Beiträge von Germanica Paulina

    "Dann bleibt uns wohl nichts als Abwarten übrig." meinte sie dann in Bezug auf den Germanica-Nachwuchs. " Ich werde morgen noch einmal zu Iuno beten, dass bei der Geburt alles gut läuft."fügte sie dann noch an. Immerhin wünschte sie Mutter und Kind nur das Beste, auch wenn ihr Avarus vielleicht nicht der Liebste war.


    Paulina blickte sich ein weiteres Mal um, als Sedulus meinte es würde losgehen. "Ja, du hast Recht Die Arme Vespa muss schrecklich aufgeregt sein. Ich war es damals auf jeden Fall." Bei der Erinnerung betrachtete sie ihren Gatten liebevoll und gab ihm kurzer Hand einen Kuss auf die Wange.

    Ja, dachte Paulina, Sedulus hatte ein Talent immer das richtige zu sagen. Ein weiterer Grund, ihren Gatten zu lieben... und ja, auch wusste er meist, was sie wollte.


    "Ich weiß." meinte sie daher nur amüsiert und fröhlich. Ihre Tochter schien sich wie oft sehr wohl bei ihrem Vater zu fühlen und die Germanica musste lachen, als sie Sedulus Kommentag hörte.


    "Nunja, das weiß man nie. Frag nicht, wie oft sie meine Kleidungsstücke schon angesabbert hat. Aber den Göttern sei Dank produzieren kleine Kinder ja keine Flüssigkeiten, die man nicht auswaschen könnte."


    "Achja," fügte Paulina dann hinzu, "Vespa hat sich, wenn der Hochzeitstrubel dann abgeklungen ist, für einen Besuch bei uns angemeldet. Sie möchte so gern Sabina kennenlernen."

    "Ja, das solltest du unbedingt tun. Ich bin wie stets neugierig auf neue Leute." Wenn sie sich recht entsann, dann war Victor Praefectus Urbi zu der Zeit gewesen, als Paulina damals nach Rom gekommen war. Es wurde Zeit ihn mal wieder zu besuchen, erinnerte sich Paulina. Man sollte davon ausgehen, dass genug Zeit verstrichen war, seit den Streitigkeiten um ihre Ehe, um sich einander wieder zu nähern. Doch vorerst schob sie den Gedanken wieder zur Seite...


    Sie musterte ihren Gatten ein weiteres Mal seit ihrer Ankunft und stellte fest, dass er wie gut wie eh und jeh aussah. Sie lächelte ihn vorahnungsvoll an.
    "Sag, Schatz, was hälst du davon, wenn die Sklavin Sabina ins Bett bringt und wir uns... etwas ausruhen...im Bett?" :D

    Paulina blickte sich ein weiteres Mal kurz um und nickte dann. "Nunja, das ist in dieser Menge von Leuten wohl auch nicht verwunderlich." Hier waren wirklich viele Gäste und das Stimmengemurmel so laut, dass man schon mal gut den ein oder anderen überhören oder übersehen konnte.


    "Das wundert mich wiederum nicht. Wenn du nicht wusstest, dass er mit Vespa verlobt ist, ist es klar, dass dich die Einladung im ersten Moment verwundert hat." Sie schaute kurz zu ihrer besten Freundin, die noch immer Glückwünsche und Begrüßungen erwiderte und schmunzelte leicht. Hochzeiten waren ja so anstrengend...
    "Natürlich kann man Avarus verstehen. Ich frage mich, ob das Kind wohl mittlerweile da ist. Er wird doch sicher schreiben, sobald es Neues gibt, oder?"

    Was Sedulus sagte, widersprach zwar völlig dem, was seine Gestik signalisierte und schimpfte sich daher selbst lügen, aber was sollte er auch machen. Kinder machten Dinge kaputt und Eltern mussten sich damit abfinden. :P


    "Wer ist denn überhaupt der derzeitige Praefectus Urbi?Kennt man die Familie?"

    Ja, auch Paulina war erstaunt, wieviel Kraft in den noch winzigen Beinchen ihrer Tochter bereits steckte. Und sie war von deren Durchhaltevermögen nicht weniger beeindruckt. Alles in Allem ein prachtvolles Kind...


    "Nunja, so schnell wird das wohl dann doch nicht gehen. Und ich will auch garnicht daran denken... Wenn Sabina erstmal soweit ist zu heiraten, dann bin ich ja schon eine alte Frau - häßlich und mit grauen Haaren. Nein, nein...das kann noch ein wenig warten, will ich meinen." erwiderte sie dann grinsend.


    Gleich nach ihr? Nunja, vielleicht hatte Sedulus garnicht mal so Unrecht damit. Paulina hatte auch schon immer gewusst, was sie wollte. Und sie war der festen Überzeugung, dass Entschlossenheit eine gute Charaktereigenschaft war.


    "Das weißt du bei ihr wohl genauso wenig, wie bei mir, hm?" grinste sie ihren Gatten daher frech zurück an. Und dabei war es doch ganz eindeutig, was klein Sabina wollte. Aufmerksamkeit...in allererster Linie Aufmerksamkeit. Und genau die versuchte sie sich in dem Moment auch zu verschaffen, als sie sich zu ihrem Papa wandte und mit ihren Patschehändchen an dessen Tunika herumzog. Und, den Geräuschen nach zu urteilen, die sie machte, schien es ihr auch noch einen Heidenspaß zu machen.

    Die Worte, so schien es, hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Vespa schien sich ein wenig zu entspannen, auch wenn sich ihre Stirn unbewusst bei der Erwähnung der Hochzeitsnacht zu kräuseln begann. Paulina erinnerte sich, wenn auch an wenig von der Hochzeit, noch ziemlich genau an die Hochzeitsnacht. Sie konnte nur hoffen, dass diese für ihre Freundin ebenso angenehm sein würde.


    "Wenn das so ist, dann hast du wirklich nichts mehr zu fürchten." lächelte sie dann aufgrund der Worte den Verlobten betreffend. Sie kannte Balbus zwar noch nicht, aber sie freute sich schon jetzt darauf, eben jenen zukünftigen Mann ihrer besten Freundin kennenzulernen.


    "Ohja, da hast du Recht. Und nein, wir haben in nächster Zeit keine größeren Verpflichtungen, soweit ich weiß. Und du wärst mir ohnehin jederzeit in meinem Haus willkommen." Und sie meinte jenes ihrer Worte ernst. Mochte Sedulus griesgrämig sein oder dessen werten Onkel eventuell schon da... das wäre Paulina egal. Es gab unzählige Räume in der Casa Germanica, die man ungestört in Beschlag nehmen könnte.


    "Also, wann immer du Lust hast und nach dem Hochzeitstrubel auch wieder die Ruhe, kannst du gerne vorbeikommen.Ich kann es kaum erwarten, dass du Sabina endlich einmal siehst. Sie ist so ein prachtvolles Kind... man kann garnicht anders, als sich in sie verlieben."

    Paulina hatte also Recht gehabt. Aber das war nun wirklich auch kaum anders zu erwarten gewesen. Welche Braut war am Vortag ihrer Hochzeit wohl nicht aufgeregt. Paulina ließ sich in dem Stuhl gegenüber von ihrer besten Freundin nieder, nahm deren Hände in ihre und lächelte sie an.


    "Ich verstehe, dass du aufgeregt bist. Aber welche Namen auch immer auf der Liste stehen, es reicht schon, dass überhaupt viele Menschen dort sind und du im absoluten Mittelpunkt stehst. Ich war damals auch so nervös." Sie ließ die Hände wieder los, lehnte sich ein wenig zurück und blickte Vespa milde und freundlich an.


    "Aber glaube mir, wenn es morgen erst einmal los geht, dann ist es nur noch halb so schlimm. Du wirst meist nur freundlich nicken und den Leuten für ihre Glückwünsche danken, ohne dass du dich später genau an die einzelnen Leute und ihre Worte wirst erinnern können. Solange du dem Mann, der an deiner Seite ist, vertraust und ihn, noch besser sogar, liebst, dann wirst du dich wohlfühlen..." Sie schwieg einen Moment und versuchte sich bestmöglich an die Zeit ihrer eigenen Hochzeit zu erinnern.
    "Verheiratet zu sein, kann an der Seite des richtigen Mannes, das größte Glück auf Erden sein. Und selbst die Hochzeitsnacht, die viele unverheiratete Frauen ängstigt, wird, wenn dein Bräutigam liebenswert ist, ein schönes Erlebnis." Sie hoffte, sie könnte ihre Freundin damit beruhigen. Leider kann sie den Verlobten Vespas noch nicht und konnte nur von sich selbst auf andere schließen. Sie hatte ihre Hochzeit mit Sedulus nie ernsthaft bereut und auch an die Hochzeitsnacht hatte sie persönlich nur gute Erinnerungen. "Du solltest möglichst keine Angst haben und nicht verkrampfen, dann wird es dich sicher gefallen."

    Paulina war überrascht, von Sedulus Überraschung, dass sie Quarto noch nicht kannte.
    "Ja, vielleicht solltest du das, denn ich kenn ihn wirklich noch nicht." meinte sie daher. "Er ist Adrias Mann, nicht wahr? Wie geht es ihr überhaupt?"


    "Du kennst Balbus bereits? Wie kam es denn dazu?" fragte Paulina dann wiederum überrascht und mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie war garnicht auf die Idee gekommen, dass ihr Gatte den Bräutigam ihrer besten Freundin bereits kannte. Hätte sie das vorher gewusst, hätte sie ihn schon viel früher über diesen ausgefragt.

    Warum auch immer, schien Sedulus Laune bei der Aufzählung der kaputten Sachen rapide zu sinken. Da Paulina nicht wusste, woran das lag und es ohnehin nicht mehr zu ändern war, ließ sie das unkommentiert.


    "Nein, das ist nicht zu ändern."


    Nebenbei fummelte Paulina an einem ihrer Nägel herum, der ihr vorhin in der Kutsche leicht eingerissen war. "Hmm...nun, dann bleibt uns vermutlich nichts anderes als abwarten, nicht wahr?" fragte sie dann. Eigentlich, gestand sie sich, spielte es keine so große Rolle, welches Amt Sedulus erhalten würde, sofern er eines erhalten würde. Zur Zeit war die junge Mutter erst einmal froh, wieder in Rom zu sein. Hier, wo sie auch Freunde außerhalb ihrer eigenen Casa hatte.

    Glücklich beobachtete Paulina Sedulus Freude und auch den Moment, als er schon halb aufgesprungen war, um Sabina zur Hilfe zu eilen. Das, dachte sie dann wie so oft, war der Grund, warum sie genau diesen Mann geheiratet hatte - auch gegen den Wunsch Victors.


    "Sie hat heute morgen ihre ersten Schritte gemacht. Ich war völlig überrascht, weil ich in eines meiner Bücher vertieft war."erklärte sie ihrem Gatten dann.


    Während ihre Tochter ihr und Sedi immer näher kam, lächelte sie ihren Gatten an. Ebenso wie er sich jetzt wohl fühlte, war es ihr heute morgen gegangen. Auch wenn es das natürlichste der Welt zu sein schien, erfüllten sie die Schritte ihrer Tochter mit großem Stolz.
    "Ohja, da hast du recht. Sie ist einfach großartig."


    Ein paar Augenblicke später, erreichte Sabina die Füße ihres Papas und ließ sich, dieses Mal mit Absicht, auf den Po plumpsen. Nur einen Moment später fing sie an zu glucksen und streckte die Arme nach Sedulus aus.
    "Auf jedenfall scheint sie zu genau zu wissen, was sie will." kommentierte Paulina das Geschehen. Hoffentlich würde sich ihre Tochter später immer noch so gezielt nehmen, was sie wollte.

    Paulina folgte den Blicken ihres Mannes zu jeder einzelnen erwähnten Person...Ja, Crassus war ja bei ihrere eigenen Hochzeit gewesen, wie sie sich erfreut erinnerte. Ein paar andere hatte sie durchaus schon mal gesehen, andere noch nie. Die Tatsache, dass dieser Tiberius oder wie er hieß, die Germanicer nicht mochte, ließ Paulina unkommentiert. Es gab viele, die mit der direkten und manchmal provozierenden Art ihrer angeheirateten Familie nicht klar kamen. Aber das scherte sie wenig. Wer wusste schon, was in diesen komischen Patrizierfamilien los war... so viel wie da untereinander geheiratet wurde, waren die ein oder anderen Schäden garnicht mal unwahrscheinlich...


    "Nein, Quarto bin ich noch nie begegnet, auch wenn Vespa schon viel von ihm erzählt hat. Ebenso von ihrem Verlobten, den ich aber, zu meiner Schande, auch erst hier zum ersten Mal sehe." meinte sie dann an Sedulus gewandt. Dass Vespa ihr ihren Verlobten nicht schon früher vorgestellt hatte, lag wohl auch maßgeblich daran, dass Paulina solange mit Sedulus und gegen Ende aufgrund der Krankheit sogar ohne ihn in Germania gewesen war.

    Einen Moment lang musste Paulina überlegen, was ihrer Tochter so alles zum Opfer gefallen war.


    "Hmm..diese eine scheußliche Vase aus dem Atrium. Ein Tonbecher... achja, und eine meiner Elfenbeinhaarspangen. Sie sehen schön aus, aber man sollte sie definitiv nicht fallen lassen... Aber wie gesagt, nichts von wirklicher Bedeutung."


    Während sie das so aufzählte, beschäftigte sich Sabina noch immer mit ihren Füßen und war sich keiner Schuld bewusst. So waren Kleinkinder nun einmal.


    "Das klingt doch nicht schlecht. Lassen wir uns überraschen. Weißt du denn schon, wann das entschieden wird?"

    Die Überraschung noch ein wenig auskostend, streckte Paulina sich noch genüßlich und legte ihre Hände dann wieder gefaltet in ihren Schoß.


    "Nein, nichts Schlimmes, Schatz. Ganz im Gegenteil." Sie blickte zur Tür, durch die die Überraschung gleich kommen würde und hörte bereits die Schritte der Sklavin, die vermutlich Sabina auf dem Arm hatte. Dann wandte sie sich wieder zu Sedulus und deutete mit der Hand zu eben jener Tür.


    "Lass dich überraschen, du wirst es gleich selbst sehen." Und, genau wie geplant und Paulina daher erwartet hatte, kam nur wenige Momente später ihr kleiner Engel, an den Händen durch die Sklavin gestütz, mit klobigen aber unglaublich niedlichen Schritten ins Atrium gestapft. Als sie ihre beiden Eltern erblickte, gluckste sie fröhlich auf und strahlte über das ganze Gesicht. Selbst ihre Schritte wurden etwas schneller, woraufhin sie sich Sekunden später auf ihrem Allerwertesten wiederfand. Aber das störte sie wenig. Sie raffte sich erneut auf, um langsam aber sicher die Strecke zwischen sich selbst und Sedulus und Paulina zurückzulegen. Währenddessen beobachtete Paulina immer mit halbem Auge die Blicke ihres Gatten.

    Paulina hatte neben ihrem Gatten gestanden, im Wesentlichen damit beschäftigt, einerseits den zukünftigen Mann ihrer besten Freundin zu mustern, dem sie auf der Hochzeit selbst zum ersten Mal begegnete und andererseits unauffällig herauszufinden ob es Vespa gut ging. So eine Hochzeit war meist anstrengend, die Nach vorher hatte man kaum geschlafen und noch dazu kam dann die unleugbare Nervosität... Doch anscheinend lief alles recht gut und so widmete sie sich vorerst ihrem Mann, bevor es zu ihrer im späteren Verlauf noch Recht wichtigen Aufgabe kommen würde, die Brautführerin ihrer Freundin zu sein. Zu diesem Anlass hatte sie sich extra eine neue Tunika fertigen lassen in einen blassen Gelb und goldenen Borten, die ihr blondes Haar noch unterstrichen. Mit Schmuck und Schminke widerum hatte sie sich zurückgehalten. An einem solche Tag sollte die volle Aufmerksamkeit ja stets bei der Braut bleiben.
    Sie wandte sich an Sedulus. "Es ist erstaunlich voll hier, findest du nicht auch? Und da wir so lange in Germanien waren habe ich das Gefühl kaum jemanden zu kennen. Erblickst du ein bekanntes Gesicht?"

    Paulina schmunzelte leicht, als sie die Sorge um die zerstörten Gegenstände in Sedulus Stimme hörte. "Keine Sorge, es war nichts darunter, was von größerem emotionalen Wert gewesen wäre oder dessen Neuanschaffung uns arm machen würde." beruhigte sie ihn daher.


    Die Germanica runzelte leicht die Stirn und grübelte einen Moment lang.
    "Curator operum publicorum, sagst du? Welche Aufgaben würden denn dann in deinen Amtsbereich fallen?"

    Bei Sedulus Worten musste Paulina lachen. "Sabina tobt sich aus. Zumindest hoffe ich das.", sprach sie dann breit grinsend.


    Sie tat es ihrem Gatten gleich und trank einen Schluck von ihrem Wein bevor sie ihrem Mann zustimmte. "Da hast du Recht, das klingt nicht allzu spannend."


    "Mein Tag, das stimmt dann wohl ebenfalls, war sehr viel interessanter." meinte sie dann lächelnd. Eigentlich hatte sie damit bis nach dem Essen warten wollen, doch da es sich bereits ergeben hatte, trug sie dem Sklaven, der gerade erst aus der Küche zurückgekommen war auf, Sabina samt Spielgefährtin herbeizuholen.
    "Ich lag gerade äußerst entspannt auf einer Liege im Peristyl, als sich etwas völlig Unerwartetes ereignete." In ihrer Stimme lag dabei die deutliche Vorfreude darüber, dass Sedulus nicht wusste, worum es ging.

    Paulina war gerade in eine Textpassage vertieft, als sie die Schritte ihres Mannes nahen hörte und das Buch weglegte.


    "Salve mein Liebster! Unsere Tochter ist gerade in ihrem Spielzimmer und tobt sich mit einer der Sklavinnen aus. Ich werde nachher nach ihr schicken lassen." begrüßte sie Sedulus lächelnd.


    Sie wartete ab, bis Sedi Platz genommen hatte, bevor sie fortfuhr. "Mein Tag war wirklich schön. Aber davon erzähle ich dir später. Warum war dein Tag denn so langweilig? Nichts Neues?"
    Sie gab einem der Sklaven einen kurzen Wink, der ihm signalisierte, dass er das Essen auftragen lassen sollte und wandte sich dann wieder ihrem Gatten und den Tagesgeschenissen zu.

    "Was auch immer es letztlich werden sollte, ich hoffe nur, dass es ein gesundes, kräftiges Kind wird." schloss Paulina dann vorläufig dieses Thema um sich sogleich dem nächsten zu widmen.


    Amüsiert beobachtete sie, wie Sabina sich auf der Decke breit machte und mit größter Faszination ihre eigenen Füße begutachtete. Kinder waren schon etwas herrliches...


    "Ja, es wird langsam Zeit. Sie hat schon in Mogontiacum das ein oder andere bei dem Versuch, sich daran hochzuziehen kaputt gemacht. Nicht, dass mich das stören würde. Es wäre nur schlimm, wenn mal irgendetwas auf sie drauf fallen würde." Eltern hatten es schon wahrlich nicht leicht. Sie mussten ständig auf der Hut sein.


    "Wie steht es denn nun um dein nächstes Amt? Hast du schon einen Wunsch, oder ein Tendenz, die sich abzeichnet?" fragte sie dann als plichtbewusste und gleichermaßen interessierte Gattin. Schließlich bedeuteten die Ämter entsprechendes Ansehen und oft auch Wohlstand.

    Und kaum hatte sie geklopft, wurde sie auch schon gepackt und ins Zimmer gezogen. Lachend umarmte Paulina ihre Freundin, froh diese endlich einmal wiederzusehen. Noch dazu zu einem solch freudigen Anlass.
    "Ich freue mich ebenso. Und am meisten darüber, dass ich es noch rechtzeitig geschafft habe. Die Straßen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren." scherzte sie dann.


    Sie überlegte einen Moment, um noch einmal alle Fragen die zugleich auf sie eingestürmt waren zu ordnen und meinte dann. "Mir geht es gut, meinem Mann und unserer Tochter ebenso, die Reise war lang, aber nicht übermäßig anstrengend." Paulina hatte schon so eine Ahnung, warum die Freude ihrer Freundin so groß war und auch, weshalb diese sie so bestürmte. Sie hätte wetten können, dass sie schlichtweg nervös war.


    "Aaaber..." meinte Paulina dann, "darum geht es jetzt ja garnicht. Wie geht es DIR? Immerhin ist es dein großer Tag, der bevorsteht."