Tatsächlich hatte sich Valentina bis jetzt ziemlich zurück genommen, denn sie war immer noch der Meinung, dass man als Frau zu schweigen hatte, wenn sich Männer unterhielten. Und sie wollte ihren Zukünftigen nicht auch nicht in Verlegenheit bringen, indem sie gleich ihre Meinung kund tat. Auch wenn er ihr das bereits angeboten hatte, so konnte man die jahrelange Erziehung nicht von einem Tag auf den Anderen ablegen.
Als Aculeos Onkel aber meinte man könnte sich doch frisch machen, konnte Valentina kaum noch an sich halten. Sie sah ihren Zukünftigen mit großen Rehaugen an. Ja bitte, sollte das heißen. Sie würde sich so gerne vom Schmutz der Reise befreien. Ihre Haare waren ganz staubig und auch so war die Kleidung leider nicht mehr die Beste. Natürlich hätte sie das nicht wortstark verkündet und so meinte sie nur zurückhaltend.
"Ich finde das ist eine hervorragende Idee."
Beiträge von Quintilia Valentina
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Freundlich blickte Valentina dem Mann entgegen, der die Türe öffnete. Nach ihrem zukünftigen Mann trat sie ein und hielt sich auch weiterhin im Hintergrund. Natürlich wollte er zuerst ausführlich informiert werden.
Als dann der Teil ihrer Vorstellung folgte, nickte die junge Quintilia und schenkte dem mit Gundhraban angesprochenem Mann ein Lächeln. -
Kurz schreckte Valentina zusammen, als Aculeo sich so lautstark ankündigte. Sie musste gestehen, dass die Reise doch mehr von ihrer Kraft genommen hatte als sie zuzugeben bereit war. Valentina war müde und würde sich über in bisschen Ruhe freuen. Doch das ließ sie sich nicht anmerken. Sie setzte ein freundliches Lächeln auf und folgte ihrem Zukünftigen in das Atrium. Mit offenem Blick sah sie sich um. Es war geschmackvoll eingerichtet.
Wie wohl die Familie auf sie reagieren würde? Valentina war angespannt. -
Einen Moment noch hielt Valentina inne. Sie wollte ganz sicher gehen, dass Aculeo es auch wirklich ernst meinte. Seine Finger auf ihrer Wange fühlten sich seltsam an.
Sie konnte aber nicht behaupten, dass es ein schlechtes Gefühl war. Dann nickte die junge Quintilia und erwiederte sein Lächeln.
"Dann werde ich mich mal darum kümmern, dass mein Gepäck wirklich dort bleibt wo es momentan ist. Und du hast dann auch wieder Ruhe um dich deiner Arbeit zu wittmen." -
Wie ein Überfall aussah?! Valentina nickte bedächtig. Ja, es könnte tatsächlich so aussehen.
Ihr kamen die ersten Zweifel. Wie würde seine Familie reagieren?
Noch kurz blieb Valentina sitzen, als Aculeo die Nachricht verfasste. Dann stand sie auf, ging zu ihrem zukünftigen Mann hinüber und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.
"Bevor du den Brief abschickst, solltest du vielleicht noch etwas wissen. Meine Familie war nie reich und ist es im Moment auch nicht. Ich möchte dir das sagen, damit du weißt, ich heirate dich nicht deswegen. Natürlich möchte ich versorgt sein. Aber eine Frau, die nur wegen des Geldes oder des Ansehens wegen, heiratet bin ich nicht. Wenn du es dir deswegen jetzt nochmal überlegen möchtest, kannst du das gerne tun."
Meinte Valentina dann leise und mit belegter Stimme. Was wenn er es sich nun anders überlegte? -
"Eine Frau reist niemals ohne ihr Gepäck."
Meinte Valentina dann schmunzelnd und schüttelte anklagend den Kopf. Daran würde Aculeo sich noch gewöhnen müssen. Valentina hatte nie viel und sie strebte auch nicht nach viel. Doch das was sie besaß, das musste mit. Und zwar ausnahmslos.
Mit etwas gemischten Gefühlen sah Valentina dann wieder ihren Zukünftigen an. Sie sollte sagen was sie dachte. So war sie es nicht gewohnt. Und als sie das das letzte Mal getan hatte, gab es Ärger. Großen Ärger. Dennoch nickte die junge Quintilia.
"Danke, das ist sehr nett von dir."
Sie atmete tief durch. Es gab wirklich einiges an das sie sich wieder oder noch gewöhnen musste.
"Also mein Gepäck ist noch fertig gepackt. Wir können also los sobald es deine Geschäfte zulassen." -
„Nein, doch nicht gegen das Arbeiten.“ Lachte Valentina. Ein Mann der sie zum Lachen brachte. Das war doch auch schon mal viel wert.
„Ein Gesetz, dass Ehepaaren verbietet füreinander zu arbeiten. Also ich als deine Frau für dich. Aber da bin ich mir natürlich nicht sicher. Schließlich bin ich eine Frau.“ Sittsam legte Valentina die Hände in den Schoß. Es geziemte sich nicht für eine Frau so viel über Politik und die Gesetze zu wissen. Die junge Quintilia aber war sehr wissbegierig und meistens ließ sie sich von solchen Hürden nicht abhalten. Wenn gleich sie niemals offen nachfragen würde, las sie viele Bücher und informierte sich bei Leuten die bereit waren ihr alles zu erzählen.
Valentina betrachtet sich ihren zukünftigen Mann. Sie würde ihn heiraten. Nicht aus Liebe. Sondern aus Vernunft. Aculeo war kein Soldat, wie ihr einstiger Verlobter. Und noch fühlte Valentina nichts für den Mann außer Dankbarkeit, dass er ihre eine Arbeit gegeben hatte und Zuversicht, dass er sie immer gut behandeln würde. War es besser, dass sie sich dieses Mal nicht von dummen Gefühlen leiten ließ?
„Das trifft sich gut, denn ich habe mein Gepäck noch nicht einmal ausgepackt.“ Meinte die junge Frau dann zustimmend auf die Reisepläne ihres zukünftigen Mannes. -
"Das wäre wirklich in Ordnung. Du hast schon recht, dass es nachteilig wäre, wenn ich weiterhin für dich arbeite. Gibt es da nicht sogar ein Gesetz, welches das verbietet?" Meinte Valentina dann im angenehmen Plauderton. "Aber ich will auch nicht einfach nur in der Casa sitzen und jeden Tag darauf warten, dass du am Abend nach Hause kommst."
Sie hob in einer Geste der Verzweiflung die Hände nach oben. Sie seufzte.
"Da hast du wohl recht. Und mir ist nichts besseres eingefallen als Ja zu sagen." Auch sie lächelte nach ihren letzten Worten. -
Auch das Herz der jungen Quintilia schlug heftig, als Aculeo ihre Hände umschloss. Liebte sie diesen Mann? Nein, das tat sie nicht. Dafür kannten sie sich doch kaum. Er war ehrbar und durchaus nicht unansehnlich. Aber für Liebe war bisher noch keine Zeit gewesen. Valentina aber war vernünftig. Vielleicht so vernünftig, wie sie es schon lange hätte sein sollen. Aus Liebe hatte sie Dinge getan, die so nicht in Ordnung waren. Und die Liebsgöttin hatte es wahrlich nicht gut mit ihr gemeint. Wenn sie Aculeo nun heiratete, weil er ein ehrbarer Mann war und sicherlich gut für sie sorgte, dann war es sicherlich nicht falsch.
Ja, das wollte Valentina tun. Sie wollte Aculeo eine gute Frau sein. So wie sie es schon einmal einem anderen Mann sein wollte. Dieser aber war nicht mehr bei ihr. Aculeo war es. Deswegen ließ sich Valentina zu ihrem Platz zurück geleiten und hörte den weiteren Worten zu.
Es gefiel ihr nicht, nicht mehr als Scriba arbeiten zu dürfen. War das doch ihr Antrieb gewesen. Doch sie nickte. Es stand ihr nicht zu, zu widersprechen.
"In Ordnung."
Sie war Aculeo sehr dankbar, dass er sie nicht mir Kinder drängte. Sie würde ihm Nachwuchs schenken. Nur noch nicht sofort. Valentina wusste, dass dies ihre Aufgabe war. Aber im Moment musste sie doch erst einmal mit ihrem eigenen Dasein klar kommen. An der Seit eines starken Mannes würe ihr das sicherlich gelingen.
Sie nahm den frisch befüllten Becher entgegen und sah auf die Flüssigkeit in seinem Inneren. Dann lächelte sie etwas schwach. "Eines muss ich dir lassen Aculeo. So sehr überrascht hat mich bisher noch niemand." -
Fast schon majestätisch hob Valentina den Kopf. Sie hatte einen Mann vor den Kopf gestoßen. Das geziemt sich für jemanden wie sie nicht. Nicht schon wieder. Sie hatte in letzter Zeit zu viel falsch gemacht. Und wenn Fortuna ihr nun noch mal so eine Gelegenheit zu Füßen legte, dann durfte sie das nicht übersehen. Aculeo war ein guter Mann, das hatte sie bisher schon erkennen dürfen. Er würde sicherlich gut für sie sorgen können.
Deswegen nickte die junge Quintilia schließlich. "Doch, es kam nur so unerwartet. Eigentlich bin ich hierher gekommen weil du mich als deine Scriba eingestellt hast."
Nun lächelte Valentina, damit die ganze Szenerie nicht so elend ernst wirkte.
"Das Angebot ist aber natürlich noch viel besser. Und wenn du mir versprichst, dass ich dir nicht gleich Kinder schenken muss, dann wäre ich dir sehr dankbar."
Sie stand auf und kam nun auf Aculeo zu. Direkt vor ihm blieb sie stehen und sah ihm in die Augen. Das war er also nun. Ihr zukünftiger Mann. -
Mit einem scheppernden Geräusch kam der Becher auf dem Boden auf, als Valentina ihn vor Schreck hatte fallen lassen. Der Inhalt ergoss sich über den Marmorboden. Als hätte ihr Gegenüber gerade gesagt, er hätte ihren Bruder ermordet, sah die junge Quintilia ihn an. Es war nicht was Aculeo gesagt hatte. Es war nur vollkommen Unerwartet und vor allem! Wollte Valentina heiraten? Ihr letzter Mann, bei dem sie es vorgehabt hatte wurde ihr genommen. Und eigentlich hatte sie sich vorgenommen erst einmal nur zu versuchen weiter zu machen. Und nun das?
Oh, warum tat er ihr das an? Sie hatte schon die leise Hoffnung, dass Aculeo ihr Freund sein könnte. Doch nun? "Aber... ich..." Versuchte sie sich etwas zusammen zu stammeln. Andererseits, war dies ein Angebot, dass sie in ihrer momentanen Lage nicht ausschlagen konnte. Dann hob sie vorsichtig den Kopf und sah Aculeo an. "Müssen es gleich zwei Kinder sein?" -
Es war Valentin nur recht, dass Aculeo bereits ein festes Bild von ihrer zukünftigen Arbeit hatte. Musste sich die junge Quintilia doch erst einmal zurecht finden. Schließlich war sie noch bis vor Kurzem isoliert in einem Raum in Ägypten gesessen und hatte sich ihrer Trauer hingegeben. Da war es einfacher wieder zurück ins Leben zu finden, wenn einem einer den Weg vorgab.
Leider war dieser Weg mit der nächsten Frage schon wieder beendet und Valentina schüttelte den Kopf. Eine Strähne löste sich aus ihrem Zopf und hing ihr frech ins Gesicht. "Nein, aber ich bin mir sicher ich kann auch hier auf deine Hilfe zählen." Abwartend sah sie nun ihren Gegenüber an. So wie der aussah, hatte er doch auch auf diese Frage bereits eine Antwort parat. -
"Es lässt sich nicht ändern." Meinte Valentina dann und es klang endgültig. Ganz so als wollte sie nun auch damit abschließen ohne Familie klar kommen zu müssen. Natürlich waren da noch immer die Bande. Aber so wie es aussah nur noch auf dem Papier.
Kurz ließ Valentina ihren Blick aus dem Fenster gleiten. Hinweg über das Meer. Sie würde es auch alleine schaffen.
Amüsiert sah sie dann zu Acculeo als sie dessen Frage mit Wasser beantwortet hatte. Für Wein war es noch nicht die richtige Zeit.
Da hatte sie sich also nur etwas eingebildet. Aber nahe lag es schon, das würde ihr Gegenüber schon zugeben müssen. Schließlich war er auch nicht irgend wer.
"Soso..." Meinte Valentina dann nickend und nahm dankend den Becher entgegen.
"Und das hier wäre dann einer meiner Arbeitsplätze?" Wollte sie dann wissen. -
Hier schien sie endlich mehr Glück zu haben, denn hier öffnete keine junge Frau sondern Aculeo die Türe.
Mit einem freundlichen Lächeln trat die junge Quintilia ein und sah sich kurz um. So sah also ein Büro von innen aus. Sie hatte ab und zu schon welche gesehen. Schließlich hatte sie schon einmal als Scriba gearbeitet. Aber es war jedes Mal wieder etwas ganz Neues für Valentina.
Bei den Fragen drehte sie sich dann wieder zu Aculeo um. "Etwas zu trinken wäre net, danke." Sie war vom Herlaufen dann doch etwas durstig geworden.
Bei der letzten Frage ließ sie ein klein wenig Zeit vergehen und setzte sich.
Dann aber meinte sie offen. "Ich war an unserer Casa. Doch er war nicht da. Scheinbar hat er keinen Wert darauf gelegt mich zu treffen, denn niemand war da, der mir seinen Aufenthaltsort nennen konnte. Nicht einmal meine Schwägerin." Betont ruhig sprach Valentina, dann aber wechselte sie das Thema.
"Ich war bei deiner Insula. Und da hat eine junge Frau die Türe geöffnet. Kann es sein, dass sie ein bisschen eifersüchtig war, als ich nach dir fragte?" Amüsiert sah Valentina dann wieder ihren Gegenüber an. Es war besser, wenn sie von nun an im Hier und Jetzt lebte und nicht mehr versuchte die Vergangenheit verbessern zu wollen. -
Nachdem sie von der Tochter des Hotelbesitzers hierher geschickt worden war, sah Valentina sich erst einmal um.
Es roch nach Fisch und Meerwasser. All die großen Schiffe ließ sie einen Moment innehalten. Von hier fuhren sie in die ganze Welt. Ob sie auch jemals mit so einem Schiff reisen würde? Die junge Quintilia konnte es sich nicht vorstellen.
Das emsige Treiben um sich herum veranlasste Valentina bald weiter zu gehen. Sie stand sonst nur im Weg. Zum Glück fand sie den Weg zum Officium recht schnell und so klopfte sie erneut an eine Türe in der Hoffnung, dass dieses Mal Aculeo öffnen würde. -
Verwundert sah Valentina ihre Gegenüber an. Hatte sie doch nicht damit gerechnet, dass eine Frau die Türe öffnete.
Gab es da so etwas wie Eifersucht, die in der jungen Quintilia aufkeimte?
Was hatte diese Frau so nahe vom Zimmer von Aculeo zu suchen?
Doch Valentina war gut genug erzogen um sich dergleichen nichts anmerken zu lassen. Vielleicht waren ihr für einen Moment die Gesichtszüge etwas entglitten, doch dies wusste sie sofort wieder zu korrigieren.
Sie war die Tochter des Besitzers. Das erklärte einiges und beruhigte auch Valentinas Gemüt wieder etwas mehr. Sie nickte als Zeichen der Dankbarkeit für die Auskunft. Sie musste sich also zum Hafen begehen, wenn sie mit Aculeo sprechen wollte.
Die nächste Frage lies Valentina dann etwas stutzen. War sie eine Freundin?
"Nun, er ist mein Arbeitgeber. Er hat mich als seine Sccriba eingestellt und deswegen bin ich auf der Suche nach ihm."
Gab die junge Blondine dann ordentlich zur Antwort. -
Die Reise von Rom hierher war wieder mal alles andere als angenehm gewesen und Valentina hoffte so schnell nicht wieder den Wohnort wechseln zu müssen. Das Wiedersehen mit ihrer Familie war nicht so gelaufen wie sie es sich erhofft hatte. Eigentlich war überhaupt nichts geschehen. Sie stand vor verschlossenen Toren der Casa. Egal wie lange sie um Einlass bat, es öffnete niemand. Und nachdem es auch an den folgenden Tagen das gleiche Ergebnis erbrachte, packte Valentina ihre wenigen Sachen zusammen und reiste wieder ab. Eigentlich wollte sie nach Rom zurück kehren, weil das ihre Heimat war. Aber scheinbar war sie dort nicht mehr Willkommen. Vielleicht musste sie ihr Glück doch woanders finden. Und vielleicht war sie hier in Ostia genau richtig.
Nachdem sie angekommen war, hatte sie auf dem Markt ein paar Leute nach Aculeo befragt und diese Adresse hier bekommen. Scheinbar war er nicht ganz unbekannt. Oder Valentina hatte einfach nur Glück gehabt. Egal ob es die Glücksgöttin Fortuna war, die sie hierher geführt hatte oder nicht, die blonde Quintilia klopfte nun an die Zimmertüre ihres Arbeitgebers und hoffte er war anwesend. -
Es war irgendwie ein befreiendes Gefühl als Valentina die drei Stufen zum Eingang hinauf stieg. Ihr Blick blieb auf dem Mosaik hängen, welches vor der Türe auf dem Boden angebracht worden war. Als Kind hatte sie den Hund immer beängstigend gefunden. Jetzt war er ein Symbol dafür, dass sie wieder Zuhause war. Das hier war ihre Casa. Ihre Familie.
Von der Taverne hierher, waren sie noch auf dem Markt vorbei gekommen und sie hatte eine Armspange für die Frau ihres Bruders gekauft und einen kleinen Elefanten aus Ton für den Sohn.
Tief atmete Valentina durch. So viele Gefühle auf einmal waren einfach nichts für sie. Noch einmal drehte sie sich zu Aculeo um, dann klopfte sie an die Türe. Eigentlich hätte sie einfach eintreten können. Schließlich wohnte sie hier. Doch sie war lange nicht hier gewesen. -
Es fiel Valentina schwer auf den zuletzt gemachten Scherz zu lächeln.
So etwas fand sie nicht besonders lustig. Aber ihr Gegenüber beliebte nunmal zu scherzen und er hatte einen etwas eigenartigen Humor, wie sie feststellen musste. Um nicht unhöflich zu sein, tat sie ihm dann den Gefallen und erzwang sich ein Lächeln.
Sie sah auf seine Hand hinab, die auf Ihrer lag.
War es ihr unangenehm? Genoss sie diese Geste?
Es war nicht zu erkennen.
Das Essen war beendet und der Kellner trat wieder an den Tisch. Er erkundigte sich nach dem Wohlergehen und Valentina verneinte eine Frage ob sie nochmal nachgeschenkt haben möchte.
"Ich werde mich dann jetzt zur Casa meiner Familie aufmachen."
Da Aculeo sie nicht begleiten wollte, würden sich ihre Wege vorerst trennen.
"Wann und wo treffen wir uns dann morgen?"
Wollte die junge Quintilia noch wissen. -
Wenn Valentina etwas nicht wollte, dann das man sie schonte. Sie war eine Frau, dessen war sie sich bewusst. Und deswegen hatten sie viele Dinge nicht zu interessieren. Politik, Militär und noch so einiges mehr. Aber wenn es um die Gesundheit von jemandem ging, dann wollte sie darüber informiert werden. Eben weil sie eine Frau war, stand es in ihrer Pflicht sich zu sorgen. Noch dazu, wenn ihr dieser Jemand nicht vollkommen egal war. So wie Aculeo.
Dennoch schwieg die junge Quintilia noch und nickte nur als er meinte es sollte mehr sein als Freundschaft. Sie würde sich ganz sicher etwas besonderes einfallen lassen. Was das Geld betraf. Nun sie nahm es dankend an. Doch ihr Gegenüber würde noch lernen müssen, dass Valentina zwar gerne auf den Markt ging. Ihr es aber oft schon genügte die vielen, oft fremdartigen Dinge anzusehen, die es dort gab. Ihre Familie war noch nie reich. Deswegen war sie es gewohnt zu sparen.
„Ich nehme mal an, du wirst dich dann ausruhen oder einen Medicus aufsuchen?“
Fragte sie direkt zwischen zwei Bissen. Das Huhn schmeckte wirklich hervorragend. Ob es wirklich stimmte, dass das Essen in Rom am besten mundete?