Am liebsten hätte Valentina mit dem Fuß auf den Boden gestampft. Soetwas durft doch wohl nicht wirklich passieren? Nur gut, dass Nerva sie stets von solchen Märkten fernhielt, aber nun war sie alleine hier. Und es gab niemanden, der sie abhalten konnte Dummheiten zu machen. Kurz nur erwiderte sie den Blick des Mannes, der sich zu ihr umgedreht hatte. Die Frau dort oben tat ihr leid und die Gebote, die man für sie ausrief klangen für Valentina wie Hohn.
Irgendjemand musste etwas tun und dieser Jemand war sie. Grob bahnte sie sich einen Weg durch die gaffende und schreiende Menge zurück zu einem Obststand. Dort kaufte sie seinen Apfel und kämpfte sich wieder duch die Meute zurück. Zwar mit einer Zurückhaltung wie es sich für eine Frau gehörte aber doch energisch erreichte sie die Treppe, welche auf das Postest hinaufführte. Sie raffte ihr Gewand und trat hinauf.
Es war ihr egal, was man von ihr denken würde. Der Sklavenhändler konnte schlecht eine Römerin von seinem Podest werfen. Und das noch vor der versammelten Meute. Und sollte er etwas sagen, dann würde sie ihm einfach frech an den Kopf werfen, dass sie die Waren eben genauer ansehen wollte. Mit flinken Schritten trat sie zu der Sklavin und sah sie an. "Hab keine Angst." Ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte, drückte sie ihr den Apfel in die Hand. Möglichst so, dass es nicht all zu sehr auffiel. Sie stellte dich so hin, dass sie direkt vor der Sklavin stand und diese etwas abschirmte. Dann drehte sie sich um und meinte laut. "Du solltest besser auf deine Ware achten, Händler. Deine angebliche Rose beginnt bereits zu welken. Und die Preise, die du für sie bekommst reichen doch wohl aus, dass diese Frau einen Stuhl und einen Platz im Schatten bekommt, oder etwa nicht?" Man müsste Valentina schon mit Gewalt von diesem Podeum herunterholen. "Wenn sie noch gute Dienste leisten soll, solltest man ihr diese Gnade erweisen."