Beiträge von Duccia Clara

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    "Das könnte natürlich auch eine Möglichkeit sein. Ich weiß aber aus sicherer Quelle das die Bäckerei einen recht hohen Bedarf an Getreide hatte...was eigentlich für einen hohen Absatz spricht....oh entschuldige...mein Name ist Marcus Helvetius Commodus.

    "


    Anscheinend war der freundliche Mann über diese Bäckerei sehr gut informiert. "Nun, wenn es so ist, dann bin ich bereit noch eine Weile zu bleiben," dabei lächelte ich ihn an. "Sehr angenehm, Marcus Helvetius Commodus, ich bin Duccia Clara und eigentlich ein wenig in Eile..."


    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus
    "Während des Gesprächs hatte sich einen junge Frau genähert... Entschuldige bitte....


    Währenddessen ist noch ein Mann aufgetaucht, der, wie ich nebenbei mitbekommen habe, der Besitzer dieser Bäckerei war. Die beiden unterhielten sich über Getreide et cetera, was für mich absolut uninteressant war. Ich wollte nur das Brot und die Süssigkeiten kaufen. Dann erst bemerkte mich der Besitzer und entschuldigte sich für das lange Warten.


    "Ich entschuldige Dich und nehme Dein Angebot gerne an, nach drinnen zu gehen ... Hast Du da auch etwas frisches Wasser? Ich habe nämlich einen großen Durst!"

    Wir warteten schon eine Weile auf Bedienung, es passierte aber nichts. Langsam verlor ich die Geduld, zudem war es ein heißer Tag und ich bekam Durst. Und das Brot konnte ich auch in einer anderen Bäckerei kaufen. Ich überblickte nochmal die Situation und bemerkte dabei einen Mann, der mir freundlich zunickte und meinte optimistisch, dass diese ganze Warterei ein gutes Zeichen für die Qualität der Waren sein könnte.


    Etwas zögernd nickte ich dem freundlichen Herrn zurück, "Ja, es könnte so sein, ich glaube aber, dass die Bedienung zu faul ist und keine Lust hat, sich schneller zu bewegen, um die Leute zufriedenstellend zu bedienen", dabei schaute ich den Unbekannten genauer an, der kam mir auf irgendeine Weise bekannt vor, aber es könnte auch eine Täuschung sein.

    Es war fast alles bereit für die lange Reise nach Britannia. Ich ging noch mal auf den Markt, um letzte Einkäufe zu erledigen. In Begleitung meiner Sklavin Tuska schlenderten wir auf der Suche nach frischem Brot und da entdeckte ich eine neue Bäckerei mit einem einladenden Schild, wo ich hier das Brot und Gebäck nun kaufen wollte, aber auch süsse Leckereien.:-)


    So sind wie vor dem Laden stehen geblieben und ich wartete auf Bedienung. Tusca stellte sich sofort neben mir und brachte sich, wie üblich, in Position, den Korb in der bemalten Hand fest haltend.

    Ich dachte, ich höre nicht richtig und habe mich fast verschluckt, darauf folgte ein Hustenanfall, den ich nun mit Honigwasser bewältigte,


    "... Wie kommst du darauf, dass ich keltischer Herkunft bin? Ich bin eine gebürtige Römerin und in Britannia habe ich mein Anwesen, das ich von meinem Vater geerbt habe. Er war ein Beamter Römischer Verwaltung in Londinium ...", langsam habe ich mich beruhigt, "Da steht eine keltische Barbarin, von oben bis unten bemalt", dabei zeigte ich auf meine Sklavin, "Und Boudicca war eine gefährliche Aufständische, den Göttern sei Dank, dass sie damals besiegt wurde"


    Nun, musste ich eine Pause machen und die Spannung ließ langsam nach. Anaias Vortrag über kämpferischen Frauen von Ionien bis nach Britannien ließ ich ohne Kommentar über mich ergehen.


    "Im Herbst komme ich wieder zurück, dann können wir uns weiter unterhalten, wünsche dir eine schöne Zeit in Rom, Anaia, und vale bene!"

    Eine etwas blasse Frau betrat den Raum und plapperte munter vor sich hin. Wollte mit mir eine Bekanntschaft schließen....nun ja, leider zu spät, aber wie es sich gehört, begrüßte ich meine neue Nachbarin, die, dem Anschein nach keine Römerin war.


    "Oh... wie interessant! Salve, Anaia Koronis, bist du die neue Mieterin? Nein, Severa hat mir nichts erzählt, aber bitte nimm Platz und erzähl mir, wo liegt Ionien?"


    Meine freche Sklavin Tusca stellte sich sofort neben mir und brachte sich in Position, dabei starrte sie die Besucherin die ganze Zeit ununterbrochen an und vergaß dabei, mir meine Medizin zu geben. Mit der werde ich später noch ein Wörtchen reden, aber zuerst gab ich ihr einen leichten Klaps. Sofort bekam ich meine Medizin, die ich auch gleich ausgetrunken habe.


    "... Liebe Nachbarin, lass dich nicht von meiner Sklavin einschüchtern, sie war mal eine Kriegerin und denkt überall lauert die Gefahr. Aber, möchtest du auch etwas trinken, ich habe leider, wie du siehst, nicht viel Zeit, werde heute Abend nach Britannia aufbrechen, aber für einen Becher Honigwasser und eine kurze Unterhaltung sollte es reichen!" dabei lächelte ich die nette Frau freundlich an

    Heute Abend ist es nun soweit. Die Kutsche war voll beladen und ich machte die letzten Vorbereitungen für meine lange Reise. Severa hat mir keinen Brief gegeben und ich konnte nicht mehr länger warten. Zudem habe ich erfahren, dass ihrem Cousin etwas zugestoßen war. Also ging die Fahrt direkt nach Britannia.


    Ich wollte gerade eine kleine Pause machen und meine Medizin einnehmen, als es klopfte.


    "Herein ..."

    Nach meinem Hustenanfall fühlte ich mich nicht gut und wollte, so schnell, wie möglich nach Hause, um meine Medizin zu nehmen,


    "Es wäre nett von Dir, wenn Du Stella über meinen Besuch erzählen wirst ... Und natürlich grüße auch die Kuh!", dabei lächelte ich Cerretanus an.


    "Nun, ich bin ja nicht allein, draußen warten meine Sklaven und eine Sänfte auf mich, aber danke für Deinen Vorschlag"...


    Ich verließ die Casa und stieg in die Sänfte, "Vale bene, Cerretanus", nickte ich ihm freundlich zu und dann waren wir auch schon weg.

    Die Überraschung auf seinem Gesichtsausdruck war nicht zu übersehen... . Ich nickte nur, "Ja, ich war verheiratet und jetzt bin ich Witwe .... aber ist es schon lange her..."


    Also, wie ich es mir schon gedacht habe, hatte er keine richtige Ausbildung genossen. Angeln, Import-Export und im Vorbeigehen an einem Lager, etwas vom Militär lernen... .


    "Nun ja, jetzt bist Du ein Soldat und kannst das, was Du am Lager der Armee abgeguckt hast, in Taten umsetzen!", dabei versuchte ich ernst zu sein, was nicht gerade leicht war und bekam plötzlich einen Hustenanfall. Da war ich froh, dass die Milch schon serviert wurde. Ich trank einen großen Schluck und wartete, bis ich wieder sprechen konnte,


    "Danke, Cerretanus, die Milch ist herrlich, es ist schade, dass ich meine liebe Stella nicht selbst begrüßen konnte, ich werde ihr dann schreiben, aber jetzt möchte ich mich nun auf den Weg machen, habe noch viel zu tun." Ich trank noch meine Milch zu Ende und stand auf.

    "Furius Cerretanus, sehr angenehm, ich bin Clara ... falls Du auch meinen Namen vergessen hast!" lächelte ich ihn an.


    "Ich bin auch in Rom geboren, lebte aber mit meinem Vater lange in Britannia. Meine Mutter starb, als ich noch klein war... Mein Vater arbeitete bei der Verwaltung in den Römischen Kolonien dort als Dolmetscher, weil er die Sprachen der Einheimischen kannte. ..." nach einer kleinen Pause fügte ich noch hinzu, "Dort habe ich auch einen Germanen geheiratet ...", dabei senkte ich meinen Blick nach unten; mehr wollte und konnte ich nicht erzählen, denn die Erinnerungen an die schönen, aber auch traurigen Zeiten stimmten mich ganz trübselig ... Ich seufzte nur, sah Cerretanus an und wechselte das Thema:


    "Und wie war es in Noricum, hast Du eine gute Ausbildung da bekommen?"

    "... Danke, eigentlich mochte ich keine Klinen, gibt es vielleicht einen Sessel hier in diesem schönen Raum?" dabei sah ich mich um und entdeckte in der Tat einen Korbsessel, auf dem ich mich dann auch bequem machte. Daneben befand sich auch ein kleines Tischchen.


    "Also, ich möchte gerne einen Becher Milch trinken, heiß, wenn es geht, aber wenn keine da ist, dann nur Wasser" ich seufzte zufrieden und legte meine Hände auf den Schoß.


    "Wie es mir geht? Nun, ich warte auf den Frühling, dann reise ich endlich nach Britannia, dort warten meine Pferde auf mich. Ich reite nämlich sehr gerne, in der Erregung des Ritts werden alle Sorgen, Kummer und Trauer vergessen, die fliegen einfach mit dem Wind davon," für einen Moment machte ich die Augen zu und verlor mich in meinen Gedanken.


    Zurück in die Wirklichkeit schaute ich den jungen Mann an und dachte: jetzt oder nie -


    "Wie heißt Du eigentlich? Ich habe Deinen Namen vergessen... es war zu viel unnötige Aufregung da. Sagst Du es mir noch mal?" Der Furier wusste natürlich nicht, dass ich sehr vergesslich war, wenn es um Namen ging.


    "Und aus welcher Provinz kommst Du?" Das habe ich nicht ohne Grund gefragt. Und alles musste er auch nicht wissen!

    Stellas Cousin hat heute auf mich einen besseren Eindruck gemacht, als damals auf dem Markt. Und natürlich, die Uniform verpflichtet... und höflich war er allemal. Es war nur peinlich, dass ich seinen Namen vergessen habe, obwohl ich nicht sicher war, dass er sich auch an meinen Namen erinnert.


    "Danke, ja, ich würde gerne etwas trinken, wenn es Dir nichts ausmacht und vielleicht wird Stella wieder wach und ich könnte sie kurz grüßen", sagte ich mit einem kleinen Lächeln und ließ mich ins Triclinium begleiten.

    Also, war Stella wirklich sehr krank, was ich schon von meiner Sklavin gehört habe, denn Sklaven, bekanntlicherweise, wissen ja alles!


    "Ach, es tut mir sehr leid und ich möchte Stella auf keinen Fall stören..."


    Trotzdem bin ich der Einladung gefolgt, das Haus zu betreten und dann fiel es mir wieder ein - diese unsägliche Geschichte auf dem Markt! -.^ Der Mann in Uniform war ja Stellas Cousin, den Namen habe ich natürlich absolut vergessen!


    "So ... so ... Du bist also dieser Cousin; die Uniform steht Dir aber viel besser, als die befleckte Tunika ", dabei lächelte ich ihn verschmitzt an.


    Dann wurde ich wieder ernst, "Aber vielleicht kannst Du mir mehr über Stella erzählen, was fehlt ihr denn ?"

    Die Tür wurde geöffnet und ich erblickte einen Mann mit einem Stück Brot in der Hand. Der kam mir irgendwie bekannt vor. Auf jeden Fall war es kein Sklave und er kannte sogar meinen Namen. Aber so, wie er mich mit halb offenem Mund anstarrte, war wirklich komisch.


    Ich überlegte kurz und zuckte mit den Schultern, "Salve, kennen wir uns?", dabei schaute ich ihm direkt in die Augen.


    Und ohne seine Antwort abzuwarten, fragte ich einfach,


    "Also, ich möchte gerne meine Freundin Stella besuchen, ist das möglich?"

    Leider habe ich die günstige Gelegenheit verpasst, nach Britannia zu reisen und werde nun auf den Frühling warten. Inzwischen habe ich gehört, dass Stella sehr krank war und so entschied ich mich eines Tages, die Freundin zu besuchen. Der Aufstand der Sklaven war nun vorbei und es wurde wieder ruhig auf den Strassen. Als wir die Casa Furia erreichten, stieg ich aus der Sänfte und ließ meine bösartige, aber treue Sklavin Tuska an die Porta klopfen und zwar etwas lauter, denn alle Sklaven in diesem Haus waren schon alt und nicht mehr bei gutem Gehör.


    *klopf....Klopf...Klopf.......*

    "Danke, Aurora", sie mochte es, so genannt zu werden und ich lächelte meine Vermieterin an. Natürlich freute ich mich darüber, das Geld behalten zu können ... Jetzt erinnerte ich mich noch, dass Severa mich fragte, was ich so alles für die lange Reise brauchen werde. Das ließ ich mich nicht zweimal fragen!


    "Also gut, ich werde deinen Brief mitnehmen, dann brauche ich zwei Sklaven zum Schutz und eine Sklavin für meine persönliche Bedürfnisse, meine Sklavin Tusca kann ich nicht mitnehmen, sie stammt ja aus Britannia und wird mir noch da weglaufen, sie wird dir zur Verfügung stehen, bis ich zurückkomme" ...", nickte ich bestätigend und schaute dann Severa an, "Ich werde mich jetzt auf Reise vorbereiten und komme dann noch mal hier, um den Brief abzuholen".

    Etwas verdutzt habe ich Severas Worte vernommen, einen Abstecher nach Mogontiacum zu machen. Dann habe ich nachgedacht ... Ich hatte ja meine eigene Kutsche und konnte fast das ganze Imperium bereisen. Warum auch nicht nach Mogontiacum, wo ich schon lange nicht mehr war und wo ich einmal schöne Tage verbracht habe.


    "Gut, Severa, schreibe Deinen Brief, ich werde es Deinem Verwandten übergeben, wenn ich ihn finde, hast Du seine Adresse?"

    Nach "Herein!" Aufforderung betrat ich Severas Cubiculum und ging auf sie zu,


    "Salve, Severa, wollte Dich kurz begrüßen und Dir mitteilen, dass ich in ein paar Tagen nach Britannia aufbrechen werde. Es ist Zeit, dort wieder mal nach dem Rechten zu sehen ...Vor allem habe ich Sehnsucht nach meinen geliebten Pferden. "


    Severa, wie ich bemerkte, war mit den Briefen beschäftigt, so wollte ich sie nicht weiter stören.


    "Auch wollte ich gleich meine Miete bezahlen ..." dabei öffnete ich meine Börse, um das Geld zu zählen.

    Nachdem ich mich ausgeschlafen habe und der Vorfall auf dem Markt allmählich in Vergessenheit geriet, ging ich zu Severa, um meine Miete zu bezahlen und mit ihr über meine Abreise zu sprechen. Ich klopfte leise an die Tür und wartete auf Einlass.


    "Klopf ... klopf..."

    Nach dem peinlichen Besuch auf dem Markt nahm ich ein langes, ausgiebiges Bad. Fühlte mich einfach beschmutzt und wollte dieses höchst unangenehmes Gefühl nur noch wegspülen... Tusca kümmerte sich um mich und um meine Haare ...


    Im Cubiculum trank ich dann meine Medizin, legte mich aufs Bett und nahm ein Buch, um mich etwas zu zerstreuen ... Dann entspannte ich mich langsam und schlief ein.

    Auf einmal hatte Furius Cerretanus eilig und wollte nun schon gehen, angeblich wurde er in der Casa Furia erwartet,


    "Ich entschuldige Dich und grüße bitte Stella von mir, wünsche Dir noch einen schönen Tag ..., Furius Cerretanus".


    Der Maler erzählte mir inzwischen kurz, wo er die Kunst des Malens erlernt hat und wollte mir ein Bild auf einem Stück Pergament schenken. Als ich das Bild kurz ansah, stieg mir die Röte ins Gesicht. Natürlich habe ich schon nackte Männer gesehen, aber mehr oder weniger im privaten Bereich.... Es war eigentlich eine Unverschämtheit, einer unbekannten Dame, solche Zeichnungen als Geschenk anzubieten. Der Furier hat ja auch das Stück Pergament angesehen, bevor er ging, es könnte sein, dass er deswegen auf einmal so eilig hatte. Habe nie gedacht in so eine peinliche Situation auf dem Markt zu geraten!


    "Danke, Petronius, aber ich kann es nicht annehmen, dieses Kunstwerk ist zu kostbar und wird leider nicht in meine Einrichtung hinein passen, ... und wir müssen auch schon los. Vale bene und viel Erfolg!"


    Ich stand auf und sah Tusca an, "Nimm den Korb und Marsch!" und wir gingen nach Hause.