So saßen wir gemütlich da und, obwohl es draußen etwas kühl war, haben wir unser Essen genossen. Wir plauderten
und unterhielten uns ganz gut. In der frischen Luft bekam ich einen großen Hunger und aß mit einem großen Appetit.
Die Speisen waren delikat und der Wein erfrischend. Und ich hatte das Gefühl, dass wir beide unser Beisammensein
auch genossen. Prisca war eine Augenweide und in der Blüte ihrer Jugend.
Ich bereute es bereits, Prisca über meine Krankheit und meinen armen, toten Mann erzählt zu haben, denn ich merkte,
wie ihr Gesicht sich auf einmal verdunkelte und sie meine Hand ergriff. Dabei musste ich mich beherrschen, um nicht
gleich in Tränen auszubrechen.
"Liebe Prisca, meine Krankheit ist schwer, aber der Arzt sagte, wenn ich mich schone und mich im Winter am Meer
aufhalte, werde ich vielleicht sogar gesund ... auf keinen Fall darf ich mich erkältet und ich muss jeden Abend eine
Schale Stutenmilch trinken ..." - ich seufzte leicht - "...auch sagte er, ich brauche Liebe und Zuneigung..."
fügte ich leise hinzu und senkte meinen Blick, meine Liebe war weit weg, ... mein unerfüllter Traum ...
Dann vernahm ich Priscac bedrückte Stimme, die über ihre Mutter sprach und mich mit einem Blick voller Wehmut
ansah
"Ja, es ist schade, dass Du Regulus nicht kannte, er war ein außergewöhnlich freundlicher Mensch und ich verdanke
ihm sehr viel... Und es tut mir sehr leid zu hören, dass Deine Mutter diese Welt schon verlassen hatte, ach, die Götter
sind manchmal sehr grausam und wir sind ihnen hilflos ausgeliefert ..."
Mitfühlend drückte ich Priscas Hand, bevor sie ihre von meiner löste.
"Aber das Leben geht weiter und ich danke den Göttern, dass wir uns getroffen haben, ja wir trinken auf uns und auf
diesen schönen Tag!"
Wiederholte ich Priscas Worte, denn besser könnte man sich auch nicht ausdrücken und hoffte, mich mit den Göttern
auf diese Weise wieder auszusöhnen
"Natürlich gebe ich Dir heute Abend noch die Adresse der Villa und die Nachricht für meinen Sklaven..., es ist sehr
liebenswürdig von Dir, mir zu helfen ... "
Während Prisca mit Tilla über den Wein sprach, verspeiste ich noch eine saftige Birne und fühlte mich wohl.
"Ein Spiel? Das ludus deltae spielte ich zum letzten Mal als ich noch ein Kind war, aber wenn Du sagst,
es ist nicht anstrengend, dann bin ich dabei!"