Subdolus hatte nicht vor aus dem Nähkästchen zu plaudern. Daher unternahm er einen weiteren Versuch dem frischen Tribun die Weitläufigkeit der Classis Misenensis nahe zu legen. "Dein Eintreffen wurde nicht vorgemeldet. Die Classis hat Stützpunkte am gesamten westlichen Uferstreifen Italias. Von Luna im Norden über Portus Pisanus, Ostia, Antium, Misenum, Salernum bis schließlich am Zipfel der Hafen Rhegium. Der Praefectus Classis hat sich um all diese Lager zu kümmern, kannst du es da nicht verstehen, das er derzeit verhindert ist?" Unter Militärs im Externus Romanum war es durchaus üblich, das Stellvertreter die Amtsgeschäfte übernahmen, wurde dies notwendig. Dabei war es völlig egal aus welchem Zusammenhang heraus die Vertretung begründet wurde. Subdolus sah auch keinen Sinn darin in dieser Situation sein Wissen breitzutratschen, wie es die Weiber am örtlichen Brunnen taten. Noch dazu er diesen Mann weder kannte, noch schätzte. Für ihn war der Pompeius ein Speichellecker und er hasste diese Typen ganz besonders. Noch wußte er auch nicht wie er mit solch einem Egomenschen zusammenarbeiten sollte. Es half wirklich nur eine Abschiebung. Er nahm sich vor diese nicht zu lange warten zu lassen. "Wenn die Nachricht dringend ist, kann ich auch einen Boten dem Praefectus schicken, der sie überbringt" sagte er abschließend gleichgültig.
Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus
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Der Tag begann grau in grau. Doch es war versprochen und ausgemacht. Eine kleine Gruppe Reiter näherte sich vom Stützpunkt her und hielt ein schnelles Tempo ein. Der Tribun war an seinem Umhang schon von weitem her sichtbar. Der leitende Offizier vor Ort ließ daher die Soldaten in einer Reihe antreten und wartete auf das Eintreffen der Berittenen. Subdolus sprang als Erster vom Pferd und schritt ohne ein Auge auf die Baumannschaft zu werfen auf das vollendete Werk zu. Dann hinein und hinauf. Sein Blick schweifte, aber es war zu neblig, zu trüb um recht weit zu sehen. Nein viel eher war das Ergebnis ernüchternd. Trotzdem ließ er sich nicht entmutigen und eilte wieder hinunter. Dort angekommen, ließ er den mitgebrachten Centurio wissen, was sein Anliegen war und befahl ihm sich dafür eine Handvoll Männer zusammen zu suchen, dann war er auch schon wieder auf dem Pferd und rasch dabei zum Flottenstützpunkt zurück zu kehren. Bei diesem Wetter wollte der Tribun einfach nicht unnötig lange an der Luft sein. Wahrscheinlich gab es über den Tag gesehen sowieso noch einiges an Regen zu erwarten...
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Einen Moment dachte Herius er hätte sich nicht klar genug ausgedrückt. Dann aber schob er den Versuch des Neuen erneut in die Rubrik zwanghafte Versuchung ab und begann ruhig und ohne Gesichtsregung zu sagen: "Morgen? Garnicht. Bis auf weiteres wirst du von mir mit Aufgaben bedient." Und mit einem Hauch Sarkasmus folgte noch: "So sehr dir das missfällt, so grundsätzlich ist die Tatsache, das der Praefectus vorerst ein Schatten auf dem Blatt Papier für dich bleibt. Bei einem reichlichen Dutzend Stützpunkten in ganz Italien ist das aber auch verständlich nicht wahr?!"
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Melde mich ebenso ab. Bin Wochentags auf Achse. Dieser Turnus wiederholt sich wahrscheinlich bis Weihnachten. Auf jeden Fall erstmal bis Ende November.
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"Gut, gut. Das war es was ich mit Dir besprechen wollte. Mögen die Götter eure Reise schützen." Subdolus schickte sich an zu gehen. Er wollte nochmal nach Magnus sehen und mit dessen Arzt sprechen. Vieleicht war es ja doch langsam etwas besser um den Freund bestellt.
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"Das wird es. Doch alles zu seiner Zeit noch liegt das Schiff im Hafen und wird überholt. Also kein Grund zur Eile oder sagen wir besser. Du hast noch etwas Zeit die jetzige Aufgabe zu Roms Zufriedenheit ausführlich zu erfüllen." Für den Harianus war das Gespräch damit vorerst beendet. Man sah sich aber sowieso mehrmals täglich, denn er wollte ganz sicher nicht seine Gewohnheit ändern die Tür zu nutzen, verließ er sein Officium.
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Gut das er keine Gedanken lesen konnte, Subdolus hätte unweigerlich nicken müssen. Für ihn war die Bürokratie ein überdimensioniertes Gebilde mit vielen Köpfen die aneinander vorbei agierten, sich gegenseitig behinderten und vieles doppelt machten, weil der Eine einfach nicht wußte was der Andere tut. Gleichwohl eine Hydra. Liquidierte man ein Strang wuchsen zwei Neue nach. "Ein Archiv für alle Stützpunkte und Dienstgrade. Doch auf mehr als einhundert tausend personifizierte Pergamente solltest du nicht stoßen, das ist so ungefähr die Zahl derer, die der Classis Romana zugeordnet sind." Und etwas Staub höchstwahrscheinlich, aber das würde der ehemalige Schreiberling kennen, auch Roms Archive waren nicht Staubfrei. "Vorerst nicht, aber ich möchte dich schonmal darauf vorbereiten, das dich demnächst eine praktischere Aufgabe erwartet." Ja so konnte man es gedämpft umschreiben. "Dein Eintreffen war überraschend, ein Glücksfall jedoch auch, denn uns fehlte bis eben ein Tribun, der die militärischen Aufgaben an Bord der Flora, einer Liburne koordinieren kann, läuft sie mit ihrem Auftrag demnächst aus. Bis eben hätte ich noch selbst fahren müssen..." Er lächelte süfisant.
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Diese aufmüpfige Art würde ihm schon noch vergehen, wenn er erstmal paar Monate auf dem Meer gedient hatte. Nichts außer brackigem Wasser und versalzenen Fisches mehr kannte. Herius ließ das Ganze ziemlich gelassen. Wenn ein einfacher Schreibervorsteher schon zum Tribun ernannt wurde, mußte er besonders tief in einem wichtigen Hintern stecken oder Monatelang die Seife aufgehoben haben. Das verlangte noch lange nicht danach, das hier alle bei Fuß standen, weil der ach so bedeutende Pompeius ins Lager einzog. Solche Günstlinge hatten es eher viel schwerer bei ihm, da sie scheinbar selbst nicht dazu in der Lage waren durch eigene Taten aufzufallen und somit aufzusteigen. "Deine Worte zeigen mir erneut, das du sehr wenig über die Classis weißt. Wenn diese Arbeit in wenigen Sanduhrzyklen erledigt werden könnte, glaubst du nicht, dann wäre sie bereits getan?" Er kramte erneut auf seinem Tisch herum, aber fand nicht was er suchte. Daher stand Herius auf und trat an ein Regal heran, das ihm als nächst möglicher Lagerort in den Sinn kam. Erneut raschelten einige Pergamente, dann zog er einige Blätter hervor und reichte sie dem Pompeius. "Zur Information..." Dann setzte er sich wieder hinter seinen Tisch und verschränkte die Hände. Er wüßte nicht, warum die Classis Misenensis über allerlei Belanglosigkeiten mit dem schwerfälligen Apperat in Rom kommunizieren müßte. Es war nichts ungewöhnliches, das eine Mission dazu führte, das ein Kommandeur für einige Zeit das Heft an andere Offiziere übergab. Die Classis Misenensis verfügte über eine ganze Reihe von Stützpunkten im westlichen Mare Internum Raum. Doch das konnte der neue Tribun ja jetzt lernen. Die nötigen Aufzeichnungen hatte er ihm gerade ausgehändigt. "Die Unteroffiziere Lucius und Publius können dir zuarbeiten. Sie sitzen ja gleich neben Dir." Und Herius konnte während seinen Gängen durch das Vorzimmer ein Auge auf den Neuling werfen. Besser so als sofortigst eine andere Schreibstube freizuräumen und einzurichten. Etwas Überwachung des Pompeius Imperiosus konnte sicherlich gut tun. Ein komisches Gefühl beschlich nämlich den Tribun, analysierte dieser die immer wiederkehrenden Versuche des Neulings auf die Person des Praefectus Classis Decimus Magnus zurrück zu kommen.
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"Diese Ärzte haben wir, aber in diesem Fall nunja ich denke einfach es ist auch für den behandelnden Arzt nicht leicht sich einzugestehen, wenn er mit seinem Latein am Ende ist und diesen Eindruck habe ich. Denn es hat sich bisweil nichts aber auch garnichts im Zustand von Magnus verbessert. Vielleicht ist aber auch diese salzige Luft Gift für seinen Heilung. Ich bin aber kein Medicus." Er machte eine Pause. Rom war ansich vielleicht besser, aber für Magnus keine Wahl. "Magnus ist doch Befehlshaber. Er darf Rom nicht betreten. Habt ihr nicht ein Landgut irgendwo in Italia, das etwas abseits vom Meer liegt?" Oder vielleicht Freunde wo es für Magnus Möglichkeiten gab zu gesunden. Hier diese Stube war eben nur ein behelfsmäßiges Krankenlager ohne ausreichend frischer Luft und mit zuviel Lärm.
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War das Geben und Nehmen wirklich das Wichtigste? Nun sein Nehmen war verhältnismäßig bescheiden ausgefallen. "Eine Diploma gab es noch dazu. Aber im Militär wieder führen zu dürfen, war mir schon Lohn genug." Den Becher auf dem Tisch abstellend, forschte er in Iustus. Dessen Worte gaben kein Ziel vor, ging es um die Frauen. Er geriet immer mehr nach seinem Adoptivvater. "Muß ich dir wohl noch eine standesgemäße Partie versorgen, mein Sohn?" Er grinste erneut. Doch ihm fiel nicht wirklich eine passende Tochter ein. "Wohl dem der wählen kann." kommentierte er zum Schluss lachend die 'Männersauna' im Militär.
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Scheinbar wußte sein Gegenüber nichts vom Militär. Praktischerweise saß hier jemand anders am längeren Hebel und Subdolus genoss dessen Vertrauen uneingeschränkt. Er lehnte sich zurück. Das war also das Wichtigste: Wo kann ich schlafen und in welchem Zimmer tagsüber hocken. Es würde keine leichte Zeit werden. Zumindest solange nicht, bis die Liburne Flora auslief. Der Neue hatte soeben eine Freikarte gebucht. "Du scheinst mich misszuverstehen Pompeius. Meine Befehle sind sehr wohl bindend für dich, denn der Praefectus hat mich zu seinem Vertreter bestellt." Für jemanden, der neu in eine Einheit kam, machte dieser Pompeius arg auf dicke Hose. Das würde nicht lange gut gehen, gab man ihm zuviele wertvolle Nauta Leben in die Hand. Die Flora war da genau richtig. Der Tribun hatte sich dort während der Seefahrt dem nautischen Offizier unterzuordnen. "Mir ist auch egal wer wann oder wem in Rom verpflichtet ist. Hier ist nur wichtig, was für den Betrieb und die Einsatzfähigkeit der Flotte notwendig ist." Und der Herbst rückte näher. "Du wirst vorerst eine Tätigkeit ausführen, die uns vor einigen Wochen angetragen wurde. Ein Brief, dieser Brief... Er hob ihn hervor und überreichte ihn. "... erklärt eigentlich alles." Bisher war für diesen unnötigen Akt einfach keine Zeit gewesen. Wie auch, wenn man tribunatisch auf Sparflamme lief. Sein Blick ging an dem Pompeius vorbei. "Lucius!Räume für den neuen Tribun einen der Schreibtische vorn im Vorzimmer leer, bis wir ein Ausweichbüro für ihn haben und bereite ihm auch das ehemalige Zimmer des Terentius vor." Wieder bei dem Neuen mit den Augen. "Noch Fragen?"
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"Duccia Venusia! Du reist ab? Auf ein Wort, bitte." Herius bat die Frau des Praefecten Magnus ihm etwas abseits von dem Gewusel zu folgen. "Dein Mann liegt schon viele Wochen so da, er siecht fast dahin. Ich fürchte es liegt am Klima. Vielleicht auch an den Ärzten. Sie können Verletzungen heilen von diesen Krankheiten aber haben sie wenig Ahnung." Herius wollte weder Angst noch Verzweiflung schüren. "In meinen Augen kann nur ein Ortswechsel und andere spezialisierte Ärzte ihm helfen." Sein Blick wurde durchdringlicher. Ganz so als wolle er das Problem abschieben.
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Na prächtig ein Theoretiker. Wohl dem mußte er förmlich Klient eines wichtigen Mannes sein, um dieses Tribunat bekommen zu haben. Im Volksmund hieß das wohl sowas wie einen Bock zum Gärtner gemacht. Herius konnte sich nicht vorstellen, das gerade ein Mangel an praktischen Tribunen ausgebrochen war. Immerhin galt die Classis als wichtigste militärische Stütze des Kaisers in der Nähe von Rom. "Alles blanke Theorie, ich weiß es. Das Examen Quartum war zwar eine Herausforderung, aber ich hab sie damals in unserem Kurs als Einzigster mit voller Punktzahl bestanden und weißt du auch warum? Weil ich bereits mehr als ein Jahrzehnt gedient hatte, vorn und hinter den Reihen in Germanien und Hispanien, die wahre Fratze des Krieges kannte und somit auch jene strategischen Sichtweisen einbrachte, die weder ehrenhaft noch schön sind. Aber sie sind notwenig, um an der Front zu überleben, um eine Schlacht nicht zu verlieren oder einen Krieg." Auch das Examen Tertium hatte Subdolus mit maximaler Punktzahl abgeschlossen, aber es war nur eine Stufe dahin gewesen. "Nungut es ist wie es ist. Welchen Stand begleitest du?" Ein Senatsanwärter würde wohl nicht lange bleiben. Im Gedächtnis ging Subdolus schonmal durch, welche Aufgaben gerade anstanden und welche davon besonders für einen Bürohengst geeignet waren. Eine unbequeme und vorallem unnötige - in seinen Augen- stand noch aus. Sie würde zeitnah ihren Besitzer wechseln.
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"Das Glück ist mit den Mutigen nicht wahr?" Natürlich konnte sowas immer tötlich enden, aber das war bei jedem Einsatz als Soldat so. Der Preis war eben höher gewesen, als das Risiko zumindest betrachtete man die Reise hinterher. Vorher war aber sowieso alles Anders. "Lass uns auf uns anstoßen und auf die Zukunft." Herius hob den Becher und trank dann einen tiefen Schluck. "Wie stehts eigentlich mit einem Weib bei dir? Zeit wird es ja endlich!" Irgendwer mußte doch die Gene der Gens Hadriana weiter tragen. "Und ehe du frotzelst, ich brauch das nicht, ich bin mit der Armee verheiratet, zehntausend Weiber, das reicht viele Leben lang." Subdolus grinste. Ein Anblick, der echt selten bei ihm war. Nur wenige sahen es, Lydia eine Edelhure in der Stadt war eine der Wenigen, die es öfter zu Gesicht bekamen.
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"Salve Pompeius Imperiosus, dein Eintreffen überrascht mich. Zwar haben wir schon vor Monaten eines zusätzlichen Tribuns angefragt, aber das er nach dieser Zeit ohne vorherigen Boten kommt... nunja jetzt bist du ja hier. Setz dich doch." Herius wies auf einen Platz jenseits seines Schreibtisches und nahm die Tabulae zur Hand. Viel stand nicht drauf, was einiges an Zeit bedurfte. "Du bist genau richtig hier." Stellte er die Fronten klar und fügte zum Praefectus Decimus oder dessen Zeit nichts weiter hinzu. "Gibt es zu dieser Empfehlung des Praefectus Urbi noch einen Lebenslauf deinerseits dazu? In welcher Einheit hast du bisher gedient oder in welchen Legionen zum Beispiel?" Er blickte von der Tafel auf, schob sie unbewußt unter einen Haufen Anderer und traf sich mit den Augen des Pompeius. Den einzigsten Pompeius, den Subdolus kannte, hatte man in Rom verurteilt, nachdem Krieg gegen ihn und weitere Aufständige geführt wurde. Er war damals auf der anderen Seite dabei doch das war eine vergangene Geschichte, die er auch nicht aufzuwärmen pflegte.
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Er war verplüfft gewesen, als der Vorzimmeroptio Lucius den Besucher angekündigt hatte. Ein Tribun also. Nun so langsam mußte man sich über Rom nicht mehr wundern. Vor wenigen Monaten kündigte man ihnen einen Quästor Classis an, der nie kam. Ein Frischling als Tribun kommt mal eben so ohne Vorinformation im Stützpunkt an. Nicht das sie keinen Bedarf hatten, mitnichten, denn immerhin hatten sie vor ewigen Zeiten schon in Rom darauf hingewiesen, aber die Art und Weise war Subdolus suspekt.
Herius lehnte in seinem Stuhl und blickte zur Tür. Er wartete.
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Bis Ende nächster Woche abwesend.
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Eine recht lange Weile, so war ihm berichtet worden, hielt sich die Ehefrau nun schon in den Gemächern des Praefectus Classis Decimus auf. Subdolus wollte sie nicht verpassen, denn der Anblick des Ehemanns konnte gar schreckliche Folgen haben. Zwischen Verzeiflung und Rastlosigkeit gab es da noch viele weitere Möglichkeiten. Der Tribun mußte sie einfach sprechen und postierte sich daher auf einem Balken jenseits des Praetoriums. Ein guter Posten, um das Lagerleben zu überwachen und gleichzeitig der beste Ort, um die abgehende Duccia nicht zu versäumen.
Er kaute auf einem Apfel und wartete...
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Ad
M' Germanicus Avarus
Casa Germanica - Mogontiacum
Provincia GermaniaSalve Senator und Patronus,
ich sende Dir meine Grüße und hoffe, das Du, ebenso Dein Weib und die Kinder wohlauf sind. Aus Misenum gibt es nicht viel Neues zu berichten. Sowohl die Arbeit, als auch die Nebeneinkünfte sind anstrengend. Als Tribun bin ich nun schon einige Monate für die gesamte Flotte im westlichen Mittelmeerraum zuständig. Ich kann nicht sagen, das es mir Schwierigkeiten macht, aber Decimus Magnus bietet Grund zur Sorge. Sein gesundheitlicher Zustand ist schon lange angeschlagen. Er nimmt wenig oder unzureichend Nahrung auf, liegt zu oft und zu lange auf seiner Pritsche und verläßt sich im dienstlichen zu sehr darauf, das ich all diese Probleme allein lösen kann, die die Classis über den Sommer hatte. Meine Güte Germanicus ich bin nun wirklich eine Landratte. Es ist so schwer den Männern vor der Fahrt Anweisungen zu geben, genießen sie doch meinen größten Respekt wie sie Meer und Gestirne bezwingen. Aber was bleibt mir anderes übrig?
Aus der Stadt gibt es nichts zu berichten. Die Väter verhalten sich ruhig und die Classis scheint ihr Interesse nur wenig zu wecken. Jedoch gibt es Anzeichen dafür, das es dem Kaiser besser geht. Wir haben festgestellt, das mehrere Besucher für längere Zeit in dessen Anwesen verweilten. Hoffen wir, das dies ein gutes Zeichen ist. Mit bestimmten Maßnahmen haben wir jedenfalls dafür gesorgt, das unser wachsames Auge noch schärfer hinüber blicken kann.
Sollte es deine Zeit erübrigen, würde ich dich gern hier begrüßen, mein Patron. Misenum und die Region um den Vesuv herum ist ein wirklich gar schönes Plätzchen. Doch ich weiß natürlich auch um Deiner knapp bemessenen Zeit. So verbleibe ich nun auch und wünsche Dir das Beste für die Zukunft.
Vale,
[Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/hadriana.png]
Herius Hadrianus Subdolus
Misenum, KAL OCT DCCCLX A.U.C.
Sim-Off: 10 Sesterzen überwiesen
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Herius nickte was das Essen anging. Als wenig später ein Küchenjunge kam, gab er diesem die Wünsche weiter. Das Meer vor Misenum trug reichhaltig und vielfältigen Fisch. Das Mahl konnte herzhaft und defftig sein. Schmackhaft und edel ganz ohne Fleisch. Dann konzentrierte er sich wieder auf Iustus. "Unser gutes Geld auch noch diesen Drecksäcken in den Rachen werfen? Nein dazu ist es nicht gekommen. Wir haben ihn mit der Waffe befreit. Ein wenig Glück spielte uns sicherlich zu doch bedenkt man unsere Flucht Richtung Westen danach, glaube ich fest daran, das die parthischen Halunken mehr als überrascht von dieser Aktion waren. Sie haben mit Sicherheit gedacht sie wären unangreifbar so weit im Osten. " Er erinnerte sich einen Moment an diese Zeit. Sie war wirklich schon wieder eine ganze Weile her. Die liebe Sanduhr, sie rast. "Mir ist es völlig egal, was diese aufgeblasenen Typen da in Rom von dieser Gens halten. Ich hab das ebenfalls schon mitbekommen. Neid macht eben auch unheimlich dumm. Da ist es doch viel anständiger, wenn man wenig hat, so steht nicht jeden Tag ein Anderer vor der Tür und hofft auf Almosen oder bringt uns ins Schussfeld. Du siehst unser Dasein hat auch seinen Vorteil." Bezüglich der letzten Aussage hob er nur die Schultern. Es konnte ihm am Ende auch egal sein, denn Subdolus kam es nicht so vor, als hätte er trotz dieser Aktion noch viel Hände zu waschen. Nein viel eher fand er das sich die Waage der Gefälligkeiten durch die Befreiungsaktion zu seinen Gunsten verschoben hatte und er beim nächsten Patron-Kliententreffen durchaus eine Bitte vortragen konnte ohne in Verruf des Schnorrers zu geraten.