Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Also da dein Charakter Christ ist kann er sowieso auf keinen Fall Senator werden oder ein Amt im Cursus Honorum inne haben. Ein SimOn-Gesetz verbietet das. Das mal vorneweg.


    Also es gibt den Cursus Honorum im Grunde eine Laufbahn für Senatoren. Der besteht aus folgenden Ämtern (aufsteigende Reihenfolge): Vigintivir, Quaestor, Aedil/Volkstribun, Praetor, Consul. SimOn wählt der Senat die Ämter des Cursus Honorum, SimOff alle Mitspieler eines Charakters mit Bürgerrecht und abgeschlossenen Cursus Res Vulgares (ein Test der SimON an der Schola Atheniens abgelegt werden kann).
    Um Senator zu werden benötigst du den Ordo Senatorius. Den erhält man entweder dadurch, dass man der Sohn eines Senators ist oder er wird vom Kaiser verliehen.
    Dann darfst du für einen Posten im Cursus Honorum kandidieren. Du musst erst Vigintivir werden, dann müssen Plebejer eine Zeit lang als Tribun beim Militär dienen und danach musst du zum Quaestor gewählt werden. Und dann musst du den Kaiser davon überzeugen (in der Regel durch wichtige Fürsprecher), dass er dich in den Senat aufnimmt. Dafür brauchst du aber auch noch Landbesitz und zwar 2 Grundstücke. Die gibt es in der Wisim, allerings eher selten auf dem freien Markt. In der Regel bekommt man die von seinem Patron.

    Nachdem er den üblichen Ablauf am Tor absolviert hatte und mit seinem Sklaven ins Innere gebracht worden war, gelangte er recht schnell zu dem Officium mit dem Scriba des Praefectus Urbi.


    "Salve, ich habe einen Termin mit dem Praefectus Urbi. Mein Scriba personalis sagte mir wenn ich irgendwelche Scherereien am Tor hätte könnte ich mich an dich wenden. Einer der Männer dort war mehr als unverschämt. Ich fände es nur richtig, wenn er die nächste Woche mit Latrinendienst verbringt. Goldrichtig um genau zu sein."


    sagte Modestus ohne seinen Namen zu nennen, denn er ging davon aus, dass der Scriba ihn mittlerweile schon kannte. In seiner Hand befanden sich zwei Aurei, die er im hereingehen aus seinem Geldbeutel gefischt hatte. Und genau als er >Goldrichtig< hielt er sie so, dass der Scriba die beiden schweren Münzen sehen konnte.


    IUDICIUM PUBLICUM
    IUDICATIO
    IUD PUB VII/DCCCLX



    IM VERFAHREN


    FAUSTUS OCTAVIUS MACER
    gegen
    MARCUS DECIMUS LIVIANUS



    HAT DAS IUDICIUM PUBLICUM DURCH:
    Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus
    Iudex Manius Tiberius Durus
    Iudex Manius Flavius Gracchus


    ANTE DIEM VIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (25.7.2010/107 n.Chr.)


    NACH MÜNDLICHER VERHANDLUNG FÜR RECHT ERKANNT:

    Der Angeklagte Marcus Decimus Livianus wird hiermit der Rechtsbeugung im Falle der Adoption und der damit einhergehenden Verleihung des Bürgerrechts schuldig gesprochen. Im Fall der Adoption des Faustus Decimus Serapio wird er ebenfalls der Rechtsbeugung schuldig gesprochen.


    DAS GERICHT VERHÄNGT DAHER FOLGENDE STRAFE:

    Dem Angeklagten wird für jeden der beiden Anklagepunkte eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Sesterzen auferlegt.





    "Selbstverständlich. Dein Scriba sollte allerdings vor der Tür warten. Mein Scriba personalis sollte inzwischen auch da sein und kann ihm Gesellschaft leisten."


    erklärte Modestus wobei die eigentliche Aufgabe seines Scriba personalis war vor der Tür aufzupassen, dass niemand Modestus und Durus belauschen würde.


    "Und falls du nichts dagegen hast, würde ich die Förmlichkeiten außen vor lassen, Tiberius Durus. Ich möchte mit dir über den Auftritt von Vescularius Salinator sprechen."





    QUINDECIMVIR - QUINDECIMVIRI SACRIS FACIUNDIS
    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

    Nun ging es also um die Klienten. Modestus selbst hatte es nicht wirklich mit Klienten in höheren Positionen, weil ihm die zwei wichtigsten Qualifikationen fehlten. Er mochte ein einflussreicher Senator sein, der in seiner jetztigen Position sich selbst mit den wichtigsten Senatoren in Senat anlegen konnte, aber zwei Dinge hatte er nicht. Den Landbesitz eines Medicus Germanicus Avarus oder den Ruf und das Charisma eines Spurius Purgitius Macer.


    "Was micht angeht, so hat mich Senator Lucius Hortensius Hortalus zusammen mit seinem Sohn um mein Patronat gebeten, was ihm gewähren werde. Sein vorheriger Patron ist wohl kinderlos verstorben."


    "Aber ich bezweifle, dass er es es jemals zum Aedilen oder Tribunen bringen wird. Er ist eher ein Hinterbänkler und er war auch mehr an den Kontakten für seine Geschäfte als an der Politik interessiert. Aber er ist Senator und seine Stimme zählt. Wobei ihm sein Sohn auch nicht nachfolgen will, wie er mir gesagt hat. Er möchte bald eine ritterliche Offizierslaufbahn einschlagen und ich werde ihm eine ensprechende Position beschaffen müssen. Ich dachte an eine Cohorte der Auxilliaren. Vielleicht in Germania, aber hat noch Zeit."


    "Ansonsten habe ich nur drei Klienten, die den Cursus Honorum beschreiten oder es noch möchten. Der Neffe meiner verstorbenen Frau, Lucius Flaminius Cilo, wartet nach seinem Jahr als Vigintivir noch darauf sein Tribunat abzulegen. Und da sind noch die beiden Licinier. Marcus und Lucius Licinius Lucullus. Ich weiß, dass beide in den Senat möchten, aber sie sind noch zu jung und sollten erst noch ein tirocinium fori absolvieren. Glaubst du, du könntest einen oder gar beide nächstes Jahr gebrauchen? Als Consul kann man ja nie genug Helfer und Helfershelfer haben."

    An dem Tag für den Scaeto einen Termin mit dem Praefectus Urbi beantragt hatte, kam Modestus wieder mit seiner für einen Mann seines Ranges üblichen Entourage an der Porta Praetoria an. Wie immer hielten sich hielten bis auf Modestus am Tor zurück und näherten sich einer Taberna, die ganz in der Nähe war, um die Warte Zeit mit einem Becher Wein zu verkürzen. Alle bis auf einen Sklaven. Ein kleiner, stämmiger Gallier mit roten Haaren namens Dumnorix, der seine Arme sorgsam um eine Tonamphore geschlungen hatte. Es sah fast so aus als wüde er kleines Kind in den Armen halten. Aber das war auch nur gut so, denn der Wein war ein Geschenk für den Praefectus Urbi und sehr, sehr teuer.


    "Salve, ich bin Senator Kaeso Annaeus Modestus und ich habe einen Termin beim Praefectus Urbi. Der Sklave wird mich begleiten, denn die Amphore die er trägt ist ein Geschenk für den Praefectus Urbi. Sein Schreiber ist davon unterrichtet von daher sollte es keine Probleme geben."


    sagte Modestus und hob schon die Arme, um sich wie immer von den Wachen am Tor zu untersuchen zu lassen. Der Sklave klammerte sich weiterhin an die Amphore, denn Modestus hatte ihm für den Fall, dass das Geschenk herunterfiel eine schwere Strafe angedroht. Aber er trug sonst auch nur eine teure, gegürtete Tunika an der sich kaum eine Waffe verstecken lies.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Das sollte klappen, denke ich. Wenn es der Wache nicht passt, soll sie eben zu mir kommen." antwortete der Scriba achselzuckend und notierte den Termin endgültig.



    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Dann also die Kalenden? Gut, ich den Senator informieren und hoffen, dass die Wachen keine all zu große Scherereien machen. Dann danke ich dir und verabschiede mich auch schon wieder. Vale, bis zum nächsten Mal."


    verabschiedete sich Scaeto zufrieden, dass er einen Termin erhalten hatte. Es war nicht der optimalste, aber sein Patron würde damit leben können.


    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
    _______________________


    Der erste Lictor, der vom Praetor kurz und leise eine Aufgabe erhalten hatet, trat so unauffällig es eben nach dem Ende der Verhandlung möglich war war an Manius Tiberius Durus heran.


    "Iudex, der Praetor Urbanus möchte dich noch sprechen. Wenn du mir folgen würdest, er wartet in der Basilica auf dich."


    erklärte der Lictor und wartete auf eine Antwort des Senators, um ihn dann in die Basilica zu führen.



    In einem kleinen Raum im hinteren Bereich der Basilica Ulpia ging Modestus auf und ab. Er wusste nicht genau wofür der Raum normalerweiße genutzt wurde. Die beiden Tische wiesen auf irgendwelche Schreibarbeiten hin, aber das war auch relativ egal. Der Raum war leer gewesen und man konnte sich unterhalten ohne dass jemand außerhalb viel davon mitbekommen würde. Das war die einzigen Qualitäten die wichtig war. Leicht aufgeregt geregt ging Modestus auf und ab. Den Auftritt des Vesculariers hatte er in seine kleine Scharade nicht eingeplant und nun musste er improvisieren. Aber zumindest wusste er, dass dieser mit dem Urteil zufrieden war. Er musste Manius Tiberius Durus aufklären. Er war einer der führenden Senatoren die gegen Vescularius Salinator standen und Modestus konnte es sich nicht leisten in seinen Augen als Mann des Praefetus Urbi zu gelten.





    QUINDECIMVIR - QUINDECIMVIRI SACRIS FACIUNDIS
    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

    Auch Modestus hatte sich am Geburtstag des Princeps vor dem Ara Pacis eingefunden. In seiner prächtigsten Toga befand er sich bei den anderen Quindecimviri sacris faciundis und unterhielt sich leise mit seinen Collegae. Auch wenn das Collegium der Quindecemviri keine so große Rolle bei den rituellen Handlungen spielen würde, nahm es dennoch an der Prozession teil. Daher gingen die Magister auch schon durch die Reihen der Mitglieder und legten die Reihenfolge fest. Immer zwei Männer würden nebeneinander gehen, je ein Patrizier und ein Plebejer. Natürlich würden die beiden Magister die Quindecemviri anführen.
    Modestus sah zu den sich versammelnden Senatoren herüber und stellte fest, dass er später wohl für den Treueeid zu ihnen stoßen musste. Er sah seinen Patron und natürlich fiel ihm Vescularius Salinator mit seinen ungepflegten Leibwächtern auf. Zumindest für diese Prozession hätte er doch wohl ansehnlichere Wächter wählen können. Urbaner oder Praetorianer. Aber vermutlich ging es wohl weniger um den Schutz als um das, was die Männer darstellten.


    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Wie gesagt ich hoffe, dass die Amphore am Tor kein Problem darstellt. Die Wachen dort nehmen es ja immer sehr genau. Falls es nicht anders geht, sind auch die Kalenden recht. Ansonten schicke einfach eine Tabula mit dem Termin zum Domus Annaea."


    erklärte Scaeto nachdem er selbst auf einer Wachstafel die wichtigsten Termine des Senators betrachtete. Vieles lies sich für einen Termin mit Salinator verschieben, aber nicht alles.

    Das Lächeln und erst recht die Anwesenheit des Vesculariers bemerkte Modestus natürlich. Doch er konnte es sich nicht leisten auf irgendeiner Art und Weise darauf zu reagieren. Das stünde einem Praetor und vorsitzenden Iudex nicht zu. Außerdem würde jedwede Reaktion von beiden Seiten gesehen werden und das konnte nur schlecht laufen. Da es keine weiteren Wortmeldungen des Anklägers oder Verteidigers gab und auch die beiden Iudices nichts dazu sagen wollten, musste Modestus selbst noch die Anmerkungen zu dem Urteil verlautbaren.


    "Das Gericht erkennt in der mit der damaligen Adoption einhergehenden Verleihung des Bürgerrechts an den Libertinus Appius Tiberianus Marhabal durch den Angeklagten eine Verletzung der Lex Germanica Servitium. Dieses Gesetz besagt klar und deutlich, dass ein Libertinus nicht Bürger werden kann. Nicht durch Adoption noch durch eine andere Art und Weise, wogegen der Angeklagte verstoßen hat."


    "Was den zweiten Anklagepunkt betrifft, so ist sich das Gericht durchaus bewusst, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird. Doch dass ein Praetor Rechtsakte vollzieht an denen er persönlich beteiligt ist, in diesem Fall die Adoption des Faustus Decimus Serapio durch den Angeklagte, die auch selbst vollzogen hat, kann keineswegs unserer Rechtspraxis entsprechen. Die Verhandlung ist damit geschlossen."


    erklärte Modestus zuletzt und erhob sich von der Sella Curulis um zu verdeutlichen, dass der Prozess nun wirklich beendet war. Doch er blieb schon bei seinem ersten Lictor, der einige Schritte hinter ihm gestanden hatte, stehen. Dann verschwand er im Inneren der Basilica.



    QUINDECIMVIR - QUINDECIMVIRI SACRIS FACIUNDIS
    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

    Am nächsten Tag, nach den Beratungen mit den anderen Iudices, trat Modestus wieder aus dem hinteren Teil der Basilica Ulpia hervor und lies sich auf der Sella Curulis nieder. Nachdem alle Beteiligten anwesend waren stießen die Lictoren auf einen Fingerzeit von Modestus ihre Fasces auf den Boden um für Ruhe zu sorgen. Dann begann er das Urteil zu verkünden.


    "Hiermit verkünde ich das Urteil der Verhandlung Faustus Octavius Macer gegen Marcus Decmius Livianus. Im ersten Anklagepunkt, der auf Rechtsbeugung im Falle der Adoption des Libertinus Appius Tiberianus Marhabal lautet, wird Marcus Decimus Livianus hiermit schuldig gesprochen. Ihm wird eine Geldstrafe von 1000 Sesterzen auferlegt. Im zweiten Anklagepunkt, der auf Rechtsbeugung im Falle der Adoption des Faustus Decimus Serapio lautet, wird Angeklagte hiermit schuldig gesprochen. Ihm wird eine weitere Geldstrafe von 1000 Sesterzen auferlegt."


    erklärte Modestus im bedeutungsschwangeren Ton und sah dann kurz zu den beiden anderen Iuridices herüber, um zu sehen ob sie noch etwas zu dem Urteil anmerken wollten, bevor er die Verhandlung offiziel schloss.




    QUINDECIMVIR - QUINDECIMVIRI SACRIS FACIUNDIS
    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA


    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Zwei Tage früher wäre es besser, falls an diesem Tag noch ein Termin offen ist. Wann an dem Tag spielt keine Rolle. Der Senator wird vermutlich noch ein kleines Präsent mitbringen. Ich hoffe die Wachen am Tor werden mit einer Amphore kein Problem haben. Ansonsten würde ich um eine Ausnahmegenehmigung bitten. Der Praefectus Urbi hat bei dem letzten Besuch des Senators einen besonderen Wein aufgetischt und der Senator möchte sich natürlich dafür revanchieren."


    erklärte Scaeto nachdem er selbst auf einer Wachstafel die wichtigsten Termine des Senators betrachtete. Vieles lies sich für einen Termin mit Salinator verschieben, aber nicht alles.


    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Salve, ich bin Decimus Fabulluis Scaeto und wie du dich vielleicht noch erinnern kannst, der Scriba personalis des Senators Kaeso Annaeus Modestus. Der Senator würde gerne einen Termin mit dem Praefectus Urbi in den nächsten Tagen machen."


    sagte Scaeto zu dem Schreiber nachdem er eingetreten war. Er konnte sich noch gut an den Mann erinnern, aber ob es bei ihm auch der Fall war wusste er nicht. Schließlich gingen hier wohl tagtäglich viele verschiedene Schreiber und Gehilfen von bedeutenden Männern ein und aus.


    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Salve, ich bin Decimus Fabullus Scaeto, Scriba personalis des Senatoren Kaeso Annaeus Modestus, und ich bin hier um Termin für ihn beim Praefectus Urbi zu vereinbaren. Daher muss ich natürlich zu dessen Scriba."


    erklärte Scaeto, nachdem er am Tor angelangt war und ihm war klar, was als nächstes folgen würde. Die obligatorische Durchsuchung, aber danach würde man ihn hoffentlich recht schnell durchlassen.