Beiträge von Kaeso Caecilius Macro

    Ich konnte den Blick nicht abwenden, als sie die Trauben genießerisch zwischen ihre zarten Lippen schob, tat es aber nach einer Weile, ich konnte ja nicht die ganze Zeit, wie gebannt auf ihren Mund starren.


    Ich hrm, ich räusperte mich. Das ist wohl die einzige Erklärung, denn ich bin sicher, dass ich unsere Begegnung nicht vergessen hätte.

    Ich stoß die Tür auf.
    Himmel, was war nur aus Fabricianus und meinem Geheimversteck geworden? :D
    Ich sah mich um, ein Vorhang teilte das Zimmer, sicher bewohnten die eine Hälfe die Männer und die andere die Frauen.


    Ich suchte nach der Stimme und ließ den Blich durch den etwas dunklen Raum schweifen.
    Eine junge Sklavin, saß aufrecht auf ihrem Lager. Sie hatte braunes Haar, das ihr in Kaskaden über die Schulter fiel und wunderschöne Augen. Ich grinste etwas schief.

    Salve, bist du Seia?


    fragte ich und kam ein Stück näher.
    Allzu gemütlich war es hier drinnen aber nicht.


    Das Licht viel durch die feinen Gitter etwas in ihr Gesicht, ein makelloses Gesicht.

    Ich erwiederte ihren Blick und wir sahen uns lange Zeit schweigend an.
    Dann merkte ich überhaupt erst was sie gesagt hatte.


    Du bist die Schwester von Crassus?
    Warum haben wir uns dann früher nie gesehen? Das verstehe ich nicht, oder muss er soetwas schönes wie dich versteckt halten, damit es niemand klaut?

    Ich legte den Kopf schief und lächelte sie an.
    Dann machte ich mich ein bisschen auf dem Bett breiter, faltete die Hände hinter meinem Kopf und lehnte mich an die Wand, den Blick immer noch auf sie gerichtet.

    Da ich mich ja bei allen im Haus vorstellen oder zumindest wieder zeigen wollte, durfte natürlich auch das hier nicht fehlen.


    Ich wusste zwar nicht ob überhaupt einer der Sklaven des Hauses um diese Tageszeit in der Unterkunft war, doch ließ meine gute Erziehung es nicht zu es nicht zumindest zu versuchen.


    So klopfte ich an der Türe.

    Ich hätte es nicht schöner sagen können. Wir saßen dort auf der Wiese und grinsten uns breit an.


    Du sagst es überdeutlich.
    Deine Freunde von der CU werden einiges an Beschwerden aufzunehmen haben, was auch kein Wunder ist wenn die beiden bestaussehendsten, intelligentesten und verschlagendsten Brüder Roms, nein des ganzen Imperiums wieder vereint sind.

    Ich seufzte laut hörbar auf.


    Oh Crassus, jetzt hast du mich aber schwer getroffen, erkennst du mich denn nicht mehr? Weißt du nicht mehr dass Iosephus zwei solche Plagegeister hatte? Ich schätze du wolltest es gerne vergessen.


    Ich grinste und ließ mich in einen Sessel fallen.


    Aber nun bin ich wieder da. Kommt dir der Name Macro bekannt vor?
    Ich freute mich ihn gut gelaunt wie eh und je wiederzusehen und beobachtete sein Gesicht während ich sprach.

    Als ich an der Reihe war und eingelassen wurde, trat ich vor.
    Wollte ich das wirklich? Ich kannte die Antwort, schon als kleiner Junge hatte ich es mir gewünscht.


    Ich stellte mich grade und selbstbewusst vor mein Gegenüber.


    Salve, mein Name ist Caecilius Macro und ich möcte mich ebenfalls melden.

    Also nicht.
    Er hatte nicht einmal richtig aufgesehen, wahrscheinlich empfing er jeden Tag einige Bittsteller und hielt mich für solch einen. :D


    Ich ging mit großen langsamen Schritten vorwärts und stellte mich neben ihn.
    Seine Frage beachtete ich nicht weiter, es würde ihm schon noch einfallen wer ich war.

    Den Kopf über seine Dokumente gebeugt und frech grinsend sagte ich: So, wie immer schwer beschäftigt und bei der Arbeit.


    Er hatte sich nicht verändert, sah fast genauso aus wie früher, vielleicht etwas schlafloser was wohl von seinem vielen Tun zeugte.
    Wird er mich jetzt nicht erkennen, wird er wegen dieser Respektlosigkeit wohl die Beherrschung verlieren, dachte ich verstohlen. Wir würden sehen.

    Ich war so erleichtert, dass das Band, das uns immer verbunden hatte, ducrch die Jahre nicht dünner geworden oder ganz verschwunden war. Ich war froh wieder hier zu sein. Wir waren uns noch immer sehr ähnlich.

    Soso, er will also zu den Praetorianern, es richtig zu was bringen.

    Ich setzte eine hochnässige Miene auf.


    Natürlich gehe ich zur Legio, alles andere wäre für ein Prachtexemplar von Mann wie mich doch nur eine Verschwendung, außerdem kann ich dort meine Fähigkeiten im kampf und im Kleine-Brüder-quälen verfeinern.


    Ich schielte ihn frech an.

    Das klang ja ganz so, als hätte er sich kaum verändert. Und Crassus hatte es mit seinem Ehrgeitz tatsächlich soweit geschafft auch das hätte ich mir denken können.


    Ich habe viel auf meinen Reisen erlebt und gesehen und ich werde dir sicher noch vieles zeigen und erzählen können, aber nichts mit weitreichenden Folgen, falls du das meinst.
    Nun...abgesehen von einer ziemlich langen Narbe, an meiner Seite.

    Ich deutete mit meinem Finger von der Hüfte weiter aufwärts.
    Die mir ein liebeskranker und extrem eifersüchtiger schwarzer Teufel zugefügt hat, weil mir seine Angebetete schöne Augen gemacht hat.


    Ich lachte laut auf.
    Eine Sklavin hast du also, hmm, das klingt gut, wenn es um das weibliche Geschlecht ging, hatten wir beide ja schon immer den selben Geschmack. Ich grinste.


    Und wie sieht es sonst mit Frauen bei dir aus? Jemand interessanten kennengelernt, Brüderchen?


    Und um auf seinen Berufswunsch einzugehen, fügte ich hinzu:
    Du bei den Corhortes Urbanae, das kann ich mir nicht vorstellen.


    Wieder musste ich grinsen und zog ihm den Arm weg, so dass er beinahe mit dem Kinn auf dem Boden aufgeschlagen, wäre
    -leider nur beinahe.
    Wir zwei waren doch immer die besten Äpfel- und Olivendiebe in ganz Rom, du solltest lieber dahin gehend Karriere machen.


    Ich werde mich wahrscheinlich bei der Legio melden.

    Nachdem Crassus mich eine Weile hatte warten lassen trat ich mit einem breiten Grinsen ein. Ich hatte ihn früher nicht oft gesehen, er war oft unterwegs gewesen.


    Nun betrat ich also sein Cubiculum.


    Salve, Crassus.


    Bei dieser Begrüßung beließ ich es ert einmal, wollte ich doch sehen, ob er mich wiedererkannte.

    Lachend fielen wir aufeinander.


    Und ich verspreche dir, nicht müde zu werden, dir das Gegenteil zu beweisen.


    Ich wurde etwas ernster, faltete die Hände hinterm Kopf und legte mich neben ihn.
    Die Pferde standen nicht weit entfernt nebeneinnander und taten sich an dem
    frischen Gras gütlich, keine Gefahr also, dass sie abhauen würden.


    Sag mal, Fabricianus, was hat sich in der Zwischenzeit alles getan?

    Sie hatte schöne Augen.


    Crassus, musste ich sowieso noch aufsuchen und ihm von meiner Ankunft berichten,
    überhaupt, wollte ich mich noch in der Casa umsehen, schauen wer sie alles bewohnte und was sich verändert hatte.
    Als erstes aber würde ich meinen Bruder aufsuchen.


    Crassus ist glaube ich mein Großcousin, ich werde ihn nachher suchen.

    Ich konnte die Augen nicht von ihm lassen,wir Beiden würden Rom mal ein bisschen auf Vordermann bringen, dessen und das die Männer lieber ihre Frauen festhalten sollten, war ich mir sicher.
    Ich stand mit einem angeekeltem Gesichtsausdruck auf und zog ihn am Arm hoch.


    Möchtest du mir etwas beichten? Hast du deine Vorliebe für Männer entdeckt oder liegt es nur an meinem markellosen Teint?


    Ich konnte nicht anders und nahm ihn in die Arme, nur kurz, aber es bedeutete sehr viel.
    Als ich ihn wiederlosließ, sah ich ihn an.


    Ja, Kleiner, du bist groß geworden.


    Damit das ganze nicht zu schnulzig wurde, nahm ich ihn in den Schwitzkasten.


    Aber mit mir kannst du es immernoch nicht aufnehmen!

    Ich betrat, mein neue Zimmer, warf den Reisesack aufs bett und sah mich um bevor ich mich neben ihn auch auf mein Bett flätzte.


    Lucia, sag, wer wohnt hier jetzt alles? Und in wie weit sind wir beide miteinander verwandt?


    Ich sah ihr in die Augen und lächelte sie an.