Eila konnte nicht anders als grinsen, als sie daran dachte, wie die beiden am Ende des ganzen klitschnass im Hof der Casa gestanden hatten. Und dann erinnerte sie sich auch an den Blick Marbods und Lokis Reaktion darauf. Eila hatte Loki gerade letztens erst gestanden, dass sie Sextus "mochte", und dieser schien sich langsam aber sicher daran zu gewöhnen.
"Wenn das Wasser wärmer wäre und ich sicher, dass Loki nicht zuhause wäre, wenn ich wiederkäme, würde ich glatt darüber nachdenken." meinte sie dann fröhlich. Ihr viel ein, wie Sextus anschließend mit nassen Haaren und einem Handtuch bedeckt aus seinem Zimmer gekommen war. Der ganze Tag damals , es war ihr erster Besuch in der Casa gewesen, war völlig chaotisch und voller verwirrender Gefühle gewesen. Nun war es anders, beide saßen völlig allein an diesem wunderschönen und ruhigen Ort und alles was zwischen ihnen stand, waren unausgesprochene Gefühle.
Eila hatte viel darüber nachgedacht, weshalb sie sich in Marbods Nähe so verhielt, wie sie es tat, da dies nicht ihre Art war. Es hatten so viel Männer schon um ihre Hand angehalten, dass jede erneute Absage ihrerseits ihren Vater schon zur Weißglut und den ein oder anderen der Werber auf seinen eigenen Rücken verfrachtet hatte, wenn er für Eilas Verständnis zu energisch war. Es war nicht so, dass Eila nie einen Mann attraktiv gefunden hätte. Doch war sie nie einem begegnet in dessen Gegenwart sie sich überdurchschnittlich wohl gefühlt hatte. Bis sie in diese fremde Stadt kam und ... ja, und was eigentlich? Sie wusste es nicht, sie wusste garnichts, außer dass sie gerade an keinem anderen Ort dieser großen Welt sein wollte als hier bei Marbod.
Sie blickte ihn an, und ohne Worte spürte sie, was hinter diesem Grinsen zu stecken schien. Die beiden hatten schon oft gegrinst, genug Blödsinn und genug lustige Sprüche gab es, wenn sie mit Loki gemeinsam unterwegs waren. Doch dieses Mal war es ein anderes Grinsen. Ein Grinsen, dass sich unbewusst auch auf ihr Gesicht legte.
Sie wusste weder, was sie sagen, noch was sie tun sollte und von ihren Gefühlen, die ihr das Gefühl gaben in ihrer Magengegend würden Kaninchen fangen spielen. Und so, mit , wie es mittlerweile in Sextus Gegenwart beinahe normal war, geröteten Wangen, schaute sie schüchtern, wie sie es eigentlich nie war, auf den Boden, als wären die Steine, die dort lagen in irgendeiner Weise interessant.