Beiträge von Germanica Paulina

    "Ja, da hast du wohl recht." antwortete Paulina.


    Sie nahm erneut einen Schluck zu trinken bevor sie weitersprach.
    "Anders als ich erwartet und schlimmer noch völlig anders als ich es verstehen könnte. Einerseits konnte er sich glaube ich nicht einmal mehr richtig an mich erinnern und ... nunja..." sie überlegte wie sie es sagen sollte, entschied sich dann aber in diesem fall für die schlichte Wahrheit "er hat mir zu verstehen gegeben, dass er diese Verbindung nicht gutheißt, nein, viel mehr noch, direkt missbilligt."
    Dann sah sie Detritus an und war auf dessen Reaktion gespannt.

    Paulina spielte knete ihre Hände, die auf ihrem Schoß lagen, was , ihr unbewusst, ihr leichtes Unbehagen mehr als deutlich machte.


    "Nunja, ich wollte ihnm generell erst einmal persönlich davon erzählen, dass ich wieder in Italia bin und im gleichen Gespräch auch von meiner Verlobung. Doch er hatte beides schon gewusst."


    Irgendwie war es natürlich unnötig sich alles so aus der Nase ziehen zu lassen, vor allem da sie es war die ihren Vetter aufgesucht hatte. Aber sie wollte nunmal auch nicht allzu offensiv vorgehen.

    "Oh, Sedulus geht es gut und ja, das ist richtig. Er wurde vor kurzem in dieses Amt gewählt." bejahte sie leicht stolz die Frage ihres Vetters.


    Dennoch schlich sich ein leichter Unterton in ihre Stimme. Schließlich war ihr Verlobter der Grund für diesen Besuch bzw. zumindest indirekt.


    "Mein Besuch hat auch mit ihm zu tun. Und mit der gens. Ich weiß nicht, ob Victor es dir erzählt hat, aber ich habe mich gestern mit ihm getroffen." fing sie zunächst unverfänglich an. Einerseits weil es leichter war und andererseits weil sie auch noch nicht so genau wusste, wie sie das Thema konkret ansprechen sollte.

    Paulina folgte der Einladung ihres Vetters, ließ sich nieder und trank zunächst einen Schluck. Der Tag war ziemlich heiß, selbst für die an südländischen Temperaturen gewöhnten Römer.
    "Etwas bestimmtes, aber das eilt nicht." erwiderte sie freundlich.
    "Davon einmal abgesehen geht es mir gut. Und dir? Unser letztes Treffen ist ja schändlicher Weise schon etwas länger her." lächelte sie.

    Erst gestern hatte das Gespräch zwischen Paulina und Victor stattgefunden und noch immer dachte sie über seine Worte nach. Da es ein Thema war, was sie nur ungern mit ihrem Verlobten selbst besprechen wollte, hatte sie sich entschieden, sich an den einzigen anderen ihr wirklich bekannten hier in Rom zu wenden. Ihren geschätzten Vetter Detritus.
    So stand sie nun vor dessen Tür und klopfte an.


    *klopfklopf*

    Die Möglichkeiten die zu geben schien waren vielfältig und dies übertraf Paulinas Erwartungen ein wenig. Auch wenn sie froh war, dass sie auf diese Weise die Peinlichkeit vergessen zu haben etwas mitzubringen leicht wiedergutmachen konnten.
    "Nunja..." überlegte Paulina, "ich persönlich fände Blumen schön, Opferkekse oder Wein. Aber an sich ist es mir nicht soo wichtig, was wir opfern. Entscheide du." lächelte sie ihren Verlobten und dann die Priesterin an.

    Hi,
    da ich das gerade in meiner aktuellen Vorlesung nochmal gehört habe ist es mir wieder eingefallen.
    Zwar geht es in dem Fall nicht um Frauenmord, aber immerhin um Vergewaltigung.
    Bei Livius wird im Gründungsmythos als Anlass für die Vertreibung des letzten Königs die Vergewaltigung der Lucretia angegeben.


    Hier eine englische Übersetzung des ersten Buches, Kapitel 58 und ein Teil des Kapitels 59 :


    Zitat

    58 A few days afterwards Sextus Tarquin went, unknown to Collatinus, with one companion to Collatia. He was hospitably received by the household, who suspected nothing, and after supper was conducted to the bedroom set apart for guests. When all around seemed safe and everybody fast asleep, he went in the frenzy of his passion with a naked sword to the sleeping Lucretia, and placing his left hand on her breast, said, "Silence, Lucretia! I am Sextus Tarquin, and I have a sword in my hand; if you utter a word, you shall die." When the woman, terrified out of her sleep, saw that no help was near, and instant death threatening her, Tarquin began to confess his passion, pleaded, used threats as well as entreaties, and employed every argument likely to influence a female heart. When he saw that she was inflexible and not moved even by the fear of death, he threatened to disgrace her, declaring that he would lay the naked corpse of the slave by her dead body, so that it might be said that she had been slain in foul adultery. By this awful threat, his lust triumphed over her inflexible chastity, and Tarquin went off exulting in having successfully attacked her honour. Lucretia, overwhelmed with grief at such a frightful outrage, sent a messenger to her father at Rome and to her husband at Ardea, asking them to come to her, each accompanied by one faithful friend; it was necessary to act, and to act promptly; a horrible thing had happened. Spurius Lucretius came with Publius Valerius, the son of Volesus; Collatinus with Lucius Junius Brutus, with whom he happened to be returning to Rome when he was met by his wife's messenger. They found Lucretia sitting in her room prostrate with grief. As they entered, she burst into tears, and to her husband's inquiry whether all was well, replied, "No! what can be well with a woman when her honour is lost? The marks of a stranger, Collatinus, are in your bed. But it is only the body that has been violated, the soul is pure; death shall bear witness to that. But pledge me your solemn word that the adulterer shall not go unpunished. It is Sextus Tarquin, who, coming as an enemy instead of a guest, forced from me last night by brutal violence a pleasure fatal to me, and, if you are men, fatal to him." They all successively pledged their word, and tried to console the distracted woman by turning the guilt from the victim of the outrage to the perpetrator, and urging that it is the mind that sins, not the body, and where there has been no consent there is no guilt. "It is for you," she said, "to see that he gets his deserts; although I acquit myself of the sin, I do not free myself from the penalty; no unchaste woman shall henceforth live and plead Lucretia's example." She had a knife concealed in her dress which she plunged into her heart, and fell dying on the floor. Her father and husband raised the death-cry.
    59 Whilst they were absorbed in grief, Brutus drew the knife from Lucretia's wound, and holding it, dripping with blood, in front of him, said, "By this blood-most pure before the outrage wrought by the king's son-I swear, and you, O gods, I call to witness that I will drive hence Lucius Tarquinius Superbus, together with his cursed wife and his whole brood, with fire and sword and every means in my power, and I will not suffer them or any one else to reign in Rome." Then he handed the knife to Collatinus and then to Lucretius and Valerius, who were all astounded at the marvel of the thing, wondering whence Brutus had acquired this new character. They swore as they were directed; all their grief changed to wrath, and they followed the lead of Brutus, who summoned them to abolish the monarchy forthwith.


    Also gab es zumindest schon einmal sexuell motivierte Vergewaltigungen...

    Paulina hatte mit vielem gerechnet, doch nicht mit so ernsthaft erscheinender Kritik. Vielleicht hatte sie wirklich etwas unüberlegt gehandelt. Dass das ganze schnell verlaufen war, war ohnehin klar. Doch hatte sie bis jetzt keinen Anstoß daran genommen. Worum es Victor ging und gehen musste, war vor allem die Familie. Doch hatte sie dieser vor mehr als zehn Jahren eigentlich den Rücken gekehrt. Sie musste nachdenken, stellte sie fest , und das in Ruhe.


    "Nun denn, so denke ich ist vorerst alles gesagt. Ich werde über deine Worte nachdenken,Victor."


    Dann schenkte sie ihm ein, wenn auch recht mattes, Lächeln.
    "Ich denke ich sollte dann vorerst aufbrechen. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast."


    Sie erhob sich und nickte ihm noch einmal kurz zu. "Vale, Octavius."


    Dann wandte sie sich um und verließ zunächst wieder die Casa um bei einem Spaziergang nachzudenken. Zunächst einmal darüber wo sie heute nach schlafen würde. In der Casa Octavia oder erneut in der Casa Germanica?

    Hallo ihr Lieben!
    Bei einem sehr netten Treffen am letzten Freitag von Loki, Duccia Venusia und mir hier in Potsdam kam natürlich auch gleich die Idee eines etwas größeren Treffens von IR-lern hier aus der Umgebund oder aber anderen, die trotzdem in unsere schöne Hauptstadt pilgern würden, auf.


    Jetzt die Frage, wer kommt denn aus der Nähe von Berlin und/oder hätte generell Interesse an einem solchen Treffen?

    Paulina bedachte die Priesterin mit einem freundlichen Blick und lauschte Sedulus Ausführungen.
    Bei der Feststellung, dass sie keine Gaben dabei hatten, wurde sie leicht rot. Es war ihr beinahe peinlich.


    Also lächelte sie schlichtweg weiterhin die Priesterin an und hoffte, dass die Priesterin die beiden für nicht allzu merkwürdig halten würde.

    Hi Leute!
    Ich muss bei Gelgenheit in Geschichte ein Quellenreferat zum Thema "Bildung in der römischen Republik" halten und brauche danach ein paar treffende Quellen / Quellenauszüge die genau darüber berichten.
    Irgendwelche kreativen Vorschläge eurerseits. Cicero allein scheint mir zu einseitig, Cato ist zu Standard und Quintilian ist wohl schon zu spät.

    Auch Paulina sah sich nun suchend um.


    "Nein, so auf Anhieb sehe ich niemanden."


    Noch einmal drehte sie sich um ihre eigene Achse und dann bedeutete sie Sedi schlichtweg erstmal richtung Altar zu gehen. Dann überlegte sie einen Moment. Wirkliche Gaben hatten die beiden nicht mit. Höchstens Geld, welches sie der Gottheit anbieten könnten. Vielleicht hätten sie ihren Besuch hier doch etwas besser planen sollen, dachte sie dann und schaute Sedi leicht fragend an.


    "Und nun?"

    Paulina wurde bei Victors Worten neugierig und wäre sie nur ein bißchen weniger verliebt gewesen, so hätte sie die drohenden Vorzeichen eventuell erkannt.Doch so tat sie das meiste von dem, was ihr Vetter sagte leichthin als wenig bedeutsam ab. Und so hielt sie es für nicht allzu nötig dieses weiter zu vertiefen, denn es begann ihre Laune zu verderben.


    "Er wird mir bei unserer Eheschließung einen Eid ablegen und er wird ihn halten." erwiderte sie recht knapp. Sie begann sich von Moment zu Moment unwohler zu fühlen, doch wusste sie so recht nicht weshalb.


    "Victor, ich bin seit mehr als zehn Jahren das erste Mal in Rom. Denkst du ich wüsste wirklich wie es um die Machenschaften in Rom steht?"


    Dann schaute sie ihn an. "Siehst du dich selbst als einen seiner Gegner?" stellte sie ihm die entscheidende Frage. Diese Tatsache würde wirklich einiges verkomplizieren.

    Auch für Paulina war ein Tempelbesuch nicht gerade der häufigste Zeitvertreib. Aber die beiden hatten nun einmal einiges für das sie Dank sagen sollten.
    So blickte sie ihren Verlobten an.
    "Ja, ich denke, wir sollten."


    Langsam gingen sie durch das Tempelgebäude und Paulina betrachtete die reichen Verzierungen und die vielen Statuen.
    "Ich kann mich nicht erinnern schon einmal in diesem Tempel gewesen zu sein." sagte sie dann ehrlich.

    "Ja, warum eigentlich nicht." nickte Paulina freudig. Es war ohnehin schon recht lange her, dass sie den Göttern geopfert hatte.


    "Ist das Vorsprechen denn so schlecht verlaufen?"


    Dann blickte sie ihn liebevoll an. "Natürlich wirst du das. Daran habe ich keinen Zweifel." Dann schmiegte sie sich sacht an ihn. "Natürlich ist das so. Was für ein Frau wäre ich, wenn ich meinen Geliebten nicht für den besten aller Männer hielte?"

    "Ja, das sollten wir auf jeden Fall. Wann hast du denn dafür mal wieder Zeit?"


    Paulina hörte Sedulus weiter zu, der mittlerweile halb in Gedanken zu sprechen schien und schwieg einfach während er sprach. Es waren Worte die keine Antwort forderten.
    "Hast du nicht?" fragte sie dann verwundert. "Warum nicht? Ich könnte mir kaum einen besseren vorstellen. Aber ich bin nunmal parteiisch." :)

    Natürlich hatte Sedulus Recht. Das alles waren Dinge auf die man ohnehin kaum Einfluss hatte. Doch Paulina war einfach zu gespannt auf ihr Leben an der Seite des Germanicers.


    "Ja, du hast Recht. Ich hoffe nur, die Götter meinen es weiterhin so gut mit uns wie bisher." Bei ihren Worten schenkte sie Sedulus ein liebevolles Lächeln.


    Dann ließ sie ihren Blick über den breiten Tiber gleiten. Dieser Flus hatte schon soviel gesehen, so viel Leid und soviel Freude. Er hatte miterlebt, wie die Stadt Rom gegründet wurde und zu einem Imperium wurde, das die Welt beherrschte.Und in diesem Moment sah er ein verliebtes Paar, dass sich über seine bevorstehende Hochzeit unterhielt, Sedulus und sie selbst.


    Aus ihren Gedanken zurückgekehrt blickte sie Sedulus an.


    "Da fällt mir doch glatt ein, dass ich dir bisher nicht einmal zu deiner Wahl gratuliert habe, Liebster. Verzeih! Das habe ich in dem ganzen Trubel völig vergessen."

    In dieser Hinsicht musste Paulina Sedi zustimmen. Eine sonderlich große Feier würde es wohl nicht sein. Aber das war ja auch nicht schlimm. Hauptsache sie würde ihren Geliebten heiraten können.


    "Ja, das stimmt. Wir werden sehen, wieviele es dann im Laufe der Zeit noch werden."


    Sie hakte sich bei Sedi unter und bedeutete ihm, dass sie sich beim weitersprechen auch ein wenig die Beine vertreten könnten.


    "Sag, was genau tun wir eigentlich, wenn wir geheiratet haben. Wo führen dich deine, bzw. dann uns unsere Wege hin?"