Beiträge von Prudentia Drusilla

    "Gut."
    Drusilla lächelte und öffnete die Tür ganz, ehe sie Tacitus Hand ergriff und eintrat.
    Vor ihrem Onkel ließ sie sich auf einem der Stühle nieder und blickte lächelnd zu ihm und dann zu dem Terentier.

    Nach seinen Worten konnte Commodus den Kopf von seiner Nichte erkennen, der vorsichtig zur Tür hereinlinste. "Stören wir?" fragte Drusilla dann mit einem liebreizenden Lächeln und wartete auf die Antwort ihres Onkels.


    "Ich dachte, ich könnte dir Tacitus vorstellen. Du weißt schon..."

    Drusilla klopfte kurz an der Tür und wartet dann darauf, dass ihr Onkel sie hereinrief. Sie war schrecklich aufgeregt und drückte die Hand von Tacitus, der neben ihr stand.


    "Hoffentlich ist er überhaupt da." meinte die Prudentierin und blickte aufmunternd zu Tacitus.

    Drusilla küsste Tacitus bei seinen Worten sanft und nickte bei seinen Worten freudig.


    "Ich denke schon, dass das geht. Besser jetzt wie nie, oder?" erwidert sie zwinkernd und küsst ihn gleich nochmal.

    "Wenn es nicht zu sehr ist, wenn einem der Moment wie die Ewigkeit vorkommt." meinte die Römerin zwinkernd und lächelte sanft.


    "Ich habe deine Nähe so sehr vermisst." flüsterte Drusilla leise und schmiegte sich an ihn.

    "Um ehrlich zu sein. Ich habe nicht viel gemacht. Etwas gelesen, spazieren gegangen und hin und wieder den Haushalt überblickt."


    erwiderte die Römerin lachend und schmiegte sich an ihn. Es war schön Tacitus bei sich zu haben, nachdem Drusilla ihn lange nicht gesehen hatte.

    "Und falls die Götter so wollen und uns ein Kind schenken, dann werden wir auch dieses über die Runden bringen."


    Lächelnd betrachtete Drusilla ihren Liebsten. Jetzt kam er ihr wieder vor wie sonst auch. Nicht verzweifelt, sondern aufgeweckt.

    "Ja, ich! Ist das so abwegig? Ich habe meiner Mutter oft geholfen in dem kleinen Laden. Was du nicht weißt, ist, dass ich wirklich sehr gut nähen kann."


    Etwas regte sie sich schon auf, dass er so entsetzt klang als sie vom arbeiten sprach.


    "Nun, bisher hatte ich keine Möglichkeit dazu schwanger zu werden." erwidert die Prudentierin lachend, wonach sie Tacitus zärtlich küsste.

    "Ich weiß, dass man eine Familie nicht von Liebe ernähren kann, aber ich habe selbst noch das Vermächtnis meiner Mutter. Und du bleibst nicht ewig ein einfacher Soldat. Ich bin mir sicher auch du wirst aufsteigen und ich kann ja auch arbeiten..."


    Drusilla legte die Arme um seinen Nacken.


    "Wir werden das schon schaffen"

    Die Römerin schniefte. "Er wird, denn ich habe schon einmal mit ihm gesprochen und bei deinem Namen war er nicht abgeneigt. Der Tacitus der nun hier steht? Ich weiß, dass er immernoch derselbe ist, jedoch sein Kampfeswille ist im Moment verschwunden. Wäre ich hier, wenn du so schrecklich wärst? Würde ich auf ewig bei dir sein wollen wenn es so wäre? Wohl kaum...."


    Ein Moment des Schweigens lässt ihre Umdrehung zu Tacitus zu, sodass sie in sein Gesicht blicken kann. Sanft wischt sie die Träne von seiner Wange.


    "Ich kenne dich nun so lange und weiß, dass du mich nie belügen würdest. Natürlich glaube ich dir, jedoch war es ja auch nur ein Beispiel..."

    Die Römerin drehte sich nicht um, sondern sah auf den Tiber hinunter.


    "Diese ganzen Äußerlichkeiten sind mir vollkommen egal. Ich würde keinen Streit mit meiner Familie bekommen, weil mein Onkel längst schon die Entscheidung getroffen hat. Er würde dir meine Hand geben wenn du nach ihr verlangen würdest. Richte deinen Blick doch nicht nur auf diese äußerlichen Werte.
    Ich liebe den Tacitus der früher mit seiner Schwester gekämpft hat und immer treu und loyal war. Den, der vor nichts zurückschreckt und immer das Beste tun will. Öffne deine Augen doch einmal für die inneren Werte in einem Menschen. Du wirst mich doch auch nicht lieben nur weil ich hübsch anzusehen bin und eine tolle Trophäe abgeben würde."

    "Anscheinend bin ich dir nicht so viel wert, wie ich dachte. Denn dann würdest du darum kämpfen und nicht aufgehen. Nur wer kämpft kann nicht verlieren. Das solltest du als Soladt eigentlich wissen..."


    Die Tränen liefen ihr über die Wangen und waren nicht aufhaltbar. Sie stieß sich von ihm los und ging ein paar Schritte. Während sie versuchte tief durchzuatmen, wischte Drusilla die Tränen weg.

    "Ob du es wert bist, das entscheide immernoch ich selbst. Und für mich bist du es. So lange liebte ich dich, so lange vermisste ich dich. Wieso sollte dies so falsch sein? Was ist falsch daran wenn zwei Herzen zu einem verschmelzen? Verlässt die Sonne den Mond nur weil sie ihn nicht oft sehen kann?"


    Drusilla drückte sich an ihn und legte den Kopf an seine Schulter.

    "Ich werde keinen anderen heiraten. Meinetwegen warte ich bis in den Tod und darüber hinaus. Lieber lebe ich als deine Geliebte verpönt und ohne Ansehen, als dass ich jemand anderen heirate."


    Drusilla legte ihre Hände an seine Wangen und blickte ihn mit einer einzelnen Träne auf der Wange an.

    "Gerne. Liebend gerne. Ferne Länder bereisen und die dortige Lebensweise entdecken. Ein Traum!"


    Die Römerin strahlte ihn an und küsste ihn sanft.


    "Das hat ja Zeit. Tu du deinen Dienst und dann gehen wir zusammen. Allerdings müssten wir vorher noch irgendwann heiraten."


    meinte sie lachend.

    Drusilla nickte mit freudigem Gesichtsausdruck.


    "Liebend gerne! War es das worüber du mit mir reden wolltest? Ich dachte schon es sei was schlimmes, weil du so ernst dreingeschaut hast."


    erwiderte die Prudentierin beruhigt.

    "Ja, also er weiß von dir aber es wäre sicher besser, wenn du dich persönlich einmal vorstellst."


    Lächelnd betrachtete die Römerin Tacitus und küsste ihn sanft auf die Wange.


    [i]"Was gibt es denn?"