Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    Er nahm nochmal kurz seine Hand, dann verließ er ihn und übergab ihn an einen Arzt der Legio II, dieser leicht angesäuert, ob diesen Befehls. Zumal nun die anderen Medicus der Legio II deutlich mehr zu schaffen hatten. Er sich aber der "Wichtigkeit" bewußt war...

    Zitat

    Original von Aetius Hadrianus Consultor
    [...]


    Da stand aufeinmal der Tribun Subdolus vor mir, mein Adoptivvater.


    Grüß Dich Vater. Mir geht es den Umständen entsprechend doch recht gut. Ein paar kleine Krazer nicht`s weiter. Und wie geht`s Dir? Wie geht es weiter? Wieder durchzuckte ein Schmerz meinen Rücken.


    "Wir hatten nie die Zeit, die wir bräuchten. Ich bin hier und deine kleinen Kratzer sehe ich als etwas schwerwiegender an. Zu lange habe ich Mars gedient, als dir das anders abzukaufen. Nein mein Sohn -er sprach dies langsam aus, würde sich doch nie wieder eine Frau ob seiner Narben an ihn getrauen- ich möchte das du den Ärzten vertraust und deine Gesundheit wieder erlangst. Vielleicht ist es uns ja so erlaubt die Familie wieder zu entdecken."

    Er betrat das Zelt von Aetius und seinem Kameraden, dieser war nicht zurück gekommen. Er blickte in das Gesicht von Consultor und nahm Maximus kaum wahr.


    "Wie geht es dir...? Ich, wir, du................ brauchst Ruhe, ich suche einen Arzt, er soll bei dir sein."

    :huh:


    ...


    Nachdem er geendet hatte, kam ein weiterer Offizier der IX hinzu und auch ein Optio der II. Dieser nur herein gelassen mit wichtiger Kunde trat unauffällig an Herius heran, flüsterte ihm ins Ohr, schlug sich auf die Brust zum Gruße und verschwand so schnell er gekommen war.


    Der Tribun indes ließ sich für einen Moment aus der Unterredung entschuldigen, es war ihm wirklich wichtig.

    "Ja wir sollten wirklich die Männer endlich zusammen bringen, die noch tauglich sind und wir sollten vielleicht die Reserve der Classis dazu einbinden, den Abtransport und die medizinische Notversorgung der Verwundeten zu übernehmen. Zudem halte ich es für sinnvoll, den Tross der Armee auf die Kampfeinheiten zu beschränken. Wir können sicher sein, das die Feinde sich aus Hass gegen uns und Rom auf mehrere kleine Scharmützel einlassen werden, immerhin ist der Weg bis zu dem Bergstädtchen steinig und unbefestigt. Das passt weder uns Legionen, noch der Reiterei. Mehrere Versorgungseinheiten sind dabei eher verlustreich, als auch hemmend in der Schlagkraft der Truppe. Sollten wir belagern müssen, sei es möglich mehr Nachschub heran zu bringen und den Plan zu überdenken."

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus


    Sim-Off:

    Ist die ALA jetzt zurück im Lager, oder verfolgen wir noch den Feind??


    Sim-Off:

    Was die Legionsreiterein angeht, sie sind zurück, aber vielleicht wäre es strategisch wertvoll sich zurückzuziehen, vorerst...

    *Hüstel*

    Ohne das wir die Leiche des Rebellenführers haben, wird es kein Frieden geben. Sicher haben die engsten Vertrauten Sertorius seinen Leichnahm mitgenommen und sicher ist auch, das sie versuchen werden ihre Verbündeten zu halten. Eine List ist also anzunehmen und wir sollten daher alle kampfbereiten Einheiten schnellstmöglich formieren. Sie werden Tagen, vielleicht ein paar Tage, eine Woche um sich neu zu formieren und dann werden sie uns den Rest geben. Unsere verluste und Verwundungen sind hoch, ein Teil der Truppe muß diese versorgen, ein weiterer den Nachschub in die Berge sichern.


    Die Alae und die Legionsreiterei sind ebenfalls schwer zerstückelt worden. Mir fehlen z.B. 7 fähige Offiziere, 4 tot, 3 verwundet. Dazu kommt noch der hohe Ausfall an Pferden, die Plänker des Feindes waren da sehr erfolgreich. Trotzdem müssen wir jetzt dem Feind den Rest geben und nicht uns selbst neu formieren, denn genau darauf zielt die Rebellentaktik. Geben wir ihnen zu viel Zeit, werden sie sich eingraben und uns mit ihren mobilen Stämmen dezemieren. In den Weldern des gebirges werden wir es so schon schwer genug haben, einen Hinterhalt zu entgehen, sind sie formiert, haben wir wenig Chanchen auf Erfolg.


    Er unterstützte seine Ausführungen mit dem Fingern auf der Karte. Mit einem Ruck zog er den rechten Arm zurück und drehte ihn zur Seite, um den Unterarm zu sehen. Ein kurzes Fluchen entwisch ihm und er fasste mit der Linken drunter. Blut... eigenes Blut.



    "Ich werde alt, ich spüre meine eigenen Wunden nichtmehr."
    Er ließ sich ein Tuch bringen und klemmte es unter die Achsel, ein weiteres befestigte ein Soldat straff darum, um die Wunde abzudrücken.



    "Ein Medicus wird sich das wohl mal ansehen müssen, aber eins sei gewiss ich bleibe wegen so einem Kratzer nicht hier im Lager, wenn es in die Berge geht!"


    Dann konzentrierte er sich wieder auf den Plan. Seine Ausführungen hatte er vorerst beendet.

    Nach mehreren Meilen brach er die Verfolgung ab, es konnte gut möglich sein, das der feind sich aufraffte und einen Hinterhalt für die Reiter legte. Sie waren zwar geschlagen, doch besiegt noch lange nicht.


    "Eques halt!"


    Er blickte den Flüchtenden hinterdrein, viele hatten sie noch erwischt, doch begeisterte es ihn trotzdem nicht.


    "Wir kehren zurück zum Lager..."


    Im schnellen Ritt ging es dann auch zurück und Herius ließ erst am Feld der Verwüstung einen Schritt einlegen. Wie bei jeder Schlacht, gab es auch hier hauptsächlich Verlierer. Männer die einst auf beiden Beinen standen, die mit zwei Armen essen konnten, die ein Weib nehmen würden, die die Ernte einbringen wollten und jetzt im eigenen Saft verreckten. Viel Hoffnung gab es für einen schwerverwundeten Legionär nicht, für einen Feind schon garnicht. Denn erst wenn die Legion weiter zog, würden die Mütter ihre Söhne Heim holen können. Der Graus des Krieges und er war in allen Kontinenten gleich. Zumindest in denen, die er mit der Waffe in der Hand schon durchzogen hatte.


    Sein Blick fiel auf eine Ansammlung von Soldaten. Mit Blut verschmierten Händen rangen sie um das Leben eines Kammeraden. An anderer Stelle wurden Gebeine notdürftig zusammen geflickt, oder Verwundete vom Feld getragen.


    Ein Melder kam ihm entgegen und gab ihm neue Order, mit einem Nicken bestätigte er diese, gab einem Decurio das Kommando über die Eques und schaute diesem beim Davonreiten hinterher. Als die Wolke verzogen war, sahs er alleine auf seinem Pferd inmitten der Hölle, nur Hardes konnte sich dessen erfreuen und Herius gab seinem Pferd einen Klapps. Langsam ritt er zum Befehlsstand.

    "Ah wir dürfen den Feind verfolgen..., dann auf, auf Männer und verschont keinen!"


    Er hatte die Befehle vom Melder übernommen und ritt jetzt an der Spitze der knapp 300 Eques dem Feind hinterdrein. In seinem Innersten war er froh darüber, die undankbare Aufgabe "Leichen zu stabeln" Anderen überlassen zu können.

    "Hey wo wollt ihr denn hin? Ich hab nichtmal die Hundert voll bekommen. Eques mein Pferd, wir sollten ihnen nachsetzen."


    Ein decurio legte seine Hand auf des Tribuns Schulter. "Laßt sie laufen, es sind doch nur Bauern..."


    *grummel*


    "Na gut, schauen wir, was wir für Befehle bekommen."


    Er steckte das Gladus ein und warf die Axt in die Wiese, traf sogar noch einen freien Flecken Gras.

    Der Tag weit fortgeschritten, die Sonne glühend heiß und der Gestank toter Leiber drückend betrachtete Herius die linke Seite, nur einige hundert Schritt von ihm entfernt, sie wurde zurück geschoben und gab langsam aber stehtig eine Breche frei.


    "Endlich!" entfuhr es ihm, nicht weil der Feind so die eigenen Reihen sprengte, sondern weil er mit den seinigen Reitern nicht mehr wartend sitzen mußte.


    "Vorwärts Eques...." ertönte er und die Reiter sprengten auf die Stelle zu. Ganz mit Überraschung kamen sie dann doch nicht an und die bei Seite weichenden Legionäre wurden schnell durch einige hundert Kelten ersetzt.


    Die Pferde brachen eine Schneise hinein, fünf Dutzend Feinde starben noch in der selben Minute, weitere drei kurz danach. Die welche nicht durch ein Gladus oder Pilum nieder gestreckt wurden, ritt man einfach nieder und trampelte ihre Leiber tot.


    Doch der Vortrieb wurde durch die Massen an Feinden schnell gestopt und Subdolus vom Pferd gerissen. Glücklicherweise wurde dieser Kelte im selben Moment durch einen Pfeil seiner eigenen Männer tötlich verwundet und Herus kam wieder auf die Beine. Für eine Rast hingegen war keine Zeit. Ein Breitbeinig stehender Bursche griente ihn an:" Ah hast es auch endlich in die Hölle geschafft?" Dann durchfuhr ihn bereits des Tribuns Gladus und er ließ seine kräftige Axt fallen. "Nein ich bin die Ausgeburt der Hölle" entfuhr es ihm und er stürzte sich mit voller Kraft in den Kampf....


    Wenig später machte er sich die Axt zu nutze, denn sie ließ die keltischen Schilde viel besser bersten, als das römische Kurzschwert. So ging er mit beiden vorwärts, schlagend und stechend. Schen bald hatte die Rüstung, seine Rüstung die Farbe feindlichen Blutes angenommen. Es roch nach Tod.

    Noch immer hielt er seine Reiter heraus, sah aber zwischen den staubigen Wolken eine Gruppe Legionäre die verzweifelt um einen Standpunkt kämpften. Sie waren übermütig nach vorn gestoßen oder ins Zentrum des Feindes geträngt worden, jedenfalls waren sie umzingelt. Immer und immer wieder versuchten einige Männer zu ihnen durch zu dringen, aber vergeblich, die babarische Front hielt und leiß auch kleinen Platz für einen geordneten Vorstoß. Alles weitere war Selbstmord und er hoffte die hispanischen Centurien hatten dies gelernt.


    Er selbst suchte nach einem Weg, aber auch dieser schien versperrt zu sein. Einzigste Möglichkeit eine Querung der eigenen Kampftruppen auf ganzer Front, ein Selbstmord für seine und die spanischen Reiter, so hielt er es für besser auf den Einsatz weiter zu warten. Nichts war schlimmer als eine Reiterei nutzlos in den Tod zu schicken.


    Auch sonst hielten die Fronten weiter, auch wenn es ein sehr blutiges Halten war und vorallem nicht das Kampfgeschehen die Atmosphäre durchbrach, sondern die Schreie verletzter Männer, ob Babaren oder Römer. Sicher lagen schon einige Tausend im eigenen Saft und wurden von oben zertrampelt oder weiterhin geschlagen. Wer aus solch einer Position nicht heraus robben konnte, war besser dran sein Leben selbst zu beenden, als seine eigenen Gedärme fest zu halten bis ein Medicus kam.


    Einige Melder kamen immer wieder, ritten die Truppen ab, gaben Bericht, doch keiner brachte einen Angriffsbefehl oder einen Einbruch. Also hieß es weiter warten und sehen, ob der Feind nicht doch die Taktik der Einkesselung bevorzugte.

    Er hatte Zeit die Lage zu ergründen und ahnte schon was kommen würde. Die Truppen prallten aufeinander, kämpften zogen sich ein Stück zurück und griffen wieder an. Die Reiter weit drüben nur schwer zu erkennen waren in schwere Gefechte verwickelt, die Legionäre hielten gegen. Immer und immer wieder pfiffen Pfeile und Geschosse hinüber zu den Babaren und er hoffte darauf, das sie endlich Feuer, Öl und Pech einsetzten. Die Feinde mußten brennen, auch wenn es grausam erschien.


    Die feindlichen Plänker holten einen Römer nach dem Anderen von den Pferden und er hoffte endlich darauf, das der Reitereikommandant Geist bewies und seine Männer zurück rief, um sich auf die Reiterei konzentrieren zu können.


    Der Staub wurde dichter und so sah Herius den Verlauf nunmehr immer schlechter, ob Infanterie oder Reiterei... er versuchte so viel wie möglich zu erhaschen, aber auch auf seiner Seite kam Bewegung herein, scheinbar war der gegner auf die lauernde Gewalt der Reiterei am Fluss aufmerksam geworden.


    Er ließ sich und die Männer zurückfallen und Reserveeinheiten den feind bekämpfen... sie waren ein Trumpf und sie sollten bestimmen, wann dieser ausgespielt wurde und nicht der Feind.

    Bisher hielten die Reihen an allen Punkten, Herius hielt die Reiter zurück, auch wenn einige heißhungrig waren. Es starben Römer, doch dafür war man im Krieg und solange es keinen Durchbruch gab, würden die Legionsreiter ihre Position halten und darauf warten gebraucht zu werden oder neue Befehle zu erhalten.

    "Tribun seht nur.... die linke Seite ist fast entblößt, wir sollten eine Breche schlagen und den Feind so einengen."


    Jetzt da sie in Sehreichweite waren sah er es auch, aber erkannte auch Gewächse die nur in sumpfigen Gegenden gediehen, außerdem war da dieser Befehl. Er hatte es in 30 Jahren Schlachterfahrung gelernt besser darauf zu hören, als hitzigen Decurios zu folgen, deren Sinnen kein Ehrenhaftes war.


    "Wir haben unsere Befehle und mit 300 Reitern schlage ich keine Breche..." sagte er nur knapp und fügte hinzu: "Alles bleibt in Formation und hält sich zurück, ihr werdet noch Rebellen töten können und das zu Hauf..."


    Dann schickte er sich an, die unterschiedlichen Feindesgruppen zu erkennen, aber es waren einfach zu viele...

    Genau diese Augenblicke vor einer Schlacht waren es, die in ihm die alten geschichten aufwarfen. Treu leitete er seine Reiter, doch im Geiste war er auf Schlachtfeldern, die er seit seinem 15 zehnten Lebensjahr gestreift hatte, die einen erfolgreich verlassen, die Anderen halb tot. Immer und immer wieder waren es die selben Emotionen die hoch kochten und jedes Mal sagte er zu sich -zumindest in den letzten Jahren- das er langsam zu alt für sowas wurde.


    Hier in der römischen Armee hatte er es weit gebracht, weiter als in jeder anderen Streitmacht. Wohl aus dem Grunde heraus, das er immer ein Fremder war. Nur hier bei den Römern wurde es akzeptiert. Kein anderes Volk hatte ihn so mit offenen unbefleckten Händen aufgenommen und keine anderen Kriegsherren ihm so viel Vertrauen geschenkt. Gut es mag auch ein wenig an seinem Legaten liegen, aber eine Nulpe hätte dieser sicher nicht befördert.


    Seine Augen richteten sich wieder auf den Feind, er war näher denn je und doch machte dieser noch keine Anstalten zu stürmen. Ungewöhnlich für ein babarisches Volk. Wenn schon kein Hinterhalt, dann wenigstens planlos vor stürmen, um ihre Götter mit Blut zu ehren.


    Herius schaute zurück, die Reserve rückte nur langsam nach und als er wieder nach vorn blickte -sie hatten einen kleinen Zwischenabsatz genommen- sah er das Ausmaß des Gegners. Das würde ein Gemetzel werden und er hoffte schon jetzt auf ein zweites Schwert oder eine ordentliche Axt, aber ob die Iberer sowas benutzten wußte er nicht...

    Auch die Reiter am Fluss hatten sich in Bewegung gesetzt, doch ließ Herius sie etwas zurückfallen. Denn wie sollte er einbrechende Linien unterstützen, wenn seine Reiter von Anfang an selbst in der Falle des Gefechts saßen.


    "Langsam Männer und seid wachsam.... zügelt die Pferde, sie wollen nach vorn."

    Sie hatten ihre Position eingenommen, es war trockener als angenommen, aber feucht genug, um nicht taktisch angegriffen zu werden. Durch ihre exponierte Stellung sah Herius nicht viel, was vorn im Zirkel ab ging, aber die Meldelinien funktionierten und somit hatte er wenigstens einen mündlichen Bericht.


    Die Reservepferde waren ausgeruht, die Männer aufmerksam.