"Da hast Du recht. Aber im Moment kann ich es mir aber nicht vorstellen."
Beiträge von Titus Prudentius Antoninus
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Antoninus schüttelte den Kopf und lachte.
"Das glaube ich nicht mehr, Commodus. Seit der Scheidung meiner Frau bin ich bin ich zur Zeit nicht gewillt eine weitere Ehe einzugehen. Außerdem bin ich auch nicht mehr der aller jüngste...." -
Antonius nickte anerkennend. "Das ist eine große Verantwortung. Wie alt ist er?"
Er nahm sich ein paar Trauben.
"Ich habe leider keine Kinder.", seufzte er.
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"Verzeih... Das wußte ich nicht. Wo ist Dein Kind? Es wohnt nicht hier? Du hast vorhin nur Deine beiden Nichten erwähnt."
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Unbemerkt atmete Antoninus erleichtert auf und nahm sich ebenfalls eine Olive. Er spülte sie mit einem Schluck Wasser hinunter. Sein Vetter war ihm symphatisch und er fing an ihn zu mögen. Die Anspannung, die ihn vor und während des Treffen ergriffen hatte, fiel sichtbar ab.
"Das ist gut zu hören. Jetzt will ich Dir mit dem Thema nicht weiter auf die Nerven gehen." Er grinste Commodus an.
"Hast Du eigentlich Kinder?", fragte Antoninus interessiert, während er ein Stück Fisch aus der Schale nahm.
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"Wirklich sehr lecker.", grinste Antoninus, als er sich ein weiteres Stück nahm. Dann schaute er Commodus an.
"Ich möchte Dir aber nicht zur Last fallen. Ich möchte auch nicht, das Du Dich mir gegenüber verpfichtet fühlst, nur weil wir den selben Familiennamen tragen." -
Antoninus nickte und nahm wieder von dem Brot und dem Käse.
"Das hört sich doch gut an. Langfristig würde ich allerdings eine Stellung am Kaiserhof bevorzugen. Aber das hat Zeit. Wenn Du Dich umhören würdest, wäre mir schon sehr geholfen. Wenn Du in die Verlegenheit kommst und meine Vorzüge anpreisen musst, dann kannst Du ihnen erzählen, das ich des Lesens und Schreibens mächtig bin und, aufgrund der Geschichte unserer Familie", er lächelte, "selbstverständlich griechisch in Wort und Schrift beherrsche. Meine Eltern haben Wert darauf gelegt."
Er ließ sich den Käse buchstäblich auf der Zunge zergehen.
"Hmm. Der Käse schmeckt sehr gut. Woher beziehst Du den, Commodus?"
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Antoninus errötete leicht und fing dann auch an zu lachen. "Verzeih, das ich Dich nicht richtig verstanden habe. Die Reise steckt mir wohl noch in den Knochen. Außerdem scheint sich das Alter bei mir langsam bemerkbar zu machen. Ich bin doch erst in Tablinum gegangen, um mit Dir zu speisen." Wieder lachte er.
"Das ist mir eigentlich ganz gleich. Ich kann mir vorstellen als Secretarius für einen Beamten zu arbeiten. Das habe ich auch in Dalmatia getan. Allerdings stecke ich voller Ehrgeiz. Eine Anstellung am kaiserlichen Hof kann ich mir genauso denken, wie auch eine Arbeit als Scriba in der Provinz- oder Stadtverwaltung. Mir ist nur wichtig, das gewisse Aufstiegsmöglichkeiten gegeben sind. In meiner alten Heimat habe ich lange genug auf der Stelle getreten."
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Antoninus war erleichert als sein Vetter sein Angebot annahm.
"Also gut.... Gaius", er lächelte seinen Vetter an, "Was kann ich für Dich tun?"
Die nächste Olive verschwand in seinem Mund, anschließend nahm er sich ein Stück großes Stück Brot un detwas Käse. Er liebte Käse.
"Nun, ich möchte mich beruflich betätigen. Hast Du eine Idee was für Berufe im verwalterischen Bereich hier in Rom gerade benötigt werden?"
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"Ich danke Dir." Antoninus nahm sich eine Olive und etwas Brot. Mit Genuss begann er zu essen.
"Vetter", noch immer gestattete er es sich aus Respekt nicht seinen Vetter mit Namen anzusprechen, "ich weiß nicht, wie ich Dir danken soll. Wenn ich irgendetwas für Dich tun kann, dann sag es mir bitte."
Er ließ sich einen Becher mit Wasser einschenken und trank einen Schluck.
"Achja, ich könnte in einer Sache Deinen Rat gebrauchen..."
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Antoninus lächelte zurück. "Ich habe nicht gewartet. Ich bin selbst wenige Augenblicke vor Dir eingetroffen."
Mit einem Kopfnicken ging er zur mittleren Cline und ließ sich auf ihr nieder.
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Mit rotem Gesicht betrat Antoninus das Triclinium. Er sah sich um und bemerkte das schon alles vorbereitet war. Unschlüssig schaute er sich die Clinen an und wusste nicht auf welcher er sich niederlassen sollte. er entschloss sich auf seinen Vetter zu warten.
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Er schlug mit der flachen Hand auf seine Stirn als er merkte, das er im falschen Raum gelandet war. "Ich Trottel." Schnell verließ er das Tablinum und machte sich auf den Weg in das Triclinium...
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Als Antoninus das Cubiculum verließ, um sich auf den Weg in das Tablinum zu machen, begegnete er nach kurzer Zeit einen Hausangestellten, den er nach den Weg fragte. Er wollte nicht aus Versehen Zimmer betreten, in denen er nichts zu suchen hatte und wollte seinen Vetter generell nicht zur Last fallen. Schließlich betrat er das Tablinum.
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Die Sklavin führte Antoninus in das Cubiculum. Als sie das Zimmer verließ, verstaute Antoninus seine wenigen Habseligkeiten aus seinem Beutel und setzte sich aufs Bett. Er freute sich, das sein Vetter ihn so freundlich aufgenommen hat und spürte ihm gegenüber eine tiefe Dankbarkeit.
Antoninus gähnte. So viele Eindrücke und Erfahrungen an einem Tag waren anstrengend. Langsam stand er auf und schaute sich im Cubiculum um. Es war sehr großzügig eingerichtet und war für Antoninus' Begriffe sehr komfortabel.
Als sich sein Bauch mit einem Grummeln bemerkbar machte, war er unschlüssig. Wurde ein Sklave geschickt, um ihn zum Essen zu holen, oder konnte er sich selbstständig auf den Weg in das Tablinum machen? Er entschied sich selber auf den Weg zu machen und öffnete die Tür. -
"Dann bis gleich."
Antoninus verließ hinter der Sklavin das Atrium
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"Ich verstehe." Wieder nickte Antoninus. "Wenn Du nichts dagegen hast, dann würde ich gerne mein Zimmer noch eben vor dem Essen aufsuchen, um meine wenigen Habseligkeiten unterzubringen und mich etwas frisch zu machen."
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Antoninus nickte und merkte sich die Namen. Weiter nach Drusilla und ihrem Gesundheitszustand zu fragen kam ihm zum jetzigen Zeitpunkt unhöflich und indiskret vor. Später würde sich eine Gelegenheit erheben. Also grinste er und sagte: "Das überrascht mich nicht. Rom ist für einen Neuankömmling einfach überwältigend."
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"Ich danke Dir!"
Interessiert beugte sich Antoninus etwas vor. "Wer wohnt denn außer Dir und, wie ich annehme, Aquilia noch hier," -
"Essen hört sich gut an. Jetzt, wo Du es erwähnst merke ich wie hungrig ich bin." Antoninus lachte nun etwas offener. Er merkte wie er zu seinem Vetter Vertrauen gewann.
Als ihn Alexandros und Commodus anschauten schüttelte er nur mit dem Kopf. Er war, sonst ein Mann der nach guter römischer Erziehung seine Gefühle unter Kontrolle hatte, ein wenig gerührt.