Natürlich spürte Valentina, dass der Kuss zuerst nur zurückhaltend erwidert wurde. Es war eine Umstellung von den liebevollen und fast sogar stürmischen Küssen mit denen Casca sie bis zuletzt beschenkt hatte auf diese Küsse, die sie damals schon hin und wieder von Serapio erbat. Doch er war nun hier. Casca, der ihr die Welt zu Füßen legen wollte, hatte Rom schon verlassen. All die innigen Küsse hatten ihn nicht an ihrer Seite halten können. So würde sie sich mit dem zufrieden geben, was Serapio bereit war ihr zu geben. Er gab sich Mühe, auch das entging Valentina nicht. Und sie beendete den Kuss bevor er zu lange werden würde. Statt dessen lehnte sie sich wieder an ihn und genoss einfach seine Nähe. Aufgewühlt von all den Gefühlen, die über sie herein gebrochen waren.
Auf seinen Vorschlag hin, richtete sie sich wieder auf und sah ihn ungläubig an. Hatte er nicht vorhin gesagt er wäre müde vom Tag? Und dann wollte er so viel mit ihr unternehmen? Nur um sie abzulenken? Valentina war versucht zu seinen Gunsten abzulehnen. Er hatte allerdings vorgeschlagen ihr einen Ring zu kaufen. Nach all den Rückschlägen, die sie hatte erdulden müssen ein Vorschlag, den sie sich nicht traute abzulehnen.
Und ein bisschen Zeitvertreib würde ihr sicherlich gut tun. Dazu noch die Aussicht auf leckere Pistazienkringel war einfach zu verlockend. Sie mussten ja hinterher nicht auch noch ins Theater gehen, das würde sie dann entscheiden, wenn sie sah wie wach Serapio noch war. Deswegen nickte sie. "In Ordnung, gib mir kurz Zeit mich wieder frisch zu machen, dann bin ich bei dir." Im Aufstehen strich sie dem Kater über den Kopf und bat ihre Sklavin sich um das Tier zu kümmern. Dann verschwand sie durch den Rosengarten um sich wieder herzeigbar zu machen, wenn sie gleich mit ihrem zukünftigen Mann auf die Straße ging.