Beiträge von Tiberius Iulius Drusus

    Reatinus ließ den Iulier also hier bleiben. Das freute Drusus natürlich, schließlich konnte er bei seinen alten Kameraden bleiben und selbige schien es auch nicht sonderlich zu stören.


    Der Centurio flüsterte ihm noch zu, er solle am Abend dieses Tages in sein Officium kommen um das Ganze zu besprechen wahrscheinlich. Drusus nickte nur, ablehnen konnte er ja schlecht.


    Wirklich glauben konnte Drusus seine Beförderung zum Optio immernoch nicht. Er fürchtete jede Sekunde von den Trompeten der Legion geweckt zu werden, doch dem war nicht so. Ungeduldig wartete er nun darauf, dass der Schreihals wieder aus der Barracke verschwand...

    Die Dienstzeit des alten Optios war also einfach abgelaufen und er ehrenhaft entlassen. Er hatte sich also nicht schwer verletzt oder war gar verstorben. Das beruhigte den Optio aus dem Geschlecht der Iulier ungemein. Wo er wohnen wollte konnte er sich also auch aussuchen. Dann würde er in seinem alten Contubernium bleiben. Denn erstens musste er dann nicht seine ganze Ausrüstung in ein anderes Contubernium schleppen und zweitens konnte er auch bei seinen alten Kameraden bleiben. Ob er jetzt seinen eigenen, sowieso kleinen Raum hatte oder hier auf seiner alten Pritsche blieb war ihm eigentlich auch ziemlich egal. Drusus hatte sich daran gewohnt mit acht anderen Soldaten in einem Raum zu schlafen. „Nun, wenn ich es mir aussuchen kann würde ich gerne hier bleiben, Centurio“, erwiderte der neue Optio schließlich.

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
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    Drusus nickte. Ja, verkraften würden Marcomer und seine Familie diesen "Raub" sicher, doch trotzdem war es viel, was sie dem Germanen da wegnahmen. Der Iulier zerrte die letzten Säcke und restlichen Lebensmittel nach draußen und verstaute sie auf dem Maultier, auf welchem allerdings bald kein Platz mehr war.


    Dort bei dem Maultier wartete er schließlich auf Valerian der sich immernoch in dem Haus des Häuptlings befand. Drusus warf einen kurzen Blick in das Haus und sah seinen Kameraden bei einem dünkleren, offensichtlichen aus dem Mittelmeerraum stammende Sklaven stehen. Es schien so als ob Valerian mit dem Sklaven sprach.


    Der Iulier ging leicht nervös auf und ab während er immernoch auf den Quintilier wartete. Was er wohl vorhatte?

    Drusus blieb kurz die Luft weg und tat es dann Valerian gleich und starrte Reatinus ungläübig an. Er war also zum Optio ernannt worden. Drusus war jetzt Optio, Optio Iulius. Zögernd nahm er die Ernennungsurkunde entgegen und las sie sich immer noch ungläubig durch. Und tatsächlich, es war kein übler Scherz des Schreihalses gewesen, er war wirklich zum Unteroffizier befördert worden. In diesem Moment fing auch Drusus an sich über seine Beförderung zu freuen. Er lächelte stolz, erst zögernd, dann immer deutlicher.


    Was das Verhältnis zu seinen Freunden betraf, so machte sich der frischgebackene Optio eigentlich keine Sorgen. Im Dienst würde er sie zwar wohl oder übel das eine oder andere mal bestrafen müssen, doch in ihrer Freizeit würde Drusus sie genau so wie zuvor behandeln. Er hoffte nur, dass seine Kameraden das genau so zu trennen vermochten, wie Drusus das vorhatte.


    „Ich… ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, stammelte er schließlich. „Ich danke dir vielmals, Centurio und versichere dir, dass ich alles daran setzen werde dich nicht zu enttäuschen.“ Er zögerte kurz. „Doch erlaube mir zwei Fragen: Was ist denn mit dem alten Optio geschehen und wo werde ich wohnen?“ Erwartungsvoll blickte er seinen Vorgesetzten an.

    |Caius Volcatius Tullus
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    Nur kurze Zeit nach Otho entschied sich auch sein Frumentarius Kollege Volcatius Tullus zu Bett zu gehen. Dem Vorschkag am nächsten Morgen früh wegzureiten stimmte er selbstverständlich zu.


    Am Morgen des nächsten Tages hielten sich die beiden Frumentarii an ihre Abmachungen und standen schon in den ersten Morgenstunden auf. Nachdem sie ein sättigendes Frühstück zu sich genommen hatten und den vermeintlichen Leichnahmen des gesuchten Scribas wieder auf einem der Pferde verstaut hatten ritten die beiden auch schon los, in Richtung Mogontiacum.


    Eintönig war die Reise, hier und da wechselten sie das eine oder andere Wort und gegen Nachmittag sahen sie bereits die Stadtmauern Mogontiacums. "Ah! Endlich sind wir da!", meinte er an Otho gewandt während sie sich dem Stadttor immer mehr näherten.





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Tief in sein Sagum gewickelt und auch sonst in die Winterversion der Legionärsuniform gekleidet erschien kurz nach Valerian und Lupus auch Drusus auf dem Exerzierplatz. Er blickte sich kurz um und erspähte die beiden Kameraden bald. Was der Schreihals aus dem Geschlecht der Artorier wohl mit ihnen vorhatte? Der Iulier ging auf seine Kollegen zu, hob lässig die Hand zum Gruße und sprach: „Ah! Salvete Kameraden! Habt ihr 'ne Ahnung was der Schreihals mit uns vorhat?“


    Der Einwohner dieser Hütte sprach also auch Latein, wenn auch nicht allzu gut. Also konnte Drusus sich zurück halten und Valerian diesmal das Verhandeln überlassen. Inzwischen beobachtete er das Verhalten des Germanen. Offensichtlich war er der Häuptling in diesem Dorf. Vorräte hatte er auch mehr als genug, doch logischerweise wollte er selbige nicht einfach so hergeben.


    Als Valerian seine Forderungen stellte blieb Drusus kurz die Luft weg. Was sein Kamerad da verlangte war in der Tat viel, doch Marcomer schien darauf einzugehen. Allerdings hatte er auch kaum eine Wahl… Zögernd blickte er noch kurz zu dem Quintilier um, griff sich dann so viele Säcke von dem von Valerian geforderten wie er nur tragen konnte und führte auch noch das eine Schweine nach draußen, zum Maultier.

    Drusus lachte dem Vinicier zu und bemerkte, dass der Wein in seinem einst so voll gefüllten Becher schon wieder „verdampft“ war. Er griff sich die Amphore und schenkte sich sofort erneut ein. Anschließend unterbreitete Valerian ihnen eine Idee für ein Spiel. Diese fand Drusus eigentlich auch recht lustig. „Ich bin auch dabei!“, platzte es schon aus Drusus heraus. „Ich wäre dafür, dass der Saturnalienfürst das Geld bekommt.“ Der Iulier grinste seine Kameraden breit an und trank danach einen kleinen Schluck aus seinem Becher.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Im Gegensatz zu Fullo hatte Reatinus nun keine Zeit, um sich lange Gedanken zu machen, denn die Pflicht rief. So kam es, dass Reatinus nach einem kurzen In-sich-gehen sofort mit einer Ernennungsurkunde vor dem Contubernium III stand. Dort, wo der nichtsahnende, nächste Optio sich befinden würde.
    Er klopfte nicht an, sondern stürmte unangekündigt in das Contubernium. "Legionarius Iulius, vorgetreten!". War ja auch seine Centurie, da konnte sich Reatinus solche Aktionen erlauben.


    Drusus putzte gerade seine Ausrüstung, als wieder einmal die Tür ihres Contuberniums völlig unangekündigt aufflog. Wieder einmal platzte der Schreihals in ihre Barracke hinein. Erschrocken fuhr der Iulier hoch, sprang auf und nahm automatisch vor seinem Vorgesetzten Haltung an. Wie noch von dem Petronier gelernt schlug er sich mit der rechten Hand auf die linke Brust und grüßte seinen Centurio: „Salve, Centurio Artorius!“


    Auf einmal vernahm er plötzlich seinen Namen. Er sollte vortreten? Der Iulier fragte sich warum, er hatte doch nichts angestellt, zumindest erinnerte er sich nicht daran. Zögernd trat Drusus vor und nahm erneut Haltung an.

    |Caius Volcatius Tullus
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    Als der Wirt mit Othos Huhn ankam hatte Volcatius Tullus seines schon vollständig vernichtet. "Noch einen Krug Bier, Wirt!", rief er dem Mann entgegen. Das Bier hatte sich schneller verflüchtigtt als der Volcatier dies erwartet hätte.


    Wenig später kam der Wirt auch schon angelaufen und stellte den Bierkrug ab. Tullus drückte dem Mann ein paar Münzen in die Hand und trank sofort einen Schluck daraus. "Ja, ich freue mich auch wieder auf das Castellum", stimmte er Otho zu. "Aber ich denke das wird nicht lange so bleiben."





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Nun da sich der Verhüllte enthüllt hatte, erkannte Drusus ihn natürlich sofort. Es war tatsächlich sein Patron, der Legat. Jetzt wusste er wieder woher die Stimme bereits gekannt hatte. "Du und Valerian, ihr habt richtig geraten", wandte er sich grinsend an Lupus, der den Befehlshaber der Legio II offenbar noch nie gesehen hatte. "Du hast also doch noch die Zeit gefunden hierher zu kommen", meinte er dann zu Lucianus. "Dann sei uns herzlich willkommen!" Er hob seinen Becher und prostete dem Vinicier zu.

    Drusus seufzte, er hätte ja eigentlich versuchen wollen es bei diesem einen Haus zu belassen, aber andererseits würde das wohl so nie für längere Zeit ausreichen. Er nickte, verabschiedete sich kurz von den so kooperationsbereiten Germanen und steuerte nachdem Valerian den Sack auf das Maultier gepackt hatte auf das nächste Haus zu. Dabei kam Drusus an dem Haus, welches sich Sabinus "ausgesucht" hatte und entscheid sich, im Nachbarhaus weiterzumachen.


    Drusus klopfte der Höflichkeit halber wie auch bei Archibald kurz an und betrat dannn die Hütte. "Heilsa", grüßte er und musterte die Anwesenden.

    |Caius Volcatius Tullus
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    Ah da kam Otho ja schon. "Genau, das zwiete Bier ist für dich", eriwderte er gutgelaunt. "Das Huhn wird aber fürchte ich nur für mich reichen. Ein Zimmer hab ich schon organisiert. Eines für uns beide, das ist dir doch recht?" Er blickte den Kameraden fragend an, ging jedoch von einem "Ja" als Antwort aus und fuhr sogleich fort: "bezahlt hab ich jedenfalls schon. Kostet zwei Denare* der Spaß. Das Geld wird uns ja hoffentlich der Magister Officiourm zurückerstatten." Tullus trank einen weiteren Schluck aus seinem Bierkrug und amchte sich wieder an die Vernichtung des gebratenen Huhnes.





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus nickte seinem Kameraden und Frumentariuskollegen zu. Anschließend machte er schon kehrt und verschwand wenige Augenblicke später in der Taverne.


    Dort ging er sofort auf die Theke und den sich dahinter befindenden Wirten zu. Er handelte einen, seiner Meinung nach guten Preis für ein Zimmer für die beiden Frumentarii ausgehandelt. Danach bestellte er noch zwei Krüge Bier und ein Huhn alá Fronto, an dessen Vernichtung er sich machte, während er an der Theke wartete bis auch Otho aufkreuzen würde.





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
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    Drusus atmete erleichtert auf, die Germanen waren also doch zur Vernunft gekommen. Er nickte dem Bauern zu, ging auf das Stück Wand, auf welchem die leeren Säcke aufgehängt waren zu und griff sich einen der selbigen. Anschließend kehrte er wieder zu Valerian und dem von dem Quintilier bereits herbeigezerrten Sack (noch) voll mit Roggen.


    Mit einer herumliegenden kleinen, hölzernen Schaufel schaufelte Drusus den Roggen von dem einen in den anderen, sich nach und nach füllenden Sack. Und Schließlich befand sich in beiden Säcken ungefähr die gleiche Menge an Roggen. Drusus legte das Schäufelchen einfach auf den Boden und blickte Valerian schließlich an. "Na dann gehn wir wieder", sprach an selbigen gewandt. "Mehr werden sie uns nicht geben."

    Irgendiwe kam Drusus diese Stimme bekannt vor... Doch er wusste nicht woher. Crispus schien den Verhüllten zu kennen oder tat er nur so? Aus irgendeinem Grund, der Drusus selbst nicht genau bekannt war, konnte er den Worten des Petroniers nicht recht glauben.


    "Hmm, gut ich fang an!", rief er begeistert nach Valerians Worten. Das versprach ja lustig zu werden. "Also, der Imperator kannst du schon mal nicht sein..., der ist ja in Parthien", begann der Iulier grinsend zu spekulieren. "Der Caesar wohl auch nicht, der ist glaub' ich in Illyrien. Hm, vielleicht der alte Primus Pilus?" Seinem Grinsen wr deutlich anzusehen, dass seine Vermutungen nicht wirklich ernst gemeint waren, aber vielleicht hatte er ja sogar recht... Er trank erneut einen Schluck aus seinem Weinbecher und blickte den Unbekannten fragend an.

    "Und auf die Legio II!", setzte auch Drusus noch zu dem Trinkspruch hinzu. Fröhlich beobachtete er wie Valerian noch eine Amphore Wein bestellte, der Wein verschwand wirklich schnell in dieser Taverne.


    Wenig später gesellte sich ein verhüllter, vermeintlicher Fremder, den auch Drusus nicht als seinen Legaten und Patronen erkannte an den Tisch der Legio II Germanica. "Io Saturnalia!", wünschte Drusus dem Fremden, konnte sein Misstrauen aber kaum verbergen. "Darf man fragen, was dich mit der Legio II verbindet, rätselhafter Fremder?" Fragend blickte der Iulier den Fremden an.

    Drusus gab ein unwilliges, zorniges Knurren von sich. Jetzt fing auch noch die Frau des Bauern zu heulen an. Natürlich hatte er Mitleid mit ihr und ihren Kindern, doch wenn sie von den Germanen keine Nahrung erhielten, würden sie, die Legionäre kläglich verhungern.


    Hätte Archibald der Bauer nicht Frau und Kind gehabt, so hätte Drusus weit weniger Skrupel gehabt bei einer erneuten Verweigerung von seinem Gladius Gebrauch zu machen. Doch so war das etwas anderes.... Er entschied sich dem Bauern udn seiner Familie noch Valerians Vorschlag vorzutragen und sich, sollten Archibald und seine Angehörigen sich erneut dagegen zu wehren ihnen etwas abzugeben, anschließend selbst zu bedienen.


    "Habt ihr einen leeren Sack?", fragte er schließlich in ruhigem, fast schon beängstigend ruhigem Tonfall. "Wenn ja, dann gebt uns einen und wir nehmen uns einen halben Sack Roggen. Denn Rest könnt ihr behalten." Er machte eine kurze Pause und setzte seine Rede dann fort: "Wenn ihr uns aber keinen gebt, nehmen wir einen ganzen Sack mit."


    Letztendlich betrat auch noch Sergius die Hütte Archibalds und Drusus wandte sich mit einem bitteren Lachen an ihn: "Wenn du ein Verhandlungsgenie bist auf jedenfall. Unsere netten Freunde hier zeigen sich nämlich nicht sonderlich koopertaionsbereit."

    |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus atmete erleichtert auf, er hatte tatsächlich geglaubt, dass Otho vorhatte die Leiche mit auf ihr Zimmer zu nehmen. Auf Othos Vorschlag hin nickte er zustimmend und sprach: "Ja, so machen wir's." Anschließend verfrachtete er mit der Hilfe seines Kollegen den Leichnam des Marcus Belgius auf den von Otho vorgeschlagen Platz.


    "So", sagte er schließlich an Otho gewandt. "Lieferst du schon mal die Pferde im Stall ab und ich geh schon rein und bestell uns was zum Trinken und kümmer mich um ein Zimmer?" Fragend blickte er seinen Kollegen an.





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Tatsächlich, Reatinus war Severus' Onkel oder so etwas ähnliches zumindest. Valerians Einwurf verstand Drusus allerdings nicht ganz. Er hielt den Schreihals für einen fairen Vorgsetzten und glaubte nicht, dass bei ihm ein Rekrut aufgrund seiner Verwandschaft mehr oder weniger geschunden wurde als die anderen, dennoch stimmte er dem Quintilier zu. "Ja, wir halten zusammen egal was passiert", meinte er zustimmend.


    "He!", rief Drusus gespielt empört, nachdem ihn Valerian kameradschaftlich in die Seite geboxt hatte. "Gebettelt? So? Daran erinner ich mich irgendiwe gar nicht, bist du dir sicher, dass du das nicht geträumt hast?" Er grinste den Quintilier frech an.