Beiträge von Kassandra

    Bei den Worten ihrer Herrin fasste Kassandra wieder Mut und trat an den Stand ohne so recht zu wissen, nach was sie suchen sollte.


    Blau ist schön, Herrin ... sehr schön ! bestätigte sie die Wahl der Farbe und traute sich sogar, den einen oder anderen Stoff dabei an zu fassen. Mehr zu sich selbst murmelte sie weiter blau erinnert mich an meine Heimat, an die Farbe des Himmels und des Meeres dort. sie seufzte leise, als ihre Hand gerade einen dunkelblauen Stoffballen streifte. Ihre Finger glitten über den weichen Stoff, der sich angenehm leicht und kühl anfühlte. Dieser hier würde mir sehr gefallen ... unsicher, ob sie diesen Wunsch überhaupt äußern durfte, ruhte ihr Blick auf dem edlen Stoff vor ihr.

    Kassandra versuchte sich ganz auf die Worte von Epicharis zu konzentrieren um alles richtig zu verstehen. Ihre neue Herrin wirkte auf sie zwar wie eine sehr gütige, aber auch sehr bestimmende Frau.


    Als sie Dhara vorstellte nickte sie der anderen Sklavin freundlich zu. Diese wirkte so gar nicht wie eine Dienerin. Anmutig und selbstsicher stand sie da und begutachtete die Waren. Kassandra konnte den musternden Blick den sie ihr zu warf nur schwer deuten. Nur kurz sprach Dhara sie an, doch bei ihren Worten schöpfte sie Hoffnung, dass sie wirklich Freundinnen werden könnten.


    Als sich Epicharis und Dhara wieder ganz den Einkäufen zuwandten, blieb sie vorerst nah bei der Sänfte stehen. Dort fühlte sie sich im Moment am sichersten. Vielleicht hätte sie doch besser mit Nordwin - wie die Herrin ihn genannt hatte - zur Villa gehen sollen, dachte sie sich, denn auf dem Markt und zwischen den vielen Leuten fühlte sie sich mit ihrer zerschlissenen Kleidung fast wie eine Aussätzige.


    Umso mehr freute es sie, als Epicharis sie aufforderte sich ebenfalls etwas aus zu suchen. Zögerlich näherte sie sich dem Stand und lies ihre Augen über die feinen Stoffe gleiten. Mehr traute sie sich nicht, denn der Händler schaute sie bereits an, als könne sie mit ihren Händen seine kostbare Ware beschmutzen und so für immer unbrauchbar machen.


    Ja, Herrin ... etwas funtkionales, und etwas feines in Blau sagte sie trotzdem um zu zeigen, dass sie verstanden hatte und sich bemühte ettwas passendes zu finden.

    Beim Näherkommen und bis sie angesprochen wurde, hielt Kassandra ihren Kopf gesenkt und blickte beschämt zu Boden. Niemand hatte ihr gesagt, wie sie sich zu verhalten habe als Sklavin und sie hatte Angst, irgendeinen einen Fehler zu machen der ihre neue Herrschaft erzürnen könnte.


    Doch als sie die eher gütigen Worten und die sanfte Stimme ihrer neuen Herrin vernahm, blickte doch sie etwas ermutigt auf.


    Ja, mein Name ist Kassandra ... Herrin. antwortete sie leise. Sie fühlte sich erschöpft und der Gedanke sich endlich waschen und ausruhen zu dürfen war verlockend. Doch stärker noch war die Angst davor, dass man sie in der Villa vielleicht gleich wieder irgendwo einsperren würde, so wie sie die ganzen Wochen zuvor eingesperrt gewesen war. Lieber würde sie sich zusammenreissen, nur um wenigstens noch ein wenig die wärmenden Strahlen der Sonne geniessen zu dürfen. ... es wird schon gehen, Herrin ... wenn ich mitgehen darf ... bitte ?! fügte sie schnell hinzu.

    Der Sklavenhändler schien noch nicht so recht zufrieden mit der Versteigerung zu sein. Er überlegte, wie er die Gebote noch weiter vorantreiben könnte. Etwas nackte Haut würde nie schaden dachte er sich und drehte Kassandra kurzerhand mit dem Rücken zur Menge. Gerade als er ihr die zerschlissene Tunika herunter reißen wollte, fiel das Gebot mit den 3.000 SZ.


    Plötzlich wurde es stiller, auch der Sklavenhändler hielt augenblicklich inne um nach zu sehen, wer da einen solch stolzen Preis bot.


    Kassandra hielt die Luft an. Sie konnte nicht sehen, wer diese Summe geboten hatte. Insgeheim hoffte und betete sie, dass der Händler diesen Preis endlich akzeptieren würde und ihr damit die Schmach, sich vor aller Augen nackt zeigen zu müssen, erspart bliebe.


    Der Händler zögerte immer noch, besah sich den Bieter genau und erst als dieser den Namen seiner Herrin nannte schien er zufrieden.


    3000 SZ also ?! ... höre ich mehr ? ... insgeheim war er wohl froh, diese heulende Griechin doch noch zu einem annehmbaren Preis los zu werden .
    ... so sei es denn, für 3000 SZ verkauft an Deine Herrin Claudia Epicharis ! rief er dem Sklaven zu.


    Kassandra stieß hörbar die Luft wieder aus. Erleichterung und Ungewissheit mischten sich in ihre Gefühle und Gedanken. Wer war diese Claudia Epicharis ... was wird mich dort erwarten ?
    So stand sie einen Moment und wich dem grinsenden Gesichtsausdruck des Händlers aus, als dieser ihr die Hände vorne mit einem Strick zusammen band.


    Als er sie herumdrehte und das andere Ende des Strickes dem Sklaven überreichte, erkannte sie ihn sofort wieder. Dieser warf dem Händler wortlos einen Ring zu und erhielt im Gegenzug vom Händler die Besitzurkunde ausgehändigt. Kassandra kannte diese Art der Bezahlung nicht und wunderte sich leicht wie schnell ein Handel hier geschlossen wurde. Dann deutete der junge Sklave ihr mit einem Kopfnicken an, dass sie ihm nun zu folgen habe.


    Mit weichen Knien, aber froh diesen schrecklichen Ort verlassen zu können, ging sie mit ihm mit.

    Die Versteigerung ging weiter und Kassandra bekam den ganzen Zorn des Händlers zu spüren, als er ihr zuflüsterte:
    Wenn Du nicht gleich etwas aufmerksamer bei der Sache bist und mir mit deinem Geheule das Geschäft verdirbst, schlage ich Dich grün und blau !
    Dabei deutete er auf den jungen Sklaven von eben der - nachdem er ihre Antwort vernommen hatte - kehrt machte und sich einfach wieder entfernte.


    War es denn ihre Schuld, dass er wieder ging ? was sollte sie denn nur tun ? dachte sie und fühlte sich dabei völlig hilflos.
    Niemals zuvor war sie so behandelt worden, geschweige denn, dass man sie auf das hier vorbereitet hätte.


    Da packte der Sklavenhändler sie auch schon wieder an den Haaren, drückte mit seinen Fingern ihren Mund auf und hielt sie so dem Publikum entgegen.
    Seht her, schöne weisse Zähne hat sie auch...na, höre etwas mehr als 700 SZ ?!


    Aus den Augenwinkeln konnte Kassandra gerade noch sehen, wie der junge Sklave auf eine Sänfte zusteuerte, dann schloss sie ihre Augen und versuchte, aus Angst vor dem Händler ihre Tränen zurück zu halten.

    Als sie ihren Namen genannt hatte, fing der Händler sogleich mit der Versteigerung an. Ein lautes Stimmengewirr umgab sie plötzlich und instinktiv versuchte sie davor zurückzuweichen. Als der Händler das sah, trat er schnell herbei und hielt sie an den Schultern zurück. Seine Augen waren auf die Menge gerichtet, während ihm Fragen und Gebote gleichzeitig zugeworfen wurden. Plötzlich riss er sie wieder an den Schultern und zischte ihr zu sie solle endlich auf die Frage des jungen Sklaven da vorne in der ersten Reihe antworten.


    Was ..welche Frage ... ich ... stotterte sie völlig verwirrt.


    Der Händler packte genervt ihre Haare welche Tätigkeiten beherrschst du ? ich habe nicht den ganzen Tag Zeit für Dich.


    Schmerzlich wurde sie wieder an ihre Eltern erinnert, die ihr sogar erlaubt hatten zur Schule zu gehen, um bessere Chancen zu haben, einmal einen guten und reichen Ehemann zu finden.
    Ich kann lesen und schreiben ... griechisch und lateinisch auch rechnen... und kochen, nähen ...alles was in einem Haushalt anfällt ... entgegnete sie hastig, da schnitt ihr der Händler schon wieder das Wort ab, um über das nächste Gebot zu spotten ... 600 SZ ... höre ich da, wollt Ihr mich beleidigen ?!.

    Mit verweinten Augen stand Kassandra auf dem Podium und starrte angsterfüllt auf die Menge vor sich. Der Sklavenhändler hatte sie eben aus der Gruppe der zum Verkauf stehenden Sklaven losgebunden und sie nach vorne zum Rand geschubst. Die Worte die er benutzte um sie für die Versteigerung anzupreisen, hörte sie dabei kaum. Zu sehr hallten ihr immer noch die hämischen des römischen Steuereintreibers in den Ohren:


    Zur Begleichung Euer Steuerschuld, nimmt sich Rom Eure Tochter. Hatte er ihren Eltern zugerufen, als die Soldaten sie packten und man sie ohne die Möglichkeit zum Abschied aus ihrer Familie heraus riss. 19 Jahre war sie behütet und ohne Sorgen aufgewachsen, bis sich an diesem einen Tag alles für sie ändern sollte.


    Die letzten Wochen, in denen sie von Zypern aus mit einem Handelsschiff zuerst nach Ostia und dann weiter nach Rom gebracht wurde, waren schrecklich gewesen. Niemand interessierte es, wie sehr sie um ihre Familie trauerte. Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen wenn sie daran dachte, dass sie ihre geliebten Eltern und ihre Heimat wohl nie wieder sehen durfte. Man hatte sie nur herumgeschubst, begutachtet, befragt und wenn sie nicht schnell genug war oder nicht sofort antwortete half man mit der Peitsche nach. Jetzt stand sie also hier zwischen all den fremden Menschen und fühlte sich dabei schrecklich allein und verlassen.


    Was ist mit Dir... bist Du taub ? der Händler stieß sie ungeduldig von hinten an und riss sie damit aus ihren Gedanken ... nenn uns Deinen Namen ...wird´s bald !


    ... Kassandra ... schluchzte sie nur

    Hallo !


    da der Sklavenhändler Tranquillus nicht in Rom zu weilen scheint ;) und eine Versteigerung durch ihn dadurch ausfällt, möchte ich hiermit den Wunsch nach meiner neuen Herrschaft hiermit selbst äußern.
    Ich möchte Claudia Epicharis gehören.


    Gruß
    Kassandra

    habe jetzt die Mail gefunden und den Link angeklickt. Es hies ich sein nun freigeschaltet. PN und Meldeamt gehen leider immer noch nicht. Ich soll mich dort nochmal einloggen und da heisst es immer "login fehlgeschlagen" :(


    ... oh sehe gerade. es geht jetzt doch ! dankeschön :)

    Danke für die Informationen :)


    meine Mailadresse stimmt, aber eine Mail habe ich bislang nicht bekommen (auch nicht als Spam). Werde aber nachher nochmal nachschauen.

    Vielen Dank für die Begrüßung


    obwohl ich mich oben anmelden konnte, kann ich leider keine PN an Titus Tranquillus schreiben und mich auch beim Meldeamt nicht registrieren. Habe ich evtl. noch etwas vergessen ?

    griechische Sklavin aus Zypern.
    Die Tochter einfacher griechischer Bauern wurde zur Begleichung der Steuerschuld als römisches Besitzgut erklärt und hierher gebracht um auf ihre Versteigerung zu warten.