Beiträge von Prudentia Aquilia

    Prolog: Es war ein gigantischer Anblick und zugleich auch beklemmend. Eine große Taverne ist niedergebrannt und das wohl kurz vor meiner Ankunft. Die erste Erkundung habe ich am Tage zuvor gemacht, und das auch nicht allein. Nun habe ich mich wieder aufgemacht und stehe vor diesen Trümmern. Und noch ahnte ich nicht, welche Art von Gebäude und Gewerbe hier einmal standen, ehe der Zorn der Götter es vernichtete...


    Etwas ratlos stand Aquilia vor der großen Vernichtung. Einerseits war sie wie gebannt von diesem Anblick. Sie hatte noch nie einen größeren Brand gesehen, denn maximal eine kleine Gerätehütte brannte in ihrer Nähe ab. Die Götter mussten sehr gnädig gewesen sein, dass dieser Brand sich nicht verbreitet hatte. Es hätte eine verheerende Wirkung für Mogontiacum gehabt und sicherlich viele Gebäude zerstört. Es waren viele Gedanken, die dieser Anblick mit sich zog, doch am meisten beschäftigte sie, wieviele Leute wohl den lodernden Flammen zum Opfer gefallen sein mochten. Ob Kinder darunter waren?
    "Entschuldigung.. Kannst Du mir vielleicht sagen, was hier vorgefallen ist?" wandte sie sich an einen nahestehenden, jungen Mann. Doch sie ließ ihren Blick nicht lange auf ihm ruhen, sondern blickte sogleich wieder auf den Trümmerhaufen. Nicht auszudenken, welche Schmerzen die Insassen durchlitten haben mussten, sofern sich welche nicht aus dem Brand hatten erretten können. Sie hatte die Arme vor dem Bauch verschränkt und rieb sich nun schaudernd die Oberarme. Sie mochte diese Gedanken nicht, die immer automatisch an ein tragisches Ereignis gebunden waren.
    UNd sie selbst sah beinahe so aus, als habe sie zitternderweise ebenfalls vor dem Brand gestanden, wann auch immer dieser tobte. Sie wirkte blass und ihr Haar umrahmte nicht eben kraftvoll ihr schmales Gesicht. Leichte Ringe lagen unter ihren Augen. Schuld daran war, wie konnte es auch anders sein, dieser Alte, der unter ihr wohnte. Er schien keinen Schlaf zu brauchen oder konnte es sich wohl leisten, diesen am Tage nachzuholen.

    Sie hörte seinen Worten aufmerksam zu, sagte aber anfangs nichts dazu. Eher musste sie ein wenig an ihre eigenen Verhältnisse denken, in denen sie aufgewacbsen ist und in denen sie noch immer lebt. Wenn auch mittlerweile ohne ihren Vater. Während er von seinem schwächlichen Vater sprach, wäre beinahe eine alte Wunde aufgerissen. Mit Mühe und Not verdrängte sie den Gedanken an den eigenen Vater.
    "Es ehrt dich sehr, dass du so verbissen versuchst, ihnen zu helfen. Auch, wenn du natürlich nicht immer da sein kannst, was ja verständlich ist." sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln. Eigentlich war es für sie nicht verständlich, doch ihr fehlte auch völlig die römische Erziehung. Mittlerweile hatte sie eher zu denken begonnen, wie es die Germanen taten. Sicher kannte sie die Sachen, die die römische Gesellschaft ausmachten, doch sie konnte sich mit ihnen nicht immer identifzieren. Doch was Höflichkeit war, wusste sie und somit stimmte sie ihm zu anstatt ihm ihre Meinung aufzuzwingen.
    "Ich komme aber auch nicht aus einer großen Stadt. Wir lebten nahe bei Bonna, beinahe schon dort." erzählte sie. Sie wollte nicht allzu viel von sich preisgeben, doch soweit konnte es nicht schaden. Die Vergangenheit lag hinter ihr und würde ihr nicht mehr wehtun können.

    Wenn es auch ein wenig abschreckend auf sie weckte, so schien er doch sehr mutig. Unter anderen Umständen würde sie ihn eher als dreist bezeichnen, denn es steckte mehr als nur guter Wille hinter seiner Beharrlichkeit. Etwas verunsichert wandte sie den Blick von ihm ab und blickte sehnüchtig gen Fluss. Würde er sie als unhöflich empfinden, wenn sie ihn nach seiner so glorreichen Rede abweisen würde?
    "Nun gut. Wenn du so darauf bestehst." druckste sie unsicher und sah zu ihm auf. Ganz geheuer war ihr das alles nicht und es war ihr auch deutlich anzusehen. Sicher mochte er Straßenräuber abschrecken, aber wer sagte ihr denn, dass er keiner war? Sie würde sich nicht lange die Zeit mit ihm vertreiben, dafür war ihr die ganze Situation zu kipplig. Man hatte sie häufig davor gewarnt, blind den Leuten zu vertrauen und sie hatte bereits erfahren, dass gerade Soldaten schlimm sein konnten.
    "Prudentia Aquilia, es freut mich." stellte sie sich knapp vor und wandte sich nun wieder ganz dem Flusse zu, der dort lag. Sie wusste nicht, welcher es war, aber es mochte der Rhenus sein. Sie sah sich kurz zu ihm um und verfolgte dann die Via Praetoria aufs Neue, um endlich beim Wasser anzugelangen.

    Als er meinte, sie sei ihm aufgefallen, wusste sie nicht so recht, was sie davon halten sollte. War das ein Versuch von ihm, ihr sein Gefallen an ihr zu erklären? Oder hatte sie sich dermaßen auffällig verhalten, dass sie auffallen musste? Sie kannte erstere Möglichkeit zu gut, denn auch in Bonna waren es nicht wenige der Art gewesen, die sich mit freundlichen Worten einer Frau näherte. Besonders häufig kam vor: >Deine Schönheit ist mir sofort aufgefallen.< ehe es in Richtung seines Zuhauses ging.
    Noch immer war ihr Blick freundlich in sein Gesicht gerichtet und ließ keine Schlüsse ziehen, was sie wohl denken mochte. Sie hatte gelernt, dass sie Fremden besser keine Regungen zeigte. Ihr einziger Schutz war ihre Fassade, das war schon immer so gewesen und galt mehr denn je seit dem Tod ihres Vaters.
    "Das ist aber freundlich von dir. Aber ich schätze, ich brauche keine Hilfe." Um ihre Worte nicht zu unfreundlich klingen zu lassen, ließ sie ein leichtes Lächeln sehen. Zwar brauchte sie Hilfe, aber er war ein völlig Fremder und für ihre eigene Sicherheit wäre es gewiss besser, wenn sie sich an ihre Vermieterin wandte.

    Nur noch wenige Menschenlängen trennten sie vom Wasser, als sie sich verwundert herumdrehte. Schon das Räuspern hatte sie aufmerksam gemacht, doch erschrocken sah sie nicht aus. Nicht lächelnd, aber auch nicht unfreundlich musterte sie den Mann mit dem Pferd, welches kkurz darauf einer Musterung unterzogen wurde.
    "Ja..?" fragte sie, nachdem er um Verzeihung gebeten hatte. Aus völlig ruhigen Augen sah sie den Mann an, der vermutlich etwas älter als sie war. Außerdem schien er eine Art Soldat zu sein. Zu Soldaten hatte sie eigentlich noch nie Kontakt gehabt und sie höchstens aus der Ferne betrachtete.

    Dass Prudentia der Via Praetoria folgte, ahnte sie nicht. Allerdings führte sie nicht direkt zu den Hafenanlagen, sondern nur zum Wasser. Und dieses konnte sie bald über die Köpfe der Menschen hinweg erkennen. Sie nahm keine Notiz von dem Reichtum um sie herum. Ihre Tunika war abermals nur sehr schlicht und aus natürlicher Wolle, vollkommen ungefärbt. Der Stoff war rauh auf ihrer weichen Haut und scheuerte mancherorts unliebsam, doch mehr konnte sie sich nur schwerlich leisten. Ihre Reisetunika bestand aus besserem Stoff, doch musste diese erst vom Staub der Straßen befreit werden.
    Sie beschleunigte ihre Schritte, als ihr denn nun endlich das Wasser ins Blickfeld kam. Als sie noch in Bonna lebte hatte häufig den kurzen Weg zum Rhenus auf sich genommen und die Spiele auf dem Wasser beobachtet. Sie mochte Flüsse sehr gerne. Aus Geschichten hatte sie auch schon einmal vom großen Meer bei den südlichen Provinzen gehört, doch gesehen hatte sie es noch nie. Immer nur in ihren Träumen, wenn sie begann sich die etwas trockenere Landschaft auszumalen, mit dem unendlichen Blick auf das blaue Nass.


    Prolog: So betrat ich also frisch und ausgeruht wieder die Straßen von Mogontiacum. Frohen Mutes und voller Erwartungen blickte ich die Straße 'rauf und 'runter, um zu überlegen, welchen Weg ich beschreiten sollte, denn jede Richtung würde mir Neues bringen.


    Sie streckte sich noch einmal kurz und griff dann in ihr nun duftendes Haar. Dieses wand sie ein paar Mal um ihre Faust um Wasserbestände aus diesem zu pressen. Kaum dass es geschehen war, band sie sich ein olivgrünes Band an den Ansatz des zusammengefassten Haares, damit es gebändigt war. So zurecht gemacht, schritt sie zufrieden die Treppen der Thermen hinab. Von dort aus wandte sie sich in Richtung Rechts. Was dort alles sein würde, würde sich ja dann erschließen.
    "Hmm, mal schauen." murmelte sie leise und sah sich um. Von dem Verfolger hatte sie noch nichts bemerkt, denn sie war zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Die Thermen hatten ihr sehr gut getan und sie fühlte sich für vieles bereit, doch gleichzeitig wurden ihre Sinne durch das Verwöhnprogramm etwas eingelullt.

    Prolog: Stellt euch das nur einmal vor. Ihr sitzt auf Erlösung hoffend in dieser wabernden Masse, während die Luft immer weiter ausbleibt. Und ihr denkt, dass dies sogar so sein muss. Bis euch eine Frau fragt, ob denn alles in Ordnung sei und du die Begründung angibst, dass du dich dieser Folter unterziehst, weil man dich ja weiterleiten würde. Lachenderweise führte sie mich dann ins Tepidarium...


    Schon deutlich missgestimmt hatte sie sich also im Tepidarium ins Wasser gleiten lassen und versucht, die Ärgernisse mit dem seidigen Gefühl des Wassers auf der Haut zu verdrängen. Und es gelang Aquilia auch insoweit, dass sie mit neutralen Gefühlen weiter schritt und sich ins Frigidarium gleiten ließ und dies wahrlich genoss. Das kalte Wasser war zwar anfangs noch sehr erschreckend, im Nachhinein aber eine echte Wohltat. Sie wurde jeden Schweiß los und als sie endlich das Becken verließ, lag ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht. Nun fühlte sie sich wieder wie neu geboren und konnte sich wieder dem Tage widmen.
    "Hier, das Geld." drückte sie es, bereits wieder angezogen aber noch mit nassem Haar, dem Kassierer in die Hand und entschwand wieder nach draußen. An den Treppen stehen bleibend genoss sie die warmen Sonnenstrahlen für einige Augenblicke, ehe sie sich daran machte, Mogontiacum im Tageslicht zu erkunden.



    Prolog: Ich war mit Erleichterung erfüllt, als ich endlich die Thermen erreichte. Hier würde ich mir endlich den Straßenstaub vom Leibe waschen können und mich endlich etwas entspannen. Ich ließ mich in die Umkleide befehligen und kam mit einem Tuch um meinen Leib wieder heraus, um dann der Anweisung zu folgen, die ich erhielt. Ich konnte nicht ahnen, dass die Thermen eine Folterkammer sind.


    Aquilia hatte in ihrem Leben bis heute noch keine Taverne betreten und war mit dem genauen Ablauf absolut nicht vertraut. So betrat sie voller Verwirrung endlich das Caldarium, was ihr einen recht unsympathischen Eindruck vermittelte. Schon von weitem war der Rauch wie aus einem Kessel zu sehen und mit zusammengezogenem Magen hatte sie sich dem Raum genähert. Als sie eintrat, tränten ihr die Augen und sie blinzelte angestrengt. Sehen konnte sie eigentlich nicht viel mehr als grobe Silhouetten, die sich wohl die gleiche Folter antaten. Sie ließ sich ächzend auf einer Steinbank nieder und schlos angestrengt die Augen.
    Sehr schnell schon lief ihr der Schweiß den Körper hinab und sie betete, dass sie bald weiter könnte. Die Hitze schien ihr Gehirn zerfließen zu lassen und das Atmen wurde immer schwieriger. Nach Luft ringend hustete sie angestrengt. Dass hier niemand den weiteren Verlauf erklären würde, ahnte sie noch nicht und so blieb sie artig auf ihrem Platz sitzen.

    Prolog: Ich schätze jeder würde mir zustimmen, dass ich eine seltsame Nacht durchlebt habe, aber eigentlich war sie recht normal. Ich habe nie etwas anderes gekannt, als offene Türen und ständige Besuche. Wobei ein alter Greis natürlich noch nie über mir stand und mich betrachtete. Das war auch für mich ein neues Ereignis. Es schien ein interessantes Leben hier in Mogontiacum in der Insula zu werden.


    Als die ersten Sonnenstrahlen herein schienen, schlug Prudentia Aquilia die Augen auf. Doch ihr Gesicht wies keine Entspannung auf. Vielmehr war ihr Blick zornig an die Decke gerichtet und ihre Hände in die Laken gekrallt. Es mochte wirken als litte sie unter starken Krämpfen. Vermutlich hätte niemand anders geschaut, wenn mit den ersten Sonnenstrahlen ein alter Greis ins Zimmer marschierte, der unter zahnlosem Lachen auf einem Topf trommelte und undefinierbare Geräusche machte. Leise wimmernd zog Aquilia sich die Decke über den Kopf, doch das >Dong, Dong< schien jede Faser ihres Bettes zu erfüllen.
    "Ist ja gut!" schrie sie laut und schwang ihre Beine über den Bettrand. Sie stieß kurz ein lautes Schnauben aus, während der Alte giggelnd wieder die Treppen hinunterpolterte. Sie begann den wohl nicht abwegigen Verdacht zu hegen, in einem Irrenhaus gelandet zu sein. In ein paar Tagen würde sie vermutlich in ein Laken gehüllt durch die Straße um das Haus herum geistern und laut 'Huuh' rufen. Sie entkrampfte schnell ihre Mundwinkel, die zu einem grimmigen Grinsen verzogen waren, als sie diese Grimasse bemerkte. Ihr war jedes Interesse an einem Essen vergangen. Ein angenehmer Morgen begann für die junge Prudentia mit einem sanften Erwachen, einem Lächeln an die Sonne und anschließendem Essen. Wurde diese Reihenfolge allerdings unterbrochen, konnte sie auch nicht weiter eingehalten werden. So erhob sie sich also, wusch sich mit einer handvoll brackigem Wasser grob das Gesicht und Dekolleté, betupfte sich zur Übertünchung grob mit Duftöl und kleidete sich in eine frische Tunika.
    Frohen Mutes machte sie sich auf den Weg, um Mogontiacum zu erkunden - und zu allererst die Thermae aufzusuchen. Nach der langen Reise, der anstrengenden Nacht und dem abgestandenen Wasser wurde es höchste Zeit, einmal an eine richtige Wäsche zu kommen.


    Prolog: Und so trat ich in die Insula herein. Die Frau, mit einer duftenden Öllampe in der Hand erschien mir in diesem Moment beinahe wie die letzte Hoffnung in der Finsternis und müde folgte ich ihr die Treppen hinauf. Ich brachte kaum einen Fuß vor den Anderen. Ich wusste an jenem Abend nicht mehr, ob es der zweite, dritte oder vierte Stock war, doch war es mir auch reichlich egal. Heute weiß ich, dass es die Nummer Vier ist, doch das reicht für meine Verhältnisse. Froh überhaupt etwas gefunden zu haben, zog ich die Tür knarzend hinter mir zu. Sie war nicht zu verriegeln, aber auch das sollte mir egal sein. Hauptsache, ich hatte ein Dach über dem Kopf.


    An diesem Abend schaffte Aquilia es nicht einmal mehr, überhaupt noch näher ihr Zimmer zu inspizieren. Sie ließ sich wie sie war, einfach auf das schmutzige Laken fallen und schloss die schweren Lider. Sehr schnell schon war sie eingeschlafen. Als die Holztür laut knarzte, erwachte sie noch immer nicht. Erst als das helle Licht direkt in ihr Gesicht schien, öffnete sie mit einem unwilligen Stöhnen die Augen.
    "AH!" rief sie laut und starrte den Mann an. Noch im gleichen Affekt hatte sie ihre Ellenbogen auf dem Bett abgestützt und sich zur Seite gedrückt. Doch der alte Mann mit schütterem Haar ließ ein grausiges Lächeln mit beinahe nur verfaulten Zähnen sehen, was sie zwar nicht ungemein beruhigte, ihn aber zumindest davor bewahrte, weggeschubst zu werden.
    "Wer bist du?" zischte sie ihm wütend entgegen. Sie wollte sich bemühen niemand anderen aus diesem Hause durch weitere laute Gespräche aus dem Schlaf zu reißen. Und schon gar nicht so unsanft, wie es bei ihr geschehen war. Ihr Atem ging schwer, während sie die Antwort erwartete.
    >Iff bin Flaves, iff wohne unter vir.< lautete die ebenso undeutliche Antwort wie auch der unschöne Anblick stark war. Doch sie ließ sich ob des fauligen Mundgeruchs keinen Ekel anmerken, denn dass er unter ihr wohnen würde, war gut aus seinen Worten hervorgegangen. Sie wollte es sich nicht von Anfang an mit ihrem Mitbewohnern verderben.
    "Aquilia, sehr erfreut." stotterte sie zurück. Sein Grinsen war noch unverändert unverhohlen, als er dann wieder eine aufrechte Position einnehmen; wenn man seinen Buckel so bezeichnen konnte; und holperte wieder heraus. Als sie sich schwer atmend wieder ins Bett zurücksinken ließ, konnte sie vorerst einmal nicht mehr einschlafen. Sie fürchtete, dass dieser Methusalem sie wieder aus dem Schlaf reißen würde. Letztlich holte sie die Müdigkeit aber doch wieder ein...

    Prolog: Ich bin schon immer der Meinung, dass ich in einer Stadt nichts zu suchen habe. Aber wo sonst soll ich Arbeit finden, um mein Brot zu verdienen? Ich habe nicht die Mittel um jedes Landgut abzuklappern und werde es erst einmal hier versuchen. Gewiss wird jemand etwas für mich haben. Und von diesen Gedanken geleitet, machte ich mich also auf den Weg nach einer Unterkunft. Ich hoffte es würde hier noch eine Insula geben und wie so oft blieben meine Hoffnungen nicht gänzlich unerfüllt...


    So stand die junge Frau letztlich vor dem großen Gebäude mit insgesamt vier Stockwerken und ließ ein müdes Seufzen hören. Sie hatte schon einige Gebäude abgeklappert und noch keine Bleibe finden können und sie hatte sich vorgenommen, dass dies ihr letzter Versuch sein würde. Ansonsten würde sie das Risiko eingehen und sich in einer Gasse zusammenrollen. Doch sie hatte keine Kraft mehr um ein Frusterlebnis nach dem Nächsten zu erleben. Dies sah zudem nicht nach einer besonders guten Gegend aus, doch eine Marmortafel stand neben dem Eingang, dass noch Zimmer frei wären. Und von Hoffnung erfüllt wagte sie den letzten Versuch, fasste sich ein Herz und klopfte an die Tür. Als sich nichts rührte, versuchte sie es noch einmal lauter und da öffnete sich diese endlich.
    >Ja, bitte?< fragte eine dunkle und warme Frauenstimme.
    "Ich... Salve, ich suche eine Unterkunft." erwiderte Aquilia unsicher. Bislang war immer nur ein ungeduldiger Mann an der Tür erschienen und nun war es eine recht mollige, aber auch freundliche Frau.
    >Nun, dann komm erst einmal herein. Nachts ist es draußen kalt und gefährlich. Über weiteres sprechen wir morgen in aller Früh'.<


    Prolog: Der Wagen holperte gar fürchterlich, als wir des Abends über die Straßenpflasterung von Mogontiacum holperten. Sicherlich waren die beiden hübschen Maultiere ebenso erleichtert, dass diese niemals enden wollende Fahrt doch ein Ende gefunden hat, wie ich. Oder machten sie sich schon im Inneren darauf gefasst, dass es bald wieder weiter gehen würde? Nun wie dem auch sei, in Mogontiacum jedenfalls endete meine Reise aus dem kleinen Bonna und ich verabschiedete mich von dem alten Manne, der mir beinahe ein Freund wurde, um Mogontiacum zu erkunden...


    Etwas verlassen stand sie dort, als sie dem weiter holpernden Wagen nachsah und ein letztes Lächeln an den Mann verwendete, den sie vermutlich nie mehr wieder sehen würde. Aber immerhin hatte er ihr einen guten Dienst erwiesen, indem er sie hier absetzte. Leicht seufzend nahm sie den Beutel auf, indem sie ihre spärliche Habe verstaut hat und legt ihn sich über die Schulter. Einen Großteil verkaufte sie bereits in Bonna, da sie Geld nötiger als Ware brauchte. Schließlich stand ihr nun ein neues Leben bevor.
    "Und nun?" fragte sie sich leise und blickte sich um. Der Himmel war bereits leicht verdunkelt und sie konnte sich nicht sicher sein, dass jemand sie jetzt noch aufnahm. Von 'Stadtmenschen' hatte sie bislang nur das Schlimmste gehört und das gewiss nicht zu Unrecht. Ihr Haar hing matt das verschüchterte Gesicht hinunter und ließ sie nicht wie eine Frau der höheren Klasse erscheinen. Insgesamt wirkte sie nicht sehr sauber, doch das musste sie auch nicht. Sie machte sich die Hände mit Arbeit schmutzig und es schadete nicht, wenn die Leute es sahen. Und damit sie hier nicht ganz so orientierungslos stand, machte sie sich mit langsamen Schritten in eine unbekannte Richtung auf.

    Ha eine Sache noch :) Wenn es die gens Ritilia geben darf, dann darf es stehen bleiben (ist ja nur ein Name :D). Sonst müsste es in Rutilia umgewandelt werden :)


    Und im Prudentia meiner Oma ist ein 'u' zuviel ;) Die Uhrzeit, jaja..

    Ja so dürfte es korrekt sein :)


    Vielen Dank!


    Oh ihr Götter und Walküren, wie auch immer. Ich entdecke grad die Widersprüchlichkeiten. Da hab ich wohl einen Aussetzer gehabt.. Naja letztlich sind es ja nur Namen :D Tut mir leid ;)

    Hui, da räum ich das Nudelholz doch schnell mal wieder ein. Wie schön Onkel zweiten Grades (?), dass du noch rechtzeitig da bist :P


    Allerdings hat sich ein Fehlerteufel in deiner unteren Aufzählung eingeschlichen (Bin ich nicht aufmerksam?) Mein Opa ist dein Onkel :) Ich machs nochmal im Stil von dem richtigen Prudentia Stammbaum, damit es auch wirklich übersichtlich ist :D



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    Kaeso Prudentius Vinianus+Prudentia Urbica........... Marcus Prudentius Commodus
    .......................................I
    Gnaeus Prudentius Vinianus+Rutilia Agrippina
    ......................................I
    ................................Prudentia Aquilia



    Wenns denn übersichtlicher ist :D

    Also dem Zieh ich, wenn er wieder da ist, ein Nudelholz über den Kopf :D Haben uns erst noch lange darüber unterhalten welche Verwandtschaftsgrade wir einschlagen und die Geschichte geschrieben, aber mir das mal mitzuteilen hat er nicht geschafft ;)


    Nein, ich möcht ihn nicht hängen lassen :) Noch übe ich mich in Geduld, sonst schwingt er wiederum das Nudelholz :P


    Aber danke für die Information ;)

    Könnte man ihm nicht ganz eventuell Bescheid sagen? :) Irgendwie, vielleicht hat ja jemand Kontakt zu ihm :D


    Ich schätz ein paar Tage warte ich noch, ansonsten werde ich mich mal umschauen wer noch in Germanien suchend ist ;)