Wieder einmal passierte Minor die Wachen und erwiderte knapp den Gruß. Er überlegte kurz, welchen Weg er am besten zur Casa Iunia nehmen konnte und ging dann los.
Beiträge von Quintus Caecilius Metellus
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...hatte Minor das Officium zunächst wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und seinen Helfer dann losgeschickt, damit er einen der Milites auftrieb, der bei den Ermittlungen im Mordfall in der Seitengasse zugegen war und ihn über die bisherigen Ergebnisse des Tribunus aufklären konnte. Der Miles traf ein und nach einer genauen Befragung und Dank der präzisen Angaben des Mannes konnte Minor schließlich einen ersten Bericht für die Akten verfassen.
Bericht über den Mord an Lucius Iunius Zissou
ANTE DIEM V ID NOV DCCCLVI A.U.C. (9.11.2006/103 n.Chr.) wurde von einer Patrouille der Leichnam des Lucius Iunius Zissou in einer Seitengasse der Mercatus Urbis gefunden. Unter der Leitung des Tribunus Cohortis Praetoriae ergaben sich folgende Erkenntnisse:
Die Leiche wies eine Stichverletzung in der Seite und eine tiefe Schnittverletzung am Hals auf. Beide wurden dem Aussehen nach mit einem scharfen Dolch beigebracht. Dem Zustand der Leiche nach, ereignete sich der Mord mindestens zwei Wochen vor dem Auffinden möglicherweise auch mehr. Im Besitz des Toten wurden einige Sesterzen und ein Ring mit dem Wappen der Iunier gefunden. Identifiziert wurde der Tote von seiner Schwester anhand einer Narbe am rechten Unterschenkel. Einzige Hinweise auf den Täter waren ein blondes Frauenhaar und ein Anhänger, der in der Hand des Toten gefunden wurde.Anm.: Aufgrund der längerfristigen Abwesenheit des Tribunus C. Iulius Seneca wurden die Ermittlungen an den Princeps Prior Q. Caecilius Metellus übertragen.
Gez. Princeps Prior Q. Caecilius Metellus
Nachdenklich betrachtete Minor seine Zusammenstellung und formulierte seine nächsten Schritte. Er würde sich zur Casa Iunia begeben müssen, um sich bei den Verwandten nach weiblichen Bekanntschaften des Toten zu erkundigen, besonders solcher mit blonden Haaren. Dabei konnte er allerdings nur auf einen Zufallstreffer hoffen, da mit Zeugenaussagen nach einer so langen Zeit natürlich nicht mehr zu rechnen war. Wahrscheinlich würde er aber die Ermittlungen ohne Ergebnis einstellen und den Fall ad acta legen müssen.
Er beschloß den anstehenden Besuch noch am heutigen Tag durchzuführen.
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Pünktlich hatten sich die Scribae im Offiiucm eingefunden. Minor hatte mithilfe einiger Milites die Schreibtische zusammengestellt, so daß sie in einer großen Runde sitzen konnten. Auf einigen Tabulae hatte er Notizen gemacht, die er schnell noch einmal überflog. Dann wandte er sich an die Scribae, deren Blicke zwischen Neugier und skeptischem Abwarten anzusiedeln waren.
„Salvete! Ihr habt euch sicher schon gefragt, warum ich euch zu diesem Treffen geladen habe. Einigen Blicken entnehme ich die Erwartung, daß da Arbeit auf alle zukommt. Wenn dem so ist, werde ich das nicht widerlegen können: Der Praefectus Urbi hat mir den Auftrag erteilt mit eurer Hilfe eine Aufstellung aller Vorräte, von Nahrungsmitteln bis hin zu Waffen anzufertigen. Diese soll in spätestens zwei Wochen fertig gestellt sein. Das heißt, wir gehen von 10 Tagen aus, die uns zur Verfügung stehen, damit wir noch ein wenig Spielraum haben. Außerdem möchte ich eine Aufstellung der regelmäßigen Lieferungen von frischen Nahrungsmitteln und gegebenenfalls anderer Materialien, die nur kurzfristig geliefert und dann gleich ausgegeben oder verarbeitet werden.“
Er hielt einen Moment inne, damit seine Zuhörer das Gesagte in Ruhe aufnehmen und verarbeiten kommen. Einige Scribae machten sich schon Notizen auf mitgebrachten Tabulae, andere blickten immer noch auf Minor und schienen weitere Informationen abzuwarten.
„Gibt es soweit irgendwelche Fragen?“ vergewisserte Minor sich. Da niemand das Wort ergriff fuhr er mit seinen Ausführungen fort. „Wir reden also von einer Menge Zählarbeit und Papierarbeit, die das auf uns zukommt. Ich schlage vor wir beginnen damit herauszufinden, was für Vorräte laut Aktenlage eingelagert sind. Danach müssen diese Mengen natürlich genau überprüft werden; kleinere Abweichungen sind nicht unwahrscheinlich. Sprecht auch mit denjenigen, die für die Ausgabe verantwortlich sind und das auch entsprechend in den Akten vermerken sollten. Macht ihnen klar, daß es nicht darum geht sie zu überprüfen, sondern darum die tatsächlichen Vorräte festzustellen. Sollte es Schwierigkeiten geben, wendet euch an mich.“
Abermals hielt Minor inne und blickte in die Runde; aber auch jetzt schien es noch keine Fragen zu geben.
„Damit bleibt jetzt die wichtige Frage, wer für welchen Bereich zuständig ist. Die großen Bereiche wären Nahrung, persönliche Ausrüstung, Waffen, Werkzeuge und Rohstoffe. Ich würde es begrüßen, wenn sich jeweils kleine Gruppen für diese Bereiche melden und die weitere Aufteilung untereinander vornehmen, wobei wohl der zahlenmäßige Anteil bei Nahrungsmitteln größer sein sollte als bei den anderen. Ich möchte jeden Tag einen Zwischenbericht der Gruppen erhalten; das muß allerdings nicht zwingend schriftlich erfolgen. Ich schlage vor, daß wir uns nun um die Gruppen kümmern. Ich bin offen für Vorschläge.“
Nun erhob sich Gemurmel unter den versammelten Scribae und in kurzer Zeit hatten sich die Gruppen zusammengestellt. Er selbst war keiner Gruppe zugeteilt, würde aber die Koordination und das Schreiben des Abschlußberichts übernehmen. Außerdem wollte er sich ebenfalls intensiver mit den regelmäßigen Lieferungen befassen. Minor notierte sich die Namen und wandte sich ein letztes Mal für den heutigen Tag an seinen Zuhörer.
„Ich schlage vor ihr besprecht euch jetzt, was die genaue Aufgabenteilung und den Zeitplan anbelangt, heute Abend möchte ich da eine erste Rückmeldung haben. Ansonsten kann ich nur sagen: Packen wir es an!“
Die Scriba sahen nicht unbedingt begeistert bei der Aussicht auf diesen Gewaltakt aus. Aber wer konnte sich schon einem Befehl des Praefectus Urbi entziehen. Die Grüppchen verließen nun das Officium und zogen sich für weitere Besprechungen zurück.
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Hatten sich die Schreibarbeiten eben noch in Grenzen gehalten, so sah er jetzt schon die Flut an Tabulae und Papyri die auf ihn zu kam. Er überlegte, wie er jetzt am effizientesten vorgehen konnte. Zunächst würde er sich einen groben Überblick mit hilfe alter Berichte verschaffen. Danach würde er dann die Scribae zu einem kurzen Treffen laden und sie über diesen Auftrag informieren, sowie die Arbeit aufzuteilen.
Wenn das erledigt war, mußte er schnellstmöglichst einen der Milites auftreiben, die den Tribunus bei seinen Ermittlungen im Mordfall begleitet hatten. Momentan wußte er noch nicht einmal wer der Tote war und was der Tribunus schon in Erfahrung gebracht hatte. Daneben durfte er natürlich die Kontrollgänge an den Horrea nicht gänzlich einstellen und herausfinden, warum der Probat Macro sich immer noch nicht bei ihm gemeldet hatte.
Bevor er sich jedoch an ein erstes Aktenstudium begab, befestigte er eine Tabula außen an der Tür des Officiums.
Alle Scribae versammeln sich heute Nachmittag im Officium der Diensthabenden Wache. Information bitte weiterleiten!
gez. Princeps Prior Q. Caecilius Metellus
PRIDIE ID FEB DCCCLVII A.U.C. (12.2.2007/104 n.Chr.)
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Zitat
Original von Narrator Italiae
"Marcus Di..."Minor beobachtete wie es im Kopf des Mannes zu arbeiten schien, keine angenehmen Gedanken seiner Miene nach. Da hatten sie bestimmt einen Volltreffer gelandet.
"Marcus was?" hakte er prompt nach und überlegte. Di... - als Gens fiel ihm da nur die Didia ein, aber trugen solche Leute nicht auch häufig Spitznamen? Während er auf die Antwort wartete, überlegte er fieberhaft, welcher Spitznamen wohl in Frage käme.
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Minor nahm die Wachstafel entgegen und lauschte den mündlichen Ausführungen. Da würde es jetzt wohl vorbei sein mit der wenigen Schreibarbeit. Dann sollte er wohl zunächst einmal alle Scribae versammeln und die Aufgaben verteilen.
"Jawohl Praefectus, du wirst die Listen in zwei Wochen auf deinem Schreibtisch haben!"
Nun kam auch das erwartete Wedeln; Minor grüßte vorschriftsmäßig und trat weg.
edit: Wortsalat
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Zitat
Original von Gaius Octavius Victor
"Dann gibt es wohl keinen Leiter... bzw. Jetzt gibt es doch einen. Herzlichen Glückwunsch!"
Das konnte dann ja wohl nur heißen, daß er sich soeben einen neuen Fall eingehandelt hatte.
"Jawohl Praefectus! Ich werde mich darum kümmern."
Er stand immer noch stramm wartete auf das entlassende Handwedeln des Praefectus.
Sim-Off: Werde mir dann mal einen NPC-Miles Meldung machen lassen, so daß ich wenigstens den Namen weiß.
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Dem Praefectus sah man die viele Arbeit deutlich an, seine Meldung würde dessen Laune wohl auch nicht unbedingt steigern.
"Es geht um den Mord in der Seitengasse, Praefectus. Die Leitung hatte der Tribunus Iulius Seneca, der ja momentan abwesend ist. In den Akten konnte ich keinerlei Vermerke über einen neuen Leiter finden und auch dein Scriba konnte mir nicht weiterhelfen."
Der letzte Halbsatz hörte sich schon fast nach einer Entschuldigung an, daß er den Praefectus überhaupt damit belästigte.

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Er nickte dem Scriba dankend zu und betrat das Officium. Dort nahm er Haltung an und meldete.
"Salve Praefectus Urbi, Princeps Prior Caecilius Metellus, mir ist da eine offene Frage bei der Leitung einer Mordermittlung aufgefallen."
Er standt weiterhin stramm und wartete auf die Antwort des Praefectus.
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Zitat
Original von Gaius Octavius Victor
"Hm, schriftlich wurde kein Fall dieser Art an einen anderen Offizier übertragen, aber vielleicht hat der Praefetcus Urbi das mündlich gemacht... ich bezweifle das zwar, aber es wäre kein Ding der Unmöglichkeit, Princeps Prior."
Das hatte er befürchtet.
"Dann werde ich das wohl abklären müssen. Ich kann ja dieses Problem kaum ignorieren. Ist der Praefectus momentan sehr beschäftigt oder kann er mir ein paar Minuten für diese Sache erübrigen?"
Fragend blickte er den Scriba an.
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Zitat
Original von Gaius Octavius Victor
Okay!Aber nicht "verschwunden" bitte, sondern unerlaubt abwesend...

Aber selbstverständlich, Praefectus.

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Ein wenig irritiert hatte er den stummen Türsteher angesehen, der so gar nicht auf Jakobus reagiert hatte. Ein Lupa näherte sich ihnen mit eindeutigen Angeboten, irgendwie schien sie es besonders auf ihn abgesehen zu haben. Da fiel der Mann auch schon wie ein Sack Reis um und gab den Blick frei auf einen Dolch in seinem Rücken. Blitzschnell überschaute Minor die Situation, der Angreifer konnte noch nicht weit sein.
"Ein Contubernium bleibt hier draußen und bewacht den Eingang - kümmert euch um die Frau! Der Rest folgt mir!"
Und schon hatte er seinen Gladius gezogen, sich hinter seinem Scutum verschanzt und rückte in das innere des Hauses vor. Er blieb einen Moment stehen, bis er sich an die relative Dunkelheit gewöhnt hatte und Einzelheiten ausmachen konnte. Dann würde er den Befehl geben auszuschwärmen und einen Raum nach dem anderen zu sichern.
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...wir sind wieder ein wenig geschrumpft:
Macro hat keine Lust mehr.
Wenn der Praefectus nichts dagegen hat, werde ich Macro beim nächsten Bericht als verschwunden melden.
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Minor betrat die Principia und näherte sich dem Scriba. Er nickte ihm zu und begrüßte ihn.
"Salve! Ich habe da eine Frage und hoffe, daß vielleicht du etwas mitbekommen hast. Der Tribun Iulius Seneca hat vor seiner Abreise die Ermittlungen im Fall des Mordes in der Seitengasse geleitet. Weißt du, ob diese Ermittlungen einem andern Offizier übertragen wurden? Leider habe ich es nicht geschafft noch einen Anfangsbericht für die Akten zu bekommen bevor er abgereist ist."
Es war nicht immer ganz leicht Berichte von höherstehenden Offizieren einzutreiben, besonders wenn man auch noch komplett von ihrer Abreise überrascht wurde.

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Es hatte sich nicht allzuviel Papier auf seinem Schreibtisch angesammelt. Insgesamt war es recht ruhig und Minor war froh, daß der Praefectus Urbi ihn auch regelmäßig zu anderen Einsätzen heranzog. So ganz konnte er sich heute nicht konzentrieren, da seine Gedanken abschweiften zum Forum und zum Zusammentreffen mit Livilla. Vielleicht war sie schon jetzt dabei ihre Sache zu packen, um gen Osten zu segeln. Unwillkürlich zeigte sich kurz ein Lächeln auf seinen Lippen, daß er aber schnell wieder unterdrückte. Es fehlte bloß noch, daß er jetzt in der Gegend herumträumte und die Fragen der Kollegen herausforderte. Er wandte sich also wieder seiner Arbeit zu und da fiel ihm auf, daß nach der Abreise des Tribuns die Ermittlungen im Fall des Mordes in der Seitengasse nun wohl brach lagen. Es sei denn der hatte ihn vorher noch einen anderen Centurio oder Princeps einer anderen Centurie delegiert. Da er noch keinen Bericht für die Akten erhalten hatte, verflixt das konnte jetzt ewig dauern, konnte er das aber nicht mit Sicherheit sagen. Er beschloß sich zum Scriba des Praefectus zu begeben, vielleicht hatte der ja irgendetwas mitbekommen. Er überlegte, ob es sonst noch irgendetwas gab, daß er dem Praefectus vorlegen musste, fand aber nicht. Er erhob sich und verließ das Officium.
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Normalversand
An:
Kaeso Caecilius Macro
Castra Legio I, MantuaVon:
Quintus Caecilius MetellusQuintus fratrem suum salutem dicit.
Meine Rekation auf deinen ungenehmigten Ausgang hast du dir bestimmt richtig vorgestellt. Ich bin froh zu hören, daß es dir soweit gut geht. Meine herzlichsten Glückwünsche zu deiner Beförderung, Legionarius hört sich gut an. Ich wurde mittlerweile zum Princeps Prior befördert und erfülle die Aufgaben eines Optio tabellarius. Glücklicherweise versorgt mich der Praefectus Urbi regelmäßig mit Aufträgen außerhalb der Castra, da wir momentan ein wenig knapp mit Offizieren und Unteroffizieren besetzt sind. Momentan habe ich neben den Schreibarbeiten die Aufgabe die Bewachung Horrea Roms mit einer halben Centurie zu verstärken. Daher wird es mit einem Besuch in Mantua leider nichts werden. Schade, daß du deinen Dienst nicht ebenfalls hier bei den Cohortes Urbanae verrichtest, dann würden wir sicher die Zeit finden, alles in Ruhe zu besprechen. – Ich vermute die Angelegenheit lässt sich nicht so gut per Brief klären? Wenn du den Versuch dennoch unternehmen solltest, stehe ich dir gerne mit meinem Rat zur Verfügung. Allerdings würde ich dich bitten, den nächsten Brief an die Castra der Cohortes Urbanae zu schicken, da ich recht selten bei der Casa Caecilia vorbeikomme.
Das bringt mich zu den Neuigkeiten in der Familie: Crassus ist gerade unterwegs nach Hispania oder möglicherweise schon dort eingetroffen und Fabricianus hat seine Grundausbildung bei den Cohortes Urbanae abgebrochen und sich nach Germanien begeben, zur Ala II Numidia. Gesagt hat er mir von den Plänen allerdings nicht, das habe ich hinterher von Crassus erfahren.
Ansonsten scheint die Casa Caecilia momentan recht verlassen und Marcella habe ich auch nicht zu Gesicht bekommen.Vale!
Quintus
Sim-Off: 5 Sz. bezahlt
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Mit zügigen Schritten vorbei am etwas verwundert dreinschauenden Ianitor verließ Metellus die Casa Caecilia in Richtung der Postannahmestelle in der Curia Iulia.
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Zwar hatte er keinen Brief von Fabricianus entdecken können, dafür aber einen von Macro. Er nahm ihn mit in sein Zimmer um ihn in aller Ruhe zu lesen.
Normalversand
An:
Quintus Caecilius Metellus,
Casa Ceacilia, RomaVon:
Kaeso Caecilius MacroSalve Großer,
da ich für meinen letzten Ausgang, der leider doch nicht so genehmigt war, wie von mir angenommen, eine Strafpredigt und den Auftrag zum Latrinenputzen (Ich bin sicher, deine Reaktion auf diese Zeilen zu kennen) bekam, hoffe ich dich auf diesem Wege zu erreichen. Mir geht es soweit ganz gut und ich hoffe euch zuhasue genauso.
Denkst du es wäre möglich, dass wir uns hier in Mantua einmal sehen? Ich hätte einiges mit dir zu besprechen und einen Rat von dir dringend nötig. Nun wie auch immer, die 5 Sz. bist du mir gerade noch wert, grüße an alle, vor allem Marcella.Lagionarius K. Caecilius Macro (klingt gut oder?)
Wie wohl von Macro erwartet schüttelte er den Kopf; das war mal wieder typisch für seinen Bruder.
Was er wohl mit ihm besprechen wollte? Es schien jedenfalls nicht zu eilig für den Normalversand gewesen zu sein. Marcella hatte er noch gar nicht zu Gesicht bekommen und auch sonst schien die Casa momentan recht leer.Am besten würde er sofort einen Antwortbrief verfassen. Er ließ sich von einem Sklaven die nötigen Schreibutensilien bringen und schrieb den Text, den er sich gedanklich schon zurechtgelegt hatte nieder. Er las ihn anschließend noch einmal durch, streute ein wenig Sand auf den Brief, um die Tinte nicht doch noch zu verwischen und beschloß ihn auf dem Rückweg sofort abzuschicken.
Und schon machte er sich auf die Casa wieder zu verlassen.
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Nach einiger Zeit hörte er die Schritte des Ianitors, der ihm dann auch die Tür offnete. Dieses Mal erkannte er Metellus auch sofort und ließ ihn ins Haus. Er dankte dem Ianitor mit einem knappen Nicken und schaute sofort nach, ob Fabricianus wohl geschrieben hatte.
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Endlich hatte er es geschafft die Fabricia in einem relativ ruhigen Moment zu betreten. Minor sah sich um und entdeckte den Schmied schließlich zwischen seinen Helfern. Auch der Schmied bemerkte den Besucher und trat grüßend auf ihn zu.
Salve Princeps. Was kann ich für dich tun? Waffen schärfen, reparieren?
"Salve. Nein, ich bräuchte einen neuen Dolch. Hast du da irgendwas vorrätig?"
Mit einer Spur Enttäuschung erwiderte der Schmied.
Ja selbstverständlich habe ich einige Dolche hier.
Er winkte ihm mitzukommen und breitete einige Dolche auf einem Tisch vor ihm aus. Minor wog sie prüfend in seiner Hand und wandte sich schließlich wieder an den Schmied. Anhand des Dolchs in seiner Hand führte er einige Extrawünsche auf. Das Gesicht des Schmieds erhellte sich zusehends, also doch eine Einzelanfertigung. Schließlich nickte er.
Das dürfte kein Problem sein, Princeps. Kann natürlich etwas dauern bis ich damit fertig bin.
Er wies mit einer Handbewegung auf den regen Betrieb der mittlerweile wieder in der Fabricia herrschte. Minor nickte und grinste.
"Du könntest einfach jemand im Officium vorbeischicken, dann verspreche ich mich nicht stündlich zu erkundigen."
Der Schmied nickte sein Einverständnis und dann entspann sich das Gefeilsche um den Preis. Schließlich waren beide Seiten zufrieden und Minor verabschiedete sich und verließ die Fabricia wieder.