Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    "Na ich denk mal sie haben einen guten Abnehmer weiter im Osten, irgendein Großfürst, der willig gute Preise für gutes Handwerk bezahlt. Eben dieser Stammesführer hat den Markt erkannt und gewußt, er könne die Nachfrage nicht alleine mit seinen paar Mannen decken. So entschied er sich einige kleinere Normaden zu geiseln und von ihnen die harte Arbeit machen zu lassen. Seine Schmiede würden dann nurnoch die Schafts ansetzen und die Veredlung vornehmen. Mehr wird es nicht sein, auf jeden Fall brauchen wir uns denke ich keine Gedanken zu machen.


    Magnus zeichne die Stadt aber auf jeden Fall in die Karte ein, die du schon begonnen hast. Wir werden jetzt weiter gen Norden fahren und schauen, was es da für Siedlungsgebiete gibt. Also ich hoffe wir können noch ein Weilchen fahren, denn die Wege hier sind nun wirklich nicht der Hammer..." lachend trieb er die Ochsen an, schneller zu laufen.

    "Ah fein." lispelte ich leise. "Aetius, du hälts Wache hier draußen, schau dich regelmäßig um die Ecken um und horch auf alles Verdächtige. Wir schauen uns so schnell und so leise es geht um."


    Ich gab Magnus Anweisung sich die Kisten zur rechten Seite anzuschauen. Fühlen sollte er, fühlen.


    Ich hingegen schaute mir die Anderen an. Es waren einige Gebrauchsgegenstände eingelagert. Aber eben auch Waffen. Sie waren gering in der Anzahl und so wußte ich nicht, wofür? Waren es doch ganz normale Abläufe? Handelten hier Menschen mit allen möglichen Gütern, kauften sie von den kleineren Stämmen zu spottpreisen auf, um sie weiter weg wieder teuer zu verkaufen, war es nur Zufall gewesen, das gerade diese eine kleine Siedlung Waffen geformt hatte und wir dies beobachteten? Sollte sich hier ein Stammesführer ein besseres Leben als das Normadendasein erhoffen?


    Nun das war nicht der Platz um lange Fragen zu stellen und so gab ich Magnus ein Zeichen. Er verschloss die Türe wieder von innen und zwenkte sich erneut durch das kleine Loch im Dachboden. Unauffällig sammelten wir Aetius mit ein und gingen zu unserem Ochsenkarren zurück.


    "Wir sollten das Getreide schnell verkaufen" , sagte ich "und von hier verschwinden."

    "Hey, so leichtsinnig? Wir schleichen hinten rum, es wird wohl eine Spalte zum reinlugen geben."


    Langsam gingen sie um die Ecken, doch das Gebäude war gut gebaut und kein Licht drang nach außen. Aber Subdolus sah eine andere Möglichkeit, genau auf der Hinterseite war eine Giebelbelüftungsöffnung. Es sah sich um und Magnus war der Kleinste. Schnell stellte er selbst sich breitbeinig hin und formte die Hände zu einer Trittfläche. "Los Magnus Hühnerleiter! Schau dich von oben um und komm wieder heraus, falls wer drinnen ist, wenn nicht öffne uns die Hintertüre."

    Sie hatten mich die beiden ersten Hälften der Nacht schlafen lassen. Wie weise... :D Nun war es Zeit zu wachen, doch es war still, sehr still, zu still und ich schlief ebenfalls wieder ein.


    Erst am Morgen, zum Glück vor den beiden Anderen weckte ich wieder auf. Es war immernoch Stille in der Stadt. Außer... ein Wagen fuhr zum hinteren Tor hinaus. Ich hätte ihn nicht gesehen, aber ich hörte die Pferde.


    Es wurde Zeit, die beste Zeit. Ich weckte sie und wir gingen langsam hinüber zu den Gebäuden. Wenn wir zurück kehrten, würde noch alles schlafen und unser Plan sei geglückt. Dachte ich und ging mit einem flauen Gefühl im Magen weiter.

    Er lenkte den Karren nach rechts eine der Wege lang. Wir würden einen Platz brauchen, an dem der Wagen stehen konnte, wir viel sahen und zudem auch eine Übernachtung drin war. So gingen wir die Ochsen und ich :D langsam vorwärts.


    Die Hütten bestanden aus grobförmigen Holz und waren eng aneinander gebaut. Hier und da führte eine schmale Gasse ins Nirgendwo. In der Regenzeit mußten sich die Wege in Sturzbäche verwandeln, so groblehmig waren sie. Endlich da vorn öffnete sich der Weg in einen Platz. Dieser war prall gefüllt mit Handelsständen und Brutus fiel auch gleich eine passende Lücke ins Auge.


    Er lenkte den Karren hinein und schnallte die Ochsen ab. Mit etwas Heu versorgt, legten sie sich vor dem Karren hin. Er selbst gab den beiden ruhig und vorallem leise die Anweisung: "Los ladet das Getreide so hin, das ihr im Wagen unentdeckt seid. Einer von euch beobachtet die linke Seite, der Andere die Rechte."


    Ich werd mich mal etwas genauer umschauen.


    Sagte es und ging über den Platz, auch er bestand aus staubigen Untergrund. An den Ständen gab es alles was der Mensch gebrauchen konnte, aber auch viel Plunder.


    Brutus ging an einen Stand näher heran, es gab frisches gebratenes Flügeltier. "fergoofst mer dreie fon der Gogelhändle?" Dankend nahm er die Brathühner entgegen und ging weiter. Am nächsten intressanten Stand machte er erneut halt und sagte: "äh gudes Gan foll des Gebreu ond dos desge Bott." Auch hier bezahlte er und schritt weiter. Wenige Augenblicke hatte er den Markt umrundet und war zurück am Karren.


    Er schwang sich hinein und gab den beiden je ein großes Stück Brot, ein Hünchen und einen Becher Mett.


    "So schmecken lassen! Ich hab am anderen Ende des Marktes die Ursache gesehen, warum die Wagen nichtmehr da sind. Ein weiteres Tor. Sie fahren also vorn rein, laden ab und hinten wieder raus. Auf der hintersten Ecke des Marktes gibt es ein großes Holzhaus, daneben eine Art Scheune, ich denke mal die beiden Hütten sollten wir uns Morgen nochmals genauer anschauen." Er biss kräftig zu und nahm einen Schluck Mett, dann fuhr er fort: "Wir werden die Nacht jeder ein wenig schlafen, es wird sicher nicht viel geschehen, nur zur Sicherheit sollte immer einer wach bleiben. Wenns gut läuft verkaufen wir auch das Getreide und fahren dann so raus, wie wir rein gekommen sind. Günstigerweise auch gleich durchs hintere Tor. So fallen wir noch weniger auf..."

    Nach einer Nacht in Deckung und Ruhe, kaum etwas passierte am Tor, entschied Brutus das Treiben von der Nähe zu betrachten. Sie waren schon lange genug unterwegs, verwahrlost genug dachte er. Zudem unrassiert und in Lumpen gehüllt.


    "Gut dann laßt uns mal einen Ochsenkarren besorgen, denn so fangen sie uns eher weg, als das wir als Händler durchgehen."


    Es war schnell einer gefunden, unweit auf einem Hof. Subdolus kaufte ihn vom Bauern ab und dazu noch einiges an Getreide. So machten sie sich dann auf die Stadt zu ergründen und gef. heraus zu finden, wer hier den Anführer markierte.


    "So jetzt vorsichtig! Setzt euch beide auf den Karren, ich führe die Ochsen und hoffe, das mein Germanisch ausreicht, damit wir unbescholten rein kommen..."


    Es war recht einfach, der am Tor stehende Soldat, nicht wenig bewaffnet gab ohne ein Wort den Weg frei. So leicht hatte er selbst sich das nicht vorgestellt...

    Früh am Morgen waren sie losgezogen, erst vorsichtig um das Dorf herum und dann weiter in Richtung, die die Reiter eingenommen hatten. Die Wiesen waren feucht und die Spuren der Pferde gut zu sehen. Brutus hoffte zudem, das sie direkt reiteten und ohne Umschweife und in ihrer eigenen Habgier und Macht direkt nach Hause.


    So gingen sie eine ganze Wielle immer auf der Hut und immer auf der Lauer. Keiner von ihne sprach viel. Brutus zeigte nur ab und an einige germanische Wegzeichen, erzählte eine Geschichte dazu und schwieg sich dann ein.


    Mit der Dämmerung sahen sie endlich Rauch. Dies war kein Lager, wie es ein Wanderstamm errichtete, nein man konnte von einer kleinen Stadt sprechen und sie würden einen Tag schon nur für die Beobachtung des Tores verbringen. Er selbst dachte schon einen Tag weiter... wie würden sie das Tor passieren und das Ganze von innen betrachten?!

    Subdolus blieb ruhig liegen und wartete bis die Reiter davon trapten, dann legte er sich auf die Seite und schaute Manus signierend an...


    "So läuft das jetzt also ab, die armen Bauern schmieden für die Babaren Waffen, dafür erhoffen sie sich Schutz, vor eben wieder anderen natürlichen wie menschlichen Feinden.
    Schaut so aus, als ob dieses Völkchen ein wenig mit der Lieferung hinterher hängt. Hoffen wir, das sie es schaffen werden ihre Last zu tragen, unser Problem sollte es nicht sein.


    Gut Manus notiere in etwa noch unseren Standpunkt, nach dieser Karte."


    Er gab ihm einen Fetzen zum einzeichnen und drehte sich wieder auf den Bauch.


    "Wir werden die Nacht noch beobachten und uns Morgen dann aufmachen, das Reitervölkchen zu suchen. Weit können sie sicher nicht sein, wenn sie so spät noch Dörfer aufsuchen. Der Mond ist schwach, das Licht begenzt, nein wenn sie noch heute zurück wollen, können sie wahrlich nicht weit weg siedeln."

    Sie waren eine ganze Weile unterwegs, vier Stunden vielleicht oder fünf. Eine Pause am Wegesrand hatten sie ebenfalls schon gemacht. Mit Brot und Mett. Dann ging es weiter. Der Pfad war ausgetreten, aber nicht breit sodas sie hintereinander liefen, ganz im Gänsemarsch. :D Wenig Licht kam durch den engen Waldbewuchs und doch strömte einiges an Sonne näher. Eine Lichtung also. Brutus blieb stehen und lauschte... *Ruhe* Langsam ging er weiter und da ... *beschäftigte Geräusche* mit einem Wink gab er seinen beiden Begleitern ein Zeichen und sie arbeiteten sich in Dickicht vor. Langsam und auf allen Vieren krochen sie an die Lichtung näher heran.


    Kein Mensch war näher als 5000 Fuß, gut so dachte er sich und beobachtete die Leute. Einfache Bauern waren es. Hatten kaum eine Handvoll Schafe und vielleicht 20 Ziegen. Einige Hühner und sechs Strohhütten zählte er.


    "Manus" sagte er leise... "Komm näher!" Geduldig wartete Subdolus, bis der Optio Manus neben ihm lag. "Zeichne zur Übung die Siedlung auf ein Pergament. Versehe Hütten, den Aufbau des Lagers, zähle das Vieh und die herum eilenden Germanen. Und Manus bleib hier im Versteck!"


    Aetius hingegen zupfte er am Wamst. "Komm wir schleichen uns in einen anderen Blickwinkel. Der Wald ist unübersichtlich. Lass uns den Weg mit geknickten Zweigchen markieren."


    Langsam robbten sie vorwärts aller einiger Fuß kam eine Markierung und aller paar MInuten lauschten sie auf Geräusche, Stimmen oder Pferde. Doch es war still, so erreichten sie einen anderen Blickwinkel.


    "Siehst du Aetius dort das Feuer in der Mitte, wir sahen nur den Rauch, jetzt sehen wir wozu es dient. Nicht zum Wärmen, sondern zum Eisenformen. Wir werden sie beobachten diese Nacht. Du wirst hier alleine verbleiben. Leg einen der Umhänge unter dich. Der Wald ist dicht genug und kein Pfad in der Nähe. Also auch keine Fremden. Beobachte von hier das Dorf und mere dir alle noch so kleinen Dinge. Ich werde zu unserem frischen Optio zurück schleichen und an seiner Stelle (mit ihm) die Nacht wachen. Morgen vergleichen wir dann die Fakten.
    Hier nimm noch etwas Brot und Mett, aber gib dir Mühe wach zu bleiben und um Gotteswillen, wenn du schlafen solltest, schnarch nicht."
    ;)


    Vorsichtig glitt er zu Manus zurück mit einem lateinischen Wort meldete er sich an und legte sich neben ihm in den flauschigen Waldboden.


    "Und schon gut voran gekommen?"

    "Ihr seht richtig gut aus in den Gewändern.... Nun folgt mir einfach, wenn ihr nicht wißt wohin, fällt auch kein falsches Wort zur falschen Zeit, doch merkt euch den Weg, sollte mich ein böser Bube erwischen." Er grinste und zog durch das Tor des Limes immer Richtung Osten und tief in den Wald hinein.

    "Nun man kann wieder laufen..., gut wie ich sehe habt ihr beide das passende Gewand übergeworfen.


    Die Mission soweit klar? Na gut ich erkläre es nochmal, denn wir führen nix außer paar kurze, gut zu versteckende Messer mit. Also wir werden einen Streifen jenseits des Limes erkunden. Wie euch geläufig sein sollte, sind die Germanen ein Wandervolk, was bedeutet sie siedeln dort, wo es genügend Holz, Weide und Wasser gibt, ist das Gras abgefressen vom lieben Vieh packen sie ihre Zelte ein und ziehen weiter. Da auch zumeist einige räuberrische Stämme dabei sind, die den Limes als Bollwerk des Bösen sehen, werden wir die nah siedelnden Völker begutachten, evtl. in Karten notieren und uns dann gelassen zurück ziehen. Günstig ist es für uns nicht erkannt zu werden und vorallem ruhig vor zu gehen, falls es doch mal sein sollte, das uns wer entdeckt. Als Händler gehen wir sicher ganz gut durch und keiner, ich betone es nochmal wird den Dolch ziehen. Erkundung bedeutet spähen. ;)


    Ok, alles soweit klar? Gut dann laßt uns mal unauffällig los laufen."

    "Nun möchte ich mal etwas Ordnung in das Gesagte bringen. Also wir marschieren im Freundesland so:


    1=Vorhut/Erkundung (Auxiliareinheiten) 2=Vorhut (Legionseinheiten) 3=Legionäre mit Lagerbaugerätschaften 4=Pioniere 5=Offiziersgepäck 6=Legat mit Leibgarde 7=Reiter 8=Kriegsmaschinen 9=Tribunen und Offiziere 10=Truppeneinheiten 11=Nachhut.


    Der Unterscied zum Feindesland liegt darin, das wir dort nicht alle nacheinander Laufen, sondern mehrere Reihen aufbauen, um eben bei einer unerwarteten Kampfhandlung mehr Kräfte zu haben und nicht ein Teil erst ma nächsten Tag eintrifft. MIt unserer "Freundesland-Marschordnung" kommen wir nämlich schnell auf einen Zug von bis zu 20 km Länge.


    So Soldat, Publius Tiberius Maximus, was führen wir auf dem Marsch mit, also was mußt du z.B. so alles tragen und wieviel Gewicht kommt da ungefähr zusammen, so jeder Legionär seine ganze Ausrüstung selbst trägt?"

    Zitat

    Sim-Off:
    Also irgendwie ist hier vormittags nicht viel los in Germanien. Hoffe, dass ist nicht jeden Tag so, da ich miestens nur wg. Uni bis Mittags on sein kann, naja, vielleicht auch mal nachmittags. Möchte nur nicht, das dies als passiv verstanden wird, denn ich bin eigentlich schon relativ aktiv!


    Sim-Off:

    Gut dann können wir uns ja einwandig umgehen. Hab nämlich all dies schon hinter mir gelassen und geh wahrlich arbeiten. ;)


    Schweigend nahm ich die Anordnung von Marcus entgegen und nickte ihm nur zu, danach wandte ich mich wieder an die Schüler.


    "Gut Publius, doch wird das Schild auch im Angriffskampf angewendet, dann nämlich, wenn wir schiebend über den Gegner ziehen und mit den Stoßschwertern für Platz sorgen."


    ...



    "Wir werden nun ein wenig über Formationen sprechen, hat schon wer von euch eine Ahnung, wie es auf dem Schlachtfeld vor sich geht, wie wir im Freundes oder Feindesland marschieren?"