schrittkommandos gab er den Takt an und befahl dann."Pergite!" ~ Marsch!
Er selbst ging immer wieder um die Formation herum und rammte das untere Ende des Optionenstabes unbarmherzig durch jede Lücke, die sich im Schilddach auftat.
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"Wer hat euch Hohlköpfen eigentlich das Denken verboten?!" der optio war fassungslos. Gutmöglich, dass er es tatsächlich nicht gesagt hatte, aber mitdenken, das konnte man doch erwarten, oder nicht?
"Erste Reihen und die Seiten, nehmt die verdammten Schilde runter. Euch erwischt ja meine Oma noch mit nem Pilum. Und die Frau kann nicht mehr alleine Pissen gehen! "
Nicht zu fassen war das.
"Zurück in Grundstellung! Und gleich nochmal! Aber diesmal richtig! Ad testudinem!" -
"Alles richtig!" bellte der optio, nachdem zwei weitere tirones aus dem Felde gerufen hatte "Belagerung!" und "Feind ringsum!"
"Belagerung und Beschuss sind ähnlich. Bei Beschuss von vorn nimmt die erste Reihe die Schilde tief, die zweite legt ihre über den Vordermann. Der Rest hält die Schilde noch!
Bei der Näherung an ein Belagerungsobjekt rückt ihr noch dichter zusammen und nehmt die Schilde wie ein Dach über eure Köpfe. Möglichst ohne Lücken, ihr dürft richtig miteinander kuscheln! Los! Ad testudinem!"
Brüllte der optio und ein gemeines Glitzern stahl sich in seine Augenwinkel.
Die Bewegung in der Schildkröte war eine unglaubliche Herausforderung. Es war unter dem Schilddach kaum Platz für einen halben Schritt und kamen die Schritte nicht absolut gleichzeitig und gleichförmig ergaben sich sofort Lücken im Schilddach und es war auch nicht unwahrscheinlich, dass die Soldaten stolperten und die ganze Formation zusammenfiel. -
"Reihe halten, ihr hirnverbrannten Schwachköpfe!"
so explodierte der optio drehbuchgemäß als einige der Soldaten versuchen mit einem Ausfallschritt ihren Stich zu verstärken.
"Ihr sollt die verdammte Linie halten. Jeder der vor sie gerät präsentiert seine Flanke dem Feind und reist eine Lücke in den Begräbnisfonds der Einheit. Also lasst den Scheiß!""Die Reihe bleibt," so erklärte er wenig später in einer Übugnspause "Immer und zu jedem Preis geschlossen. Sogar dann, wenn die erste Linie abgelöst wird. Dazu gibt es ein Pfeifensignal des centurio. Der Austausch der ersten Linie ist eines der wichtigsten und schwierigsten Manöver das römische Legionäre beherrschen. Ihr werdet es ganz am Schluss eurer Ausbildung lernen, aber es wird so manchem von euch das Leben retten. Es funktioniert nur, wenn jeder von euch jede Bewegung im Schlaf beherrscht."
Sim-Off: Und da ich keine Ahnung habe, wie das gehen soll, werden wir die Übung dazu nei ausspielen.
"Von diesem normalen Kampf abgehesen, gibt es noch Formationen für spezielle Kampfsituationen. Welche Situationen könnten spezielle Maßnahmen erfordern? Ich warte auf Vorschläge!"
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"Und jetzt zustechen, wie ihr es gelernt habt. Immer an den Schilden vorbei."
Die Schwierigkeit dabei war wohl, dass man bei der leichten Öffnungsbewegung des Schildes selbiges nicht dem Nebenmann an den Arm schlug. Gleichzeitig musste man noch immer seinen Arm am eigenen Schild vorbei oder darüber kriegen.Das war die erste aufgabe und ging noch ganz gut, die zweite Stufe folgte aber auf den Fuß.
"Reihen schließen! Schilde zusammen!" befahl der optio.
"Mit Öffnungen kann die Formation noch immer durcheinander geraten. Ganz geschlossen ist das beinahe unmöglich und ihr könnte die eine einzige Ramme in die gegnerische Formation eindringen. Stiche sind nur über den Schildrand möglich. Also los!" -
Pupillus war es gewöhnt, dass man seine Arbeit mit Geringschätzung betrachtete. Gestern hing das Leben des Tribuns noch am seidenen Faden, heute schon plante er den weiteren Alltag. Kein Dankeschön, kein Lob für seine Arbeit als Wundarzt. Der Medicus zuckte mit den Achseln.
"Übernachte wo du willst. Morgen ist hier Verbandswächsel. Solange die Wunde nicht vollständig geschlossen ist, musst du täglich zum Verbandswechsel erscheinen. Und da du noch Temperatur hast, bedeutet das, dass dein Körper noch mit der Infektion kämpft. Übernimm dich nicht." -
Der Medicus wollte zunächst nicht auf die Frage eingehen, wie lang Massa geschlafen hatte. Erst als die Frage ein zweites Mal kam reagierte er.
"Es ist Nachmittag, Tribun. Und ich denke nicht, dass es angebracht ist, sich gleich ins Tagesgeschäft zu stürzen."Pupillus war sich sicher, dass der Mann durch den Blutverlust noch ordentlich geschwächt war und traute ihm im momentanen Zustand nicht zu, zum Alltag überzugehen.
"Ich werde dir einen nahrhaften Puls und frisches Quellwasser bringen lassen. Das ist für heute die richtige Kost. Ab morgen denke ich, können wir an eine Normalisierung deines Lebens denken. Die Wunde sieht sauber aus. Sie granuliert bereits. Schön wird die Narbe vermutlich nicht, aber das ist ja wohl das geringere Problem. Die Sepsis ist dank meines Eingreifens abgewendet worden. Das Wundfieber unter Kontrolle. Wenn du achtsam bist heute und in den nächsten Tagen, solltest du dich vollständig erholen." -
Sim-Off: Nein, bei ihm funktioniert es. Jetzt bin ich noch verwirrter...
Die nächsten Tage wurden die einzelnen Waffen bis zum ergötzen durchtrainiert.
Dann eines schönen Morgens schien der optio vom Dienst genug zu haben. Er befahl den Soldaten anzutreten und erklärte kategorisch.
"Tirones. In den vergangenen Wochen haben wir aus euch in mühevoller Kleinarbeit Soldaten geformt. Aber einhundert Soldaten machen noch keine centuria, sechstausend Soldaten keine legio. Heute beginnen wir damit das zu formen, was die Schlagkraft der römischen Armee ausmacht."
Während er sprach, schritt der optio die Reihen der Soldaten auf und ab.
"Was unterscheidet eine legio von einem Haufen Gladiatoren?" offensichtlich war die Frage rhetorisch.
"Erstens, wir töten. Wir ziehen keine Show ab, wir wollen nicht beim Publikum beliebt werden, wir sollen schlicht und ergreifend töten. Zweitens, der Grund. Wir kämpfen nicht für das Geld, sondern für die res publica. Für Sicherheit und Ordnung.
Drittens, die concordia. Gladiatoren kämpfen allein, wir kämpfen gemeinsam. Jeder Mann schützt nicht nur sich, sondern auch seinen Nebenmann. Und genau das werdet ihr ab heute Lernen.""Aufstellen! Direkt nebeneinander. Nicht mehr als eine handbreit zwischen den Schilden."
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Irgendwann hörte der Medicus die Stimme des Tribuns aus der Kammer krächzen. Er hatte inzwischen diverse Behandlungen durchgeführt und auch einige Male nach dem Fiebernden gesehen. Nun schien Massa aus dem Opiumtraum wasch zu werden.
Faustus Tuscilius Pupillus betrat die Kammer und trat an die Liege auf der Decimus Massa lag.
"Na? Ausgeschlafen?", fragte er ohne eine Antwort darauf zu erwarten. Seine Hand fuhr an die Stirn des Mannes vor ihm und stellte fest, dass das Fieber gesunken war. Die Pulskontrolle ergab auch ein passables Ergebnis. Pupillus hielt eine Öllampe vor Massas Augen und zog ihm die Augenlider auseinander. Die Pupillen waren noch etwas träge in der Reaktion auf das Licht. Eine Folge des Opiums. Die bläuliche Linie am Arm verblasste langsam. Der Medicus schien zufrieden.
"Schmerzen?", fragte er knapp, während er den Verband löste. -
Die Wirkung setzte rascher ein als Pupillus gedacht hätte. Vielleicht lag es auch am Blutverlust. Jedenfalls musste er den niedersinkenden Tribun halten und nach Hilfe rufen. Gemeinsam mit dem Hilfssklaven des Valetudinariums schleiften sie Decimus Massa in eine der Kammern für die Patienten. Pupillus öffnete dem bereits schlummernden Tribun noch einmal die Lider eines Auges. Die Pupille des Patienten war bereits weit geworden. Der Medicus spiegelte sich in ihnen. Auch als er die Öllampe direkt darüber hielt, verengte sie sich nicht. Die Atmung war flach geworden. Ein wenig fragte sich Pupillus ob er die Dosis richtig gewählt hatte. Na,wird schon gut gehen, sagte er sich. Und wenn nicht? Dann war es eben die Sepsis, die den Tribun dahingerafft hatte. Proserpina war ein hinterhältiges Luder und Hades ein Lump.
Den gesamten Vormittag über rührte sich der mit Opiumharz narkotisierte Tribun. Immer wieder überprüfte der Medicus die Pupillenreaktion. Nichts. Immerhin atmete er noch und die bläuliche Linie am Arm war schwächer geworden. Das Fieber allerdings war noch da. Nicht mehr so hoch aber Massa schwitzte und was sehr, sehr blass.
Schließlich öffnete der Medicus den Verband und besah sich die Wunde. Sie sah soweit gut aus. Er verzichtete auf das Spülen der Wunde und verband sie nur neu. Dann ließ er den Tribun weiter schlafen. Der Körper war eben geschwächt. Er brauchte den Schlaf.
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Sim-Off: Faszinierend übrigens, dass mir in diesem Bowser deine "Sprechfarbe" nicht angezeigt wird, im Firefox aber schon.
"Genau da. Klingt weniger erfreulich, nicht?"fragte der optio scheinbar verzückt, dass ein tiro die Antwort parat hatte.
"Im Kampf wirft also nur die vordere Reihe und die pila werden nach vorne durchgereicht. Also zwei Schritte nach vorn, Wurf, zurückspringen, nächstes Pilum annehmen und von vorn. Die übrigen Reihen reichen von hinten durch. Verstanden?!
Das ist übrigens die verdammt noch mal einzige Stelle, in der ihr rückwärts laufen dürft. Sonst NIEMALS. Aber wenn ihr euch dabei immer umdreht, könnt ihr den Feind nur nach ankotzen!"
"Aber nicht mehr heute. Das machen wir morgen. Jetzt Fitnesstraining. Ihr lauft um den Campus. Am anderen Ende 15 Liegestütze, hier vorne 30 Kniebeugen. Und das vier Runden lang. Losloslos!"