"Oh, ich kann sehr wohl noch Germanisch, beleh metjaz, mach dir da mal keine Sorgen!" konterte ich ohne mit der Wimper zu zucken. Siv wich zurück und sah kurz aus wie ein Karpfen, dann schnappte sie sichtlich nach Luft. "Da bleibt dir die Spucke weg, was?" höhnte ich mit schräg gelegtem Kopf und nun meinerseits die Hände in die Hüften gestemmt. Klar, jetzt kam der Sermon, der Widerspruch. Ich nickte ungeduldig in kleinen Etappen und schloss entnervt die Augen. Wen wollte sie hier eigentlich verarschen?
Plötzlich war da Stille. Dann machte es *patsch* und ihre Hand klebte an meinen Bartstoppeln. Erschrocken starrte ich sie an, die Hündin knurrte. Einige Augenblicke vergingen, ohne dass ich reagierte. Dann schnellte ich nicht weniger schnell hervor, ergriff Siv ziemlich rüde am Handgelenk und zog sie zur zweiten Tür dieses Raumes, die ich aufsprengte und die in den Hinterhof führte. Mit einem Nachhall fiel die Tür ins Schloss und wir standen draußen - der Hündin wegen. Hier ließ ich Siv harsch los und verzog kurz das Gesicht. "Hast du sie noch alle?" fuhr ich sie an und kam so nahe, dass sie die Wand neben der Tür in ihrem Rücken schon spüren musste. "Bist du schwanger oder was? Hah, Weiber!" fluchte ich - und dann verpasste ich ihr einen Kuss, der sich gewaschen hatte. So schnell konnte sie gar nicht reagieren. Dafür regte ich mich damit ziemlich schnell wieder ab. Und ließ sie dann los. "So." Als sei nichts gewesen. "Und jetzt sag mir noch mal, dass du nicht jede Nacht ein Betthäschen spielst!"