Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    >Der Verbrecher? Ach und warum sollte ich dich nicht den Vigiles ausliefern? Was könntest du mir schon bringen? Ich habe nicht vor eine kriminelle Organisation aufzuziehen.<


    fragte Modestus und versuchste möglichst nichts von seinen Gefühlen zu zeigen. Heimlich näherte sich seine Hand langsam dem Dolch, der in seienr Schreibtischschublade lag. Wenn die beiden Affen gewaltätig wurden, wollte er nicht ohne Waffe dastehen.

    >Nichts zu danken. Als Quaestor war es meine nur meine Pflicht.<


    sagte Modestus und aber er verstand worauf der Proconsul hinauswollte. Und er würde sich daran halten.


    >Ich danke dir für alles, Flavius. Doch jetzt ist es an der Zeit für mich zu gehen.<


    sagte Modestus und stand langsam auf und ging zu dem Proconsul, um ihm die Hand zu geben. Er selbst sollte nicht aufstehen müssen, denn er war ja krank.

    >In der Tat. Ihr Vater hat sich zwar von der Politik in Rom in seine Heimat zurückgezogen und betreibt nur noch Lokalpolitik auf seinen Inselchen, aber als ehemaliger Aedilis Plebis verfügt er noch über den einen oder anderen Kontakt innerhalb der plebejischen Senatorenschaft.<


    stimmte Modestus dem Proconsul zu.


    >Ich denke kaum, dass der Preis so hoch ist. Davon abgesehen kann ich sowieso erst nächstes Jahr wieder für ein Amt kandidieren. Und die Zeit dazwischen mit einem geldbringenden Amt zu verbringen ist nicht das Schlechteste was ein Mann tun kann. Davon abgesehen helfen diese Ämter mir in meinem Lebenslauf. Wenn man Praetor werden will und schon eine Zeit als Iuridiculus vorweisen kann, dann bringt das Vorteile. Und wenn ich bei meiner Kandidatur für das Amt des Aedils schon Erfahrungen im Straßenbau vorweisen kann...<


    sagte Modestus und beendete den Satz nicht. Es war klar was er andeuten wollte.


    >Ja er ist es. Ich weiß nicht ob man es Zwist nennen kann, aber ich habe sein Patronat abgeschüttelt und bin froh darüber keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben.<


    sagte Modestus, denn es war die Wahrheit. Die Vertretung seiner Sache von Florus war lächerlich gewesen und auch andere Vorfälle hatten ihn dazu bewogen.


    >Ich danke dir, Flavius. Die ganze Provinz am Laufen zu halten war aber auch Arbeit genug.<


    sagte er und schmunzelte. Dann trank er noch einen Schluck aus seinem Becher.

    Als die ersten Hände gehoben worden begannen schon zwei Sklaven die abgegebenen Stimmen zu zählen. Danach würden sie ihr Ergebnis abgleichen und es Modestus mitteilen. Doch das würde noch etwas dauern, denn die Curia bestand nicht nur aus 3 oder 4 Mitgliedern.

    >Gut dann schreiten wir zur Abstimmung. Zur Wahl stellen sich Marcus Fabius Rusticus für das Amt des Princeps Curiae und Marcus Artorius Didianus Nero für das Amt des Vicarius Principis Curiae. Die Zustimmung :dafuer: oder Ablehung :dagegen: zur Wahl eines Kandidaten sind mit Handzeigen anzuzeigen.<


    sagte Modestus und hob entsprechend die Hand, damit klar war wie abgestimmt wurde.


    Sim-Off:

    Die Wahl endet am Montag dem 18.8.08 um 12 Uhr

    Leicht genervt sah Modestus zu dem jungen Neumitglied der Curia. Offensichtlich hatte der Mann keine Ahnung wie man sich in der Curia zu gebärden hatte.


    >Magistratus, wenn du schon zu spät kommst, dann störe nicht den ganzen Ablauf der Sitzung indem du es so laut kund tust. Normalerweise geht man leise zu seinem Sitz und fragt dann seinen Sitznachbarn flüsternd was bisher passiert ist.<


    sagte Modestus deutlich aber nicht zornig und betrachtete den jungen Mann und bemerkte natürlich den grünen Mantel und die Kapuze.


    >Davon abgesehen haben öffentliche Würdenträger sich ordentlich mit einer Toga zu kleiden. Vorallem wenn man diese ehrbaren Hallen hier betritt. Dies ist immerhin die Versammlung der ehrbarsten Männer von Hispania und kein Fischmarkt. Denke beim nächsten Mal daran.<

    ermahnte Modestus den jungen Magistratus und machte weiter im Programm.


    >Im Moment werden gerade noch die Kandidaturen für die Wahl des Princeps Curiae und seine Stellvertretes angenommen. Falls du noch kandidieren möchtest, dann sage es jetzt gleich. Ansonsten können wir zur Wahl schreiten.<

    Da die Abreise von Modestus bevorstand war gab es an Bord der Castores viel zu tun. Das Schiff wurde nochmal überhollt. Nach genauerer Betrachtung hatte sich der Kapitän dazu entschlossen ein Segel zu ersetzen und auch das Tauwerk musste an einigen Stellen ausgebessert werden. Auch Proviant für die lange Fahrt musste geladen werden, weshalb der Kapitän auch schon mit Chion gesprochen hatte, der dem Kapitän die Erlaubnis und das Geld dafür gab. Nachdem er einen entsprechenden Händler gefunden hatte, wurden am nächsten Tag Getreide, Dörfleisch und eingelegte Früchte verladen. Danach einige Fässer mit Wasser, Wein und Essig. Als der Kapitän mit allen Vorbereiten fertig war schickte er einen seiner Matrosen zur Villa des Statthalters, in der Modestus im Moment noch logierte.

    >Gibt es weitere Kandidaten? Wenn nicht können wir zur gleich zur Abstimmung schreiten.<


    sagte Modestus von seinem Stuhl aus zu allen Mitgliedern der Curia. Dass es keinen Gegenkandidaten für das Amt des Princeps gab missfiel ihm sehr, denn er gönnte dem Fabier den Posten nicht.

    >Ich danke dir für deine Anteilnahme, Flavius.<


    sagte Modestus ernst. Er hatte schon vor längerer Zeit von dem Tod seiner Schwester erfahren und war deshalb jetzt schon gefasster.


    >Sie heißt Flaminia Helena. Die Tochter des Comes der Balearen. Ich habe sie auf einer Dienstreise nach Palma kennengelernt.<


    erzählte Modestus wieder mit einem leichen Lächeln auf den Lippen.


    >Vesteh mich nicht falsch. Wir Annaer sind nicht arm. Ich habe das nötige Kapital um in den Senat zu kommen. Und meine Verwandten Annaeus Florus und Annaeus Varus sind beide wohlbegütert. Aber ein Ädilat verschlingt schließlich Unsummen und ich will mir das Geld nicht von meinen Verwandten leihen, wenn es nicht unbedingt nötig sein sollte. Zumal ich im Moment eher weniger mit Annaeus Florus zu tun haben möchte.<


    erklärte er dem Flavier. In seiner Zeit als Duumvir hatte Modestus ein beachtliches Vermögen angehäuft, was nicht zu letzt seinen gutgehenden Betrieben zu verdanken war. Doch nachdem er in den Ordo Senatorius erohoben worden war, hatte er diese an Varus abgetreten, welcher sich nun eine goldene Nase verdiente.

    >Meine Schwester ist leider Verstorben und ich muss mich um ihre letzten Angelegenheiten und ihr Begräbnis kümmern.<


    meinte Modestus ernst und sah in den Becher. Diese Sache betrübte ihn immernoch sehr.


    >Nun zum einen werde ich vieleicht bald heiraten. Doch ich glaube dir geht es eher um meiner Karriere. Zuerst muss ich Senator werden, doch ich denke mein Patron Purgitius Macer wird sich in Rom bereits um diese Angelegenheit kümmern.<


    erklärte Modestus wieder etwas lebendiger und freundlicher.


    >Doch danach? Ich werde mir wohl erstmal eine einträgliche Stelle suchen. Vieleicht als Iuridiculus in einer Provinz oder vieleicht kann ich ja einer der drei Curatores Roms werden. Ich brauche auf jeden Fall erst genügend Geld, bevor ich ein Aedilat oder Volkstribunat in Angriff nehmen kann. Du weißt ja wie kostspielig solche Amtszeiten sind.<

    >Salve Proconsul.<


    begrüßte Modestus den Flavier und schob die Gedanken an seine Angebetete beiseite.


    >Es freut mich zu hören, dass es dir besser geht. Nun es gefällt mir sehr. Vorallem da ich als vom Senat bestätigter stellvertretender Statthalter agieren kann. Ajßerdem ein ein vorzüglicher Eintrag in meinem Lebenslauf.<


    meinte Modestus freundlich und stellte den Weinbecher wieder auf einem Tablett der Sklavinnen ab.


    >Doch es ist auch gut, dass du mich zu dir bestellt hast. Ich werde bald wieder nach Rom reisen. Meine Amtszeit ist fast vorrüber und dringende Geschäfte erfordern eine etwas frühere Abreise.<

    Modestus kümmerte sich nicht sehr um die drei Sklavinnen, denn er spielte schon seit einigen Tagen mit dem Gedanken sich zu verloben. Daher lies er sich von den drei Sklavinnen nur einen eisgekühlten Caecuber bringen und war in Gedanken bei der Frau, die es dem Junggesellen angetan hatte.

    Auch Modestus kam auf seiner Sänfte zur Villa des Proconsuls, aber als er die Sänfte des Magister Officiorum vor ihm erkannte wies er seine Träger langsamer gehen, denn er wollte den Fabier nicht einhollen. Er konnte den Kerl nicht ausstehen. Etwas später als der Fabier kam er an der Villa an und lies sich auch von einem der Träger anmelden und blieb vor seiner Sänfte stehen vo einer seiner Sklaven ihm die Toga richtete.

    Modestus stand von dem Stuhl auf, auf dem normalerweise der Proconsul selbst saß und ging in die Mitte. Da es keine Vorsitzenden mehr gab, gab es auch niemanden der ihm das Wort erteilen konnte, weshalb er einfach mit deiner Rede begann.


    >Salvete verehrte Sodalis, in meiner Funktion als Stellvertretender Statthalter und Beisitzer dieser Curia ist es nun meine Pflicht Neuwahlen für die Ämter des Princeps Curiae und des Vicarius Principis Curiae anzukündigen. Octavius Augustinus Maior hat seine Ämter niedergelegt und ist nach Rom gereist, weshalb dies nun notwendig wird.


    Modestus machte eine kurze Pause und sah in die Runde der Sodalis.


    >Kandidaturen und Vorschläge für Kandidaturen sind hier und jetzt bekannt zu geben.<


    sagte Modestus noch abschließend und setzte sich dann wieder.


    Der Alte
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    >Du schwörst, dass es mein Ende sein wird? Wie niedlich.<


    meinte der Alte spötisch.


    >Du hast ja keine Ahnung mit wem du dich anlegst. Es war einfach alles über dich und deinen Plan in erfahrung zu bringen und so einfach wird es auch sein deine Entlassung oder Ermordung zu bewerkstelligen. Ich gebe dir also noch eine letzte Chance.<


    meinte der Alte drehte sich um, um zu gehen. Die beiden Schläger zogen nun ihre Waffen doch sie griffen nicht den Magistratus an, sondern zerschlugen nur den Tisch und die Amphoren. Dann verschwanden sie mit dem Alten in der Menge.


    Der Alte
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    >Ja, Magistratus Lucius Germanicus Matrinius, es ist so.<


    sagte der Alte ernst und stüzte sich noch etwas mehr auf seinem Gehstock ab.


    >Ehrenwerte Geschäftsmänner. Es ist ja nicht so als ob die Händler nichts von unserer ... Vereinbarung hätten. Manch ein Vigil sieht für Geld woanders hin. Wir nicht.<


    meinte der Alte voller Glauben an seine eigene Sache.


    >Nun wieviel willst du? Wir können dir auch noch einen Sündenbock besorgen, wenn du um deine Karriere besorgt bist. Aber ich habe weder die Kraft noch die Lust den ganzen Tag hier herumzustehen.<