Beiträge von Flavia Minervina

    Dafür dass sich Gracchus damals sehr aufgeregt hatte und se auch wusste dass sie diesen Mann kannte schein er sich nun wirklich dumm zu stellen. Es ist Gaius Caecilius Crassus, der Prätorianerpräfect. Ich wusste damals nicht wer er war, doch im Laufe des Abends wurde alles klarer. Als er dann sagte er müsse nach Hispania, war es für mich wie ein Zeichen. Ich wollte schon immer die Provinzen besichtigen und ich konnte diesen Wunsch mit dem, Crassus wiederzusehen verbinden,... sie zögerte und spielte nervös mit ihren Fingern.. wobei ich sagen muss ihn zu sehen überwiegte. Dann kam ein weiteres Zeichen, die Befreiung der Elefanten. Minervina stockte wieder, wie immer, wenn sie versuchte über jene zu reden wurde sie blass, ihr Blick wurde leer und sie begann schneller und flacher zu atmen. Es war, als würde sie wieder in einen Schockzustand fallen. Doch sie fing sich wieder und klammerte das Thema "Elefanten" und "schlimmste Zeit ihres Lebens" aus. Es ging hier um wichtigere Dinge, es ging hier um ihre Zukunft. Ja die Elefanten... murmelte sie, ehe sie wieder aufblickte und zum Thema zurückkehrte Wie ich dir im Brief geschrieben habe ist dieser Caecilier ein aufrichter Mann, so habe ich ihn kennengelernt. Aber ich habe auch seine typisch Plebejische Seite kennengelernt, nämlich die, die fast alle des Pöbels vertreten. Als ich im Lager der Prätorianer untergebracht worden war entfachte eine heisse Diskussion. Ich verteidigte natürlich meine Familie, denn sie ist alles was ich habe, und er konterte mit sturen Argumenten gegen alle patrizischen Gens,, die weder sinnhaftig noch bodenständig waren. Ich wollte dir auch einen Brief schreiben, der von Crassus abgefangen worden war... Nun hörte es sich an, als wäre dieser Caecilier ein böser Mensch, das war zwar nicht ihr Ziel, aber Gracchus sollte sich ja slebst ein Bild machen. Auch wenn sie von Arrecina und ihm wusste und auch, dass er ihn icht mochte... So verlies ich das Lager der Prätorianer und reiste nach Tarraco... den Rest der Geschichte kennst du ja... Sie neigte den Kopf um eine Moralpredigt über sich ergehen zu lassen.

    Minervina zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Gracchus verhielt sich sehr merkwürdig. Von stillem Wasser in aufbrausende See waren es nur Sekunden gewesen, und der Grund war wohl eindeutig. Leontia. Da konnte er noch viel über Serenus erzählen... Nein, das glaubte sie nicht. Irgentetwas war faul und sie würde es schon herausfinden. Spätestens wenn sie nach Ägyptus reist wird sie die Wahrheit erfahren. Vielleicht war Minervina nicht die Einzige die relativ große Geheimnisse in sich trug. Geheimnisse die einen innerlich zerfressen. Und obwohl sie ihren Bruder liebte war sie sich sicher, dass er schon länger die ein oder andere Bürde mit sich herumtrug.
    Gut, ich habe mir wohl unnötig Sorgen gemacht. Sie lehnte sich im Sessel zurück, nachdem sie den Brief wieder genommen hatte. Es war Zeit ihre Bürde abzulassen. Es war Zeit, die ganz Wahrheit ans Licht zu bringen. Es war Zeit Gracchus von Crassus erzählen.
    Wie du weisst bin ich nach Hispania aufgebrochen. Doch will ich nicht mit der Reise dorthin beginnen oder mit der Entführung. Es begann schon in Rom...
    Minervina schluckte. Sie hatte alles vorbereitet und konnte sofort nach Ägyptus aufbrechen, denn sie hatte das Gefühl, dass Gracchus sie verstoßen würde. Vor ein paar Monten, kurz nachdem ich in Rom angekommen war, bekam ich eine Einladung für das Fest der Ishta, wo eine neue Kopta geweiht werden sollte. Obwohl du mir nahegelegt hattest nicht dorthin zu gehen war ich dort. Es war eine nette Gesellschaft und niemand erkannte mich. Schließlich war ich neu in Rom... Doch dort lernte ich einen Mann kennen, zunächst wusste ich nicht wer er war, aber das erste mal in meinem Leben fühlte ich einer Verbindung zu jemandem, der nicht meine Familie war. Und ich denke du weisst wer es ist...
    Es war zwar erst der Anfang der Geschichte, doch wollte sie einmal die Reaktion ihres Bruders abwarten.

    Minervina sah ihn an und schüttelte den Kopf. Nein, sie können mich zu nichts zwingen da niemand die patria potestas über mich innehat. Niemand kann mich zu einer Hochzeit zwingen. Meine Familie wird mich in Ägyptus nicht eirreichen, da alle Männer Ämter innehaben, die sie an Rom oder eine Legion binden. Langsam atmete sie tief durch. Er verstand, das war schon ein guter Anfang. Aber eine Lösung war noch nicht gefunden. Sie hatte schon darüber nachgedacht, ob er sich nicht einfach bei Gracchus vorstellen sollte. Aber selbst dann hatte er immernoch das Manko, was einer Heirat im Wege steht. Er war Plebejer. All das wäre ihr eigentlich egal, hätte nicht schon ihre geliebte Mutter diesen Kurs verfolgt. Hätte sie nicht schon damals gesagt wie wichtig es sei, das patrizische Gens der Flavier zu stärken! ...Und gleichzeitig muss ich daran denken wie es wäre wenn du einer andere an deiner Seite hättest. Wenn ich nach Ägyptus gehe ist mir klar dass die Zeit nicht still steht, aber gerade deshalb kann ich mir eine Rückkehr nicht vorstellen... Denn dann hätte ich dich verloren... und ich müsste einen Mann heiraten, der nicht für mich bestimmt ist..

    Und wie wäre es wenn ich in Rom bleibe? Ein Versteckspiel? Minervina sah an die Decke, gedankenverloren. Es war schwierig. Natürlich wollte sie bei ihm sein, aber sie wollte auch Gracchus nicht entäuschen. Wieder nach Ägypten zu gehen würde ändern. Die Probleme wären aufgelöst, nicht existent. Crassus du weisst was du mir bedeutest und du weisst auch was mir meine Familie bedeutet. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken in Tarraco und mir wurde klar, dass beides nicht möglich ist. Eine Entscheidung, die ich aber nicht treffen kann. Wähle ich meine Familie, verliere ich dich für immer und muss mein Leben mit wahrscheinlich Durus verbringen. Ich könnte nicht in der selben Stadt wie du, es würde mir das Herz brechen.
    Wähle ich dich, wird mich meine Familie verstoßen, verachten und ächten. Ich wäre nach ihnen kein Mitglied der patrizischen Gens mehr, ich wäre nicht mehr die Tochter meiner Mutter...
    Sie blickte ihn an. Ihre Augen schon sehr wässrig. Ägypten ist mein Rettungsanker. Dort ist keine Familie die mich verheiraten will und kein Prätorianerpräfect der mein Herz inne hat. Dort ist niemand den ich verletzen kann. Sie senkte wieder den Kopf.

    Minervina blickte ihn treuherzig an. Weiss ich das? Weiss ich dass du das willst? Sie schüttelte den Kopf. Nicht wegen Crassus, sondern wegen sich selbst. Sie hatte vor länger als nur ein paar Wochen oder Monate in Alexandria zu bleiben. Ihr Ziel war es, Rom für Jahre den Rücken zuzukehren. Alles hinter sich zu lassen war wahrlich ein schwieriger Schritt...

    Das man aus dem Gesicht einer Kämpfers nicht viel lesen konnte war klar, dass er aber jegliche Gefühlsregung vermied nicht. Wieder keimte der Zorn in ihr auf. Schließlich mochte sie ihn sehr, und eine Hinnahme von solchen Informationen hatte sie sich sicherlich nicht erwartet. Ich weiss nicht wie lange... Minervina rieb ihre Handflächen aneinander und fügte flüsternd noch hinzu Aber deine Stimme wiegt...

    Minervina setzte sich zu Gracchus. Oh ja, ich fand Ruhe... sie zögerte. Nun da sie vor ihm saß war sie sich sicher, dass an dem Brief etwas nicht stimmen konnte. Ich hörte du reist nach Ägyptus.... Es brannte ihr auf der Seele. Intrigen, Entführungen oder ähnliches war nicht das, was sie bevorzugte, deshalb brauchte sie diese Klärung. Sie machte sich Sorgen um Leontia. Sie war die einzige Frau aus ihrere Familie, mit der sie wirklich über alles sprechen konnte.

    Fast hätte sie vergessen zu klopfen. Eine wichtige Angelegenheit musste mit ihrem liebsten Bruder besprochen werden, oder besser nicht nur eine, sondern eine ganze Menge. Zunächst war se Wochen nicht hier gewesen, und dann eine sonderbare Nachricht von Leontia. Es soll Licht in die Sache gebracht werden.

    Langsam las sie den Brief. Über die Verlobungsfeier... Eine Claudierin also. Die Linie der Familie war klar, ein Thema das sie lieber ein wenig überlas..., über Serenus, er ist noch jung... doch als sie zu dem Teil kam, in dem Gracchus erwähnt war. Sie schüttelte den Kopf und begann nochmal die Stelle zu lesen. Ihr war nicht bekannt, dass Gracchus irgentwohin reist. Schließlich hat er sein Amt und seine Frau hier, eine übereilte Abreise mit Leontia war wohl nicht das, was Gracchus in solch einer Situation tun würde.
    Gerade aus einer Entführung entkommen setzte sie sich hin. Kreidebleich griff sie sich auf die Stirn. Mit der anderen Hand stützte sie sich bei einer Lehne ab. Leontia... War sie etwa auch bald Opfer einer Entführung, einer Täuschung? Wieder nahm sie die Schirft in die Hand, versuchte zu verstehen... Hatte sie gerade etwa einen Geist im Atrium gesehen? Verwirrt stand sie auf. Wollte sich die Patrizierin zwar ausruhen, erachtete sie es aber jetzt für besser sofort ihren Bruder zu konsultieren. Es gibt sicher eine plausible Erklärung.

    Sie senkte ein wenig den Kopf als er diese Frage stellte und blickte auf den Boden. Ja in der Tat, das habe ich. Minervina drehte sich ein wenig zu ihm hin und blickte ihn an. Du sollst der erste sein der es erfährt. Deshalb bin ich hier.


    Ich werde wieder zurück nach Alexandria gehen. Die letzten Monate und Wochen waren einfach zu viel... Mittlerweile hatte der Servus schon den Wein gebracht und ihn für die Patrizierin stark verdünnt. Sie nahm einen Schluck und versuchte aus dem Gesicht ihres Gegenübers zu lesen.
    Konnte sie selbst nicht erahnen was es für die beiden bedeutete so hoffte sie zumindes, dass es Crassus wusste.

    ich habe den beitrag auch gesehen und war ehrlich gesagt schokiert, weil die droge schon ein wenig verharmlost wird. denn es würde mich nicht wirklich abhalten lsd zu nehmen, wenn die einzigen folgen dieser droge "vielleicht" (großes vielleicht) hängen zu bleiben, denn die wahrscheinlichkeit ist geringer wie beim kiffen (wer irgentwann in der schule ein referat ber drogen gemacht hat weiss das sicher auch). ok ok, zugegeben, ein zweiter gefahrenfaktor wurde auch genannt, nämlich dass man meint man kann fliegen und aus einem fenster springt....


    alter schwede--> Hirn- und Nervenschäden, psychische und physische Abhängigkeit, weiteres suchtverhalten zu anderen drogen, ... jetzt, da es mit ecstasy gemischt wird ist noch schlimmer... wenn mal jemand ein röntgenbild eines süchtigen gesehen hat weiss auch was ich meine, man sieht nektarinengroße LÖCHER im GEHIRN.


    aber eigentlich ist das gefährlichste das springen aus einem fenster, weil man ja meint man kan fliegen...


    BIG :dagegen:


    zu ramses: der war sicher oft high,... egal durch was... ausserdem nahmen zu dieser zeit ja alle drogen, nur wusstens sies nicht :)

    Ja, so hatte sie das auch schon gehört. Gratuliere Crassus, es ist sicher einer Ehre den Augustus selbst zu vertreten... Minervina blickte ihn an, wie er stolz da saß, zu recht vertand sich. Eigentlich war sie an Corduba überhaupt nicht interessiert, einerseits, da sie ja alles schon behört hatte, wenn auch nicht von Präfecten selbst, und andererseits weil sie ganz andere Dinge besprechen wollte. Nach all diesen Erfolgen in so kurzer Zeit, was siehst du für die Zukunft? Hast du neue Pläne? Eine Herausforderung?

    Ich weiss nicht wie das Wetter war, denn ich befand mich die ganze Zeit unter Deck. Aus Sicherheitsgründen... murmelte auch sie vor sich hin, den Blick ein wenig starr an die gegenüberliegende Wand gerichtet. Erst als ihr Crassus etwas anbot blickte sie ihn an, hatte aber Mühe in seine Augen zu schauen. Minervinas Angst entäuscht zu werden war wie bei jeder Frau schier unendlich groß. Und als er ihr das letzte mal etwas zu Essen anbot artete es in einer, sagen wir mal, heissen Diskussion aus. Wobei das davor schon sehr verlockend war...
    Nein Danke, ein anderes Mal jedoch, komme ich gerne auf diese Einladung zurück... Erzähle mir von Corduba, aber nur jene Dinge, die mich nicht Nachts aus dem Schlaf reissen. Sie schmunzelte... langsam begann sie ein wenig lockerer zu werden. Crassus schien damit keine Probleme zu haben. Was er wohl dachte? was er wohl fühlte? Manchmal hätte sie gerne die Gabe in andere Menschen hineinzusehen,...

    Sie nickte, lies sich von seiner Hand führen. Die Berührung genoss sie, auch wenn es nur eine höfliche Geste war. Seit gestern.Der erste Gedanke zu lügen kam ihr natürlich in den Sinn. War sie schon wie eine vondenen, die den Männer nachlief? Doch im selben Moment prangte schon ein großes "nein" auf ihrem inneren Notizblock, "war sie nicht". Es war lediglich ein Begleichen einer Schuld, die sie sich in Hispania aufgebürgt hatte. Wenn auch eine Angenehme, was sie sicherlich zugeben musste. Ihre Gedanken rasten, hier in Rom ist es nicht einfacher geworden. Sie wusste, dass Gracchus sich sicherlich persönlich bei Crassus bedanken würde, zumindst glaubte sie das. Es mussten einige Dinge geklärt werden, Geschichten angeglichen werden, alles musste verschwinden, was in Gracchus das Bild einer unschuldigen Minervina zerstören könnte. Egal wie viel Rethorik ihr gelehrt wurden, egal wieviele Kurse sie besuchte hatte, all das brachte ihr hier nun wirklich garnichts. Sie brachte kein Wort hervor, was im Anblick ihrer Lage unangebracht war, denn schließlich hatte sie ihn aufgesucht.

    Minervinas Herz pochte schneller. Danke Dass sie gut aussah war ihr durchaus bewusst, schließlich hatte sie sich drei Stunden damit beschäftigt ihre Sklaven herumzuschicken das perfekte Outfit zu finden. Nichts gefiel ihr, nichts war gut genug, wie immer...
    Nun ja, ich versprach dir, sobald ich in Rom bin etwas von mir hören zu lassen. Und da der Briefverkehr in Rom zu wünschen übrig lässt... du verstehst... Nein, sie würde sicherlich nicht damit beginnen etwas Bestimmtes anzusprechen, Vorfälle, die sich in Corduba ereignet hatte,... Sie wollte sich ja nur bedanken, persönlich versteht sich... Die einzige nervöse Geste die sich aber regte war ein kurzes Kauen auf ihrer Unterlippe, eher ein Biss.

    Minervina betrat den Raum. Ihre Haare hochgesteckt wie eine Ägyptische Gottheit, das Gewand Schneeweiß, ein goldener Armreif in Gestalt einer Schlange zierte ihren Oberarm und eine zarte Kette mit wunderschönen türkisen Opalen bedeckte ihr Dekoltè. Zunächst bleib sie eine Weile so stehen. Sie sah ihn einfach nur an. Wie er da saß. Wie sein Leben so ist wenn keine Frau hier war.
    Crassus
    Sie holte tief Luft. Es war viel Vorgefallen, eine Menge, zu viel... Er blickte sie an, doch konnte sie aus diesem Blick nicht erkennen. Unbeholfen kamen keine Worte aus ihrem Mund, gut versteckt unter einer patrizisch arroganten Haltung. Was sollte sie denn sagen, dass es ihr Leid tut? Nun ja, das tat es nicht. Solle sie sagen dass sie ihn liebte und unendlich vermisst hatte. Dass sie jeden Tag darauf gewartet hatte etwas von ihm zu hören, dass sie jede Sekunde ihres ersten Zusammentreffens nur daran gedachte hatte bei ihm zu sein, dass sie nur ihn wollte, dass es keinen anderen Menschen auf der Welt gab der ihr mehr gab, dass sie alles durchgestanden hatte nur für ihn, dass sie nur wegen ihm hier war, dass er ihr das Glück gezeigt hatte,...
    Wie ich sehe geht es dir gut...
    Man sollte es ja nicht übertreiben...

    Sie blickte verloren in seine Augen. Du hast recht Minervina machte einen tiefen Atemzug und wischte sich auch selbst die salzige Träne von der Wange. Es war eine anstrengende Reise, ich werde mich ein wenig ausruhen... Ja genau, wahrscheinlich war sie nur so emotionsgeladen, da sie so fertig war von der langen, anstrengenden, ermüdenden Reise. Wahrscheinlich war das der einzige Grund... Ich flüsterte sie leise Ich... werde... Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen ..dich später aufsuchen.. Es fiel ihr immernoch schwer über die Ereignisse zu sprechen. Ihr Herz krampfte sich zusammen, ganz Spanien war ein einziger Alptraum für sich... Die Entführung, die Liebe...