Es ist Zeit loszulassen. Oder anders, die Alten müssen weg!
Was die Änderung des Sim-Off-Verwalter betrifft, haben sowohl die Spielleitung als auch die betroffenen Familienmitglieder eine PN erhalten.
Macht es gut, ich geh in Rente.... vorerst.
Es ist Zeit loszulassen. Oder anders, die Alten müssen weg!
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Macht es gut, ich geh in Rente.... vorerst.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tiberius Octavius Dragonum
Dragonum nickte bestätigend und machte die letzten Federstriche um die Entlassung zu besiegeln, dann wandte er sich wieder an den Hadrianer ...
"Danke Hadrianus, ich hoffe du findest deinen Frieden! Sollte es dich jedoch zurück drängen in unser Handwerk bist du hier natürlich stets willkommen! Vale bene!"
Dragonum widmete dem Hadrianer einen letzten Gruß und widmete sich dann einem Brief an die kaiserliche Kanzlei, immerhin brauchte er nun zeitnah Ersatz ...
Sim-Off: Geld überwiesen
"Praefectus, Vale!" Ein letztes Mal Haltung annehmen, dann hieß es Freiheit. Subdolus würde diesen Stützpunkt nicht vermissen. Im Sommer viel zu heiß und erdrückend. Zuviele Jahre hatte er jetzt schon auf dem Buckel, um über das Angebot des Flottenkommandanten ernsthaft nachzudenken. So wie die Worte ausgesprochen waren, so schnell hatte er sie auch gleich vergessen. Draußen wartete ein Karren mit seinen Habseeligkeiten. Der Rest von dem, was nicht auf die zwei anderen Fuhren gepasst hatte. Endlich fand er auch ein Schiff, das auf direkten Weg Sicilia ansteuerte. Nur schnell weg, bevor sich sein Kopf erneut in Selbstzweifeln badete. Es mußte ein Schlussstrich sein. Endgültig!
Man dankt, schöne Zeit noch.
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Optio - Legio I Traiana Mantua
Aulus Hadrianus Fontinalis
Salve Aulus,
ich möchte Dir auf diesen Wege mitteilen, das ich mich in den Ruhestand zurückziehe. Dazu reise ich schon bald aus Misenum ab und begebe mich nach Eryx. Auf Sicilia will ich im Haus meiner Eltern ihr kleines Handwerk fortführen und vorallem versuchen einige Dinge zu vergessen. Der Dienst für Rom war meist hart und ich bin froh zu dem Drittel zu gehören, was ihn überlebt hat, um ein Leben nach dem Leben für den Exercitus Romanus leben zu dürfen. Ich verlasse die Classis Misenum schon bald. Noch warte ich auf ein Schiff für meine Habseeligkeiten, doch dann geht es los. Falls du irgendwann Lucius Hadrianus Iustus kontaktierst oder er Dir schreibt, informiere ihn bitte auch über meine Entscheidung nach Eryx zu gehen. Ich hab ihn einfach nicht auffinden können. Weiß nicht wo er sich rumtreibt. Sieh zu, das Du Deiner Einheit ehrenvoll dienst und am Leben bleibst. Falls Du mal in der Nähe von Eryx bist, komm vorbei und wir trinken ein paar Amphoren sicilianischen Wein.
Nun ist es an Dir die Geschicke der Gens Hadriana zu leiten und ihr Ansehen, ihren Ruhm und ihre Rechtschaffenheit zu mehren.
Als dann halt die Ohren steif. Es grüßt Dich Dein Onkel,
Herius Hadrianus Subdolus
Misenum, ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXII A.U.C. (7.6.2012/109 n.Chr.)
An den Senator
M. Germanicus Avarus
Casa Germanica - Rom
Salve Patron, es grüßt Dich dein Klient Hadrianus Subdolus.
Viele Monate sind seit unserem letzten Kontakt vergangen. Ich schreibe Dir, um Dich über die neusten Ereignisse bezüglich meiner Zukunft zu unterrichten. Egal wie es für Dich klingen mag, aber meine Entscheidung traf ich weder übereilt noch ohne mir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen was richtig und was falsch ist. Das Ergebnis steht hindes fest und ich habe auch bereits meinen Dienst in der Flotte beendet. Mich zieht es zurück auf die Insel meinen Wurzeln. In Eryx will ich meinen Lebensabend so leben, wie ich es für richtig halte ohne Tag ein Tag aus einem anderen Römer Rechenschaft schuldig zu sein. Ich hoffe unsere Wege trennen sich im Frieden. Und um mich bei Dir für Deine jahrelange Hilfe, Unterstützung und vorallem Freundschaft zu bedanken, möchte ich Dir das Stückchen Land schenken, das mich so lange mit Misenum verband und nun reichlich nutzlos ist, will ich mein Leben nicht erneut dem Geisel der Reise unterwerfen. Magst Du es so verwenden, wie es Dir beliebt. Ich bin mir sicher Du wirst dafür eine Verwendung finden. Die Besitzurkunde schicke ich Dir auf anderem Wege zu. Ich wollte hier einfach kein Risiko eingehen.
Senator Germanicus Avarus, danke für Deine Freundschaft. Möge Dein Stern noch lange hell leuchten und falls es Dir irgendwann auch mal zuviel wird, komm nach Eryx und wir reden über die gute alte Zeit!
Mit Grüßen Dein Klient,
Herius Hadrianus Subdolus
Misenum, ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXII A.U.C. (7.6.2012/109 n.Chr.)
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tiberius Octavius Dragonum
Dragonum nickte er stand vor dem selben nichts, alles was auf ihn wartete wenn der Dienst je Enden sollte war der Fährmann ...
"Also gut Tribunus ich setze gleich die Papiere für deine Enlassung auf und geb dem Zahlmeister Bescheid das er dir deine 7500 Sesterzen auszahlen soll!"
Dragonum kramte kurz in seinen Unterlagen bis er das richtige Formular gefunden hatte und begann sogleich es auszufüllen, auch wenn er immernoch sehr geschickt mit seinem Gladius war, hatte er jedoch nie eine schnelle Federführung entwickelt die es ihm erlaubt hätte ein solches Formular in einem Zug auszufüllen ... so dauerte es eine gute halbe Stunde bis Dragonum dem Ex-Tribun seine Entlassungsurkunde über den Tisch schob ...
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ENTLASSE ICH
HERIUS HADRIANUS SUBDOLUS
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM IV KAL IUN DCCCLXII A.U.C. (29.5.2012/109 n.Chr.).
NACH ABLAUF SEINER DIENSTZEIT
EHRENHAFT
AUS DER
CLASSIS MISENENSIS
Für besondere Taten während der Dienstzeit wird er ausgezeichnet mit einer
TORQUES (BRONZE)
Dem Codex Militaris gemäß, wird ihm ebenfalls sein Entlassungsgeld in Höhe von 7500 Sesterzen ausgezahlt.
"Lies noch einmal drüber Hadrianus, das ist deine letzte Chance!"
"Die letzte Chance hab ich doch schon ergriffen. Eryx ist es. Irgendwann muss jeder für sich selbst entscheiden, wann Schluss ist. Rom hat mir viel gegeben, ich habe Rom alles gegeben. Nun ist es an der Zeit, das ich meinen Lebensabend verdient habe. Danke Praefectus, unsere Bekanntschaft war kurz, aber dennoch bin ich davon überzeugt, das Du der Richtige für die Männer hier bist."
"Das bin ich." antwortete Subdolus erneut. Er wurde das Gefühl nicht los missverstanden zu werden. "Mein Vater baute bei Eryx ein kleines Haus mit Werkstatt und bewirtschaftete zwei drei kleine Felder. Ich werde dahin gehen und mir ne schöne Zeit machen. Mit dem was ich verdient habe und dem Säckchen Entlassungsgeld..." was wie er hoffte bei dieser langen Zeit üppig ausfiel "...komm ich hin. Warum oder für wen sollte ich es aufheben?" Er lächelte nur kurz.
ZitatOriginal von Tiberius Octavius Dragonum
Dragonum blickte von einem Stapel Akten auf und musterte kurz seinen ältesten Offizier im Stab, wenngleich er auch einige Männer kannte die großartiges im Dienste Roms geleistet hatten, fiel ihm doch so schnell keiner ein der in diesem Alter noch so fit gewesen war, Dragonum selbst machte die Leistungstests schon seit Jahren nichtmehr mit ...
"Ich nehme an du hast dir das gut überlegt Tribunus? Rom hätte sicher noch lange Verwendung für dich, gerade jetzt wo der ein oder andere Offizier auf Abwege geraten ist!"
Hier und da kriselte es. Der Hadrianus hatte die Gerüchte mitbekommen, aber es kriselte ansich immer irgendwo. Mal mehr, mal weniger.
"Durchaus, das habe ich." antwortete er darauf, kommentierte die politische Lage hindes nicht und ließ seine Stimme fest und bestimmt erklingen.
Nach zwanzig Jahren sagte fast jeder Mann auf Wiedersehen, doch Sudolus nicht. Er war geblieben, hatte sich weiter dem Wohle des Imperium verschrieben. Aller fünf Jahre gab es sowas wie einen Test, um die Leistungsfähigkeit der Veteranen zu erproben. Sie zu ermutigen nicht länger daran zu denken immernoch fünfundzwanzig zu sein, sondern weit über fünfzig. Dreimal hatte er diese kräftezehrende Prüfung abgelegt, um weiter im Exercitus Romanus verbleiben zu können. Doch irgendwann war Schluss. Jetzt da er knapp vor dem sechsundfünfzigsten Geburtstag stand, brach auch schon der Gedanke an die nächste Testmeile hervor. Er hatte genug seines Lebens für Rom gegeben und er wollte die letzten paar Jahre die ihm noch blieben in der Heimat verbringen. Zwar war das Haus in Eryx nicht mit dem Wohlstand hier zu vergleichen, aber das zu ändern war er imstande. Zumal Sicilia in seiner Pracht kaum zu überbieten war und er hatte viele Orte des Reiches kennen gelernt.
Subdolus klopfte kurz am Officum des Praefectus Classis und trat dann raschen Schrittes ein.
"Tribun Hadrianus, Praefectus Octavius, salve."
Er wußte das es dem Praefecten immer an Zeit fehlte. So führte er rasch fort, um nicht zuviel vom Sand in der Sanduhr zu verschwenden.
"Wie Dir sicherlich zu Ohren gekommen ist, steht demnächst wieder meine altersbedingte Tauglichkeitsprüfung für die Classis Misenensis an. Aller fünf Jahre ist das so hat man seinen Dienst treu dem Kaiser als römischer Bürger für zwanzig Jahre geleistet und verbleibt trotz der Möglichkeit zu gehen im Exercitus Romanus. Meine Akte verrät, das ich bereits seit 35 Jahren diene, doch nun muss Schluss sein. Ich bitte hiermit förmlich und nachdrücklich, um meine Entlassung aus dem aktiven wie passiven Dienst."
... und auch darum das angemessene Entlassungsgeld mitnehmen zu können. Doch so gierig wollte er auf das erste Wort nicht erscheinen. Der Praefectus wußte sicherlich ganz genau, was jedem Veteranen zustand und was nicht...
"Gut, dann melde Dich beim Optio Rufus im Sacellum, um Deinen Eid zu leisten."
Ansonsten sah der Bursche gesund und kräftig aus. Da konnte man auch dem Medicus mal die Untersuchung ersparen. Der Centurio würde den Teil einfach selbst hinzufügen.
Officium Dilectus Classis Misenensis
Der Centurio kannte das Ritual aus dem FF. Er hatte täglich mit neuen Rekruten zu tun und konnte sich zeitgleich nicht um jeden bis ins kleinste Detail kümmern. Dennoch war er gewissenhaft und so fiel ihm natürlich sofort auf, das da einiges fehlte....
Rekrutierungsbericht Teil I
I. Allgemeines
Datum: ANTE DIEM V ID FEB DCCCLXII A.U.C. (9.2.2012/109 n.Chr.)
Name: Spartacus
Geburtsdatum: ANTE DIEM V ID AUG DCCCXLI A.U.C.
Geburtsort: Pella
letzter Wohnort:
Stand beim Eintritt in den Militärdienst: Peregrinus
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Vorstrafen:
Bemerkungen: ______________________________
"Du kannst lesen und schreiben, sowas sieht man hier nicht oft. Gut, aber warum füllst du nicht alle Zeilen aus?"
Er nahm einen Griffel zur Hand. Seufzte kurz und blickte den Neuen streng an.
"Letzter Wohnort? ... deine Eltern? und Vorstrafen, na hat man dich schonmal beim Klauen erwischt? Komm sag es mir schon ich bekomm das eh raus und besser jetzt als später.... und das ganze bisschen zackig. Ich hab nicht den ganzen Tag für Dich Zeit!"
Officium Dilectus Classis Misenensis
Es war schon ein ganzes Stück zu laufen, um vom schäbigen Teil der Lagerhallen zum eher "gut bürgerlichen" aufgeräumten Eck des Hafens zu gelangen. Viel Zeit um sich Gedanken zu machen. Sie, also er der Tribun und der Decimus, der Optio wurden von sechs Männern begleitet. Eine übliche Anzahl Soldaten, um durch die Straßen zu streifen. Dies war also nicht weiter von Belang, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. So durfte es auch das eine oder andere weiterführende Gespräch sein, bis sie dort angekommen waren, wo sie hin wollten -> zum Hafenmeister. "Wie weit sind wir gekommen. Wir sollten mal zusammenfassen, was wir bisher haben oder eben nicht. Und wir müssen darüber reden, welche Fragen wir dem Magister a Portus stellen wollen." Subdolus hatte die Männer angewiesen das Tempo zu drosseln. Sie sollten doch fertig mit dieser Unterhaltung sein, kamen sie am Officium an.
ZitatOptio Kaeso Eprius Pabtus
"Das wird das Einfachste oder möglichste sein. Vielleicht findet ihr noch irgendwas, das die Körper tragen. Wir können wohl davon ausgehen, das es keine Sklaven waren, sonst wäre dir sicherlich schon ein Brandmal aufgefallen, aber vielelicht ne Kette ein Ring oder sowas. Manchmal ist es selbst ein kleines geschnitztes Holzpferdchen, das uns weiter bringt, also seid wachsam."
Mit nichten wollte er mit den Männern tauschen, die nun ins einsturzgefährdete Haus voller verwehster Gerüche zurückkehren mussten.
Subdolus blickte zu Massa. Liebend gern würde er diesen Ort des Verbrechens hinter sich lassen. Und noch lieber niemals hierher zurückkehren. Jedenfalls solange dieser Bau nicht abgerissen und das Gelände anderweilig verwertet worden war.
Furchbar solche Studien anstellen zu müssen. Da hatte man es im wahren Militär einfacher. Subdolus brauchte etwas um die Zusammenhänge zu sortieren. Am Ende blieb ihm aber ein frühzeitiges Ergebnis dessen noch verwehrt. Warum waren solche Kriminalitäten nicht einfacher aufzuklären. "Optio Eprius Pabtus, Dir gehören die Toten. Draußen stehen paar eingeweihte Soldaten rum, pack die Leichen in Leinen oder sowas ein und schaff sie in Deine Küche. Ich will wissen ob Du bei besserem Licht und so weiter noch paar Erkenntnisse gewinnen kannst. Vielleicht irgendwas zu ihrer Identität." Dann wandte er sich zu dem Miles, der gerade so darum stand... Echion. "Hey Du, ja du komm her! Ich will das Du das Zeugs was hier noch nützlich sein könnte zusammen liest, nachdem der Medicus die Leichen und Teile rausgeschafft hast. Bring das Zeug mit einem der Gespanne vor dem Lager hoch zur Principia und sag dem Lagermeister, das ich dich schicke und er einen freien Raum dafür mit Tischen vorbereiten soll. Dann breitet ihr die Dinge dort aus. Ach ja such dir zwei Soldaten von draußen, die dich dabei unterstützen. Doch seid vorsichtig, Du bist mir dafür verantwortlich!" Maßgebend hob er den Finger. Dann wandte er sich dem Decimus zu: "Und wir gehen in den Hafen. Mittlerweile sollte auch der Faulpelz von Hafenmeister auf den Beinen sein." Oder schon wieder auf dem Schemel in der nächsten Saufkate...
Es dauerte nicht lang und die Tür wurde einen Spalt aufgemacht. Ein Miles mit dickem Schaal schaute auf den Mann davor. "Reintreten, aber rasch." Ohne Frage wollte er die Öffnung schnell wieder schließen. Die Kohleschale im Raum bot wohl nicht zuviel Wärme, als das man ab und an Lüften mußte.
Im Büro der Rekrutierungsstelle saß hinter einem schweren Tisch ein Centurio. Kerzen erhellten den Raum, der durch das Wetter dicht gemacht worden war. "Du willst Dich hier rekrutieren lassen?" Ein Kontrollblick versuchte in dem leichten Dunkel etwas zu sehen, aber viel war einfach nicht drin. "Komm her und füll das aus!"
Rekrutierungsbericht Teil I
I. Allgemeines
Datum:
Name:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
letzter Wohnort:
Stand beim Eintritt in den Militärdienst:
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Vorstrafen:
Bemerkungen: ______________________________
... als Test ob er denn überhaupt mehr als drei XXX zustande brachte...
Officium Dilectus Classis Misenensis
Viel Wirbel um nichts. das Ergebnis der Suche hätte nicht schlechter ausfallen können. Zwar brachte die Suche einige andere unsaubere Dinge ans Tageslicht, aber das was sie zu finden hofften war einfach nicht dabei. Trotz alle dem waren einige Gespanne voll geworden, denn die abgelegenen Hallen dienten zum Unterschlupf einiger Halunken und Taugenichte, die sich darin verstanden Getränke wie Wein fachmännisch zu strecken oder Suppen wie Garum derart zu überwürzen, das ein Wirt leicht das zehnfache an Zeche einnehmen konnte. Auch hoben sie eine kleine Manufaktur aus, die illegale Herkunftstonscheiben herstellte und so billigen Wein zum Gourmettropfen sterilisierte.
Subdolus hindes war mit dem Abschluss der Aktion trotzdem unzufrieden. So gern hätte er Recht behalten oder wenigstens einen Verdächtigen gefasst. Nun würden sie ihre Suche ausweiten müssen oder aber auf andere Mittel setzen, die dazu führten, das sie doch noch ein paar Zungen zum Reden fanden.
Nachdem der Tross Männer mit den Verhafteten und einigen Karren Diebes, wie Fälschergut abgetrabt war, ging Subdolus zum Lagerhaus zurück und fand den Optio Decimus Massa mit dem Medicus redend vor. Vielleicht war er mit seinen Befragungen weiter gekommen...
"Salve Optiones, ich hoffe ihr habt mehr als ich in den letzten Stunden erreicht."
Die Zeit bis zum Eintreffen der Unterstützung war gerade lang genug, um sich ein Eindruck von dem zu machen, was er eigentlich vorgeschlagen hatte. Sie würden es nicht leicht haben und wenn sie die falsche Ecke zuerst nahmen -was wahrscheinlich war, angesichts der Fülle an Lagern und Baracken- würden sie ihre Suche wohl ergebnislos beenden. Es mußte also ein Plan ausgeführt werden, der die maximale Effizienz bei minimaler Anzahl an Beteiligten sicherte. Egal wie gut er war, sie würden wohl oder übel nicht jede verdächtige Person schnappen können. Vielleicht aber wenigstens Eine.
Subdolus teilte die Männer ein. Er versuchte soviel wie möglich von den Sichtachsen des Lagerbrettes mit Posten zu besetzen. Auch achtete er darauf sie anzuweisen möglichst aufmerksam zu sein und evtl. verdächtigen Geräuschen nachzugehen. Nie aber ganz einen Posten zu verlassen. Vier Mann pro Station hielt er für angemessen. Man wußte ja nicht womit die Classis es zu tun hatte.
Neben diesen staatischen Einheiten kamen noch fünf Mobile, die sich wie eine Art Treibwelle durch fünf Reihen an Lagerhäusern bewegen würde. Und es waren gerade drei Straßenzüge. Damit blieb eine Hallenreihe unberührt, aber sie war die Äußerste zum Lager der Classis gewandt. Wahrscheinlich würde dies viel zu auffällig sein gerade dort sich zu verstecken. Wie dem auch war, blieben sie ergebnislos konnte der Tross zu guter letzt auch dort noch mal schauen. Auch wenn es dann mehr als unwahrscheinlich war, das die Halunken noch zu finden waren. Doch manchmal gab es Hinweise, die viel wertvoller waren, als die Gauner selbst. Und hier hatten sie es wahrlich mir abstoßenden Taten zu tun.
Am Ende dieser Gasse wartete eine weitere "Linie", falls die Durchsuchung einige Ratten aus ihren Löchern trieb und sie anders als es in diesem Moment klug war -nämlich die engen Quergassen zu nutzen, um sich zu verkrümeln- den Hauptstraßen folgten, um sich der Festnahme zu entziehen.
Er selbst richtete vor einem Schuppen, der ein kleines Vordach hatte einen Meldeposten ein. Auch wurden einige Ochsenkarren versorgt, die auf ihren Wägen Käfige zum Einpferchen bereit hielten. Der Tribun war sich sicher, das bei dieser Aktion weit mehr zum Vorschein kam, als das was sie eigentlich suchten. Diese unübersichtlichen Lager waren bestimmt ein gebährfreudiger Ort von kriminellen Machenschaften. Auch wenn das Meiste ganz sicher unter Bagatelle fiel, so durfte es nicht geduldet werden.
"Gut, dann werde ich mich um die umliegenden Lagerhäuser kümmern." Vorerst, denn es war nicht auszuschließen, das diese aufwendige Suche erfolglos blieb. "Sprichst Du danach nochmal mit dem Medicus? Ich kann mich von dem Gefühl nicht trennen, das diese Sache nicht unbedingt einen rituellen Hintergrund haben muß. Auch wenn es auf den ersten Blick so ausschaut." Dann zitierte er einen Optio heran, der Befehl bekam zwei verlässliche Centurii zu wecken. Mit ihnen und den damit rekrutierten Männern sollten sie rasch das ganze Viertel abriegeln können, um dann Schuppen für Schuppen zu durchsuchen. "Wir sehen uns in der Principia Decimus." Und schon war er auf dem Weg sich im Stützpunkt unbeliebt zu machen...
Sorry, aber es war doch Weihnachten.
"Hm es gibt sicherlich mehr als zwei Wege, die wir einschlagen können." Er nickte dem Praefectus zu, als dieser das Schlachtfeld verließ. Dann wandte er sich zurück an den Decimus. "Doch zwei Möglichkeiten fallen mir rasch ein. Entweder wir machen uns den Tag damit zunichte und befragen nacheinander jede Person, die mit diesem Lager in Kontakt gekommen sein könnte. Was am Ende nur wenig Hinweise bringen wird, weil ihre Mund zu Mund Propaganda schneller sein wird als unsere Taktik oder aber wir scheuchen ein paar Ratten auf, um sie am Ende der Straße einzsammeln. Sprich wir holen uns einige Centurien riegeln den Bereich ab und durchsuchen die umliegenden Hallen." Ein kurzer Blick schweifte durch den Nebel. Auch nicht wirklich ein Sahneschlecken bei dem Wetter. "Weit können sie die Leichen nicht geschleppt haben. Zwar ist es hier abgelegen, aber der Bereich wo sich immer Menschen tummeln ist nah. Es muß also in der näheren Umgebung noch mehr geben. Ich persönlich bin für die zweite Möglichkeit. Wir sollten aber den Offizieren nicht sagen was wir suchen. Einzigst nur Befehle ausgeben nach Unregelmäßigkeiten zu schauen. Dem Praefectus war es ja wichtig, das wir den Deckel drüber halten. Die letzte Razia liegt schon etwas zurück. Das sollte also unauffällig genug sein... was sagst du Decimus Massa?!" Befragen konnten sie auch später noch. Die Namen würde ein beflissenen Optio aufnotieren genauso wie Wohnort und Arbeitsstelle auf dem Stützpunkt. War dann jemand verschwunden, hatten sie eine neue Aufgabe... einen Täter zu finden. Doch so leicht würde es wohl nicht werden.
Für den Moment war auch Subdolus nah dem Brechen. Gut nur, das er sein Frühstück noch nicht eingenommen hatte. Nach diesem Kontakt würde es wohl völlig ausfallen. Das was er sah, war wirklich grausam. Doch ihm kam ein anderer Gedanke in den Sinn, denn für Rituale fehlten ihm einige Utensilien, die selbst eine Fanatikerbande wohl kaum mit sich rumschleppte. Endlich wieder draußen, sog er die kalte Luft ein, um den Gestank aus der Nase zu bekommen.
Er nickte bedächtig zu den Worten des Praefectus. Seine eigene Theorie behielt er für sich. Das würde sich erst noch zeigen müssen. Aber eine Frage hatte er dann doch noch. "Welcher der Truppenärzte hat sich die Leichen angeschaut?" Denn es gab natürlich ein ganzes Dutzend in einem solch großen Stützpunkt. "Wir werden auch ihn tiefgründig befragen müssen."