Beiträge von Sibylle

    Sichtlich erfreut über den Spruch kehrt der Priester zu dem Fragesteller zurück und überbringt ihm die Worte der Sibylle:



    Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:



    Der falschen Schlange wird der Kopf abgebissen
    nicht immer befindet sich das Gift im Schwanz.
    Leo und Scorpio haben
    wahrhaft tapfere Söhne hervorgebracht.
    Die kranke Leber des Aquilinus wird überwunden
    und triumphal ein Sieg gefeiert.



    Der Priester wünschte Hungaricus noch das Beste und verschwand wieder.

    Der Priester nickt.


    Wartet noch ein wenig, Senator. Sibylle wird sich so schnell als möglich um Euer Anliegen kümmern...


    Sprachs und verschwand in einem der vielen Räume des Orakels...

    Jaja, ist ja schon gut... grummelte der Priester in seinen Bart.


    Wartet hier, es kann eine Zeitlang dauern.


    Der Priester verschwand...


    Doch an diesem Tage hatte die Sibylle schnell einen Draht zu den Göttern gefunden, schnell war der Spruch aus ihrem Munde geflossen...


    Der Priester kam also bald zurück mit einem Papyrus in der Hand und begann vorzulesen:


    Das sagt euch die Sibylle:


    "Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    Das Warten sei eure gehegte Tugend;
    denn es prüfe, wer sich ewig bindet.
    Es verkümmert nicht eure Jugend,
    zu finden, was euch bindet.
    Die Rhetorik des einen sei eure Statistik,
    numerisch sei eure Algebra,
    die Börsen und die Komparatistik,
    und glücklich werdet ihr immerda.


    Der Priester schaute sehr verdutzt aufs Papyrus, las nochmal, schüttelte den Kopf und konnte sich danach ein Lachen kaum verhalten...

    Der Priester schaut sie prüfend an...


    Einen Monat erst? Da wollt ihr jetzt schon heiraten?


    Sein Blick wandert zu ihrem Bauch...


    Ist etwa was Kleines unterwegs? Ihr seid ja ganz fix, wie?

    Der Priester nahm das Opfer, prüfte es kurz mit der Nase, ob denn auch wirklich einer Sibylle würdig und überbrachte es ihr dennach sofort mit der Frage der beiden.


    Dann kehrte er wieder zurück:
    "Ich muss euch um etwas Geduld bitten. Die Verbindung ist heute nicht die allerbeste. Ihr habt doch Zeit?"


    Er musterte die zwei
    "Ein nettes Paar seid ihr zwei. Wie lange seid ihr denn schon zusammen?


    Ich hoffe, die Frage ist nicht zu persönlich ... aber ihr müsst wissen, in letzter Zeit war es hier sehr still und umso mehr freue ich mich, wieder jemanden hier begrüßen zu dürfen.
    Ein Rätsel weshalb in den letzten Wochen der Wunsch der Menschen nach Weissagung durch die Götter so nachgelassen hat. Man sollte denken, gerade in diesen turbulenten kriegerischen Zeiten seien die Menschen, besonders Feldherren interessiert an ihrer Zukunft ... aber nein, leider. Sind sich diese ihres Sieges schon sicher und glauben sie bräuchten kein Orakel? Ich weiß es nicht. "


    Er war heute wirklich sehr redefleissig und wollte sich selbst etwas zügeln.


    "Habt ihr denn schon einen Termin für eine Hochzeit?"

    Sibylle hört von den Bittstellern und deren Frage, gerät in äußerste Wut, schmeißt den Weihrauch raus und schreit:


    Ihr, gerade Ihr, wagt es, von Nachkommen zu reden?
    Ihr, die ihr Höllenbrut zeugen würdet?


    Ihr, deren Teufelssohn das Kaiserhaus stürzen würde?


    Ihr wollt eine Mißgeburt zeugen, bei dessen Anblick das Blut in den Adern gefriert? Die Götter werden Euch beide verfluchen für Eure Nachkommen! Niemand wird Euch Herberge geben, niemand wird Euch beiden Schutz zollen, jeder Bürger, ob klein oder volljährig wird Euch nach dem Leben trachten, wenn Ihr es wagt, auch nur einmal Euch fortzupflanzen!


    Niemals sind Euch beiden gemeinsame Kinder vorgesehen!


    Geht mir aus den Augen!

    Die Priesterin trat ein, in geheimnisvolles Schweigen gehüllt, ehe sie grüsste und wie in Trance weitergab:


    "Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    Die Classis, die Classis, Neptun's Brust sich wogt.
    Kydnos Bein erstreckt sich über die Ufer, die Garnelen kriechen auf die Bäume.
    Doch die Classis: Standbein des Koloss sie ist, sie soll Seiende sein.
    "


    Das von der Anspannung leicht verzerrte Gesicht der Sibylle verzog sich für einen Moment, ehe sie zur Beantwortung der zweiten Frage schritt.


    "Die Fremde, die Fremde, Orpheus weiss zu berichten.
    Sieh vorwärts in die Spiegel, die vor dir stehen, berühre den Stahl, berühre die Nelke zugleich.
    Das Gefährt in jenem Urelemente, wird schlafen in Fortuna''s Schoss.
    Doch der Inhalt der Nuss erwehren gegen Gewürm sich nicht kann. Gefahr stets droht; Unversehrtheit nur mit Selene's Geschick möglich sei. Lerne vom Schicksal des Tantalus, erwehre dich innerer Triebe, fordere nicht heraus, den Grund sehen zu müssen durch törichte Taten.
    "

    Der Diener kam herbei, nahm die Opfergaben entgegen, dankte, prüfte die Gaben und entschwand.


    "Gedulde dich noch ein wenig, strammer Krieger. Bald wird sie eintreffen, so die Götter dies wollen."

    Ein Priester nimmt die Opfergabe in Empfang: "Du scheinst es ja sehr eilig mit einer Anfrage zu haben. Du hast Glück, du wirst nicht lange auf eine Antwort warten müssen. Heute hat sie einen guten Tag."


    Tatsächlich muss sich Famia nicht allzulange gedulden, da folgt schon der Spruch der Sibylle.


    Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    Der Stoff fast zerriss, die Weiden wiegten.
    Unheil ging aus, Prometheus angekettet.
    Bona Dea "Salax" sie sei, Quirinal stampft.
    Famia hat sein Schicksal erfüllt.

    Sim-Off:

    wer nicht weiß, was "salax" bedeutet, man sehe hier nach. Jener Begriff, der mit der Bona Dea in Verbindung gebracht wurde.


    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Eine andere Frage, könnte man das Orakel nicht in die Provinz Hispania verschieben?


    Dann kommen die Leute aus Italien und Germanien in Scharren nach Spanien, sehen dann wie schön es bei uns ist und wollen dann gar nicht mehr nach Hause. :D


    Ganz sicherlich nicht. :D

    Nun war es auch für Liliana soweit und es wurde Zeit, den Spruch der Sibylle für sie zu empfangen:



    Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:



    Ich sehe ihn, aber nicht jetzt
    Ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe
    Ein Stern geht auf in deinem Feld
    ein Abbild seines Vaters
    Stolz wird euer Haus erfüllen
    Doch hüte dich vor den Reizen des Bacchus
    Schnee ist nicht so rein wie Regen
    der Samen sei gut gewählt
    nur so ist gute Frucht gewährt.

    Der Priester empfängt Didia am Eingang des Tempels:
    "Sei gegrüßt, mein Kind. Du kommst um Rat von Sibylle zu empfangen? Ich nehme dein Opfer gleich entgegen, bitte dich jedoch noch um ein wenig Geduld"

    Der Priester nickt als er das Opfer übernimmt, nun war es der richtige. Er nimmt Decius zu, geht mit ihm in das Adyton und heißt ihn, dort zu warten.


    Sibylle übernimmt die Fragen des Bittstellers, durchströmt vom Pneuma fällt sie langsam in Trance....


    Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    Als Wolke so im Blauen schweben,
    das ist und bleibt das wahre leben!
    wenn ringsherum der himmel blaut,
    singt jede schwarze wolke laut:
    "also wolke so im blauen schweben,
    das ist und bleibt das wahre leben!"
    sie fühlt sich, wenn es blaut,
    sehr wohl in ihrer haut.



    Der Priester flüstert Decius zu: "Das war die Antwort auf deine erste Frage. Etwas Geduld, bald folgt auch der Rest"



    Und so ist es auch, Sibylle spricht weiter:


    fragen, fragen, immer nur fragen.
    es kann der käfer den specht nicht ertragen.
    ein fisch kann nicht pfeifen und ich kann nicht klagen.
    gib mir ein rätsel auf; ich werde sagen:
    da mußt du jemand anders fragen.


    Der Priester sieht Decius an, zuckt fragend mit den Schultern und verlässt mit ihm den Tempel.

    Ein Priester empfängt den Antwortsuchenden im Tempel.
    Du scheint es gar nicht mehr erwarten zu können, deine Fragen stellen zu können. Dann bitte ich gleich um deine Opfergabe


    Decius streckt ihm den Weihrauch entgegen und gleich erkennt er, schon wieder war es kein Orakelweihrauch.


    Ich muss dich wieder fortschicken. Komm wieder wenn du speziellen Weihrauch für das Orakel auf dem Markt aufgetrieben hast. Ich habe gehört, im Moment ist es etwas schwer, einen solchen zu finden. Versuche dein Glück und komm danach wieder.

    Der Helfer nahm das Orakelweihrauch und verschwand im Gebäude...


    Nach etlichen Stunden erschien er und sagte:


    Das sagt zu Euch die Seherin Sibylle:


    Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    oh, wie wohl wär mir am morgen,
    oh, wie wohl ist mir am morgen,
    denn es ist mir wurschtegal,
    falls ich nicht fett werd wie ein aal,
    und ich nehme nicht zu,
    was ich tu.


    was du willst, das sage ich dir morgen,
    denn zuviele fragen stellen bringt kummer und sorgen,
    doch seid euch gewiß, das zu verlangen ist wahrhaftig nicht viel:
    nur ehrliches engagement bringt euch zum ziel.

    Gar nicht allzulang ließ man den Fragenden warten, da wurde ihm schon der Orakelspruch überbracht:


    "Welchen Traum ich auch geträumt, welches Thema ihr auch gefragt,
    so sprechen die Götter, so ward mir gesagt:


    Schon seltsam, dass, wenn Bären Bienen wären,
    dann wäre ihnen auch ein Nest ganz unten eigen,
    und wenn es dann so wäre (die Bienen wären Bären),
    dann brauchten sie auch nicht so hoch zu steigen.


    Die Götter sind demjengen hold
    der sich ein Herz nimmt und es wagt
    und nicht nur auf die Götter baut.
    Wehe wer die Geister zu sehr fordert
    und zuviel will als dem Menschen erträglich.


    Accidit in puncto, quod non speratur in anno."

    Der Helfer zu Sibylle:
    "Diesmal ist es der richtige. Nun gut, folge mir in das Adyton und warte dort auf die Antwort der Sibylle. Gedulde dich aber etwas, man weiß nie wie lange es dauern wird."

    Der Helfer der Sibylle empfängt den Fragesteller im Tempel und übernimmt den Weihrauch, den er mitgebracht hat.
    Ein leiser Seufzer entkommt ihm, er schüttelt den Kopf, geht damit vor den Eingang des Tempels um zu überprüfen, ob dort denn wohl noch immer der Aushang hänge, der die Vorgangsweise bei einer Orakelbefragung beschreibt. Tatsächlich steht auf diesem Aushang, ein spezieller Weihrauch sei als Opfergabe nötig. Warum doch immer wieder gewöhnliches Zeug mitgebracht wird?


    Er kehrt zum Bittsteller zurück:
    "Ich muss dich leider wieder damit fortschicken. Komm wieder, wenn du Orakelweihrauch hast, auch erhältlich im Laden vom König von Tylus."