Beiträge von Finn Kylian

    Er stieß die Tür auf, schritt zum Bett und legte die Frau schon fast behutsam darauf ab.


    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, wickelte er sie sanft aus, legte sie richtig aufs Bett, und knebelte sie, sichergehend dass sie sich nicht befreien konnte.


    Dann setzte er sich in die andere Ecke des Raumes, nahm einen Schluck aus einem Becher Wein, und wartete geduldig darauf dass sie erwachte...

    Als sie leblos in sich zusammensank schüttelte Finn als erstes seine Hand, in die die Römerin ein paar blutende Dellen gebissen hatte.


    Gott, was für eine Frau. Ihre Reaktion hat eigentlich genau das Gegenteil von dem gebracht was sie eigentlich erreichen wollte: sie bestätigte Finn in seiner Annahme mit ihr die richtige erwischt zu haben.


    Als er sie in das Tuch wickelte achtete er sehr darauf dass sie keine blauen Flecken zurückhalten würde. Nicht dass es ihren Endzustand ändern würde, aber bis dahin war ja noch etwas Zeit. Auch ihr Haar legte er sachte zurecht, und wickelte sie dann schließlich ganz ein...


    Mit der Römerin über der Schulter machte sich Finn dann wieder auf, durch den Untergrund, über den Tiber und andere Wege seine Beute in sein Versteck zu schaffen, wo er später auch eintraf...

    Er hätte jubeln können als sie schließlich in eine der Seitengassen einbog...


    Ein Präsentierteller, das war es. Als hätten die Götter sich entschlossen ihm seine Sache wenigstens am Anfang etwas einfacher zu machen.


    Wie gewohnt leise schlich er ihr hinter, und erschrak fast als er sie hinter ein paar Kisten an die Wand gelehnt entdeckte. Mit geschlossenen Augen.


    Was ein Tag!


    Er baute sich vor ihr auf und betrachtete sie ein paar Sekunden lang, hatte sich ihre Schönheit wirklich nicht eingebildet... die Kleidung die sie trug war wertvoll und edel, ihr Haar duftete nach teuren Ölen, und ihre Haut glänzte und spiegelte matt die Schattenspiele in der Straße wider.


    Dann öffnete sie die Augen, und erstarrte vor Schreck.


    Fast wäre Finn wieder enttäuscht gewesen, doch da entdeckte er eine Spur von Trotz in ihren Augen, was ihn schließlich dazu brachte sie innert eines Sekundenbruchteils an die Wand zu drücken, und ihr eine Hand stark auf Mund und Nase zu pressen...


    Es würde nicht lange dauern...

    Wieder glitt Finn aus einem Schatten, ging ein paar Schritte hinter der Frau her, stellte sich in eine Gruppe von Passanten die miteinander sprachen, und stellte ihr dann wieder nach.


    Gesehen haben konnte sie ihn eigentlich nicht, dazu war er zu gut versteckt gewesen, aber der siebte Sinn, der Finn schon so oft in die Suppe gespuckt hatte, war wohl auch bei diesem Exemplar aktiv. Vorsichtig schlich er hinter ihr her, darauf bedacht kein Aufsehen zu erregen, und so war er dennoch bald wenige Schritte von ihrem Rücken entfernt...


    Was eine Schönheit. Als sie mit ihrer Sklavin auf irgendeinem Markt beinahe über seine Füße gelaufen war, hatte Finn eine Weile gebraucht bis er bemerkte dass sein Mund offenstand, während er ihr nachblickte.


    Er wusste sofort, dass sie es sein würde. Sie würde seine Königin sein, da war er sich sicher. So wie sie ihre Sklavin rumbefahl, und einem Betrunkenen die Meinung geigte als der sich ihr auch nur ansatzweise näherte, alles passte zusammen. SIE sollte es sein, keine andere.


    Stolz. Schönheit. Anmut. Kraft.


    Genau die richtige Mischung, die seinen Blutrausch vielleicht für immer zum Erliegen bringen würde... Finn wagte es fast nicht zu glauben, bald endlich wieder normal denken zu können.


    Sie beschleunigte ihre Schritte, aber Finn hatte absolut keine Mühe mitzuhalten, schließlich tat er so als würde er eine ganz andere Ecke der Straße ansteuern..

    Er war nass vom Schweiß der Anstrengung, das Mädchen durch die Stadt und vor allem aus ihr heraus zu bekommen, doch schließlich warf er sie auf das Bett, welches einmal einem seligen alten Magistratus und seiner Ehefrau als Lagerstätte gedient hatte.


    Als er das Paket aufschnürte bemerkte er dass das Mädchen schon wach war. Seltsam, sie hatte sich noch garnicht bemerkt... dann fiel ihm auf, dass sie vor Schreck starr zu sein schien.


    Starr.


    Gelähmt.


    Langweilig.


    Er versuchte sie ein wenig mehr einzuschüchtern um ihre Instinkte zu wecken, wetzte das Messer, fuhr damit über ihre haut und ritzte ihr sachte kleine Motive keltischer Natur in die Haut, aber sie rührte sich dennoch nicht.


    Sie schrie nicht einmal!


    Ernüchtert betrachtete Finn das Mädchen, welches immernoch seinem Schicksal ergeben leise und still Tränen vergoss.
    In Germanien und Raethien hatten die Mädels wenigstens noch genug Mumm in den Knochen um um ihr Leben zu kämpfen, doch diese Römerin schien nicht einmal zu verstehen dass sie wirklich in Gefahr war.


    Das machte Finn rasend, sie raubte ihm den ganzen Spaß. Waren die Bewohner dieser Stadt schon so verweichlicht, dass sie nicht verstanden wann ihnen eine Gefahr gegenüberstand..


    Er brüllte vor Wut, doch das Mädchen rührte sich immernoch nicht... bisher war es noch nie so gewesen dass noch andere Gefühlsregungen als Erregung und Mordlust in seinen Spielen mitwirkten, doch nun war es anders...


    Was auch dazu führte dass dem Mädchen die übliche Schändung erspart blieb... allerdings die nachträglichen Spiele mit dem Messer umso wütender und brutaler mitmachte. Es dauerte lange bis der Körper der Frau endlich ihren Geist freigab, und als er sie hinter dem kleinen Haus vergrub, war von dem Mädchen nicht mehr zu erkennen als ein blutiger Haufen Nichts.



    Er brauchte eine Herausforderung. Eine stolze Frau! Eine würdige Frau! Eine Frau die Schönheit und Kraft verband.


    Entschlossen machte Finn sich auf den Weg zurück in die Stadt...

    Rom.


    Zentrum der Welt, ewige Stadt, Ort aller Orte... und doch nichts anderes als ein riesiger Spielplatz.


    Finn musste sich beherrschen nicht laut lachend durch die Stadt zu laufen, so begeistert war er von der Dichte und Größe dieser Stadt. Ein Troll wäre hier nicht aufgefallen würde er sich durch die Masse auf einer Hauptstadt wüten. Beste Vorraussetzungen also...


    Schwierigkeiten stellte vorerst nur die dringende Notwendigkeit dar, etwas auch unbemerkt aus der Stadt heraus zu bekommen, ohne dass es allzu vielen, oder den falschen, auffallen würde.
    Nach einigen Minuten in einer eindeutigen Taberna hatte er jedoch genug Informationen gesammelt, ein älterer Herr hatte sich gegen Belohnung sehr redselig gezeigt, und auch andere zwielichte Gestalten, die meisten Schmuggler und Strauchdiebe, waren sehr mitteilsam, wenn man ihnen nur große Möglichkeiten vorgaukelte.


    Ein paar wenige Momente später fand Finn sich wieder auf einer der vielen Straßen, und suchte nach dem richtigen Gesicht für den Tag...


    Als er es gefunden hatte, eine kaum zwanzigjährige Römerin mit glänzend schwarzem Haar und edlem Gewand, begann die altgewohnte Prozedur von neuem... er verfolgte sie einige Minuten, immer wieder in der Menge untertauchend, sie aber nie aus den Augen verlierend, bis er den Moment gekommen sah.


    Blitzschnell kam er in einer ruhigen Ecke über sie, hielt ihr den Mund zu und schickte sie so in das Reich der dunklen Träume, bevor er sie in ein altes Tuch wickelte und in die Schatten der Stadt zog...


    Es war durchaus komplizierter die Frau aus der Stadt zu bekommen, einige Umwege durch die Kanalisation mussten gemacht werden, und es brauchte mehr als die Hälfte des Vermögens der Frau auf, die richtigen Stellen zu schmieren und zum Wegsehen zu bringen, als er schließlich mit seinem Opfer über der Schulter in die Landschaft vor der riesigen Stadt verschwand...


    Ein toller erster Tag.

    Finn passierte das Stadttor und die dort anfallenden Kontrollen mit flauem Magen... andererseits war er seinen Taten in Germanien mit Sicherheit vorrausgereist, wenn sie überhaupt jemand bemerkte, die Ruhe um die verschwundenen Mädchen war schon fast unheimlich.


    Er ließ das Tor hinter sich und verschwand alsbald in der Menschenmasse, die Rom besuchte und bewohnte...


    Einer mehr mit Düsterem im Sinn.

    Das war es nun also, die Heimat aller Römer und Zentrum der Welt.


    Finn hatte es sich irgendwie anders vorgestellt, aber nicht halb so gigantisch wie es ihm nun vorkam.


    Einige Dinge waren allerdings gleich: es gab immer irgendeine kleine Familie die sich in einer heruntergekommenen Hütte in die Wälder um eine große Stadt herum zurückgezogen hatte, und so war es nun auch dieses Mal.


    Das Latein dass die ehemaligen Bewohner des Hauses gesprochen hatten, hörte sich irgendwie anders an, aber die Schreie waren gleich.
    Alle Menschen hörten sich gleich an, wenn ihr Leben sich dem Ende näherte.


    Die Gräber im Hinterhof waren noch frisch, da fasste Finn den Entschluss die Stadt zu erkunden, und so machte er sich auf den Weg nach Rom, um sich eine neue Spielgefährtin zu suchen.

    Das nächste Mädchen war ihm quasi in die Arme gelaufen... auf der Straße zur Stadt, in der Finn eigentlich nur auf den Markt wollte, stieß sie mit ihm zusammen. Merkwürdig, wenn man bedenkt dass sonst auf der Straße weit und breit niemand zu sehen war, und sie mehrere Schritt breit war.


    Sie hatte ihn um Hilfe angefleht, sollte wohl verheiratet werden, mit einem Kerl mit dem sie überhaupt nichts anfangen konnte. Finn hörte ihr nur mit einem Ohr zu, überlegte innerlich ob er nun sollte... oder ob nicht...


    Naja, warum nicht? Sie war davon gelaufen, man wusste warum sie weggelaufen war, und dem zu folge würde auch niemand ein Verbrechen vermuten.


    Sehr schön.


    Finn gab sich hilfsbereit, und führte sie zu seiner Hütte. Als es dem Mädchen dann doch zu mulmig wurde, war es schon zu spät... er packte sie und schleifte sie grinsend in seine Hütte, ihre Schreie schluckte der Wald.


    Das Spiel, das darauf begann, motivierte Finn irgendwie nurnoch halbherzig, und so setzte er ihrem Leben ein schnelleres Ende als seinen Opfern zuvor.


    Während er die Grube aushob, und immer wieder zu dem verstümmelten Leichnam herüber schaute, machte er sich Gedanken was in ihm vorging.


    Er brauchte Veränderung. Eine Herausforderung. Es war viel zu leicht...


    VIEL zu leicht.


    Er überlegte wie er diese Phase überwinden konnte. Confluentes? Nicht viel anders als Mogontiacum


    Vielleicht Gallien? Auch nicht viel anspruchsvoller...


    Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Rom.


    Ja, Rom war wirklich eine Herausforderung. Es wimmelte dort nur so von Offiziellen, und von schönen Frauen.
    Das würde es sein! Rom!


    Der Gedanke fesselte ihn so sehr, dass er von der Schaufel und dem Leichnam abließ, ihn einfach offen liegen ließ und ins Haus eilte, wo er seine Sachen und das Geld zusammen packte, um sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen.


    Aber wie hinkommen? Wie sagte man noch: alle Wege führen nach Rom. Er würde sich Händler anschließen müssen, oder irgend einem armen Trottel das Pferd abnehmen...


    Mit einem hämischen Grinsen steckte Finn schließlich die Hütte in Brand, und verschwand auf dem Weg in Richtung Stadt, um sich wenige Stunden später auf dem Rücken des Pferdes eines toten Kuriers auf den Weg in die Hauptstadt zu machen.

    Wieder hatte Finn es geschafft sein Opfer unbemerkt durch die Stadtmauern und das Vorland zu seiner Hütte in den Wäldern zu schleusen, und wieder lag ein Mädchen auf seinem schon blutbefleckten Bett.


    Sie regte sich langsam, schien sich nicht daran zu erinnern was ihr geschehen war. Als sie sich auf dem Bett umwand und ihn erblickte, erstarrte sie.


    Sie wollte Schreien, doch der Knebel verhinderte dass mehr als ein dumpfes Röcheln durch den Raum schallte.


    Finn lächelte zufrieden mit sich selbst und der Schönheit seines Opfers. Sie war wahrhaft bildschön... ihr schwarzes Haar klebte vor Angstschweiss nass an ihrem Kopf, ihr Gesicht vor Schreck kreidebleich, das Kleid klebte an ihrem Körper und betonte jede ihrer gottgleichen Rundungen...


    In Finn schrie das Tier, was er in den letzten Tagen immer weniger zu unterdrücken versucht hatte, nach Blut und Sex, und Finn konnte und wollte es nichtmehr lange unter Kontrolle halten.
    So kniete er sich neben die junge Frau aufs Bett und begann ihre Glieder an das Bett zu binden, so dass sie sich nichtmehr frei bewegen konnte wenn er mit seinem Spiel anfing, doch Finn hatte Lust auf etwas Neues.


    Er nahm ihr den Knebel ab, und er konnte sehen wie sich in ihren Augen Angst und Trotz mischten, sie wollte schreien, wusste aber nicht genau warum er ihr nun den Knebel abgenommen hatte.


    Als er begann sich mit einem siegessicheren Grinsen zu entkleiden wirkte das dann doch Wunder, und die dunkelhaarige Römerin begann aus voller Insbrunst zu schreien, und ihn störte es nicht... ganz im Gegenteil.


    Als er sein Spiel begann, erklang das Geschrei und das Wimmern der Frau noch für gut eine Stunde, bis es schließlich auf dem Höhepunkt ihrer Stimmbänder röchelnd erstarb...


    Die Lichtung, auf dem das kleine Bauernhäuschen stand, lag wieder in Stille..

    Irgendwie schien niemand das Verschwinden des Mädchens bemerkt zu haben.. alles war genauso wie am Vortag, niemand schien sich zu kümmern, keine verstärkten Wachen, kein garnix.


    Wunderbar!


    Finn flannierte gelassen durch die Straßen der Stadt und freute sich seines Lebens... von dem Geld, das er seinem Opfer abgenommen hatte, hatte er sich etwas zu Essen gekauft und kaute nun vergnügt auf einer Rübe rum, als ihm etwas ins Auge fiel..


    Eine junge Frau, etwa zwanzig Winter alt, ging mit schöner Gestalt und wiegendem Schritt vor ihm her. Sie hatte schwarzes, schönes Haar, und der Duft ihres Parfums raubte Finn noch viele Schritte hinter ihr die Sinne.


    Sie sollte es sein. Sie MUSSTE es sein.


    Der Jagdinstinkt in Finn kam wieder zum Vorschein, und er warf die Rübe, auf der er gerade noch rumkaute, achtlos auf die Straße, während er die Verfolgung aufnahm.


    Sie war Römerin, definitiv, und von wohlhabendem Hause. Das war gefährlich, das wusste er, aber es musste sein, ihre Schönhaut betörte zu sehr seine Sinne, als dass er es verkraften würde sie nicht zu besitzen.


    Dann blieb sie stehen, und wurde wohl von jemandem angesprochen. Als Finn sah, von wem, gefror ihm das Blut in den Adern: es war eine Wache, in voller Rüstung.


    Innerlich fluchte er.. sie kannte Soldaten? Das würde es um einiges schwerer machen.. sollte er vielleicht doch? Nein, dafür war sie zu schön... es musste einfach sein, er konnte nichts dagegen tun.


    Seine bisherigen Morde geschahen eher aus Spaß am Leid seiner Opfer, und natürlich am an den Spielen davor, doch dieses Mal war es irgendwie anders... sein Blut kochte, er hatte eine permanente Gänsehaut und sein voller Geist schien sich nurnoch auf die Römerin zu konzentrieren. Es verwirrte ihn zutiefst, aber ebenso sehr genoss er dieses Gefühl.


    Schließlich beendete sie das Gespräch mit dem Soldaten und verschwand in einer Seitengasse. Als Finn ihr unauffällig folgte bemerkte er, dass dies diesselbe Gasse war in der er auch sein letztes Opfer aufgegriffen hatte.


    Heute sollte es nicht anders sein.. er schlich sich an sie heran, und im Schatten der Häuser drückte er sie in einen Hauseingang. Ihre Augen wurden weit, und sie wollte schreien, doch er drückte ihr den Mund zu und fing an ihr mit der anderen Hand die Luft abzuwürgen.
    Es dauerte nicht lange, und ihre Sinne schwanden, sie wurde ohnmächtig.


    Jetzt kam der schwerste Part, sie in sein Versteck zu bringen, doch er hatte eine Möglichkeit gefunden das zu bewerkstelligen ohne dass es auffiel... also machte sich Finn auf den Weg, die Schönheit in sein Versteck in den Wäldern vor der Stadt zu bringen.

    Locusta ist bekannt, zählt aber nicht...


    Ich meine jetzt keine Auftragsmörder oder Kriegsverbrecher, sondern "zivile" Mörder die aus Trieb, Habgier und Rachsucht töteten.. also eher Jack The Ripper-gleich..

    Es hatte einen Tag gedauert, bis er sich wieder in die Stadt getraut hatte. Einen Fehler, einen großen Fehler hatte er begangen. Das Mädchen, das zuletzt bei ihm gewesen war, war eindeutig wohlhabender Herkunft, und wohlhabende Eltern hatten die dumme Angewohnheit, sich eher um ihre Kinder zu sorgen als ärmere, welche ab und an sogar froh waren dass ihre Kinder nicht wiederkamen. Wie dem auch sei, er konnte nur hoffen dass ihr Geschrei nicht allzu laut durch die Stadt hallt, wenn sie erkennen würden dass die Chance, dass ihr kleines Mädchen nicht zurückkehren würde, nicht allzu groß sein würde..


    Mit diesen Gedanken saß Finn neben einem dicken Gallier und glotzte desinteressiert auf das Geschehen unten im Circus... die Ala also.. war auch eine seiner Optionen gewesen, aber letztendlich war die Classis doch die bessere Wahl gewesen.. wie dem auch sei, vom Geld seiner Opfer konnte man auch gut leben.


    Er musterte die Zuschauermenge interessiert, blieb an dem einen oder anderen Frauengesicht hängen und stellte sich schon in Gedanken vor wie es vor Angst verzerrt aussehen würde.. und dann diese Körper.. oh wie schön war das Leben! Er grinste in sich hinein als er sah wieviele Frauen eigentlich alleine hier waren, und dachte bei sich dass er viel zu tun haben würde, wenn er es richtig anstellte...


    Wenn er es richtig anstellte..

    Ungesehen und unbemerkt schleifte er das Mädchen in die Bauernkate, warf sie auf die Pritsche, und besah sich erst einmal sein Opfer.. sie war unglaublich schön, das war klar. Und ihre vor Schrecken und Angst geweiteten Augen begannen jetzt erst Tränen zu vergießen. Ein Anblick, der bei Finn nicht unbedingt unschöne Gefühle auslöste... was würde er für einen Spass haben.


    In Colonia Claudia Ara Aggripinensium war es relativ einfach gewesen. Drei Frauen hatten unter seinen Händen ihr Leben gelassen, und er hatte jeden Moment ihres Todeskampfes genossen, doch in dieser Stadt war es anders.


    Dies war die Hauptstadt.


    Der Nervenkitzel, den Finn dabei verspürte die Frau durch die Stadt und die Stadtmauer zu schmuggeln und dabei unbemerkt vorrangegangen war, war nur durch eine Sache zu überbieten: das tödliche Liebesspiel mit der Kleinen, die ihn mit vor Entsetzen starrer Miene anblickte und es nicht wagte zu schreien, obwohl sie wissen musste dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte..


    Er machte sie los, sollte sie sich doch wehren, es würde sie nicht retten.


    Ihren Duft sog er mit vollem Atem ein, und genoss das Gefühl ihrer warmen Haut unter seinen Fingern, als er sein Spiel begann...


    .. es würde lange dauern, bis er das nichtmehr wieder zu erkennende Mädchen hinter dem Haus vergrub.

    Da gerade eine ähnliche Geschichte im IR läuft, habe ich mal folgende Frage: gab es in der Antike schon Serienmörder? Bzw. Frauenmörder, Frauenschänder?


    Würde mich wundern wenn das ein Phänomen der Neuzeit wäre.

    Einige Tage Ruhe waren eingekehrt, und in Mogontiacum fanden große Spiele statt... das gefiel ihm, viel Trubel, und es war leicht unterzutauchen.


    So hockte Finn an diesem Abend in der Dämmerung in einer Seitengasse, und beobachtete das Fußvolk was in der Stadt unterwegs war.. dann fiel ihm dieses Mädchen auf.


    Automatisch setzten sich seine Beine in Gang, er verschwand in der Menge die die Straße entlang strömte, und beobachtete doch dabei unablässig das blonde Mädchen das vor ihm die Straße entlang ging.


    Sie schien kaum sechszehn Jahre alt zu sein, ihre Figur war graziel und der Duft den sie ausströmte durchaus ungermanisch, anscheinend die Tochter reicher Eltern.


    Es dauerte eine halbe Stunde bis sie schließlich in einer Seitengasse verschwand, was Finn ein breites Grinsen auf das Gesicht zauberte.


    Im Nu war er hinter ihr, die Schatten boten genug Schutz, und er hatte ihren Mund schneller mit der starken Hand verschlossen als sie schreien konnte.


    Während er das Mädchen ungesehen zu seinem Haus abseits der Stadtmauer schleifte, malte sich Finn schon die folgenden Stunden aus.. das würde ein schöner Abend werden.

    Er schloss die Tür hinter sich, verriegelte sie und sah nach draussen, um ausschließen zu können dass er verfolgt wurde.


    Wurde er nicht, und so stillte er erst einmal seinen brennenden Nachdurfst, und hoffte so die Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen, die ihn plagten. Nach einer Weile linderte sich sein Schmerz tatsächlich, und er konnte über die vergangenen Stunden nachdenken..


    Er war dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen, und konnte von Glück sagen dass die Legionäre ihn nur für einen normalen Trunkenbold gehalten haben.
    Mit einem Blick auf einer Stelle im erdigen Boden des Raums machte sich Finn Gedanken über das, was er getan hatte.


    Es war nicht unbedingt so dass es ihm von irgendwelchen Stimmen befohlen worden war, das nicht, aber irgendein Verlangen, was er Jahrelang nicht verspürt hatte, war durch die Versetzungen in der Classis geweckt worden. Hoffnungen wurden enttäuscht, Zukunft geschändet. Und das bedurfte einer gewissen Form von Rache... blutiger Rache. Seltsamerweise aber nicht an jenen, die ihm seinen Traum nahmen, sondern an jenen, die man für gewöhnlich für unschuldig halten würde.


    Er nahm einen gewissen Geruch in der Luft wahr, und fragte sich ob er die Bauern, die hier ihr unheilvolles Ende genommen haben, auch tief genug vergraben hatte..
    Er seufzte laut, nahm sich eine Schaufel, und begann damit seinen Fehler zu korrigieren..

    Erleichtert doch nicht erwischt worden zu sein, und trotzdem verwirrt, machte Finn sich auf den Weg in die Freiheit...


    Der Legionär der ihn rausgelassen hatte, hatte ihm etwas von "eine Frau unangemessen angemacht" erzählt, und irgendwas klingelte in Finns Geist, als er versuchte sich daran zu erinnern... nur konnte er es nicht...


    Die Luft, die er draussen einatmete, war im Vergleich zu der im Keller purer Luxus, und er genoss das Gefühl dieser Mischung aus Todes- und Ausnüchterungszelle entkommen zu sein. Er würde zwar direkt wieder sein Heim aufsuchen, jedoch die nächsten Tage erst einmal die Füße stillhalten.. er war jetzt den Wächtern der Stadt bekannt, das konnte gefährlich für ihn werden...