Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Für den Rückweg hatte sich Modestus eine Mietsänfte kommen lassen und stieg nun vor der Casa aus der Sänfte aus. Während er schon hineinging, bezahlte Chion noch die Träger. Theogenes öffnete Modestus natürlich gleich die Tür und im Atrium schickte Modestus seine beiden robusteren Sklaven Markolf und Dumnorix los, um Annaeus Varus und Furia Stella zu ihm zu kommen lassen, falls sie in der Casa waren. Seinen Sklavenjungen Callicrates schickte er nach seinem Klienten für speziellere Angelegenheiten. Servius Duronius Glocta war, als er noch Soldat gewesen war, in Gefangenschaft geraten und durch Folter verkrüppelt worden. In Hispania hatte er dann eine Verbrecherbande angeführt, doch als diese von der Justiz verfolgt worden war, hatte er Modestus seine Dienste angeboten und hatte mit ihm Hispania verlassen. Nun sollte er selbst für Modestus Nachforschungen anstellen. Und so wartete Modestus in seinem Büro auf die verschiedenen Personen.

    Am nächsten Tag kam Modestus am späten Vormittag zu der Baustelle. Wieder begleitete ihn Chion, um einige Notizen zu machen. Da der Tag schon vorangeschritten war, hatten die Handwerker auch schon angefangen.


    Ein Zimmerman hatte auf schon einen kleinen Dachstuhl auf die beiden äußeren Schichten mit Ziegel gesetzt. Zwar waren noch keine Ziegel angebracht, aber man konnte schon erkennen, dass das Dach von der Wand an schräg nach vorn abfallen würde. Inzwischen kümmerten sich schon die Maurer wieder um die Zigelkonstruktion und verkleideten sie mit polierten Kalsteinplatten. Als sie fertig waren wurde schließlich noch das Dach gedeckt und der Altar war fertig. Natürlich war er noch nicht eingeweiht und bestückt aber das würde noch kommen. Für den nächsten Tag war nämlich eine kleine Zeremonie geplant. Modestus war mit der Arbeit der Handwerker höchst zufrieden und bedankte sich auch für ihre gute Arbeit. Wie üblich erstattete er ihnen ihre Auslagen und gab ihnen noch einen kleinen Bonus. Dann machte er sich wieder auf den Weg.


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    >Das ist auf jeden Fall eine Erleichterung für mich. Also wird doch bereits ermittelt? Ich bin auf jeden Fall froh, dass du die Ermittlungen übernimmst.<


    sagte Modestus und atmete erleichtert aus. Er machte sich schließlich sorgen, um seine Verwandten, doch beruhigte ihn, dass sich Aristides darum kümmerte und nicht irgendein anderer Centurio.


    >Ja wir leben im selben Haus. Falls du die beiden zu der Sache befragen willst, lade ich dich gerne zu mir auf einen Becher Wein ein. Ich denke ein ...offizielles Verhör<


    Modestus sah kurz zu dem Zellenblock zurück und dachte an dne Mann den Aristides dort bei seiner Ankunft verhört hatte.


    >hier im Carcer wird hoffentlich nicht notwendig werden.<

    >Die Acta schrieb ja, dass die Namen verfälscht wurden. Aber es ist höchst merkwürdig was du da sagst. Ich dachte eigentlich, dass die Acta sich die Informationen von euch hollt. Dass sie Artikel veröffentlichen, bevor ihr überhaupt ermittelt ist schon etwas merkwürdig.<


    sagte Modestus nachdenklich. Es war wirklich etwas merkwürdig. Vielleicht sollte er Aurelius Corvinus zu der Sache befragen. Er war schließlich auch Auctor. Doch zuerst galt es seine Verwandten zu finden.


    >Sie könnten die Verlobung durchaus heute eingetragen haben. Ich habe die beiden heute noch nicht gesehen, da ich noch mit der Germanitas Quadrivii beschäftigt war. Bisher weiß ich von keinen Soldaten. Ihr habt also keinen Praefectus Vehicolorum Decimus Annaeus Varus in Haft?<

    >Ich würde auf jeden Fall sagen, dass zwei Arbeitsräume sicherlich nicht verkehrt sind. Hm eigene Bäder im Haus? Wie aufwändig wäre das? Außerdem wäre mir ein größerer Garten lieber. Ich würde nämlich gerne einige Statuen aufstellen. Aber ansonsten stimme ich dir zu.<


    sagte Modestus und durchdachte einen Moment die Ausmaße eines solchen Hauses. Er hatte sich immer als entspannende Freizeitbeschäftigung mit der Architectur beschäftigt und hatte auch Vitruv gelesen, weshalb er sich etwas auskannte. Doch da er sich nicht zutraute ein eigenes Haus zu konstruieren, war er schließlich zu Evander gekommen.


    >Sicher können wir das. Da ich im Moment sowieso keine öffentlichen Ämter inne habe, hätte ich durchaus Zeit.<

    >Im Moment habe ich noch nichts geplant. Erst will ich mich mit dem Redivius beraten und schauen, ob er den Auftrag überhaupt annimmt. Wenn ihr mich dann entschuldigen, würde ich mich jetzt gleich auf den Weg machen.<


    sagte Modestus zu Varus und besonders zu Stella, dann gab er seinen Sklaven Dumnorix seinen Becher.


    >Kannst du gerne machen, doch ich habe an sich genügend Personal in der Casa.<

    >Doch natürlich.<


    sagte Modestus schmunzelnd. Varus hatte ihn glatt durchschaut.


    >Dabei fällt mir ein ich muss gleich noch zu einem Treffen mit dem Architectus, den ich mit der neuen Casa beauftragen möchte. Caius Redivivus Evander.<

    >Salve Centurio Flavius Aristides. Es freut mich ebenso, auch wenn ich dich heute wegen einem unschönen Grund aufsuche. Tribunus brauchst du micht nicht mehr nennen. Modestus reicht.<


    sagte Modestus nachdem er dem Wächter am Tor zum Carcer gefolgt und dort auf Aristides getroffen war. Er war erleichtert, dass Aristides tatsächlich noch bei den Urbanern war und auch gleich zu ihm vorgelassen wurde. Langsam beruhigte er sich auch wieder. Im Gehen zeigte Modestus dann seinem Gegenüber den Artikel.


    >Es geht um diesen Artikel in der gerade erschienenen Ausgabe der Acta Diurna. Mein Vetter Decimus Annaeus Varus hat mir vor kurzem Furia Stella vorgestellt und angekündigt sie heiraten zu wollen. Er meinte schon bald die Verlobung eintragen lassen zu wollen. Und nun das. Ein gewisser Hanneus Valus und Nuria Fella sollen im Cultus Deorum bei der Eintragung ihrer Verlobung einen Mann dort ermordert haben. Ich habe die Befürchtung, dass es sich, um meine Verwandten handelt, auch wenn ich kaum glaube, dass die beiden zu solch einer Tat überhaupt fähig wären.<


    erklärte Modestus und lies die Sache ersteinmal so stehen. Die Urbaner hatten sich bestimmt schon mit der Sache befasst, wenn die Acta Diurna darüber berichtete. Daher hoffte er, dass Aristides im weiterhelfen konnte.

    Ich wollte mal fragen was dieser Aktion eigentlich bezweckt wird. Ich weiß, dass das nicht abgesprochen ist und ich finde es ist nicht gerade die feine Art irgendwelche NPCs sterben zu lassen, um dann irgendwem einen Mord anzuhängen. Mir ist nicht bekannt, ob da irgendwelche SimOff-Querelen eine Rolle spielen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine so schwerwiegende Aktion nicht vorher mit den Betroffenen abspricht. Schließlich sind bei so einer Sache Urteile wie Todesstrafe oder lebenslängliche Freiheitsstrafe für die ID drin. Ich bitte daher den Urheber hier zu der Sache Stellung zu beziehen. Auch gerne per PN.

    Mit der neusten Ausgabe der Acta Diurna kam Modestus zum Tor der Cohortes Urbanae geeilt. Er hatte erst vor kurzem mit seinem Vetter Annaeus Varus und seiner Verlobten Furia Stella gesprochen. Dort hatten sie angekündigt ihre Verlobung offiziel zu machen. Und nun wurde Hanneus Valus und Nuria Fella beschuldigt in der Regia einen Beamten ermordet zu haben, als sie ihre Verlobung bekannt gegeben wollten. Die Namen waren fast die gleichen und die vermeintlichem Mörder wollten auch ihre Verlobung eintragen. Was für ein Zufall! Ein Zufall an den Modestus nicht glaubte, weshalb er sofort mit seiner Arbeit für die Germanitas Quadrivii aufgehört und zu den Cohortes Urbanae geeilt war. Falls es wirklich so war, musste er seinen Verwandten helfen. Falls nicht hatte er nichts verloren.


    >Salve, ich bin der ehemalige Quaestor Kaeso Annaeus Modestus. Ich möchte einen Verantwortlichen der Cohortes Urbanae sprechen. Einen Tribun oder einen Centurio.<


    sagte Modestus hastig, obwohl ihm vom schnellen Laufen der Atem ausgegangen war. Er japste nach Luft und überlegte kurz noch einmal nach. Bei der Legio I hatte er doch einmal mit einem Centurio trainiert, der dann zu den Urbanern versetzt worden war. Wie war sein Name noch gleich?


    >Marcus Flavius Aristides! Wenn möglich möchte ich zu Centurio Marcus Flavius Aristides. Falls er noch bei euch ist.<


    dachte Modestus laut und beruhigte sich langsam wieder. Erst jetzt bemerkte er wie ihm der Schweiß langsam über sein Gesicht rann. Er wischte ihn sich mit einem Zipfel seiner Toga ab atmete noch einmal tief aus.

    Varus hatte eine gute Wahl getroffen musste Modestus feststellen. Er hatte auf solche Patzer auch schon andere Reaktionen gesehen. Weitaus schlimmere Reaktionen.


    >Das freut mich für euch. Aber wenn wir weiterhin unter einem Dach wohnen wollen, muss aber eine größere Casa her. Für zwei Familien ist sie doch etwas klein.<


    meinte Modestus nachdenklich als er noch einen Schluck Wein trank. Anfangs war das Haus eigentlich nur für ihn als Jungeselle gedacht, doch dann war auch sein Vetter eingezogen. Jetzt hatte er selbst schon geheiratet und Varus war drauf und dran. Ein größeres Haus war sicher eine gute Investition.

    Modestus hörte aufmerksam zu und musste schmunzeln als er sah, dass Varus bei der Frage nach der Zeit zögerte. Er sah zu Stella herüber und wartete gespannt. Die Reaktion seiner baligen Schwägerin auf solch eine Situation interessierte ihn sehr.

    >Ein Domus. Natürlich etwas größer und aufwändiger als die normalen Stadthäuser, aber ansonsten nichts all zu extravagantes.<


    meinte Modestus. Für eine Villa reichten seine Geldmittel dann doch noch nicht aus. Wenn er als ehemaliger Propraetor aus einer Provinz zurückkommen würde, dann konnte er sich natürlich mehr leisten, doch im Moment war blieb es bei dem üblichen aber prächtigeren Domus.

    >Um meine Frauenwelt? Ich bin zur Zeit Strohwitwer. Meine Frau ist letzte Woche mit unserem Schiff nach Hispania gesegelt, um ihre Familie zu besuchen.<


    meinte Modestus mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und fuhr sich kurz durch seine kurzen Haare.


    >Auf euch beiden.<


    sagte Modestus und hob seinen Becher ebenfalls. Dann trank er einen Schluck und bemerkte, dass sein Sklave Dumnorix den guten Caecuber aus dem Keller gehöllt hatte und trankt zufrieden noch einen Schluck, denn es war ein angemessener Tropfen für eine Verlobung.


    >Aber sagt doch, wie habt ihr euch überhaupt kennen gelernt? Und wie lange kennt ihr euch den schon?<

    >In der Tat. Für die alte Casa habe ich bereits einen Abnehmer. Und mir gehört bereits ein Grundstück am Esquilin auf dem die Casa errichtet werden soll. Es liegt im vierten Bezirk der Stadt.<


    antwortete Modestus und trank einen Schluck von dem Wein. Sein Grundstück lag zwar nicht auf der begehrten Hügelspitze, aber es war immerhin am oberen Teil des Hügels.

    Gegen Mittag kam Modestus mit zwei seiner Sklaven zu der Wegkreuzung, an der ein neuer Altar für die Lares compitales errichtet werden sollte. Man hatte es schon mit einem der Hausbesitzer abgesprochen und durfte den Altar an die Wand seines Hauses anbauen. Ein Karren mit Ziegeln stand schon seit der Nacht bereit und Modestus erkannte, dass schon zwei andere Männer vor Ort waren und in einem Bottich Mörtel anmischten. Modestus begrüßte die beiden Maurer, die ebenfalls Mitglieder in der Germanitas waren und in ihrer Freizeit ab und zu bei der Errichtung von neuen Altären halfen. Modestus wieß dann seine Sklaven an den beiden Maurern zu helfen und sah den dann Männern bei ihrer Arbeit zu.


    Es dauerte nicht all zu lange, bis sie an der Wand ein hüfthohes Podest erichtet hatten, das zwei Cubiti breit war und einen Cubitus von der Wand herausragte. Ganz außen auf das Podest kam rechts und links jeweils nochmal eine Schicht aus Ziegeln, sodass sie mit dem Podestus ein unförmiges U bildeten. Dann meldeten die beiden Maurer, dass sie für heute fertig wären und der Mörtel trocknen müsse. Modestus dankte ihnen für ihre Arbeit und gab den Männern neben den Auslagen für das Baumaterial noch einige Sesterzen als Dank für ihre Arbeit. Danach packten die Maurer ihre Ausrüstung wieder zusammen und machten sich zu ihren Familien auf, während Modestus mit seinen Sklaven vorerst zu seiner Casa zurückkehrte.

    >Eigentlich nicht. Ich bin durch mit dem was ich besprechen wollte. Falls du nicht noch etwas besprechen möchtest, würde ich dich schon auch wieder verlassen.<


    meinte Modestus und überlegte, ob es ihm heute wohl noch reichen würde die Mitglieder der Germanitas in seinem Viertel noch zu versammeln und mit ihnen kurz die weitere Vorgehensweiße zu besprechen.

    >Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen, Furia Stella.<


    sagte Modestus freundlich zu Stella, als Varus sie ihm vorgestellt hatte, und lächelte. Die Worte von Varus hatten ihn durchaus übarrascht, denn bisher hatte er von Stelle noch nichts gewusst und nun stellte Varus sie als seine zukünftige Frau vor. Doch er war entschlossen sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen.


    >Dann möchte ich euch doch herzlich gratulieren. Habt ihr eure Verlobung schon offiziel gemacht?<

    >Gerne doch. Nun es geht um mein Haus. Ich habe es erichten lassen, als ich noch Junggeselle war. Später zog mein Vetter Annaeus Varus noch hinzu, was keine Probleme bereitete. Doch inzwischen bin ich verheiratet und mein Vetter wird bald heiraten, wie er mir mitgeteilt hat. Deshalb möchte ich eine neuere größere Casa errichten lassen. Der Grund und Boden gehört bereits mir ich suche nur noch einen fähigen Architectus dafür.<


    erklärte Modestus als er hereingekommen war. Chion folgte ihm.