Beiträge von Lyros

    Der Scriba – es war Lyros, der Makedone – verneigte sich. Er verneigte sich tiefer als gewöhnlich, angesichts dieses hohen Besuchers, aber nicht weniger steif. Nur ein im Dienst ergrauter Hofbeamter alter ptolemäischer Schule konnte sich auf diese Art gleichermaßen steif und ehrerbietig verneigen.


    “Natürlich.“, sagte er geradezu eifrig. “Es ist mir eine übergroße Freude dir weiter helfen zu dürfen, ehrenwerter Appius Terentius Cyprianus. Der Praefectus wird dich ohne Zweifel unverzüglich und mit großer Freude empfangen. Darf ich dich bitten mir zu folgen? Hier entlang, bitte.“

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Scipio war nicht sonderlich begeistert davon hier als Scriba anfangen zu müssen, aber was sollte er sonst tun. Gehen und sich einen anderen Beruf suchen. Wohl kaum. Hier hatte er wenigstens die Chance etwas ordentliches zu machen. So ging er auch nachdem er aus der Unterredung mit dem Praefecten gekommen war zu Lyros und meinte zu ihm:


    "Der Praefect meinte du sollst mich als Scriba einweisen."


    Dabei war Scipio doch ein wenig zerknirscht...


    “Sehr gerne, ja.“, antwortete Lyros zuvorkommend. Aber er verneigte sich nicht noch einmal, weil Prudentius Scipio nun kein Gast der Regia mehr war und mit ihm gleichrangig.


    “Deine wichtigste Aufgabe hast du bereits kennen gelernt. Wer den Praefectus zu sprechen wünscht, der muss zuvor bei uns, seinen Schreibern, vorstellig werden. Gewöhnlich empfängt er Besucher in der Aula Regia*, es sei denn, es handelt sich zum Beispiel um ein Einstellungsgespräch, wie es bei dir der Fall war.
    Außerdem musst du dich um die Post kümmern. Wenn offizielle Briefe für ihn abgegeben werden, dann bringst du sie ihm in seine Amtsräume. Andere Post, also private Korrespondenz oder solche an seine Frau, gibst du in der Domus Praefecti ab.
    Gelegentlich wird er dir auch spezielle Aufträge geben. Aber dann ruft er dich zu sich und wird dir persönlich sagen, was er wünscht.“



    Sim-Off:

    * Du hast es sicherlich schon gesehen: Jede Audienz bekommt dann einen eigenen Thread und der Anfangspost ist bebildert und folgt einem gewissen Grundmuster.

    Lyros war kein Römer und locker war er ganz gewiss nicht. Darum verneigte er sich steif, so dass man hätte glauben können, er hätte einen Stock verschluckt und sagte:
    “Natürlich seid ihr dem Praefectus herzlich willkommen. Wenn ihr mir bitte folgen wollt.“
    Mit diesen Worten führte er sie in den großen Audienzsaal.

    Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
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    >Salve, der Strategos von Alexandria ist gekommen um den Praefectus Aegypti zu sprechen.<


    erklärte Saltius Dexter, als er das Officium der Scribae betreten hatte. Dann trat er zur Seite, damit der Mann sein Vorhaben selbst erklären konnte.


    “Natürlich“, antwortete Lyros, der Schreiber, ohne große Umstände zu machen, denn Germanicus Corvus hatte verfügt, den Strategos jederzeit und schleunigst zu ihm vor zu lassen.
    “Der Praefectus wird ihn sofort empfangen.“

    Zitat

    Original von Prosekon tou Mouseiou
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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Stante pede folgte auch jener Gelehrte, der vor dem Gebäude die Sänfte verlassen hatte und seine müden Knochen in das Officium des Schreibers bewegte. Immer noch fächelte sich Sosimos mit den Straußenfedern zu, er zog auch mal ein Tuch aus feinem Leinen hervor, womit er sich über seine (von Alterflecken gezeichnete und vom Schweiß feuchte) Stirn zu wischen. „Khaire!“, grüßte Sosimos jenen Mann, der von dem Soldaten angesprochen worden war. „Wie schon gesagt, mein Name ist Sosimos von Korinth. Ich bin Philosophos des Museion. Ich bin hier, weil das Museion die Entscheidung des weisen und klugen Eparchos braucht für die Nachfolge des Epistates!“


    “Ich grüße dich, ehrenwerter Sosimos.“, erwiderte Lyros, der Schreiber, den Gruß und verneigte sich.
    “Selbstverständlich wird der Praefectus dich gerne empfangen. Bitte folge mir.“




    Sim-Off:

    Entschuldige bitte, ich habe das hier total übersehen. Wenn man nicht alles selbst macht... *seufz*

    Es klopfte und gleich darauf trat ein Schreiber der Regia ein.


    Er verneigte sich und sagte:
    “Primus Decimus Magnus, bitte entschuldige die Störung aber der Praefectus würde dich gerne in seinen Amtsräumen sehen.“

    “Salvete.“, grüßte Lyros den Soldaten und den Mann, den er zur Regia geführt hatte. Dabei verneigte er sich steif.
    “Ich danke dir.“, sagte er zu dem Soldaten und wandte sich dann dem Besucher zu:
    “Mein Name ist Lyros und ich bin Scriba hier im Palast des Statthalters. Der Praefectus ist ein vielbeschäftiger Mann. Darf ich fragen in welcher Angelegenheit du ihn sprechen möchtest?“

    Weil sich Lyros nicht sonderlich mit dem fernen Rom befasste und nur die prominenten und wichtigen Rhomäer kannte, die in Alexandria und Umgebung lebten, sagte ihm der Name tatsächlich nichts. Aber Scipio hatte ihn mit solcher Bestimmtheit genannt, als wäre es geradezu unverzeihlich, den Namen seines Vetters nicht zu kennen und das gab Lyros zu denken.


    Noch zögerte er einen Augenblick, doch dann sagte er:
    “Also gut, der Praefectus ist in seinem Officium. Ich werde fragen, ob er dich empfangen will.“


    Lyros verneigte sich und entschwand durch eine Tür an der Rückwand des Zimmers...


    ...kurz darauf kehrte er zurück.


    “Er will dich sehen. Bitte folge mir.“

    Lyros wusste nicht, wie der Princeps Praetorii hieß. Hier war Alexandria und nicht Rom und hier gab es keine Prätorianer, denn um einen solchen musste es sich bei dem Titel wohl handeln.
    Darum sagte er nur vorsichtig: “So sagt er.“

    Lyros, der Scriba, betrat die Amtsräume des Präfekten. Er trat vor Germanicus Corvus, verneigte sich tief und sagte:
    “Praefectus! Dort draußen ist ein Mann, der sich Tiberius Prudentius Scipio nennt und behauptet, der Vetter von Tiberius Prudentius Balbus zu sein. Er sucht Arbeit und weil er noch keinerlei Erfahrung hat, habe ich ihm gesagt, dass er hier vielleicht, und wenn, dann nur als Scriba unterkommen könnte. Nun wünscht er dich zu sprechen.“

    Lyros hatte keine Ahnung, ob die Verwandschaft dieses Mannes für sich sprach. Äußerlich blieb er aber, wie es sich für einen im Dienst ergrauten Beamten gehörte, unbewegt.
    “Der Präfekt wird über dein Ersuchen entscheiden und es gewiss wohlwollend berücksichtigen.“, sagte er, nicht wissend, ob es tatsächlich so sein würde. “Wenn du bisher noch keine Erfahrungen in der öffentlichen Verwaltung hast sammeln können, dann käme eine Einstellung als Scriba in Frage.“

    “Ich grüße dich. Mein Name ist Lyros und ich bin Scriba hier in der Regia.“, antwortete Lyros und verneigte sich leicht.
    “Einstweilen bist du bei mir wohl richtig. Darf ich fragen, ob du eine Empfehlung vorweisen kannst? Hast du schon einmal ein öffentliches Amt inne gehabt oder in der Verwaltung einer Stadt oder Provinz gearbeitet?“