Der Sklavenhändler schien noch nicht so recht zufrieden mit der Versteigerung zu sein. Er überlegte, wie er die Gebote noch weiter vorantreiben könnte. Etwas nackte Haut würde nie schaden dachte er sich und drehte Kassandra kurzerhand mit dem Rücken zur Menge. Gerade als er ihr die zerschlissene Tunika herunter reißen wollte, fiel das Gebot mit den 3.000 SZ.
Plötzlich wurde es stiller, auch der Sklavenhändler hielt augenblicklich inne um nach zu sehen, wer da einen solch stolzen Preis bot.
Kassandra hielt die Luft an. Sie konnte nicht sehen, wer diese Summe geboten hatte. Insgeheim hoffte und betete sie, dass der Händler diesen Preis endlich akzeptieren würde und ihr damit die Schmach, sich vor aller Augen nackt zeigen zu müssen, erspart bliebe.
Der Händler zögerte immer noch, besah sich den Bieter genau und erst als dieser den Namen seiner Herrin nannte schien er zufrieden.
3000 SZ also ?! ... höre ich mehr ? ... insgeheim war er wohl froh, diese heulende Griechin doch noch zu einem annehmbaren Preis los zu werden .
... so sei es denn, für 3000 SZ verkauft an Deine Herrin Claudia Epicharis ! rief er dem Sklaven zu.
Kassandra stieß hörbar die Luft wieder aus. Erleichterung und Ungewissheit mischten sich in ihre Gefühle und Gedanken. Wer war diese Claudia Epicharis ... was wird mich dort erwarten ?
So stand sie einen Moment und wich dem grinsenden Gesichtsausdruck des Händlers aus, als dieser ihr die Hände vorne mit einem Strick zusammen band.
Als er sie herumdrehte und das andere Ende des Strickes dem Sklaven überreichte, erkannte sie ihn sofort wieder. Dieser warf dem Händler wortlos einen Ring zu und erhielt im Gegenzug vom Händler die Besitzurkunde ausgehändigt. Kassandra kannte diese Art der Bezahlung nicht und wunderte sich leicht wie schnell ein Handel hier geschlossen wurde. Dann deutete der junge Sklave ihr mit einem Kopfnicken an, dass sie ihm nun zu folgen habe.
Mit weichen Knien, aber froh diesen schrecklichen Ort verlassen zu können, ging sie mit ihm mit.